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Bio-Ernergie versus Ernährung !

Ob Biogas, Photovoltaik oder Windkraft, Regenerative Energien gewinnen immer mehr an Bedeutung in der Landwirtschaft.
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57 Beiträge • Seite 1 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Bio-Ernergie versus Ernährung !

Beitragvon Kuddel » So Jul 01, 2007 19:15

Hallo,

mit der Erzeugung von Bioenergie hat die Landwirtschaft die größte
Chance, die Abwärtsspirale bei den Erzeugererlösen zu stoppen.


Der Wettbewerb zwischen der Produktion von Nahrung und Bioenergie
ist im vollen Gange.
Die Flächenkonkurrenz ist bereits überall sichtbar!

Geht die Subventionierung der Bioenergie zu Lasten erhöhter
Verbraucherpreise?


Viele Grüße
Arno
"Die Religion kann man betrachten als eine einzige Geschichte des Wahsinns!" (Eugen Drewermann, 5.11.2006 im ZDF Nachtstudio)

Neid ist die aufrichtigste Form der Anerkennung!
(Wilhelm Busch)
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Beitragvon euro » So Jul 01, 2007 19:36

Gegenfrage; Ist der Flächenbedarf für Hunde- und Katzenfutter nicht genauso an steigenden Verbrauerpreisen schuld und ethisch begründbarer ?
Sind die, bisher, absolut lächerlichen Lebensmittelpreise nicht für die geringe Wertschätzung von Landwirtschaft und nachgelagertem Handel verantwortlich?
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Beitragvon Komatsu » So Jul 01, 2007 20:12

Wir benötigen die Fläche von hessen für Katzenfutter, die von BW fürs Hundefutter ( Quelle : BayerCropScience ), die von SachsenAnhalt fürs Pferdefutter und die vom Saarland für die Ratten.

Fressen die Knuddelviecher dem menschen das Futter weg ?
Komatsu
 
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Re: Bio-Ernergie versus Ernährung !

Beitragvon bona terra » Mo Jul 02, 2007 13:31

Hallo Knuddel,

[b]Geht die Subventionierung der Bioenergie zu Lasten erhöhter
Verbraucherpreise?[/b]

Ganz klar "JA"!!!

Wurde aber auch lange Zeit, daß wir mal wieder ein Perspektive mit unseren Erzeugerpreisen bekommen. Wie könnte es aber auch anders sein, gepreßtes Sägemehl (sog. Pellets, für die Heizung) sind teuerer als bester Backweizen. Auch jetzt noch. Frage ist nur wie lange.

Ich würde aber eher sagen Bioenergie stützt die landwirtschaftlichen Erzeugerpreise bzw. fördert bessere Preise. Mit höheren Verbraucherpreisen hat das nur sehr eingeschränkt zu tun. Da schlagen andere Faktoren wesentlich stärker durch. Auch wenn die Verarbeiter da den Bürgern was anderes erzählen wollen.
Zuletzt geändert von bona terra am Di Jul 03, 2007 12:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Komatsu » Mo Jul 02, 2007 14:56

Die Knappheit bei den guten landw. Produkten resultiert auch aus der Landverschwendung für sogenannte "Bio-Landwirtschaft".

Wer in Deutschland "BIO" produziert und Katzen hält sorgt für den Hunger dieser Erde, bremst den Ausbau der Bioenergie; ist Schuld am Hunger in der 3.Welt und fördert die Atomenergie.
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Beitragvon bona terra » Mo Jul 02, 2007 16:02

ihc833 hat geschrieben:Die Knappheit bei den guten landw. Produkten resultiert auch aus der Landverschwendung für sogenannte "Bio-Landwirtschaft".


Dann erkennst Du also an, daß mit Öko-Landbau auch die konventionellen Landwirten daran ihren Vorteil, sprich höhere Preise haben?!

Hunger und Elend in der sog. 3. Welt haben ihre Ursache in erster Linie in den ungleich verteilten Finanzmitteln, fehlender Verteilungsgerechtigkeit, auch an den zu Ramschpreisen auf den Weltmarkt geschmissenen Überschüssen der Industrieländer.

Oder gehörst Du zu denen, die schon auf der Palme sind, wenn Sie "Bio" hören? Wenn ja, warum??
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Beitragvon explicit » Mo Jul 02, 2007 19:48

Ich bitte dich. Um wie viel verteuert sich nochmal ein Brötchen, das 50 Cent kostet, wenn sich der Weizenpreis verdoppelt?
Waren es 1 oder 2 Cent?
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Beitragvon Carsten » Mo Jul 02, 2007 20:03

Hallo,

ich finde das Ausgangsthema sehr interessant und würde euch bitten beim Thema zu bleiben.

Ich denke es werden aktuell fast überall durch Betreibergesellschaften größere Biogasanlagen geplant wo Landwirte Substratverträge über einen längeren Zeitraum abschließen sollen (bei uns bis zu 20 Jahre).

Bei dem Biogas herrscht ja momentan Goldgräber Stimmung. Ich habe mal irgendwo gelesen das aktuell keiner richtig beurteilen kann wieviele Anlagen Deutschlandweit geplant werden, und wieviel Fläche durch diese belegt wird.

Ich sehe die ganze Geschichte etwas skeptisch. Die Fläche ist begrenzt. Die weltweiten Weizenreserven schrumpfen von Jahr zu Jahr. Es ist in Zukunft vermutlich durch den vorschreitenden Klimawandel weltweit öfters mit Missernten zu rechnen. Wie sensibel der Markt darauf reagiert hat man ja in der letzten Zeit beobachten können.

Es ist also wirklich sehr schwer sich heute festzulegen und auf Basis der aktuellen Weizenpreise einen längeren Substratliefervertrag abzuschließen. Es würde doch auch keiner den Weizen für 10 Ernten im voraus verkaufen, oder?

Durch den Boom der Nawaro für die Energieerzeugung ensteht eine indirekte Verbindung der Märkte Energie und Nahrungsmittel.

Die Preise für Energie legen die Energieriesen fest. Energie wird teurer werden, das steht fest. Aber solange man noch "billigen" Atomstrom produzieren kann wird man sich auch mit "Biostrom" keine goldene Nase verdienen. Einspeisevergütung hin oder her.

Um es mal auf den Punkt zu bringen: Strom kann man nicht essen.

Um das mal an einem Beispiel klar zu machen: Die Biogasanlage bietet dem Landwirt 15 Euro /dt für den Weizen. Weizen ist aber sehr knapp und deshalb muss der Mühlenbetreiber eben noch etwas drauflegen um den Weizen zu bekommen. Die Zeche zahlt im Endeffekt der Verbraucher. Es spielt dabei überhaupt keine Rolle ob die Anlage mit Getreide oder Mais betrieben wird. Denn wo Mais steht kann auch kein Getreide wachsen.
Den kürzeren zieht dabei der Anlagenbetreiber da er diese nicht mehr wirtschaftlich betreiben kann. Es hat also schon seinen guten Grund warum man sich über einen längeren Zeitraum mit festen Lieferverträgen absichern möchte.

Wer also glaubt das in Zukunft die Preise für Weizen sinken, und die Energiepreise steigen der ist am falschen Dampfer.
Gruß
Carsten
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Beitragvon Komatsu » Mo Jul 02, 2007 20:12

Der Biogaspreis ist durch das EEG die nächsten Jahre fix, aber im Vergleich zu Erdgas stark überteuert. Unterstellt man eine jährliche Steigerung des Preises für Heizöl / Importgas dauert es noch 24 Jahre bis Biogas konkurrenzfähig ist.

In Zukunft werden sich nur Gemeinschaftsanlagen ab 1,5 - 2,5 MW rechnen. Güllebetriebene Anlagen unter 200 kW sind durch aus auch sinnvoll. Ebenso muss kommt die Produktion von Rapsöl und RME ins Hintertreffen und muss auf den Prüfstand. In Erwägung zu ziehen wäre auch eine Abgabe auf Hunde und Katzenfutter.
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Beitragvon euro » Mo Jul 02, 2007 20:23

Sehe die Entwicklung absolut positiv. Die Erzeugung von Biogas bietet den Betrieben die einzigartige Möglichkeit der vertikalen Integration von Produktion und Verkauf zu garantierten Preisen.Sind die Anlagen nicht überdimensioniert so fällt weit weniger Transport der Betriebsmittel, als etwa bei Marktgetreideerzeugung an. Ausserdem verbleiben alle Nährstoffe im Betrieb.Zudem fällt ein Fungizid und Insektizideinsatz ganz weg bei Gps ausserdem die Herbizide.Das Eeg-Deutsch mag etwas übers Ziel hinausgeschossen sein, immerhin hat doch wohl auch die Berufsvertretung ihr Gutachten dazu abgegeben, also an die eigene Nase fassen.
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Beitragvon bona terra » Di Jul 03, 2007 12:02

[quote="Torge"]Bio ist meiner Meinung nach reiner Betrug!!! Meistens ist es das gleiche Produkt wie beim anderen Händler... nur das Schild im Hintergrund "BIO" verdoppelt den Preis... muss ich auch mal bei den Blumen ausprobieren... einfach BIO ran schreiben und den doppelten Preis verlangen...
Ob das was wird??

Hallo Torge,

wenns so einfach ist, warum hast Du´s dann nicht schon längst gemacht?
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Beitragvon bona terra » Di Jul 03, 2007 12:08

Hallo Euro,

die Entwicklung ist sicher durchaus positiv. Wie stark der derzeitige Preisanstieg durch deutsche Biogasanlagen verursacht ist, scheint mir zweitrangig. Sicher trägt dazu die amerikanische Ethanolerzeugung aus Mais erheblich mehr bei.

Probleme kann jedoch langfristig derjenige bekommen, der seine Substratbasis nicht langfristig zu fixen Konditionen gesichert hat, sei es durch eigene Flächen, langfristige Pacht- oder Lieferverträge. Denn auch die Abschreibung der Anlagen ist auf lange Dauer mehr oder weniger an den garantierten Strompreis gekoppelt. Steigen dann die Rohstoffkosten stärker an, kann sehr schnell der Punkt erreicht sein, wo eine Rentabilität nicht mehr gegeben ist.

Dann haben zwar alle den Nutzen der steigenden Preise eingestrichen, der Betreiber bleibt aber auf seinen Verlusten sitzen. Eigentlich etwas ungerecht.
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Beitragvon Komatsu » Di Jul 03, 2007 12:52

Wir arbeiten bereits an einer Anpassung des EEG.
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Beitragvon euro » Di Jul 03, 2007 15:08

Naja, ob die zukünftigen Probleme eines Nawaro-Biogaserzeugers grundlegend andere als die von jemand der Milch oder Mast aufgestockt hat sind, würde ich doch mal in Frage stellen. Fest steht, Flächen brauchen alle und sei es nur um Endprodukt, Gülle oder Mist, zu verwerten.
Gaserzeugern bleibt ausserdem noch die Möglichkeit der konventionellen Schiene, sprich organische Abfälle wo imho das Potential bei weitem nicht ausgereizt ist.Bei den aktuellen Nawaropreisen dürfte eine realitische Kostenrechnung kaum Richtung Mehrgewinn tendieren.
Die meisten Anlagenbetreiber die ich kenne sind durchaus flexible und preisbewusst operierende Menschen und sie haben, wie gesagt, bessere Ausweichmöglichketen als Milch- und Fleischerzeuger.
Wer trotzdem Miese macht, hat es nicht besser verdient.
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