Ja ja Thorsten. Und damals wurde bei uns der Holzeinschlag für lange Zeit komplett gestoppt.
So eine Katastrophe ist immer schlimm, aber man kann sie durch besonnenes Verhalten (das Wort Solidarität will ich nicht so sehr strapazieren) im Schaden kleinhalten. Ich zähle auf die Vernunft der Süddeutschen!
wie wird das bei euch mit Wiederaufforstungen gehandhabt? Bei uns hier im Raum Karlsruhe setzt die Forstverwaltung komplett auf die Naturverjüngung was ich für Schwachsinn halte. Wo nix mehr steht kann sich auch nix verjüngen weil der Samenflug fehlt. Wo Nesterwürfe waren verjüngt sich nur Ginster, wertloses Holz und vor allem Brombeerhecken. Pflanzungen wurden nur an wenigen exponierten Stellen, und das meist medienwirksam, durchgeführt.
Meine Oma hat mir immer gesagt daß sie früher jedes Jahr in den Wald mußten um Bäume zu pflanzen. Quasi als Ersatz für die gefällten. Es wurde damals wohl schon auf Nachhaltigkeit geachtet. Aber sowas wird ja heute nicht mehr gemacht weil es angeblich nicht finanzierbar ist. Auch nicht in Zeiten von 4 Mio. Arbeitslosen?
also wir sind im moment auch dort oben tätig, aber es gíbt hierbei ein ganz gewaltiges problem: Transportkapazitäten!
theoretisch würde es sich lohnen das aufgearbeitete holz bis zu uns hier in württemberg zu fahren, und die sägewerke würden es auch kaufen, aber wenn man bedenkt dass für eine fuhre fast 2 tage gebraucht würde kann man das ziemlich vergessen.
Und wenn jetzt jemand sagt "warum nicht mit der bahn?"
macht man ja, aber die bahn ist
1. Unzuverlässig
2. Kriegt auch nicht die nötigen kapazitäten zusammen
Was also macht man mit den örtlichen sägewerken, die kein holz mehr kriegen, und auch aus dem sturmgebiet nur sehr wenig?
Man schlägt logischerweise hier ein, da diese ja nicht einfach n halbes jahr pause machen können.
Ich denke das alles wäre kein problem wenn man der bahn mal bisschen auf die füße stehen würde und endlich trasportkapazitäten bekäme.
Aber das ist eben Sache der betroffenen Forstämter, und lertztlich hängt es dann daran.
Versteht mich nicht falsch ich will hier niemanden schuldig sprechen, aber das ist meine Sicht der Dinge, und ich hab es erlebt.
Haldjo, Du hast Recht. Die Bahn kannste komplett vergessen.
Erstmal gab es keine Bahnhöfe mehr, die sich für eine Verladung von großen Mengen Holz eigneten.
Dann kamen große Säger und haben mit eigenem Geld mehrere Bahnhöfe innerhalb kurzer Zeit reaktiviert.
Aber dann hatte die Bahn keine Waggon-Kapazitäten. Also brachten die Säger die Waggons aus Frankreich und Polen heran.
Der Oberwitz war dann, daß die Bahn die Züge nicht wegschaffen konnte, weil keine Loks zur Verfügung standen.
Ist alles passiert!
Die Durchschnittsgeschwindigkeit eines solchen Holz-Sonderzuges quer durch Deutschland beträgt 2,7 km/h. Jawohl, im Jahr 2007, nicht 1807.
Die Verschickung per Schiff ist dreimal so schnell und wesentlich billiger.
Was die Frachtkapazitäten von Nord nach Süd angeht, so stehen alle vor dem gleichen Problem. Wenn bei Dir Säger kein Holz mehr haben, sollen sie bei mir anrufen. Das mit dem Transport kriegen wir schon irgendwie hin.
Hier noch 'n paar Bilder vom Woe aus dem Frankenwald. Solang ich zurückdenken kann, wurde hier in dieser Ecke noch nie soviel Holz geschlagen, bzw. musste geschlagen werden.
Bei uns hier in der Nähe in Freiberg wird eine neue BTL Anlage gebaut.
Wahrscheinlich haben die BTL Heinis mit den von Sachsenforst dort einen
Exklusivvertrag gemacht.
Wer bleibt dabei auf der Strecke, natürlich der kleine Holzheizer.
Bei den Preisen kann ich auch Öl oder Gas heizen und nicht Brennholz aufarbeiten. Lege mich dann lieber auf die faule Haut.
Die Preise gelten für Rollenholz bis 20 cm Durchmesser und für die Anfangsstücken(Arschstücken in Sachsen) der Bäume. Nix aufgearbeitet oder so. Laden und Transport kommen auch noch dazu. Wenn ich Holz von weiter weg beziehen will habe ich auch wieder das Problem mit dem Trasport.
Hatte mich schon mal in der Lausitz oder im Böhmisch/Mährischen schlau gemacht, Holz ist wesentlich billiger aber eben die Sache mit dem Transport.
Hier bei uns im Forstbezirk Chemnitz habe die was den Holzpreis betrifft jedenfals eine Vollmeise.Und ich lass mich fressen, nur wegen diesen
BTL-Heinis.
Bio-to-Liquid, damit beizeichnet man Biologische Kraftstoffe (hauptsächlich Diesel) die aus nachwachsenden festen Rohstoffen, wie z.B. Holz Produziert werden.
Ein Vorreiter dieser Technologie ist die Firma Choren