Heute abend in der Kneipe erzählte ein anderer Holzer und Bienenzüchter: Wenn de nach Grevenstein reinkommst, siehste nur noch Brennholz. (Früher hat man noch als erstes die Brauerei gesehen! )

Dem kann ich nur beipflichten. In unserer ländlichen Gegend beobachte ich, daß immer mehr Leute Brennholz horten. Manche bauen regelrechte Mauern um ihr Haus. Man sieht nur noch Brennholz überall.

Ich glaube, die Öl-Scheichs werden es hier bei uns demnächst schwer haben.

Mein Tischnachbar meinte, daß er kaum noch aus dem Küchenfenster rausgucken kann vor lauter Holz. Aber er hat es immer schön warm im Haus.

Ich sehe das genauso. Fahre aus Gewohnheit sehr viel mit der Bahn und ein Vorteil dabei ist, in fremde Vor-/Hintergärten schauen zu können. Da findet sich kaum noch ein Grundstück ohne Holzmiete. Also nicht nur in ländlichen Regionen, sondern auch in städtischen Gebieten, Lagermöglichkeit vorausgesetzt.

Ich würde jetzt vermuten, dass dies durch die hohen Öl- und Gaspreise vom letzten Jahr ausgelöst wurde. Wobei ich glaube, dass viele von den Neunutzern sich mittlerweile bei den "günstigen" Energiepreisen ärgern, soviel Geld in die Grundausstattung (Kamin, Kreissäge, Motorsäge usw.) investiert und dabei noch erhöhten Aufwand zu haben.

Obwohl wir ausreichend Privatwald für die Selbstversorgung besitzen, habe ich Ende letzten Jahres auch alle Möglichkeiten genutzt, um mit "auswärtigem" Holz das Lager zu erweitern. Steckt halt irgendwie an...

Ja, bei uns genauso....

Viele habe Holz für (sehr) viele Jahre im vorraus auf Lager.

Ich i.M. nur für 2 Jahre.

Kann ich so nicht o. nur bedingt bestätigen, hier bei uns ist seit Oktober
im Staatsforst kein Ast mehr zu kriegen und was ich so gehört hab sind
sehr viele da zu spät gekommen.
Aus den Privatwäldern geht an Selbstwerber nichts raus, jedenfalls nichts
an die "Allgemeinheit".
Ich persönlich hab 2 Leute die mir immer mal im Wald helfen, die können sich
im Gegenzug da ihr Brennholz aufarbeiten, die meisten anderen hier machen es ähnlich
oder haben den Wald einfach nur so und machen da eh nix drin...

Die Brennholzhändler hier sind auch so gut wie leer.

Einige haben nach deren Aussage zwischendurch noch was geordert, aber
keine komplette 2. Ladung.

Mal sehen, zumindest der nächste Winter sollte etwas ruhiger werden, aber
danach?
Außerdem haben wir hier ein paar Baugebiete und nach Aussage des
Hauptbauträgers hier geht da einiges an Wassergeführten Kaminöfen + solar rein
und sogar mal ´ne Stückholzheizung + Solar neben der herkömmlichen Gastherme.
Für Kundennachschub ist NOCH gesorgt

LG
Holgi

Ich kann den HYPE nur bestätigen.Bei uns im Ort werden die Holzer immer mehr und die Stapel immer grösser.Was mich etwas ärgert sind die leute die vor der Ökosteuer alles gewusst haben um kein Holz zu machen,haben jetzt die grössten haufen.Bei meinem Stihl Händler gabs die letzten 2 wochen einen Motorsägenhype wollte eine kleine Stihl kaufen kam hin und zum ersten mal seit ich dahinkomme hatter er keine Benzinsäge mehr im Lager,genauso mit dem Motomix,musste 3 Tage warten.

ja kann ich bestätigen, seit 1 JAhr wachsen ums Dorf rum die Brennholzstapel wie Pilze aus dem Boden. Bin selbst nicht ganz unschuldig daran :-)
ich wundere mich dennoch wie etliche Holzheizer keine anständige Vorratswirtschaft betreiben und dann mitten im Winter dringend was brauchen.

bei uns gibt es auch son Opa der nicht genug Holz bekommen kann
Nur das blöde bei ihn ist, das Holz was er vor ein par Jahren geholt hat fängt schon an zu Verrotten.
Den Haufen was der hat schafft er in seinem Leben sowieso nicht mehr zu Verheitzen

Kugelblitz hat geschrieben::lol: bei uns gibt es auch son Opa der nicht genug Holz bekommen kann
Nur das blöde bei ihn ist, das Holz was er vor ein par Jahren geholt hat fängt schon an zu Verrotten.
Den Haufen was der hat schafft er in seinem Leben sowieso nicht mehr zu Verheitzen

ja, solche gibts bei uns auch ganz viele, denen sollte man ihr Holz nachher irgendwie auf dem Grab konservieren, zB in Plexiglas eingiesen

Mit den Opas ist das eine spezielle Sache, die ein Jungspund nicht sofort erkennt.
Opas haben die Erfahrung gemacht, daß im Laufe der Jahre immer weniger "geht".
Und das Holzhacken geht jetzt noch, aber irgendwann ist damit Schluß. Das wissen alle Opas und deshalb schaffen sie sich einen Vorrat für die Zeit an, die sie noch zu leben planen und in der sie nicht frieren wollen.

Hallo alle zusammen,

ich beobachte diese Haufen auch überall, inbesondere ein besonders hübscher in meinem Garten

Ich habe auch vor zwei Jahren noch gesagt, dass es sich nicht lohnt. Und wenn ich ehrlich bin, lohnt es sich auch weniger als es Spass macht. Ich bekomme momentan von einem Wald-See-Grundstück (alte Kiesgrube), 12 km entfernt, und einem vor 35 Jahren stillgelegten Bahndamm, 1 km entfernt, mein Holz umsonst. Erstmal nur das tote und fasttote Holz, aber wenn man das ordentlich macht, heißt es auch: Nimm mal von den Birken da oben was weg, die stören da am Weg. . .
Ich nehme halt auch das Holz, was andere hier im Dorf naserümpfend liegen lassen würden: Espen? Bäh, brennen die überhaupt? Man muss halt öfter nachlegen, aber es wird genauso warm. Den Ofen (x € ) sehe ich als Möbelstück, der war nicht billig, den Anhänger (1300 € für 1,5 t mit Tandemachse, neu), brauche ich auch für andere Sachen, Chinawippsäge mit 700er Blatt für 340 € sägt alles, was ich habe, Chinakettensägen für 40 und 60 € sägen problemlos alles, was da so wächst oder schon umgefallen ist (bitte jetzt nur kleine Steine werfen ). Das meiste hat so 30-40 cm Durchmesser. Holzspalter (12 t, ca. 1100 €) soll ja Eigenbau werden, wenn der dann funktionieren sollte, war´s auch hauptsächlich der Spassfaktor.
Klar, dann kommt noch der "Kleinkram": Hose, Helm, Schuhe, Ketten, Öl, Benzin,. . .
Ich spare so etwa 1000 L Öl jedes Jahr. Wenn der Ölpreis steigt, spare ich auch nicht mehr, denn ich brauche auch weiter noch 1000 L Öl zusätzlich. Außerdem heizt ein zweiter geschenkter Ofen jetzt meine Werkstatt im Keller, da schafft man noch was im Winter.

Nur mal so aus der Sicht eines derjenigen, die jetzt die großen Haufen machen.

Liebe Grüße

Holger

hy,
bei uns im dorf ist es auch so das es immer mehr wird. die überbieten sich sogar gegenseitig,mach einer 5rm,muss der nächste 10 haben,der andere dan 15 usw. ob sie das holz wirklich brauchen ist egal. haupsache er hat nr grössere holzbeige im garten wie der nachbar.....

Kugelblitz hat geschrieben::lol: bei uns gibt es auch son Opa der nicht genug Holz bekommen kann
Nur das blöde bei ihn ist, das Holz was er vor ein par Jahren geholt hat fängt schon an zu Verrotten.

Ihr seht das total falsch! Gott sei Dank verrottet das Holz unten, denn nur so kann der Opa neues Holz oben auflegen und muß sich nicht mehr bücken - und der Tierschutz ist auch zufrieden dank des Nachschubs für die Termiten

Kormoran2 hat geschrieben: ... In unserer ländlichen Gegend beobachte ich, daß immer mehr Leute Brennholz horten. Manche bauen regelrechte Mauern um ihr Haus. Man sieht nur noch Brennholz überall. ...

Hallo,

meinen Nachbar hat der Holzkesselverkäufer vergangenes Jahr vorgerechnet, er bräuchte 15-20 rm. Brennholz. Hab ich Ihn gefragt, wieviel Öl er denn früher verbraucht hätte und Ihm dann geantwortet, dass er gut die doppelte Menge einkalkulieren sollte. Vergangene Woche hab ich nochmal mit Ihm gesprochen und er meinte, er hätte noch mehr als die doppelte Menge verbraucht.

Alle, die Ihr Haus komplett mit Holz heizen, dass Holz frisch machen und 1-2 Jahre ablagen lassen, haben mehr oder weniger riesige Holzmengen im Garten hocken.

Der Brennholz-Hype denke ich, ist erst mal vorbei. Bei zur Zeit 50 Cent. je Liter Heizöl inkl. Steuer lohnt sich der Aufwand kaum. Das war bei bei über 90 Cent. je Liter Heizöl, wo zudem noch ein Ende des Preisanstieges nicht absehbar war, ganz etwas anders.

Die Nachfrage nach Brennholz wird sich normalisieren - solange, bis der Ölpreis wieder abgeht. Die durch den relativ holzfressenden Winter und durch zu niedrig kalkulierte Verbräuche wird Nachfrage zu vernünftigen Preisen da sein.

Grüße
Obelix

Wer jetzt wegen fallender Ölpreise alles wieder umkehren will, hat doch nichts verstanden.
Sobald (!) normale Verhältnisse eintreten, wird doch wieder an der Preisschraube gedreht. Das hat einmal so prima funktioniert, das wird also wieder gemacht.
Und wer jetzt seinen Holzvergaser rausschmeißt oder seine Holzheizungspläne ad acta legt, ist doch total naiv.

Was interessiert ist der langfristige Trend. Und Verknappung bedeutet Preisanstieg.

Um den gegenwärtigen Zustand zu beschreiben, sagt der Sauerländer:
"Rin inne Kartoffeln - und raus ausse Kartoffeln". Es geht auf und ab.

Bei uns in der Gegend geht jetzt z.T. schon das Ordnungsamt um und hängt böse Zettel an die großen Holzstapel, dass die unzulässig groß sind und rückgebaut werden müssen.
Was haben die eigentlich verstanden???