Wir haben uns einen Bullen zugelegt,damit er unsere Kühe beglückt.
Leider ist uns dieser in unserem stall ausgerutscht und auf die knie gefallen.
Nun liegt er schon ein bisschen,fressen tut er ganz normal und saufen.Er bewegt sich auch auf der wiese,wo er zur zeit ist,auch irgendwie vorwährts.Nun kommt der arme kerl nicht mehr hoch.Die frage ist,kann man ihm irgendwie auf die sprünge helfen??
Seine kraft fehlt anscheinend in den hinterläufen.

Was sagt denn der Tierarzt?

SHierling hat geschrieben:Was sagt denn der Tierarzt?

Der tierarzt hat gesagt es kann noch wochen dauern.der eine fuß ist schon besser und der andere ist noch leicht geschwollen.
Sie hatte auch was von hausschlachtung erzählt,bevor wir den kerl wieder ins freie gebracht haben.dort fühlt er sich anscheinend wohler.

Hatte ich auch schon so ein Fall .Der erste DA Bulle den ich hatte ,hat sich auf der Weide das Gelenk gebrochen ,der Ta meinte nur schlachten haben den dann in den Hänger getrieben ,der Metzger wollte ihn nicht holen .Hat noch geklappt mit dem Schlachten ,war schade um den Kerl ,ne Op währe zu teuer gewesen.

Bauernmädel76 hat geschrieben:Der tierarzt hat gesagt es kann noch wochen dauern.

So bitter das auch im Einzelfall sein mag.
Mit großer Wahrscheinlichkeit wird das nichts mehr mit dem Kühe beglücken.
Selbst wenn der Bulle wieder auf die Beine kommt, wird er beim Springen Schmerzen haben, was letztlich dazu führt, daß er den Sprung aus Angst verweigert.

Bauernmädel76 hat geschrieben:Er bewegt sich auch auf der wiese,wo er zur zeit ist,auch irgendwie vorwährts..

Wie denn? krabbelnd in der Grätsche?

Dass ihr ihn besser raus habt, ist aber gut so, auf Spalten oder Planbefestigt wird der sich so erst richtig schlimm verletzen, wenn er da herumfällt. es sei denn, da wär noch eine Möglichkeit, ihn auf Stroh unterzubringen. Im Übrigen ist die Aussage, was da verletzt ist, auch viel zu vage, um irgendwie hilfreich drauf zu antworten.
Wie lange liegt der Bulle schon jetzt und welches Bein ist genau wo angeschwollen???

Ist der im Stall ausgegrätscht und nun die Bänder oben am Becken gerissen? Dann kannst Dus vergessen.

Im übrigen, auch wenn da nur ggf. was überdehnt ist, oder er sonst wie schlecht zu Fuß, sollte da auch beim Bullen unbedingt hinten ein Vergrittungsgeschirr drauf, also eine Fußfessel, die nicht scheuert, aber die Hinterbeine bei irgendwelchen schwächeren Aufstehversuchen so weit
stützend zusammenhält, dass er sich eben nicht zusätzlich noch eine schwere Grätschverletzung am Becken holt.
(fürchte aber fast, genau das ist schon jetzt passiert)
Irgendwelche Aufstehhilfen ansonst, Daisy-Lift oder--- (aber mit starker Einschränkung, weil damit ebenfalls zusätzliche böse Verletzungen entstehen können, wenn falsch angewendet) Beckenklammer machen nur Sinn, wenn der Unfall noch nicht schon Tage her ist und keine Bänder gerissen oder Knochen gebrochen. In jedem Fall muss auch dann erst hinten eine Vergrittung drauf, bevor man irgendwie versucht, ihn aufzurichten/hochzutreiben.
Oder ist vorne an den Gelenken nur was stark geprellt, was ihm beim Aufstehen jetzt einfach weh tut....also er kommt hinten normal hoch, versucht dann vorne läuft vielleicht ein bisschen paar Schritte und lässt es wieder? Dann könnte das so noch wieder werden.

Wenn es jedenfalls schon die Tierärztin geraten hat, dann würde ich auch lieber die Schlachtung ins Auge fassen.

Nach dem sturz war er nochmal mit draussen und dann legte er sich im stall hin und wollte nicht mehr hoch,das waren bis heute 2 wochen und wir waren verzweifelt,nun haben wir wieder hoffnung.
Drinnen hätten wir nicht so mit ihm umgehen können wie jetzt,da unser alter stall sehr nieder ist und man mit demtraktor nicht rein fahren kann.Habne wir ihn mit einem wagen da raus gebracht.
Er hat sich beide hinteren gelenke über den klauen geprellt und waren angeschwollen.Eines ist nun schon viel besser und er kann es ausstrecken,das eine macht noch ein wenig probleme.
Wir haben uns eben so einen lift???eine art große plane die extra für kühe bis 1000kg augelegt ist,gekauft.Beim ersten mal aufstellen, hing er drinne wie ein nasser sack,als wenn er nicht mehr wollte.die wunden die er sich im stall auch noch zugelegt hat,haben wir mit tonerde,arnica,benetzt.die gelenke mit pferdesalbe eingerieben.
Heute haben wir ihn nochmal in den lift bewegt und dort ein wenig auf die klauen gestellt und er hat sie sogar belastet und sich nicht gewehrt.Anfangs lies er noch den kopf hängen.Wir haben ihn ein wenig mit wasser abgespritzt und er zeigte an allen 4 ren reaktion.Also scheinen sie noch alle in ordnung zu sein.also beweglich.Auf der wiese haben wir stroh geworfen unf ihn dort drauf abgelassen,es sah so aus als wolle er gar nicht hinliegen.
Morgen werden wir ihn wieder hochmachen ein wenig auf die beine stellen und auf die andere seite wieder ablegen,damit er sich nicht wund liegt.ER liegt nun auf der wiese und sieht irgendwie glücklich aus.

Glaube kaum das das noch etwas wird wenn ihr schon solange rummacht und es nicht richtig besser wird .
Du willst ja auch ein Bullen der Kälber macht ,immer zuverlässig .
Der ist jetzt schon schwer gehandycapt ,wie Hessen Sibirier schrieb oben .
Wird nichts mehr anderes übrig bleiben wie schlachten ,auch wenns weh tut ,ich kenn das .
Wenn er keine Medikamente bekommen hat ,mit Wartezeit ,kannst auch froh sein ,das ihr ihn wenigstens noch schlachten kontet.

wenn der Bulle schon 14 Tage liegt, brauchst Du nicht mehr über Schlachten nachdenken: erstens ist er nicht frisch verunfallt und zweitens sulzig durch das Liegen

TLH hat geschrieben:wenn der Bulle schon 14 Tage liegt, brauchst Du nicht mehr über Schlachten nachdenken: erstens ist er nicht frisch verunfallt und zweitens sulzig durch das Liegen

Heute regnet es,ab und an sonnenschein.wir haben ihm einen überbau gemacht damit er die sonne nicht auf den prallen buckel bekommt,da er ja nicht in den schatten laufen kann.Er verhält sich heute anders als sonst,er macht einen guten eindruck,sogar aufsteh versuche machte er,wedelt fröhlich mit demschwanz,also warum sollte das nichts mehr werden.auf jeden fall macht er fortschritte!!
Auch wenn mir hier fast jeder dazu rät ihn zu "erlösen",erschiessen oder ins loch.Nein das kann ich nicht deshalb versuche ich dem kerl zu helfen und ich dachte eigentlich es kommt auch mal ein rat was ich noch machen könnte und hoffte auf unterstützung.Solange der kerl sich nicht qält und frist und säuft,soll er weiterleben,aber ich hab es versucht.

Und woher willst du wissen, das er sich nicht quält? Flüstert er dir das ins Ohr oder wie?
Tiere, besonders Rinder neigen nicht dazu, ihren Schmerz zu zeigen....ein guter Rat, hol deinen TA, lass ihn eine Blutprobe ziehen und diese auf Muskelverletzungen etc. untersuchen, und anhand der Werte die da rauskommen, weißt du und dein TA dann ziemlich sicher, ob das nochmal was wird. Ganz einfach.
Dein Bulle kann noch so oft versuchen aufzustehen- oder mit dem Schwanz wedeln...wenn der ernsthaft innerlich verletzt ist, das sieht man äußerlich nicht. Und je länger der liegt...das geht spätestens dann auf die Leber- und dann hast du eh verloren. Wie sieht denn der Kot aus?

Cheval Breton hat geschrieben:Und woher willst du wissen, das er sich nicht quält? Flüstert er dir das ins Ohr oder wie?
Tiere, besonders Rinder neigen nicht dazu, ihren Schmerz zu zeigen....ein guter Rat, hol deinen TA, lass ihn eine Blutprobe ziehen und diese auf Muskelverletzungen etc. untersuchen, und anhand der Werte die da rauskommen, weißt du und dein TA dann ziemlich sicher, ob das nochmal was wird. Ganz einfach.
Dein Bulle kann noch so oft versuchen aufzustehen- oder mit dem Schwanz wedeln...wenn der ernsthaft innerlich verletzt ist, das sieht man äußerlich nicht. Und je länger der liegt...das geht spätestens dann auf die Leber- und dann hast du eh verloren. Wie sieht denn der Kot aus?

Der schaut ganz normal,vielleicht ein wenig dünner aus von der konsistens her,also kein durchfall.farbe Dunkel.

Wenn der richtig dunkel wird, fast schwarz, und dünnflüssig, dann hat der Bulle einen Leberschaden. Wie gesagt, lass den Tierarzt checken, Blut, dann kann er die Werte ablesen.
Wenn die Augäpfel auch rötlich sind und nicht weiß, dann weißt du, das es ihm definitiv nicht gut geht. Kühe haben rötliche Augen- dann sind sie entweder ziemlich sauer oder ziemlich krank. In deinem Fall schließe ich „sauer“ aus

nee, Bauernmädel zum jetzigen Zeitpunkt machst Du mit dem Bullen nicht viel verkehrt; wie gesagt Schlachten ist zur Zeit nicht und wenn er frißt und Aufstehversuche macht seid ihr schon gut mit dem Drehen und Wenden. Leider sind oft die Laborwerte nicht ganz eindeutig aber hilfreich wären sie in Abständen um zu sehen in welche Richtung sich das ganze entwickelt; ich habe schon Kühe aufstehen sehen die länger lagen aber dem Landwirt sehr wichtig waren. wie es schon angeklungen ist: selbst wenn er aufsteht kann sein, daß er nicht mehr deckt, also bremst Eure Erwartungen. wenn Ihr ihn hochhebt, laßt ihn etwas länger stehen, erstens weils der Kreislauf dringend benötigt und zweitens: wer stehen kann lernt auch wieder aufstehen; Schmerzmittel wären mit Sicherheit angezeigt, wenn ihr davon ausgeht, daß er sich wehgetan hat.....

TLH hat geschrieben:selbst wenn er aufsteht kann sein, daß er nicht mehr deckt, also bremst Eure Erwartungen. wenn Ihr ihn hochhebt, laßt ihn etwas länger stehen, erstens weils der Kreislauf dringend benötigt und zweitens: wer stehen kann lernt auch wieder aufstehen; Schmerzmittel wären mit Sicherheit angezeigt, wenn ihr davon ausgeht, daß er sich wehgetan hat.....

Also ich bin da so sehr skeptisch und finde es eigentlich schon einen Fehler, dass ihr da solange offenbar erst gewartet habt, denn die besten Chancen hat er, wenn man eben gleich was unternimmt und verhindert, dass er sich erst aufliegt an verschiedenen Stellen etc.
Vor allem schwindet auch beim Liegen die Muskulatur rapide.

Umgelagert werden sollte mindestens zweimal täglich.
Dass ihr so ein Kuh-Lift habt, ist da schon mal ganz gut, das ist die schonendste Möglichkeit.
Ist allerdings hinten ein Fesselgelenk gebrochen, darf in dem Sonderfall da natürlich KEIN Vergrittungsgeschirr dazu drauf, obwohl ers sonst eigentlich sicher bräuchte.

Ich würde mal Folgendes machen: In Terminabsprache mit dem Tierarzt ZUSAMMEN vorort mal aufstellen und dann nochmal näher genau das Bein untersuchen lassen, dass da die schlimmsten Probleme macht, sowie ggf. Schmerzmittel geben lassen. Wenn Dir der Bulle so wichtig ist, dann gibts auch Tierärzte mit portablem Röntgengerät für Pferde und man weiß dann immerhin, was mit dem Gelenk da jetzt los ist und ob das ganze überhaupt Sinn macht. Vor allem muss der Tierarzt auch mal feststellen, ob eben zusätzlich noch eine Grätschverlezung da ist und wie es inzwischen eben mit den Organen und der Pansentätigkeit aussieht.

Die Hinterbeine braucht er im Übrigen für Decksprünge, wenn die nicht wieder voll belastbar werden, ist das ganze Theater jetzt für die Katz.