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Chancen in Afrika

Ein interessanter Schwerpunkt der immer mehr an Bedeutung gewinnt und in einem Landwirtschaftsforum nicht fehlen sollte.
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63 Beiträge • Seite 2 von 5 • 1, 2, 3, 4, 5
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Re: Chancen in Afrika

Beitragvon mike1959 » Sa Jun 19, 2010 15:09

hans g hat geschrieben:
mike1959 hat geschrieben: In Afrika haben viele, vor allem Jüngere, auch inzwischen Blut geleckt, was Konsum angeht: die modische Jeans, ein Handy, ein fahrbarer Untersatz sowieso....
Wenn da Deine Angestellten merken, dass es sich für sie lohnt, wenn sie einen vernünftigen Arbeitseinsatz zeigen, dann werden auch eine ganze Reihe mitziehen, wenn Sie dafür auch eine entsprechende Gegenleistung bekommen.

.....das gilt für HÖHERE chargen,die mehrheit lebt von der hand in den mund im traditionellen familienverbund mit SEHR vielen kindern.....


@hans g

Ich würde sagen, das gilt für viele Jüngere, die in den etwas grösseren Orten leben und etwas Schulbildung bekommen haben. Du glaubst gar nicht, wieviele Du da in so einem Ort mit einem Handy herumlaufen siehst. Okay, Festnetztelefon gibt es in Afrika sehr wenige.

Klar gibt es daneben grosse Bevölkerungsgruppen, die noch sehr traditionell in Subsistenzwirtschaft leben, meist in abgelegenen Regionen ohne Verkehr und Infrastruktur. Die brauchen da auch kein Handy, weil es da sowieso keinen Handyempfang gibt.
Das sind aber auch eher nicht die Leute, die als Angestellte für so einen Betrieb in Frage kommen.
mike1959
 
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Re: Chancen in Afrika

Beitragvon Reformfarmer » Sa Jun 19, 2010 21:17

Hallo allerseits,

ich habe die Diskussion mitverfolgt und mal kurz recherchiert. Vor kurzem gabe es mehrere Sendungen im TV, die dieses Thema aufgegriffen haben. Diese Situation ist jedoch schon länger bekannt und es gibt zumindest Kurzstudien hierüber, u.a. vom BMZ (s.Link):

http://www.bmz.de/de/service/infothek/f ... urs014.pdf

Interessant ist auch, dass das Auswärtige Amt vor Aufenthalten in der Region Gambela (wird meist in Verbindung mit den Landverpachtungen genannt) warnt:

http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de ... weise.html

Desweiteren liegen Landminen (letzte wurden 2009 gelegt) versteckt. Hier lohnt sich vorab ein regionalspezifischer Research, bevor man sich seine Landmaschinen zerlegt...

Zur Übersicht habe ich mal Google Maps bemüht:

http://maps.google.de/maps?q=ausw%C3%A4 ... =de&tab=wl

Interessant wäre es, die erforderlichen Kriterien mal zsmzufassen (u.a. Wasser, pol. Lage, Bodenqualität, Infrastruktur, Niederschläge) und Äthiopien mit diesen Kriterien zu durchforsten. Pro Hektar und Jahr 1,18$ zu bezahlen und pro Mitarbeiter 2-3 $ pro Tag sind auf der Kostenseite nicht zu unterschätzen. Wenn man vernünftig mit den Leuten umgeht, sie sich gut versorgen läßt (z.B. Deputate) und ihnen Perspektiven öffnet, sollte die Sicherheitssituation sich verbessern lassen. Anfänglich bräuchte man schon ein paar bewaffnete Bodyguards, die von den regionalen Autoritäten genehmigt sind. Sollte sich nach drei bis fünf Jahren bessern, wenn man das nachhaltige Vertrauen erworben hat. Risiko sind korrupte Behörden und raffgierige Kriminelle, die meinen, dass etwas zu holen ist.

Was ist Eure Meinung hierzu ? Wer hat schon konkrete Erfahrungen auf diesem Gebiet sammeln können ?

Beste Grüße

Reformfarmer
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Re: Chancen in Afrika

Beitragvon Oskar- » So Jun 20, 2010 11:13

Hallo,

ich finde es schon mehr als dekadent, wenn europäische Milchbubis in einem der ärmsten Ländern der Welt, in dem Hungerkatastrophen nicht selten sind, Nahrungsmittelproduktion zum Zwecke des Exports betreiben wollen.
Das wäre Wirtschaftskolonialisierung allerübelster Schule und ist hoffentlich so nicht zu realisieren.

Oskar
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Re: Chancen in Afrika

Beitragvon hans g » So Jun 20, 2010 11:34

Oskar- hat geschrieben:.....Das wäre Wirtschaftskolonialisierung allerübelster Schule und ist hoffentlich so nicht zu realisieren.

....gibts schon lange---besonders bei den CHINESEN sehr beliebt...
hans g
 
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Re: Chancen in Afrika

Beitragvon SHierling » So Jun 20, 2010 11:41

Das wäre Wirtschaftskolonialisierung allerübelster Schule und ist hoffentlich so nicht zu realisieren.

Ja, so kann man das nennen - aber dann verhauen sie Dich als links und schichten Scheiterhaufen auf.
Auf "gut deutsch" heißt das Marktwirtschaft und freier Handel im Weltmarkt, und Du kriegst Geld dazu, wenn Du eine Handvoll Kinder machst, die das dann mit Waffengewalt durchsetzen....natürlich nur zum Wohle der armen Negerkinder ... :regen:
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
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Re: Chancen in Afrika

Beitragvon hans g » So Jun 20, 2010 11:47

SHierling hat geschrieben:
Das wäre Wirtschaftskolonialisierung allerübelster Schule und ist hoffentlich so nicht zu realisieren.

Ja, so kann man das nennen - aber dann verhauen sie Dich als links und schichten Scheiterhaufen auf.
Auf "gut deutsch" heißt das Marktwirtschaft und freier Handel im Weltmarkt, und Du kriegst Geld dazu, wenn Du eine Handvoll Kinder machst, die das dann mit Waffengewalt durchsetzen....natürlich nur zum Wohle der armen Negerkinder ... :regen:

...so ist der WOHLSTAND entstanden,von dem DU auch profitierst...
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Re: Chancen in Afrika

Beitragvon SHierling » So Jun 20, 2010 11:54

Nein, DAS ist ganz genau der "Wohlstand", von dem hier überhaupt keiner profitiert, auch Deine Ausgleichzahlungen kommen aus einem anderen Topf. Oder dachtest Du, die Steuern für Betriebe in Afrika werden Frau Merkel per Fernüberweisung gebracht?

Im Gegenteil, die Exporte solcher Betriebe sind genau die Importe, die Deinen Absatz verhindern.
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Re: Chancen in Afrika

Beitragvon SHierling » So Jun 20, 2010 12:34

Hier der link zu der von Mike oben angesprochenen Studie (nochmal vielen Dank :) )
http://tinyurl.com/2bk7a3v

Zu fInden da:
http://tropag.ei.columbia.edu/
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Re: Chancen in Afrika

Beitragvon mike1959 » So Jun 20, 2010 14:24

Reformfarmer hat geschrieben:
Interessant wäre es, die erforderlichen Kriterien mal zsmzufassen (u.a. Wasser, pol. Lage, Bodenqualität, Infrastruktur, Niederschläge) und Äthiopien mit diesen Kriterien zu durchforsten. Pro Hektar und Jahr 1,18$ zu bezahlen und pro Mitarbeiter 2-3 $ pro Tag sind auf der Kostenseite nicht zu unterschätzen. Wenn man vernünftig mit den Leuten umgeht, sie sich gut versorgen läßt (z.B. Deputate) und ihnen Perspektiven öffnet, sollte die Sicherheitssituation sich verbessern lassen. Anfänglich bräuchte man schon ein paar bewaffnete Bodyguards, die von den regionalen Autoritäten genehmigt sind. Sollte sich nach drei bis fünf Jahren bessern, wenn man das nachhaltige Vertrauen erworben hat. Risiko sind korrupte Behörden und raffgierige Kriminelle, die meinen, dass etwas zu holen ist.


Also bevor das hier in diesem Thread noch mehr zu einer Diskussion mit unseren deutschen "Gutmenschen" ausartet, will ich jetzt doch mal den Beitrag von Reformfarmer aufgreifen, damit wir wieder was näher an das Thema dieses Threads "Chancen in Afrika" kommen.

Die erforderlichen Kritien:

1. Politische Lage
Hier halte ich ein politisch einigermassen stabiles System, eine ausreichende REchtssicherheit und eine Investitionen fördernde Wirtschaftspolitik für erforderlich. Wichtig ist sicher auch das Fehlen von Rassenhass wie er mittlerweile in einigen südafrikanischen Ländern auftritt.
Ob Äthiopien dies zur Zeit erfüllt? Ich denke zu vielleicht 80%, aber nicht zu 100%. Die politische Lage und die Wirtschaftspolitik sind eher in Ordnung, die allgemeine Sicherheitslage lässt wohl, vor allem in den weiter von Addis Abeba gelegenen und grenznahen Räumen doch sehr zu wünschen übrig.

Wie seht Ihr das mit diesem ersten Kriterium ?

Mike
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Re: Chancen in Afrika

Beitragvon hans g » So Jun 20, 2010 14:46

SHierling hat geschrieben:Nein, DAS ist ganz genau der "Wohlstand", von dem hier überhaupt keiner profitiert, auch Deine Ausgleichzahlungen kommen aus einem anderen Topf.
Im Gegenteil, die Exporte solcher Betriebe sind genau die Importe, die Deinen Absatz verhindern.

MEINE ausgleichszahlungen kommen laut RÖTTGEN aus KREDITEN=neuverschuldung,während DEINE "zahlungen"aus den STEUERN finanziert werden und mein absatz geht über den schlachthof und die zuckerfabrik.
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Re: Chancen in Afrika

Beitragvon SHierling » So Jun 20, 2010 15:01

Hans, laß gut sein, es bleibt dabei daß Du ERHEBLICH mehr abkassierst, als ich je kriegen werde - und Deine beschissene "Neuverschuldung" wird auch nicht von Sternentalern bezahlt, sondern vom? Steuerzahler .... Dein blödes Gehetze und Deine ständige Angeberei und Überheblichkeit gehen einem langsam echt auf den Sack.


1. Politische Lage
Hier halte ich ein politisch einigermassen stabiles System, eine ausreichende REchtssicherheit und eine Investitionen fördernde Wirtschaftspolitik für erforderlich. Wichtig ist sicher auch das Fehlen von Rassenhass wie er mittlerweile in einigen südafrikanischen Ländern auftritt.

Eben deswegen hatte ich oben geschrieben: Vor Ort informieren, anhand eines Praktikums, Austausch, WWOOF, was auch immer.
Selbst die Informationen des Auswärtigen Amtes sind oft eher pauschal, und die Firmen und Organisationen, die schon vor Ort arbeiten, haben meistens die besseren Informationen. Und Kontakte vor Ort brauchst Du nachher sowieso.
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Re: Chancen in Afrika

Beitragvon mike1959 » Mo Jun 21, 2010 20:13

Also wenn jetzt keiner sich zu den weiteren Kriterien äussern will, dann versuch ich mich jetzt mal zum Kriterium Bodenqualität.

2. Bodenqualität

Globalplayer hat geschrieben, in Afrika gibt es gute brachliegende Böden. Schauen wir doch mal auf eine Bodenkarte Äthiopien, was wir da haben. (Leider hab ich nur eine grossmasstäbliche aus Batiano-Studie, vielle hat jemand eine bessere ?).
Im Westen Äthiopiens domonieren Vertisols. Die haben zumindest mittlere Fruchtbarkeit, aber schlechtes Wasseraufnahmevermögen. Die Bodenbearbeitung ist schwierig, in Trockenperioden trocknen die aus und werden so hart, dass mit traditionellen Werkzeugen (Handhacke, Holzhakenpflug) die Bearbeitung unmöglich ist. Mit schweren Maschinen wird esgehen, aber vermutlich mit viel Verschleiss und Energieverbrauch. Andererseits sind Vertisols nach Regenfällen direkt so schlammig, dass sie dann vorläufig auch keine Bearbeitung zulassen.
Weiter östlich haben wir dann ein ziemlich durchwachsenes Bild:
Cambisols, Luvisols, Kastanozems etc, sind eher gute Böden für tropische REgionen.
Daneben Gebiete mit Andosols und Nitosols, na ja, so tolle Böden sind das nicht.
Dann hätten wir verstreut dazwischen Gebiete mit Regosols, Arenosols und Podzols; deren Wert für Ackerbau ist eher gering. Beispielsweise auf Arenosols fängt man am besten gar nicht erst an mit Urbarmachen; das ist mehr Quarzsand als alles andere.

Ja, was meinen denn die anderen zur Bodenqualität? Wäre mal gespannt auf Eure Beurteilungen...

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Re: Chancen in Afrika

Beitragvon mike1959 » Mi Jun 23, 2010 18:41

@GlobalPlayer und SHierling

Nachdem zu meiner bisherigen Einschätzung zu Äthiopien bisher nichts gekommen ist, würd ich eigentlich gerne mal von Euch hören, warum Ihr Äthiopien bzw generell Ostafrika für besonders interessant haltet?

:?: :?:

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Re: Chancen in Afrika

Beitragvon euro » Mi Jun 23, 2010 19:17

Naja, die Inder haben sich dort groß eingemietet, ähnlich wie die Chinesen in Madagaskar.
700mm Regen ist schon ein Pfund und die politische Stabilität ist weit besser als zB im Kongo.

http://en.wikipedia.org/wiki/Agriculture_in_Ethiopia
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Re: Chancen in Afrika

Beitragvon SHierling » Mi Jun 23, 2010 19:36

@Mike: Ich halte Äthiopien nicht für besonders interessant, das ist ein Mistverständnis (siehe oben) :shock: , ich würde überhaupt nicht aus wirtschaftlichen Gründen auswandern und halte diese ganze Völkerwanderei, egal in welche Richtung, für kontraproduktiv, egal ob nun gerade die Boat-People nach Europa ziehen oder die Financiers nach Afrika.

Und nach Ostafrika würde ich (die "Million" vorausgesetzt) auch nicht deswegen gehen, weil ich mir da sonderlich viel ausrechne, sondern weil ich schon mal da war, weil es da Gegenden gibt, in denen ich mich - ohne das irgendwie näher begründen zu können - sehr "zu Hause" gefühlt habe (tatsächlich mehr als zB hier in irgendeiner Großstadt), weil Suaheli eine wirklich klasse Sprache ist und weil es da immer noch (ok, wenige) Ecken gibt, in denen man einfach seine Ruhe hat, und einem keiner in seine Ziegen und seine Gedanken reinredet.
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