SHierling hat geschrieben:Impfen macht dann Sinn, wenns alle tun, denn nur dann haben die Gnitzen nirgends ein Reservoir und können sich schwerer vermehren.

Ich weiß schon, was du damit ausdrücken wolltest, daß der Infektionsdruck (auch auf die Mücken als Verteiler) damit geringer wird... aber lustig ist die Formulierung dennoch, weil "vermehren" tun sich die Biester so und so, solange wir keine Mückenverhüterli verteilen können.

Das vermehren ist ja auch nicht das Problem! Das Problem sind die infizierten Gnitzen, und die kann man durchs Impfen vermeiden!

Ja,. ok, nochmal: Gemeint waren die Gnitzen, die sich an nicht geimpften und erkrankten Rindern infizieren und damit zur Verbreitung der Krankheit wesentlich beitragen.

Aber um sowas zu verhindern, müßten eben: Alle an einem Strang ziehen, und das ist in diesem Land - und erst recht bei den Bauern - ja nicht hinzukriegen.

Alle an einem Strang ziehen, und das ist in diesem Land - und erst recht bei den Bauern - ja nicht hinzukriegen.

ned leicht, Amen!

Da hier schon seit Monaten wohl weitestgehend flächendeckend geimpft wird, darf ich mit grosser Sicherheit darauf hinweisen, dass es bisher zu keinem merklichen Zusammenbruch der Rinderpopulation gekommen ist.
Siehe auch: http://www.milchwirtschaft.de/downloadc ... ericht.pdf
Mir kommts so vor, dass es Gebiete in D gibt, wo betriebliche Entscheidungen aus dem Kristallbierglas gelesen werden.

Also ich hab vor ein paar Tagen für alle wbl. Rinder ab 1/2 Jahr den bT-Impstoff bei meinem Tierarzt bestellt.


Doch nun hab ich gehört das manche Betriebe nur die die wbl. Nachzucht und nicht mehr die Kühe selbst impfen, was haltet ihr davon, wir haben KEINE Weidehaltung

nur die die wbl. Nachzucht und nicht mehr die Kühe selbst impfen, was haltet ihr davon,

nix

...dito
Wenn Du müffelst wäscht Du auch nur Deinen Rücken und die Füße nicht?

Gruß

Werner

Hallo!

"Wo man impft, läßt sich die Seuche nieder" hat mal ein berühmter TA der BOKU gesagt. Und der wird ja auch seine Gründe dafür gehabt haben ...
Bei uns in A hat es letztes Jahr vereinzelt Infektionen gegeben, diese jedoch allesamt ohne klinische Anzeichen, nur durch die Blutuntersuchungen konnten die Infektionen nachgewiesen werden. Wir haben halt großteils gesunde Bestände.
Daher stellt bei gesunden Rindern BT nicht so das Problem dar. Gefährlich wird es bei Beständen, die gesundheitlich eh schon auf der letzten Rille laufen, und deren Immunsystem durch andere Krankheiten und Impfungen bereits geschwächt ist. Oder bei Impfung mit Typ 8, und dann kommt doch ein anderer Typ daher.
Selber habe ich deshalb voriges Jahr nicht impfen lassen, und werde es logischerweise auch heuer nicht tun, zumal auch unsere Behörden mittlerweile erkannt haben, daß man 2009 mit Kanonen auf Mücken geschossen hat ...

Gruß F

Also wir haben am 25.05.10 alle wbl. Rinder ab 1/4 Jahre das 1.mal geimpft, außerdem unseren evtl. zukünftigen Zuchtbullen.

EXPORT Verkauf ist nur mit geimpften Tieren möglich

Hallo!

Paule1 hat geschrieben:EXPORT Verkauf ist nur mit geimpften Tieren möglich

Kommt darauf an, wohin ...
Export nach Italien (euer Hauptexportgebiet) -> impfen
Export nach Rußland oder andere Oststaaten (unser Hauptexportgebiet) -> nicht impfen
Voriges Jahr hat der Zuchtverband extra in einen Rundschreiben dazu aufgefordert, die für den Export vorgesehenen Kalbinnen nicht impfen zu lassen, sogar von der Impfpflicht waren diese ausgenommen. Und es wurden genau diese ungeimpften Kalbinnen gesucht.

Gruß F

Here we are again !https://www.hna.de/lokales/frankenberg/blauzungenkrankheit-sperrgebiet-gilt-auch-fuer-sueden-waldeck-frankenbergs-11418025.html
Geht der Scheiß wieder los. Kälbervermarktung ist ohnehin schwierig, jetzt geht grad gar nix mehr.
Impfstoff voraussichtlich Ende Februar in ausreichender Menge verfügbar, ob der dann für den aktuellen Serotyp taugt, weiß man nicht.
Vorschlag des Vet-Amts: Behandeln der Tiere mit pour-on Insektiziden verbessert die Vermarktungschancen.
Schon gemerkt...? Es hat Dauerfrost hier, hier fliegt überhaupt nichts an Insekten, aber Hauptsache den Vorschriften ist Genüge getan.

Und uns erwischt gerade so noch das Baden- Würtenberger Sperrgebiet, bin mal gespannt, wie es mit Nachschub ausschaut. Zu vermarkten hab ich Gott sei dank nur noch Schlachtfärsen. Wäre der Stall noch wie vor zwei Jahren voller teurer Zuchtkälber würden wir wieder mal in die Katastrophe schlittern.

Gruß

Werner