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Bullenmast contra Biogas !?!

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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24 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2
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Bullenmast contra Biogas !?!

Beitragvon "schwabe" » Mi Jan 31, 2007 17:00

Hallo Bullenmäster

Bei uns im Süden (Baden Württemb.) schiessen derzeit die Biogasanlagen wie Pilze aus dem Boden und ich frage mich als Bullenmäster natürlich, ob
ich diesen, mit großer wahrscheinlichkeit stark ansteigenden Silomaispreise standhalten kann.

Denn:

Wenn ich langfristig mit nicht über 3,5 €/kgSG rechne
(mit höheren Preisen rechne ich zukünftig nicht, auch politisch gewollt)
und die Kälberpreise langfristig auch immer weiter steigen, (trotz derzeitiger Tiefpreisphase bei Kälbern) da immer weniger Milchviehalter, dann wird demzufolge meine Spanne zwischen Einkauf und Verkauf immer geringer !!!

Da die betrieblichen Unkosten alles andere als kleiner werden bleibt eigentlich nur ein billigeres Futter und höhere Zunahmen übrig.

Deshalb frage ich mich wie lange ich noch mit meinem Silomais bei steigenden Preisen (bei uns waren es 2006 900€/ha frei Feld) rentabel Bullenmast betreiben kann.?

Ich hab nun mal kein billigeres Futter und eine Kartoffelfabrik/Brauerei (Biertreber) steht auch nicht neben meinem Hof !

Also ich werde wenn ich irgendwann 1000€/ha frei Feld bekomme mit Sicherheit keine Bullen mehr mästen.
(Sondern Mais frei Feld verkaufen oder Körnermais, das in einer Biogasanlage kostengünstig getrocknet wurde verkaufen)

Und die 1000€/ha frei Feld sind bei uns weiss Gott nicht vom Himmel gegriffen.
Eine 1 Megawatt Nawaro Anlage in der Nachbarsgemeinde ist derzeit im Bau und wird mit 80% Silomais gefüttert.

Wie siehts bei euch im Norden aus, was wurde ca. pro/ha Silomais gezahlt. ?

Mit was füttert ihr eure Bullen ausser Grassilage/Silomais ?

Ich weiss das ist natürlich regional sehr unteschiedlich, aber im Ganzen ist das Problem doch das selbe ODER ???

Grüße aus dem Schwobaland
"Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand, denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon hat"
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Beitragvon Geronimo » Mi Jan 31, 2007 19:03

1000 Euro für Silomais?

Bei uns bieten einige schon 1400 € für die heurige Ernte.
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Beitragvon estrell » Mi Jan 31, 2007 20:47

8) ich frag mich - besonders bei den Treats zu Heizen mit Getreide - wann ich das Fleisch meiner Tiere mit Gold aufgewogen bekomme, weil die Leute vor lauter Strom nix mehr zu fressen haben.... so sehe ich der Zukunft gelassen ins Auge

"Freie Fahrt für freie Ochsen" und "die Zukunft der Ernährung liegt in der biologischen Landschaftspflege" :D :D :D :D Es leben die Biogasanlagenbauer!!!!!!
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Beitragvon Jungbauer » Mi Jan 31, 2007 21:01

...jetzt mal so als kleine nebenfrage

wen man jetzt so 10ha Ackerland besitzen würde und auf denen Auschlisslich Mais anbauen wollte und den Ertrag dan an die Bio Gas anlage verkaufen würde.... wieviel jahre könnte man Mais aufeinander (mit/ohne zwischenfrucht) anbauen das auch die Qualität noch stimmt...?

Danke im vorraus

MfG Jungbauer
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Beitragvon estrell » Mi Jan 31, 2007 21:05

Hier steht ein Feld im 5. Jahr. Ich fürchte, das die Frage nach der Qualität die Qualität des Maises betraf, nicht?
Man kann sich auch fragen, was die Qualität des Bodens macht, die Qualität der Fläche als Lebensraum, die Qualität der Fläche hinsichtlich ihres Errosionsverhaltens...
Für mich könnte es ruhig bald mal sowas geben wie Mais-AIDS bei zu langem Anbau... aber da hällt Mosantu ja dagegen... ist halt immer Ansichtssache.
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Beitragvon motorradbruder » Mi Jan 31, 2007 21:07

Wir haben schon 10 Jahre Mais auf Mais gebaut, ohne Ertragseinbußen. Teils aber mit Grünroggen als Zwischenfrucht im Winter.
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Beitragvon Jungbauer » Mi Jan 31, 2007 21:14

motorradbruder hat geschrieben:Wir haben schon 10 Jahre Mais auf Mais gebaut, ohne Ertragseinbußen. Teils aber mit Grünroggen als Zwischenfrucht im Winter.


...danke

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Beitragvon Geronimo » Mi Jan 31, 2007 22:50

Jungbauer hat geschrieben:...jetzt mal so als kleine nebenfrage

wen man jetzt so 10ha Ackerland besitzen würde und auf denen Auschlisslich Mais anbauen wollte und den Ertrag dan an die Bio Gas anlage verkaufen würde.... wieviel jahre könnte man Mais aufeinander (mit/ohne zwischenfrucht) anbauen das auch die Qualität noch stimmt...?

Danke im vorraus

MfG Jungbauer



Das kannst du 20 Jahre lang machen, du solltest aber darauf achten, dass dem Boden wieder entsprechend Humus zugeführt wird. Bei den hohen Körnermaispreisen würd ich erst ab 1300 €/ha den Mais als Silomais verkaufen.
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Beitragvon Schweizerbauer » So Feb 04, 2007 21:16

Bullenmast = Gülle = Biogas !!


Bullenmast und Biogas produktion müsste sich doch gemeinsam machen lasse !

In der Schweiz kann man sich das (noch??) nicht vorstellen Kulturen anzubauen um Biogas zu produzieren. Nahrungsmittel (Weizen als Brennstoff) zu verfeuern können sich sehr sehr viele Leute nicht vorstellen.

In der Schweiz gibt es einige Boigasanlagen die Kompost, Essensreste und Abfälle aus der Nahrungsmittelindustrie..... zu Biogas verarbeiten.

Wir sind Pächter auf einem Staatsbetrieb, der 1982 neu gebaut wurde.
Damals kamen die Boigasanlagen auf und der Staat als Vorbild baute auf unserem Betrieb auch so eine Biogasanlage. Diese Biogasanlage hat leider nie richtig funktioniert aber in den letzten 25 Jahren hat sich in der Biogasanlageentwicklung ja so einiges getan.....

Aber jetzt kommt der entscheidende Punkt !!

Diese Biogasanlage sollte die Gülle der Kühe zu Biogas vergasen !!
Bei einem Bullenmaststall bei dem grosse Mengen, 365 Tage im Jahr gleich zusammengesetzte Gülle anfällt, müsste es doch möglich sein eine funktionierende Biogasanlage anzuhängen !!

oder nicht ???

So könnte mit dem Mais Bullen gemästet werden und mit dem "Abfall" Strom produzierz werden.


grüsse aus der Schweiz
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Beitragvon estrell » So Feb 04, 2007 23:00

Schweizerbauer
DAS war die Idee - heute scheint man gemerkt zu haben, das wenn man den Mais direkt in die Biogasanlage kippt, man mehr Strom draus bekommt, als über den Umweg durch den Bullen.

Ich finde die Idee reichlich unmoralisch, Lebensmittel anzubauen, um aus ihnen dann Energie zu machen - das fing bei mir aber schon mit Raps an für Biodiesel - meine Eltern gaben mir eine andere Vorstellung von Moral mit ins Leben :oops: Bei uns war es noch Gotteslästerung Brot wegzuwerfen.

Andererseits sehe ich daher meinem Absatzmarkt gelassener gegenüber mit jedem Tag - das was ich produziere wird somit immer wertvoller - denn das ist Essen!
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Beitragvon Schweizerbauer » So Feb 04, 2007 23:29

Hallo estrell


Ich finde die Idee reichlich unmoralisch, Lebensmittel anzubauen, um aus ihnen dann Energie zu machen
(öhm wie macht man das, dass das als Zitat zu erkennen ist ?? )

das sehe ich genau so !! deshalb würde ich den Umweg über die Bullen bevorzugen !!

Natürlich gibt es weniger Biogas wenn der Mais noch durch die Bullen geht aber immerhin gibt es auch noch für uns etwas zwischen die Zähne UND Strom.
Wenn aus Gülle Biogas produziert wird, werden keine Lebensmittel weggeworfen, so viel ich weis ändern sich nicht einmal die N,P,K Gehalte der Gülle gross. Angeblich wird die Gülle sogar besser verträglich für die Pflanzen ( weniger verbrennungen) und sie soll weniger stinken.

Grundsätzlich ist es ja keine schlechte Idee aus nachwachsenden Rohstoffen Energie zu gewinnen aber müssen es unbedingt Nahrungsmittel sein ??
Es gäbe da ja auch noch die Strohpellets die verheizt werden könnten wenn das Stroh nicht auf dem Feld gehackt wird sondern zu diesen Pellets verarbeitet. Das soll ähnlich funktionieren wie eine Holzschnitzelheizung.

Aber mal ganz ehrlich....
Hätten die, die es wirklich nötig hätten mehr zu essen, wenn bei uns keine Nahrungsmittel mehr zu Energie umgewandelt würden ??
ich glaube nicht :(

Wenn man sieht wie der Welthandels Weizen und Mais Preis steigt sollten wir als Landwirte ja eigentlich ganz zufrieden sein. ( Obwohl wir Schweizer auf dem Welthandel keine chance haben)

Gruss
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Beitragvon euro » Mo Feb 05, 2007 9:37

Kleine Gegenfrage: wie moralisch ist es einem Bullen 6-7 Kg Getreide für einen kg Fleischzuwachs zu verabreichen wenn bei Hühnern 2 und bei Schweinen 3,5 reichen ?
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Beitragvon Eddi » Mo Feb 05, 2007 10:25

Naja mit der Moral ist so eine Sache. Schließlich haben die Politik und Verbraucher diese Entwicklung über Jahre herbeigeführt.
Ich hab Rücken Schätzelein....
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Beitragvon SHierling » Mo Feb 05, 2007 10:46

Hallo,
Ich finde die Idee reichlich unmoralisch, Lebensmittel anzubauen, um aus ihnen dann Energie zu machen - das fing bei mir aber schon mit Raps an für Biodiesel - meine Eltern gaben mir eine andere Vorstellung von Moral mit ins Leben Bei uns war es noch Gotteslästerung Brot wegzuwerfen.

Das ist dann aber eine Bewertung, die einzig und allein nur dem Menschen eigen ist - alles, was "zu seinem Essens-Nutzen" getan wird, ist "moralisch"? Nur, was der Mensch essen kann, ist "Lebensmittel", aber heizen gehört nicht zum (über-)Leben?
Wir überleben doch nur, weil wird es im Winter warm haben und weil wir Tiere essen, und auch wenn es gern weniger sein kann, wir brauchen nun mal Energie und Fleisch zum Überleben - sind die Pflanzen dazu deswegen anders/schlechter genutzt?
Kleine Gegenfrage: wie moralisch ist es einem Bullen 6-7 Kg Getreide für einen kg Fleischzuwachs zu verabreichen wenn bei Hühnern 2 und bei Schweinen 3,5 reichen ?

Ich finde gar nicht, das man das mit Moral bewerten sollte, eher schon mit Ethik, und da ist die ökologische Sichtweise - meiner Meinung nach - diejenige, die zählt. "Nahrungsmittel"/ Futtermittel sollten in der Menge hergestellt werden, wie sie REGIONAL gebraucht werden, und wenn man mit mehr Mais für Biogas da ein Gleichgewicht erreicht, ist das ok.
Wer das ganze biblisch sehen will, sollte mal nach den Speisegesetzen schauen, die beschreiben ein nachhaltiges ökologisches Gleichgewicht für das die Politik 2000 Jahre gebraucht hat (und noch nicht fertig ist).
Was den Vergleich mit Bullen und Schweinen /Hühnern angeht: Wiederkäuer sind die einzigen, die aus Pflanzen, die wir nicht verdauen können, für uns lebensnotwendige Aminosäuren produzieren. Egal wie effizient sie sich züchten lassen, wir sind drauf angewiesen, genau wie die von uns gehaltenen Schweine und Hühner drauf angewiesen sind, es sei denn, wir schütten weiterhin Gentech-AS in die Tröge, und das hat mit "Nachhaltigkeit" oder "Naturnah" ja eher gar nichts zu tun.

Ein "Entweder-Oder" wie im Topic ist meiner Meinung nach schwarz-weiß-Malerei und wird keinem langfristig haltbaren Zusammenspiel gerecht.

Grüße
Brigitta
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Hier im Norden,,,,,,,,,,,

Beitragvon Fortschritt » Mi Feb 21, 2007 6:39

entstehen regional,dort wo ein höherer Ackeranteil ist auch schon Biogas anlagen,habe gerade Silomais verkauft 22 Euro die tonne ,ab Hof.
Im Sommer 2006 boten sie bis 1000 Euro,als die TROCKENHEIT 7 Wochen anhielt,als es im August regnete fiel der Preis wieder auf 750!
Langfristig sind aber wohl nur Preise von 750 Euro ab Feld zu erwarten,da ich mit den Milchkühen aufhöre,Färsen aufziehen werde,hätte ich nichts gegen 1000 Euro als zubrot einzuwenden,aber wir sind halt 25km entfernt von der nÄchsten Biogasanlage,und die Transport kosten sind in normalen Jahren wohl das Manko!!!mfg Hermann------------------
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