[quote="Jim Panse"]Und ich dachte der "Gentechnik" Thread von Egbert wäre höchst unsachlich geführt und mit haarsträubenden, unbewiesenen Behauptungen gefüllt.
Wie dumm von mir! Der hier toppt alles was es bisher in diesem Forum gab!
Schämt euch! [size=9]
... wenn das einer liest...[/size][/quote]
Ach komm Panse,
kannst doch den armen Holdi wegen ein paar Haluzinationen so niedermachen. Und wen meinst Du denn sonst noch??
Trotz des Biosiegels der US-amerikanischen Nichtregierungsorganisation "Rainforst Alliance" setzt Chiquita giftige Chemikalien auf seinen Bananenplantagen ein, wie "nano"-Recherchen ergeben haben. Die Universität Augsburg untersuchte Chemikaliensäcke: "In den Umhüllungen konnten die beiden Insektizide Chlorpyrifos sowie Bifenthrin in erheblichen Konzentrationen eindeutig nachgewiesen werden. Beides sind Kontaktgifte." Sie werden über Haut und Atemwege aufgenommen.
Dabei führen sie laut der Uni Augsburg "zu Nervenschäden, Atembeschwerden, Hautirritationen usw.". Wegen der stark toxischen Wirkung beider Insektizide muss dringend angeraten werden, Arbeitsschutz-Kleidung zu tragen." Das "Rainforest Alliance" sagt dazu: "Seit Woche 13 wird nur noch Bifenthrin angewandt."
Das deckt sich nicht mit "nano"-Beobachtungen - unser inoffizieller Besuch auf einer Plantage hat später stattgefunden. "Rainforest Alliance" weiter: "Das Sicherheitsdatenblatt für dieses Produkt gibt an, dass nur Gummistiefel und langärmlige Kleidung notwendig sind. Atemschutzmasken und Handschuhe sind nicht erforderlich." Seit Wochen juckten ihm Arme und Rücken, klagt Ronald Gomez. Hautausschlag quält ihn und seine Kollegen. Früher, erzählt er, sei ihr Blut alle sechs Monate untersucht worden. War zu viel Gift im Blut, dann wurden sie ein zeitlang an einen anderen Arbeitspatz in der Plantage versetzt.
Jetzt gibt es für sie keine Blutuntersuchungen mehr - und auch keine Schutzkleidung. In den Plastiksäcken seien keine Chemikalien mehr drin, habe ihnen der Vorarbeiter gesagt. Wer wie Chiquita Bananen in Monokultur produziert, kommt ohne Pestizide nicht aus. Anders sei Pilzen und Insekten in diesem feucht-warmen Klima nicht Herr zu werden.
Alle zehn Tage wird die Plantage aus der Luft besprüht. Chiquita hält dabei - nach eigenen Angaben - eine acht Meter breite Pufferzone zu den Wohnhäusern ein. 44 Kilogramm Pflanzenschutzmittel gehen jährlich pro Hektar auf die Bananen nieder. Die "Rainforest Alliance" hat alle Chiquita-Plantagen in Costa Rica zertifiziert. "Betriebe werden dazu angehalten, von Jahr zu Jahr weniger Pestizide einzusetzen, von einer Kontrolle zur anderen. Ein gerechtfertigter, gleichwertiger Pestizid-Einsatz ist möglich innerhalb unserer Zertifizierung, aber eine Reduzierung ist wünschenswert", schildert Oliver Bach.
Die Kriterien für die Zertifizierung schreiben Schutzkleidung vor: "Alle Arbeiter, die in Kontakt mit Agrochemikalien kommen, müssen Schutzausrüstung tragen. Das Unternehmen ist verpflichtet, diese Ausrüstung in gutem Zustand zur Verfügung zu stellen." Während unseres offiziell angekündigten Drehs auf der Chiquita-Plantage Nogal trugen die Arbeiter tatsächlich Schutzkleidung.
20 Mio US-Dollar hat Chiquita in den Umwelt- und Arbeitsschutz investiert, um von der Rainforest Alliance zertifiziert zu werden. Chiquita pflanzt Bäume. Ein mittelamerikanischer Biokorridor ist geplant: Ein Waldstück wird mit einem Waldrest verbunden, dafür wird auf der Fläche dazwischen, die Chiquita einst für ihre Bananen abgeholzt hat, nun wiederaufgeforstet - mit deutscher Hilfe: Der deutsche Steuerzahler bezuschusst das Projekt mit 200.000 Euro. "Eine Menge Dinge haben sich verändert, sagt Raúl Gigena Pazos von Chiquita. "Sie sehen nicht mehr die Mengen von Abfall, die wir in der Vergangenheit produziert haben und die Verschmutzung, die in Flüssen und Wäldern passierte. Auch haben wir viele Gebiete, in denen wir Bäume wieder anpflanzen und hier sogar ein Schutzgebiet."
Die Plantage in Nogal, auf die uns Chiquita eingeladen hat, erscheint vorbildlich. Plastikabfälle werden recycelt. Die Arbeiter bekommen mehr als den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn von rund einem Dollar pro Stunde. Die Frauen, die die Bananen aus dem Chlorwasser nehmen und portionieren, tragen Handschuhe und wasserdichte Kleidung. Das Wasser wird - nach eigenen Angaben - geklärt, bevor es in den Fluss geleitet wird. Chemikalien und Pestizide werden nach Gebrauch weggeschlossen.
"Nicht nur hier kommt es auf Grund von Gewerkschaftsmitgliedschaft zu Entlassungen", sagt Gewerkschaftsmitglied Teodoro Martinez, der im Mai 2006 entlassen worden ist. "In der ganzen Region ist das so. Gerade wurden zwei Kollegen entlassen und vorher schon mal weitere vier, weil sie in der Gewerkschaft waren." Die Bananeros der Gewerkschaft "Sitagah" berichten von ähnlichen Vorfällen. Manchmal kann Ramón Barrantes der Generalsekretär der Gewerkschaft, helfen und bringt die Fälle vors Arbeitsgericht. Oft ist er jedoch machtlos.
Die Biosiegel-Kriterien der "Rainforest Alliance" fordern unter anderem: "Das Unternehmen darf keinen Mitarbeiter oder Bewerber diskriminieren wegen Rasse, Hautfarbe, Geschlecht oder Zugehörigkeit zu einer Gewerkschaft." Ramón Barrantes von Sitagah kritisiert: "Für die Gewerkschaft gibt es Anlass zur Sorge, dass die Zertifizierer uns nicht berücksichtigen, obwohl wir ihnen die Klagen und Beschwerden mitgeteilt haben."
Sie hätten "nicht einmal darüber nachgedacht und die Arbeiterrechte werden weiterhin mit Füßen getreten. Die Arbeitsbedingungen sind weiterhin nicht ausreichend. Die Stimme der Arbeiter wird nicht gehört." Bei seinen angemeldeten Inspektionen sei immer alles in Ordnung gewesen, sagt dagegen Oliver Bach: "Nicht alle Farmen haben Gewerkschaftsangehörige, obwohl Farmen ihren Arbeitern die Möglichkeit eröffnen müssen, Gewerkschaftsmitglieder zu sein und dürfen deshalb nicht diskriminiert werden."
Auf den Chiquita-Plantagen in Costa Rica sind nur 9 Prozent aller Arbeiter in der Gewerkschaft. Anderswo in Mittelamerika, wie in Guatemala, sind 70 Prozent, in Honduras sogar 91 Prozent der Arbeiter gewerkschaftlich organisiert. Das Unternehmen betont: "Bei Chiquita führt Gewerkschaftszugehörigkeit nie zu Entlassungen. Chiquita hat sich öffentlich verpflichtet, die Rechte der Mitarbeiter zu achten, darunter auch ihr Recht der gewerkschaftlichen Tätigkeit."
guter Bericht. Da kann man wieder mal sehen, wie wichtig es ist, daß der Begriff "Bio" in der EU geschützt ist. Bei uns kommt wohl kein Verbraucher auf die Idee, Chiquita-Bananen mit Bio-Anbau in Verbindung zu bringen. Das hieße in der Tat, den Bock zum Gärtner zu machen! Der Bericht erinnert mich sehr an den bei uns immer wieder mal auftauchenden Begriff "integrierter Anbau", was ja im Prinzip auch nichts anderes heißt, als daß man nicht mehr PSM einsetzt als unbedingt notwendig, abgeleitet von entsprechenden Schadschwellen. Aber der aufgeklärte Verbraucher bei uns kennt den Unterschied.
Mit Deinem Bericht aber beweisen zu wollen, alle oder viele Bio-Anbauer würden mit ähnlichen Methoden wie Chiquita zu arbeiten war wohl nicht Deine Absicht. Oder doch?
[quote="Holdi"]Bio-Bio : Mit 1,86 m kann ich ohne Schemel die Kuh besamen.
Solltest Du jedoch diesbezüglich auch solche Neigungen haben, dann kannst dir ja nen Ziegenbock vornehmen, wenn es dir auf dem melkschemel zu stürmisch wird.[/quote]
Hallo Holdi,
danke für Deine Anregung. Ist aber beides nicht mein Fall. Ich halt mich lieber an die zweibeinigen Geißen, am liebsten mit den Idealmaßen 90-60-90, Euter vorne, Bart hinten (am liebsten aber rasiert) .
Zuletzt geändert von bona terra am Do Dez 21, 2006 17:45, insgesamt 2-mal geändert.