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Brennholz-Hype

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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56 Beiträge • Seite 4 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Beitragvon Timm » Mo Jun 22, 2009 21:52

Als Mecklenburger mit eigenem Wald reihe ich mich mal in die sehr geistreichen Kommentare ein...

- Nach der Wende wurden im Laufe der Modernisierung viele Holzheizungen (auch viele intakte, hochwertige Kachelöfen) rausgerissen und mit modernen Gas-/Ölheizungen ersetzt. Solange diese noch funktionieren, nimmt man die hohen Preise der fossilen Energieträger eine Weile in Kauf. Der typische Mecklenburger hat zwar Strom und fliessend Wasser, aber oftmals keinen finanziellen Spielraum für eine komplette Heizungsumstellung.

- Gerade ältere Personen in den neuen Bundesländern haben ihr ganzes Leben mit Holz/Kohle heizen müssen, weil es keine andere Möglichkeit gab. Da nimmt man sich jetzt auch mal den Luxus, auf den zugehörigen Aufwand und Dreck zu verzichten.

- Zumindest in unserer Gemeinde (max. 5% Miethäuser/-wohnungen) heizt jeder zweite Zweite mittlerweile wieder mit Holz, selbst wenn es nur ein Kamin im Wohnzimmer ist.

- In vielen Gegenden gibt es mehr Wald, als Brennholz benötigt wird - aufgrund der geringen Einwohnerdichte. Industrieholzpreise sind unten, da lohnt allgemein keine Bewirtschaftung.

- Aufgrund der Enteignungen in der Nachkriegszeit (insbesondere Großbauern mit entsprechend großen Waldflächen) und der Rückübertragung nach der Wende können viele Erben kaum etwas mit dem Wald anfangen, mit "Verwilderung" als Konsequenz.

- Als einzelne Partei im Mietshaus ist es in Mecklenburg nicht üblich, sich seine Wunschheizung auszusuchen.

- Der typische Mecklenburger sieht Kiefernholz nicht unbedingt als Brennholz erster Wahl.

- Der typische Mecklenburger ist selbst in Plattenbauten pflegeleicht zu halten und kann (sofern nüchtern) bis 20 und sogar darüber hinaus zählen.
Timm
 
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Beitragvon Kormoran2 » Mo Jun 22, 2009 22:08

Da fühlt sich ja doch Jemand auf die Füße getreten!
@ Timm: All das war überhaupt nicht abwertend gemeint. Es war nur eine Feststellung auf meiner Reise durch Mc-Pomm.
Die Plattenbauten haben auch ihre Vorteile - unbestritten! Deshalb gibt es ja auch hier im Westen etliche Plattenbauten! Aber wir haben auch gelernt, daß sie keine architektonischen oder sozialen Vorzeigeobjekte sind. Im Gegenteil, sie schaffen oft eine Konzentration sozialer Randgruppen mit der entsprechenden Ausgrenzung.
Und individuelle Freiheiten - wie das Heizen mit Holz - sind da schon gar nicht möglich. Ich weiß das.
Ich wollte auch keinen Sozialbericht über Mc Pomm anfertigen sondern eine Randbemerkung eines Touristen weitergeben.
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Beitragvon Timm » Mo Jun 22, 2009 22:29

Ist ja auch nicht weiter schlimm. Ich persönlich kann Plattenbauten absolut nicht ausstehen, weil sie für mich der Inbegriff der Urbanisierung / Hamsterrad-Mentalität sind, von sozialen Randgruppen ganz zu schweigen. Da spielt es auch keine Rolle, ob sie im Norden, Osten, Süden oder Westen stehen. Aber solange dort Menschen wohnen und zufrieden sind, mach ich einfach die Augen zu, wenn ich sie sehe. :)

Mir ging es eher um die anderen Punkte, zumal wir ja vom Brennholz-Hype reden. :P

Also nochmal zurück zum Thema: Für Buche gerückt ab Wegrand stand man letztes Jahr 3 Monate auf der Warteliste, mit Kiefernholz kann man die Leute lediglich erschlagen.

Ich nehme es gerne aus unserem Wald, da ich pro geschlepptem Kg einen höheren Heizwert habe. Die Laubbäume bleiben für die Kinder stehen. Allerdings ist Wald direkt angrenzend an das Grundstück auch schon Luxus.
Timm
 
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Beitragvon Kormoran2 » Mo Jun 22, 2009 23:06

Hamsterrad hin oder her - so schlecht sind die Plattenbauten garnicht. Man überlege sich die Alternative!: Altbauwohnung im Museumsviertel, ohne Zentralheizung, ohne Warmwasser, mit Stockflecken auf der Tapete. Da lobe ich mir doch die Platte!
Westliche Dekadenz mit Bungalow mit Pool etc. sei hier mal außen vor.
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Beitragvon Robiwahn » Mo Jun 22, 2009 23:19

Kormoran2 hat geschrieben:... Man überlege sich die Alternative!: Altbauwohnung im Museumsviertel, ohne Zentralheizung, ohne Warmwasser, mit Stockflecken auf der Tapete. ...


Hey Kormi

Naja, nach 20 Jahren Platte bin ich zum Studium in genau sowas gezogen. Altbauwhg., unsaniert, alte Fenster, Kachelofen, alte Tapeten, alte Dielen, die erste Whg. noch mit Badeofen und unschlagbar billig. Und tja ich bin zwar mittlerweile einige Jahre mit Studium fertig, aber im Altbau wohne ich immer noch. Tapeten kann man übrigens wechseln :wink: , fürs Warmwasser gibts Durchlauferhitzer und der Kachelofen macht auch schöne 24°C.
Und um noch kurz was zum Thema beizutragen: verstanden habe ich diesen Buchenhype noch nie, mein Ofen frisst alles, was mal ein Baum war.

Grüße, Robert
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Beitragvon jungholz » Fr Jun 26, 2009 7:29

verstanden habe ich diesen Buchenhype noch nie


Ich glaube bei den Leuten ist das eine Mischung aus Vorurteilen, Bequemlichkeit und falschem ANspruchsdenken:

Nadelholz brennt zu schnell runter.
Eiche und andere mit grober Rinde machen nur Dreck in der Stube.
Bei Eiche kann man schlecht die Luft drosseln.
Hainbuche brennt schlecht an.
Esche zieht zuviel Holzwurm an.

Ich nehm alles, die Mischung machts. Nur Linde stinkt beim verbrennen.
Grüße jungholz
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Beitragvon fichtenmoped » Fr Jun 26, 2009 9:41

jungholz hat geschrieben:Bei uns in der Gegend geht jetzt z.T. schon das Ordnungsamt um und hängt böse Zettel an die großen Holzstapel, dass die unzulässig groß sind und rückgebaut werden müssen.
Was haben die eigentlich verstanden???


Hätte mich stark gewundert , wenn es in unserem totalen Verwaltungsstaat nicht eine Vorschrift über die zulässige Größe der privaten Holzstapel gäbe . Ich kenne allerdings keine derartige Verordnung . Wenn einer auf meinen Hof käme um die Größe meiner Holzstapel zu kritisieren würde ich das größte aller Scheite suchen und ihn damit hinausprügeln .

Gruß aus Oberbayern
Franz
Wer einmal Stihlt, Stihlt immer wieder......
geklaut aus dem Fendt Dieselroß Forum
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Beitragvon Kormoran2 » Fr Jun 26, 2009 11:54

Sag´ mir Bescheid, wann es soweit ist. Ich komme dann zum Zugucken, wie Du den Beamten verprügelst. :lol:
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Beitragvon KarlGustav » Fr Jun 26, 2009 17:25

jungholz hat geschrieben:Hainbuche brennt schlecht an.


Aber hallo.

Etwas genialeres als Hainbuche hab ich noch nicht verbrannt.
Karl
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Qualität

Beitragvon Anja Ranke » Fr Jun 26, 2009 18:41

für meinen Vergaser gibts nur Fichte.........besser gehts nicht........
Holz macht warm.
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Beitragvon eifelwurm » Fr Jun 26, 2009 21:42

Für meinen Kachelgrundofen (ca.2500KG.) nehhm ich auch nur noch Fichte,geht am Besten.

Zum Thema: Bei uns in der Nordeifel sieht man immer häufiger Hartholzlieferungen per LKW,und da sind auf fast jedem Dorf entsprechende Polder. Das kann wohl daran liegen , das bei uns das "Holz am Weg" beim Förster nicht wesendlich günstiger ist.

mfg eifelwurm
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