Ein Jäger erzählte mir letztens, dass ich nichts auf der Versammlung der Jagdgenossenschaft zu suchen hätte, da meine Fläche "nicht bejagbare Fläche" ist.
Ich schaute ihn etwas verdust an und fragte was das sei.
So richtig erklären konnte es weder er noch der Jagdvorstand.

Kann mir bitte hier jemand erklären, was eine "nichtbejagbare Fläche" ist!

Danke

Hallo,

ich habe 12 ha Ackerland
Im letzten Jahr war Getreide drauf, im Jahr davor Raps.

So wie sich das anhört ist das aber eine bejagdbare Fläche! Nicht bejagbare Flächen sind befriedete Grundstücke, das bedeutet, dass auf Flächen die Umzäunt sind (Garten, Ortschaften, PV-Freiflächenanlagen) oder auf Friedhöfen oder ähnlichem nicht gejagdt werden darf.

davon ging ich eigentlich auch aus.

Kann es damit zusammen hängen, dass um eine etwas quadratische Grundstücksfläche von ca. 24 ha (darin befinden sich die vorgenannten 12 ha) an zwei Seiten eine Bundesstraße entlang geht und an den anderen 2 Seiten eine kommunale Straße? An der einen kommunalen Straße ist auch gebaut worden.

Das kann ich jetzt nicht so genau begutachten, ich kenn ja die Situation nicht so genau, aber normalerweise sind Bundesstraßen und Landstraßen nicht ausgenommen von der jagdbaren Fläche, gleiches müsste dann für deine Fläche gelten. (Autobahnen sind übrigens ausgenommen)

Danke,

ein Jagdkataster wird in der Jagdgenossenschaft leider auch nicht geführt.

Was ich mir vorstellen könnte ist, dass der Jäger dort wie auf einer Landes- und Bundesstraße nicht schießen darf, da sich u. U. die Kugel "verirren" könnte und er daher de Meinung ist, dass es sich um " nichtbejagbare Fläche" handelt.

Auf der Fläche selbst befinden sich in der Regel 3 - 4 Rehe, welche als Wildbestand auch in den Sitzungen der Jagdgenossenschaft genannt werden.

...bekommst du Jagdpacht ausbezahlt?

habe ich noch keinen Antrag gestellt.
Aber das ist eine Idee. Dann müsste sich die Genossenschaft Gedanken machen.

...wende dich doch mal an den zuständigen Hegeringleiter oder direkt an den Jagdvorstand. Der Jagdvorstand müsste ein Kataster haben, denn alle/jedes Jahre müssen die Eigentumsgrenzen berichtigt werden oder es sind Flächen verkauft worden. Die Jagdpacht muss dann an den neuen Eigentümer gezahlt werden. Ohne Kataster geht hier eigentlich nix.

http://gesetze.berlin.de/default.aspx?vpath=bibdata%2fges%2fBlnLJagdG%2fcont%2fBlnLJagdG.inh.htm&mode=all&page=1

Ich geh mal davon aus, das Du aus Berlin bist. Dann lies Dir das mal durch und knall es Deinen Jagdvorstand auf den Schreibtisch.
Es ist ja möglich das aus irgendeinen Grund deine Fläche befriedet wurde. Das muß der Jagdvorstand wissen.
Im übrigen Straßen, Flüsse, Bahnlinien usw. trennen keine Jagdgebiete es sei denn es sind auch hoheitliche Grenzen.

yogibaer hat geschrieben:http://gesetze.berlin.de/default.aspx?vpath=bibdata%2fges%2fBlnLJagdG%2fcont%2fBlnLJagdG.inh.htm&mode=all&page=1

Ich geh mal davon aus, das Du aus Berlin bist. Dann lies Dir das mal durch und knall es Deinen Jagdvorstand auf den Schreibtisch.
Es ist ja möglich das aus irgendeinen Grund deine Fläche befriedet wurde. Das muß der Jagdvorstand wissen.
Im übrigen Straßen, Flüsse, Bahnlinien usw. trennen keine Jagdgebiete es sei denn es sind auch hoheitliche Grenzen.

Danke,

Der Acker selbst ist im Brandenburgischen, aber dort es gibt es sicherlich auch ein Jagdgesetz.

Marion99 hat geschrieben:...

Hallo zur Jagdversammlung haben nur Grünstückseigentümer zutritt. Vielleicht teilst Du uns kurz mit mit welcher Fläche und welcher Nutzung Du daran beteiligt bist, dann ich kann ich Dir die Antwort exatk mitteilen.

Güße Albert

Das ist Unsinn Jagdgenossenschaftsversammlungen sind öffentlich, Stimmrecht haben latürnich nur Jagdgenossen,
aber anhören kann sich das jeder, es kann sogar jeder Vorsitzender werden ohne selbst Genosse zu sein.

mfg Sortable

Berliner10000 hat geschrieben:Ein Jäger erzählte mir letztens, dass ich nichts auf der Versammlung der Jagdgenossenschaft zu suchen hätte, da meine Fläche "nicht bejagbare Fläche" ist.
Ich schaute ihn etwas verdust an und fragte was das sei.
So richtig erklären konnte es weder er noch der Jagdvorstand.

Kann mir bitte hier jemand erklären, was eine "nichtbejagbare Fläche" ist!

Danke

Der Jäger hat dir zunächst mal gar nichts zu sagen. Es sei denn er ist gleichzeitig auch Flächeninhaber der Gemarkung und damit Jagdgenosse. Ansonsten liegt bei vielen Jagdgenossenschaften, gerade in den neuen Bundesländern, immer noch vieles im Argen. Da ist der Jagdpächter oft gleichzeitig Vorsitzender der Jagdgenossenschaft, was nicht gerade günstig ist, wegen Interessenüberschneidung, Genossenschaftsversammlungen werden nicht einberufen, Jagdpachtgelder werden nicht oder nur unregelmäßig ausgezahlt. Man läßt es einfach laufen nach dem Motto: wo kein Kläger da kein Richter. Es ist eine komische Gemengelage. Und immer noch ein wenig Sozialismus. Allen gehört Alles. Jäger fahren wie selbstverständlich über frisch eingesäte Äcker.... Manchmal zum Kotzen.

Gruß westfale