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(I) Schwere Verläufe der Erkrankung findet man nicht bei allen Infizierten, sondern überwiegend bei bestimmten Patientengruppen. Die Daten des Robert Koch-Instituts belegen, dass bundesweit 86 % der an COVID-19 verstorbenen Personen 70 Jahre und älter waren. Ihr Altersdurchschnitt liegt bei 82 Jahren [16].
(II) Es zeigte sich weiterhin, dass fast alle Verstorbenen, wie bei der Altersgruppe zu erwarten, an Co-Morbiditäten wie Übergewicht, koronaren Herzerkrankungen, Asthma, COPD, Diabetes mellitus Typ2, peripheren arteriellen oder neurodegenerativen Erkrankungen litten [20].
(III) Des Weiteren ist davon auszugehen, dass ein erheblicher Teil der SARS-CoV-2- Infizierten keine oder eine nur leichte, erkältungsähnliche Erkrankung entwickeln. Eine erste Studie aus Nordrhein-Westfalen (Heinsberg) zeigt Daten, die darauf hinweisen, dass die Zahl der tatsächlich Infizierten diejenige der Personen, die durch eine Labordiagnose identifiziert und registriert wurden, um etwa das Zehnfache übersteigt. Eine Studie schätzt den Anteil der registrierten Infizierten auf 9,2 % [18]. Somit wäre die Anzahl an tatsächlich Infizierten um einen Faktor 11 größer als der als infiziert gemeldeten Personen. Ähnliches zeigte sich beim COVID-19 Ausbruch, der sich auf dem Kreuzfahrtschiff Diamond Princess im Frühjahr 2020 ereignete. Von den insgesamt 3711 Personen an Bord (Passagiere und Personal) erwiesen sich 712 als infiziert, von denen 410 (58 %) zum Zeitpunkt ihrer Testung keine Symptome aufwiesen [19]. Es kann folglich davon ausgegangen werden, dass ein großer Teil der SARS-CoV-2 infizierten Personen nicht oder nicht schwer erkrankt.
(IV) Der hauptsächlich aerogenen Übertragung von SARS-CoV-2 kann zudem bei ordnungsgemäßem Gebrauch von persönlicher Schutzmaßnahmen (u.a. Atemschutz) wirkungsvoll entgegengetreten werden.
Auch die neueren Daten bestätigen die Einstufung von SARS-CoV-2 in die Risikogruppe 3. Eine Einstufung in Risikogruppe 4 ist aufgrund der derzeitigen Epidemiologie und Klinik der COVID-19 unter Berücksichtigung der Einstufungskriterien wissenschaftlich nicht begründbar. Die Zuordnung in Risikogruppe 3 kann überprüft werden, wenn Impf- oder Therapiemaßnahmen verfügbar sein sollten.
Darin wird detailliert auf die Risikogruppen der Patienten eingegangen. Auf der einen Seite wird immer wieder gesagt, dass es sich ja um keine Pandemie handelt, weil ja nur Alte, Übergewichtige und Kranke daran erkranken und sterben und jetzt, wo genau das als Begründung angeführt wird, ist das auch wieder falsch? Ja was den nun?