Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • Druckansicht
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Sa Okt 25, 2025 15:33

biologischer Rebschutz mit wenig Kupfer und Schwefel

Hier ist Platz für alles was an den Reben wächst.
Antwort erstellen
41 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3
  • Mit Zitat antworten

Re: biologischer Rebschutz mit wenig Kupfer und Schwefel

Beitragvon blumentopferde » Mi Apr 04, 2012 18:45

@Terrassenwein

Vielen Dank für die ausführliche und hilfreiche Antwort!
Jetzt heißt es nur noch herausfinden, wo ich diese Mittel bekommen kann, und ob sie auch in kleineren Gebinden (etwa unter anderem Handelsnamen) verfügbar sind!

lg, blumentopferde
blumentopferde
 
Beiträge: 94
Registriert: Mo Mär 05, 2012 0:39
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: biologischer Rebschutz mit wenig Kupfer und Schwefel

Beitragvon Terrassenwein » Do Apr 05, 2012 9:16

Das war ja nur mal eine Grundinformation.
Das lernst du auch alles im Sachkundekurs, der ist eigentlich unerlässlich, schließlich willst du das Ergebnis am Schluss auch selber trinken.
Im Detail musst Du dich natürlich über die aktuell in Österreich zugelassenen Mittel informieren, z.B. hier:

http://www.lebensministerium.at/dms/lma ... 1-2012.pdf

Die Zulassung für Folpan in Österreich läuft 2012 aus. Alternative wäre Delan, da hab ich allerdings keine Erfahrung bezüglich der Mischbarkeit mit den genannten anderen Mitteln.
Phosfik läuft nicht unter Pflanzenschutzmittel, sondern unter Dünger, kann man halt zufällig gemeinsam ausbringen und die Nebenwirkung gegen Peronospora ausnutzen.
Terrassenwein
 
Beiträge: 646
Registriert: Mi Nov 16, 2011 1:53
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: biologischer Rebschutz mit wenig Kupfer und Schwefel

Beitragvon Irgendenner » Do Apr 05, 2012 11:58

folpan wird mit sicherheit nach 2012 wieder neu zugelassen.
folpan ist in fast jedem teureren perro mittel zusätzlich mit drin.
alle mittel m,üpssen irgendwann neu zugelassen werden,da die zulassung nur ein paar jahre geht.

nur denkt an nen wirkstoffwechsel und nicht das selbe mittel mehrmals hintereinander verwenden.
Irgendenner
 
Beiträge: 3392
Registriert: So Aug 26, 2007 10:16
Wohnort: Pfalz
  • ICQ
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: biologischer Rebschutz mit wenig Kupfer und Schwefel

Beitragvon Frutteto 75 » Do Apr 05, 2012 12:14

Hallo!

Da ich auch aus Österreich bin, kann ich vl. mit den hier gebräuchlichen Mitteln weiterhelfen.

Als Basisfungizid ist das Folpet-hältige Curifol WG ein gutes Mittel, ist eigentlich bei fast jeder Spritzung dabei. Kurativ (also wenn es vor dem Spritztermin geregnet hat) kann man Vincare empfehlen, rund um die Blüte würde ich auch noch Melody Combi zugeben. Gegen Oidium zum Anfang der Saison ein wenig Netzschwefel, wenn es wirklich länger trocken ist (was in der Steiermark unwahrscheinlich ist), dann würde ich noch einmal Topas oder gar Karathane Gold miteinplanen. Auf Kupfer und Spezialbotrytizide würde ich verzichten, mit den paar von mir genannten Mittel solltest du das Auslangen finden!

Kauf dir jeweils die kleinste Packung, achte wie lange die Zulassung noch läuft, du kannst die Mittel dann ohne Probleme 1-3 Jahre aufbewahren.

lg
Frutteto 75
 
Beiträge: 342
Registriert: Sa Mai 10, 2008 10:54
Wohnort: Österreich
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: biologischer Rebschutz mit wenig Kupfer und Schwefel

Beitragvon blumentopferde » Do Apr 05, 2012 22:47

Hallo Frutteto!
Danke für die österreichspezifischen Tipps!

Ich hätte dazu noch ein paar Fragen:

Frutteto 75 hat geschrieben:Kurativ (also wenn es vor dem Spritztermin geregnet hat) kann man Vincare empfehlen

Nimmt man die kurativen Mittel immer, wenn es zwei Spritzterminen geregnet hat oder nur dann, wenn es kurz vor einem Spritztermin geregnet hat?

Gegen Oidium zum Anfang der Saison ein wenig Netzschwefel

Bis wann würdest Du Schwefel spritzen? Bis zum Ende der Blüte?

wenn es wirklich länger trocken ist (was in der Steiermark unwahrscheinlich ist), dann würde ich noch einmal Topas oder gar Karathane Gold miteinplanen.

Habe ich das richtig verstanden, dass Oidiumgefahr in Trockenzeiten besteht? Und ich bei regnerischem Wetter nicht gegen Oidium spritzen brauche? Wenn das Jahr so trocken bleibt, wie es begonnen hat, dann kann man wohl mit Oidium rechnen...


Terrassenwein hat geschrieben:Das war ja nur mal eine Grundinformation.
Das lernst du auch alles im Sachkundekurs, der ist eigentlich unerlässlich, schließlich willst du das Ergebnis am Schluss auch selber trinken.
Im Detail musst Du dich natürlich über die aktuell in Österreich zugelassenen Mittel informieren, z.B. hier:

http://www.lebensministerium.at/dms/lma ... 1-2012.pdf

Danke für den Link! Den Sachkundekurs werde ich sicherlich nacholen, jetzt heißt es aber, die Spritzmittel schnell besorgen, denn die Reben treiben schon aus!
blumentopferde
 
Beiträge: 94
Registriert: Mo Mär 05, 2012 0:39
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: biologischer Rebschutz mit wenig Kupfer und Schwefel

Beitragvon Frutteto 75 » Fr Apr 06, 2012 6:38

Normalerweise nimmt man für ein Kontaktfungizid wie Curifol es ist ca. eine Wirksamkeit von 7-10 Tagen an (je nach Wüchsigkeit der Anlage, oft sind dann die Triebspitzen schon ungeschützt!) sollte es in der Zwischenzeit bis zu deinem Spritztermin regnen oder vl. zuvor schon sehr stark regnen, sodass das Mittel abgewaschen wird >20mm würde ich eine kurative Behandlung empfehlen. Es gibt jetzt auch schon gute Prognosemodelle (Vitimeteo), weiß aber nicht ob es die für die Steiermark schon gibt. Bei uns heißt die Seite www.rebschutzdienst.at

Oidiumgefahr besteht bei trockener Witterung, richtig! Schwefel würde ich jetzt zum Austrieb spritzen und bei der ersten Spritzung so Anfang Mai.

Ich hab gestern mit einem steirischen Kollegen telefoniert, er meinte bei ihnen wird meist ein 10-Tages-Rhythmus beim Spritzen gefahren.
Frutteto 75
 
Beiträge: 342
Registriert: Sa Mai 10, 2008 10:54
Wohnort: Österreich
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: biologischer Rebschutz mit wenig Kupfer und Schwefel

Beitragvon blumentopferde » Fr Apr 06, 2012 13:45

@Frutteto
Danke für die Antwort!
Die Steiermark scheint leider ein schwarzes Loch zu sein, was das betrifft, irgendwie scheint man sich als Weinbauregion nicht wirklich ernst zu nehmen. Die homepage der steierischen Landwirtschaftskammer ist im Gegensatz zur niederösterreichischen wirklich dürftig, und auch sonst habe ich noch kein brauchbares Informationsportal für Weinbauern gefunden, aber vielleicht habe ich noch nicht genug gesucht...

Habe ich das richtig verstanden, dass für Oidium viel weniger Spritzungen notwendig sind als für Peronospora? Also gegen Oidium nur 1x im April, 1x im Mai und danach nur noch bei langanhaltenden Trockenperioden oder Warndienstzinweisen?

lg, blumentopferde
blumentopferde
 
Beiträge: 94
Registriert: Mo Mär 05, 2012 0:39
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: biologischer Rebschutz mit wenig Kupfer und Schwefel

Beitragvon Frutteto 75 » Fr Apr 06, 2012 14:11

Jap, verstanden!
Frutteto 75
 
Beiträge: 342
Registriert: Sa Mai 10, 2008 10:54
Wohnort: Österreich
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: biologischer Rebschutz mit wenig Kupfer und Schwefel

Beitragvon Terrassenwein » Fr Apr 06, 2012 14:22

blumentopferde hat geschrieben:Habe ich das richtig verstanden, dass für Oidium viel weniger Spritzungen notwendig sind als für Peronospora? Also gegen Oidium nur 1x im April, 1x im Mai und danach nur noch bei langanhaltenden Trockenperioden oder Warndienstzinweisen?

Nein, das hast du falsch verstanden.
Es ging nur darum, dass man Schwefel nur am Anfang benutzt, also bei normalem Vegetationsverlauf 2 mal im Mai. (Die Aprilspritzung ist nicht gegen Oidium, sondern gegen Milben).
Die größte Oidiumgefahr besteht um die Blüte rum, deshalb ist hier ein enger Spritzabstand und ein potentes Mittel besonders wichtig. Ab Erbsengröße lässt die Oidiumgefahr für die Beeren nach. Trotzdem wird im Zuge der Peronosporaspritzung weiter behandelt, aber du brauchst kein teures Spezialmittel mehr, sondern dann reicht auch die weniger intensive Wirkung von Biomitteln aus (Backpulver, Molke, Kaliumhydrogencarbonat usw.) Erst bei der letzten Perospritzung im August brauchst Du kein Oidiummittel mehr. Es gibt aber auch typische Oidiumlagen, wo es immer wieder Probleme gibt, da muss man eher länger mit den teuren Mitteln arbeiten.

Die kurative Wirkung gegen Peronospora reicht maximal zwei Tage. Es ist also nur dann sinnvoll, die teuren kurativen Mittel einzusetzen, wenn es innerhalb der letzten zwei Tage Infektionsbedingungen hatte, also Regen und/oder Tau und warm.
Terrassenwein
 
Beiträge: 646
Registriert: Mi Nov 16, 2011 1:53
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: biologischer Rebschutz mit wenig Kupfer und Schwefel

Beitragvon blumentopferde » Sa Apr 07, 2012 11:27

Hier scheint es ja große Auffassungsunterschiede zu geben, was die Gefährlichkeit von Oidiu betrifft. "Nach dem Frühjahr nur bei Bedarf" vs. "während der Blüte wöchentlich mit kurativen Mitteln". Kann es sein, dass die Oidiumgefahr in Österreich geringer ist als in Deutschland?
blumentopferde
 
Beiträge: 94
Registriert: Mo Mär 05, 2012 0:39
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: biologischer Rebschutz mit wenig Kupfer und Schwefel

Beitragvon 2810 » Sa Apr 07, 2012 12:16

Oidium ist ein "Schönwetterpilz" und Peronospora (falscher Mehltau) ist ein "Schlechtwetterpilz".
Das ist das fatale an diesen beiden Pilzerkrankungen .
Herrscht schönes Wetter , denkste :auch die Pero hat ja gar keine Chance .Und dann überrascht dich der Mehltau :shock:

Eines ist mir heute rätselhaft : Sommer 76 , wir kamen mit 4 Spritzungen durch die gesamte Saison .
Obwohl 6 Wochen Hitzewetter war mit Temperaturen um 35 - 38 ° C , kein Mehltau bekommen .
2810
 
Beiträge: 4853
Registriert: Mo Feb 26, 2007 13:40
Wohnort: LKR. Heilbronn
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: biologischer Rebschutz mit wenig Kupfer und Schwefel

Beitragvon Irgendenner » Sa Apr 07, 2012 12:19

du mußt permanent gegen oidium und peronospora spritzen vomn anfang bis ende.

hast du oidium befall hast fehltöne im wein oder deine trauben sind gleich ganz hin.
an deiner stelle würde ich wirklich besser nach piwi sorten schauen.da kannst das mim spritzen vernachlässigen und das mit dem geschmack der sorten liegt auch nur daran das die sorten meistens extrem viel geben und kaum einer erstrags reduzierende und qualitätsfördernde maßnahmen unternimmt...
Irgendenner
 
Beiträge: 3392
Registriert: So Aug 26, 2007 10:16
Wohnort: Pfalz
  • ICQ
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: biologischer Rebschutz mit wenig Kupfer und Schwefel

Beitragvon Irgendenner » Sa Apr 07, 2012 12:20

2810 hat geschrieben:Oidium ist ein "Schönwetterpilz" und Peronospora (falscher Mehltau) ist ein "Schlechtwetterpilz".
Das ist das fatale an diesen beiden Pilzerkrankungen .
Herrscht schönes Wetter , denkste :auch die Pero hat ja gar keine Chance .Und dann überrascht dich der Mehltau :shock:

Eines ist mir heute rätselhaft : Sommer 76 , wir kamen mit 4 Spritzungen durch die gesamte Saison .
Obwohl 6 Wochen Hitzewetter war mit Temperaturen um 35 - 38 ° C , kein Mehltau bekommen .



das liegt denke ich stark an den wirkstoffen und den mitteln.
du hattest früher viel stärkere spritzmittel wie heute.
das ist heute alles weichgespült
Irgendenner
 
Beiträge: 3392
Registriert: So Aug 26, 2007 10:16
Wohnort: Pfalz
  • ICQ
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: biologischer Rebschutz mit wenig Kupfer und Schwefel

Beitragvon 2810 » Sa Apr 07, 2012 12:27

Irgendenner hat geschrieben:...
das liegt denke ich stark an den wirkstoffen und den mitteln.
du hattest früher viel stärkere spritzmittel wie heute.
das ist heute alles weichgespült


Hm, was hatte man damals gegen Mehltau : Schwefel , und das immer .
Heute hat Schwefel eine Wartezeit von 56 Tagen , demnach ist der doch nicht weichespült :wink:
Wird nur nicht mehr empfohlen , ist er heute gefählicher ?
2810
 
Beiträge: 4853
Registriert: Mo Feb 26, 2007 13:40
Wohnort: LKR. Heilbronn
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: biologischer Rebschutz mit wenig Kupfer und Schwefel

Beitragvon Rebenhopser » Sa Apr 07, 2012 16:13

2810 hat geschrieben:Herrscht schönes Wetter , denkste :auch die Pero hat ja gar keine Chance .Und dann überrascht dich der Mehltau :shock:
Eines ist mir heute rätselhaft : Sommer 76 , wir kamen mit 4 Spritzungen durch die gesamte Saison .
Obwohl 6 Wochen Hitzewetter war mit Temperaturen um 35 - 38 ° C , kein Mehltau bekommen .

Sorry, aber ich hab keine Ahnung, wo ihr eure Ausbildung gemacht habt, auch der Mehltaupilz braucht zur Infektion Feuchtigkeit, ist diese nicht da, gibts auch bei Trockenheit keinen Befall. Ein kurzer Starkregen kann auch den Befall einschränken, wenn viele Sporen abgewaschen werden. Wurde 1976 die wichtige Spritzung nach der Blüte termingerecht gesetzt, war ein Befall fast auszuschliessen.
Ich will nicht so bleiben wie ich bin, ich will besser werden!
http://www.wg-rammersweier.de/
Benutzeravatar
Rebenhopser
 
Beiträge: 1921
Registriert: Mo Apr 24, 2006 19:49
Wohnort: Ortenau (Ba-Wü)
  • Website
Nach oben

VorherigeNächste

Antwort erstellen
41 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3

Zurück zu Weinbau

Wer ist online?

Mitglieder: frafra, Google [Bot]

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki