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Chancen in Afrika

Ein interessanter Schwerpunkt der immer mehr an Bedeutung gewinnt und in einem Landwirtschaftsforum nicht fehlen sollte.
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63 Beiträge • Seite 4 von 5 • 1, 2, 3, 4, 5
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Re: Chancen in Afrika

Beitragvon Sortable » So Jun 27, 2010 9:53

Schon erstaunlich wie schnell man von >>Chancen<< zum leider zu oft diskutierten >>Schaden<< kommt!
(Nur eines noch, noch größer ist der -- auch-- wirtschaftliche Schaden durch Krieg, Vertreibung, Dürre und Überflutungen.)

Um zu den Chancen zurückzukommen: Selbstverständlich schwanken die Niederschlagsmengen auch in Äthiopien, aber das
habe ich auch hier in Europa schon zur genüge miterlebt. Die Frage die man sich als erstes stellen sollte ist, wie ist die
Landwirtschaft im Moment strukturiert, man muss sich auf die lokalen Gegebenheiten einstellen. Aber eben nicht die Afrikaner
nur als potenzielle Kunden von westlichen Landmaschinen ansehen. Wenn die Leute vor Ort einen Vorteil im Maschineneinsatz
sehen werden sie diese auch sinnvoll einsetzen.
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Re: Chancen in Afrika

Beitragvon mike1959 » So Jun 27, 2010 14:42

Vergleich aber mal Niederschlagsdiagramme der letzten 20 oder 30 Jahre für Deutschland und Äthiopien, dann wirst Du mir Recht geben, dass die Schwankungen erheblich stärker sind. Zudem kannst Du bspw. 600mm Niederschlag in Deutschland nicht mit 600mm in Äthiopien vergleichen, weil da aufgrund der Temperaturen die Verdunstung viel höher ist.

Und zum Thema Landmaschineneinsatz muss man sagen, dass der bislang in Afrika fast immer ein Misserfolg war. Die Ausnahme sind grosse Betriebe, gemanagt von Nicht-Afrikanern. Ob das jetzt Buren in Zimbabwe oder Südafrika waren, oder Chinesen oder wer auch immer.
Also wird es wohl weniger daran liegen, dass Landmaschinen nicht für Afrika geeignet sind, sondern an Knowhow und landwirtschaftlchen Strukturen. Zumal ähnliches ja auch für andere technische Einrichtungen gilt, guck Dir mal den Zustand von Eisenbahnen in Afrika an als kleines Beispiel.

Mit Maschinen kannst Du in den Tropen auch sicherlich erhebliche Schäden anrichten; das geht aber auch auf der Handarbeitsstufe ( Erosion, Abholzung, Buschbrände legen ).

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Re: Chancen in Afrika

Beitragvon Sortable » Mo Jun 28, 2010 11:16

mike1959 hat geschrieben:Vergleich aber mal Niederschlagsdiagramme der letzten 20 oder 30 Jahre für Deutschland und Äthiopien, dann wirst Du mir Recht geben, dass die Schwankungen ....

Und zum Thema Landmaschineneinsatz muss man sagen, dass der bislang in Afrika fast immer ein Misserfolg war. Die Ausnahme sind grosse Betriebe, gemanagt von Nicht-Afrikanern. Ob das jetzt Buren in Zimbabwe oder Südafrika waren, oder Chinesen oder wer auch immer.
Also wird es wohl weniger daran liegen, dass Landmaschinen nicht für Afrika geeignet sind, sondern an Knowhow und landwirtschaftlchen Strukturen. Zumal ähnliches ja auch für andere technische Einrichtungen gilt, guck Dir mal den Zustand von Eisenbahnen in Afrika an als kleines Beispiel.

Mit Maschinen kannst Du in den Tropen auch sicherlich erhebliche Schäden anrichten; das geht aber auch auf der Handarbeitsstufe ( Erosion, Abholzung, Buschbrände legen ).

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Selbstverständlich sind Landmaschinen für Afrika geeignet, fragt sich nur was für Landmaschinen, oder glaubt Du allen
ernstes mit einem Rübenvollernter kann Maniok geerntet werden?
Der von mir zuvor angedeutet Schaden durch Maschinen ist mehr in wirtschaftlicher Hinsicht zu sehen. Z.B. haben Traktoren eben gerade nicht
durch mangelndes KnowHow der Einheimischen gelitten sondern durch fehlendes KnowHow des Herstellers. In diesem konkreten Fall
haben John Deere Traktoren durch Sand dergestalt gelitten, dass die Unterlenkerregelung nicht mehr funktionierte.
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Re: Chancen in Afrika

Beitragvon mike1959 » Mo Jun 28, 2010 13:33

Also zum ersten hast Du da ein Extrembeispiel angeführt, von dem in meinen Postings keine Rede war. Oder wo habe ich von Rübenvollernter für Afrika gesprochen???
Und, was Du vielleicht nicht weisst, es gibt auch in Afrika Zuckerrübernanbau

Ich frag Dich jetzt einfach mal, was weisst Du denn über Maschinen zur Maniokernte? Vielleicht können wir ja alle noch was von Dir lernen.

Was Dein Beispiel mit den JD-Traktoren angeht, es wird bei jeder Maschine gelegentlich Betriebsdedingungen geben, wo die schlecht funktioniert. Weiss man leider vorher nie so genau. Oder könntest Du jetzt sagen, ob das gleiche Problem nicht auch bei NH oder CaseIH oder Mahindra auftritt?

Ich bleib aber bei meiner Aussage, dass bislang der Maschineneinsatz in Afrika in der Regel an mangelndem Knowhow oder den landwirtschaftlichen Strukturen gescheitert ist. Wie gesagt, es gibt genug grössere Betriebe in Afrika, die erfolgreich Maschinen einsetzen.
Allerdings, das sind keine typischen afrikanischen Kleinbetriebe, und die haben kein afrikanisches Management.

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Re: Chancen in Afrika

Beitragvon Sortable » Mo Jun 28, 2010 14:40

Es lag nicht in meiner Absicht Deine Ansicht zu ändern, mein Herr!!!

Nun noch mal konkret mW gibt es keine Maschinen zur Maniokernte,
aber es was es gibt ist mehr als ausreichenden Einfluss der westl. Welt
in Afrika. Der sich u.a. darin äußert, dass Zuckerrüben in Afrika angebaut werden,
aber ein afrikanisches Grundnahrungsmittel den Herrschaften von sonstwo
weitestgehend egal ist.
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Re: Chancen in Afrika

Beitragvon Sortable » Mo Jun 28, 2010 16:58

mike1959 hat geschrieben:Also zum ersten hast Du da ein Extrembeispiel angeführt, von dem in meinen Postings keine Rede war. Oder wo habe ich von
....

Was Dein Beispiel mit den JD-Traktoren angeht, es wird bei jeder Maschine gelegentlich Betriebsdedingungen geben, wo die schlecht funktioniert. Weiss man leider vorher nie so genau. Oder könntest Du jetzt sagen, ob das gleiche Problem nicht auch bei NH oder CaseIH oder Mahindra auftritt?
...
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Was ich vergaß, das Problem war vor allem dadurch bekannt geworden, weil es eben bei JD behoben wurde, Afrikadichtungen nannte man
die. Afrikanischer Staub und europäische Maschinen (oder US-Amerikanische) sind halt nur bedingt kompatibel.
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Re: Chancen in Afrika

Beitragvon mike1959 » Mo Jun 28, 2010 17:32

@Sortable
Also so böse war das jetzt von mir nicht gemeint wie Du das vielleicht aufgefasst hast. Ich fänds aber schön, wenn wir hier in dem Thread nicht nur Meinungen äussern würden, sondern auch Informationen posten würden. Werd versuchen, da ein Beispiel zu geben....

Doch, es gibt Maschinen für die Maniokernte, in Brasilien auf jeden Fall. Allerdings kenne ich keinen Vollernter wie bei uns für Kartoffeln oder Rüben, der die rodet und direkt in einen Bunker oder Anhänger lädt. Was es gibt, ist der Afofadora, ein Gerät das nur mit einem Schar den Maniok lockert, ähnlich vielleicht wie früher der Kartoffelpflug. Dann gibt es noch den aufwendigeren Arrancadora, der neben dem Schar noch zwei umlaufende Bänder hat, die die Maniokpflanzen aus dem Boden ziehen sollen; so ähnlich wie früher die Futterrübenroder. Tut mir leid für die port. Namen, aber ich kenne da keinen deutschen Namen.
Wer die Geräte mal sehen will, hier ein Link mit Fotos drin (leider uch portugiesisch):
http://www.scielo.br/scielo.php?script= ... so&tlng=pt

Ich gehe im Moment mal davon aus, dass Du mit afrikanisches Grundnahrungsmittel Maniok meinst. Stimmt schon, dass der von Forschung und Industrie vernachlässigt worden ist. Gibt aber auch Gründe dafür, auch wenn Maniok eine sehr robuste und dürrefeste Nahrungspflanze für tropische Gebiete ist.

1. Wenn Du Maniok in Deutschland verkaufen würdest, würd man dich wahrscheinlich direkt verhaften; einfach weil die meisten Sorten soviel Blausäure enthalten, dass es Tote geben kann ohne richtige Zubereitungsweise. Und das mit der Blausäure ist auch in Afrika nicht ganz ohne, Mediziner dort sprechen von latenten Blausäurevergiftungen in der Bevölkerng durch Restmengen Blausäure im Essen bei nicht ganz sorgfältiger Zubereitung. So gesund wird das nicht sein.

2. Maniok wird auf dem Weltmarkt nicht gehandelt. Erstens ist kaum ein Markt vorhanden für Maniokmehl, ausser in einigen Ländern Afrikas und Südamerikas. Und dann sind Maniokknollen nach der Ernte so schlecht haltbar, dass sie innerhalb 48 Stunden etwa verzehrt oder weiterverarbeitet werden müssen. Handel treiben ist also schwierig damit. Also ernten afrikanische Bauern am Tag nur soviel davon, wie sie für den Eigenbedarf oder den lokalen Markt am nächsten Tag brauchen können. Bei der Verfahrensweise lohnen sich aber Maschinen für die Ernte nicht.

Und zu Deiner Aversion gegen Zuckerrüben in Afrika möcht ich auch noch 2 Dinge sagen. Im wesentlichen werden bisher Zuckerrüben in Nordafrika und in der Republik Südafrika angebaut. Beides Gegenden, in denen kaum die Bedingungen für Zuckerrohr gegeben sind, die Bevölkerung aber auch Zucker haben will. :)
Dann gibt es seit 2, 3 Jahren eine Züchtung von Syngenta, sogenannte "tropical sugar beet". Wer was drüber wissen will, einfach mal nach dem Begriff googlen. Ist glaube ich keine GVO. Syngenta behauptet, daß tps weniger Wasser verbraucht als Zuckerrohr und im Gegensatz zu Zuckerrohr nach einem halben Jahr geerntet werden kann. Ausserdem sind durch den höheren Zuckergehalt die Transportmengen zur Zuckerfabrik geringer als bei Rohr.
Wissenschaftliche Berichte über tps sind aber noch kaum vorhanden, von daher bleib ich auch erstmal was skeptisch.

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Re: Chancen in Afrika

Beitragvon Sortable » Mo Jun 28, 2010 17:39

Maniokmehl wird sehrwohl gehandelt, hab ich hier unter dem Namen
Cassava bereits gekauft.

Und noch eines hör bitte auf mich falsch zu interpretieren!
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Re: Chancen in Afrika

Beitragvon hans g » Mo Jun 28, 2010 18:23

STREITET euch nicht über UNWICHTIGES---das LEIDER immer noch GRÖSSTE problem in grossen teilen von AFRIKA ist AIDS
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Re: Chancen in Afrika

Beitragvon Klaus Reinke » Mo Jun 28, 2010 18:47

Nein es ist Unterernährung
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Re: Chancen in Afrika

Beitragvon mike1959 » Mo Jun 28, 2010 21:29

hans g hat geschrieben:STREITET euch nicht über UNWICHTIGES---das LEIDER immer noch GRÖSSTE problem in grossen teilen von AFRIKA ist AIDS


Hallo Hans, dazu der sachliche Kommentar:

Das Problem zu lösen liegt ausserhalb der Möglichkeiten und auch der fachlichen Kompetenz dieses Forums, es ist allein ein Problem der schwarzafrikanischen Bevölkerung. :?

Oder dazu der zynische Kommentar:

Löst die schwarzafrikanische Bevölkerung das Problem AIDS nicht, dann sind die Chancen in Afrika, wie der Titel dieses Threads heisst, ja wohl auch klar. Die von Weissen geführten Grossbetriebe in Südafrika, Zimbabwe, Namibia, Kenia und vielen anderen Ländern haben es doch vorgemacht. Grosse mechanisierte und lebensfähige Farmen. 'Die bieherige Rolle der schwarzen Farmarbeiter werden dann Arbeitslose aus den westlichen Ländern oder aus China und Indien übernehmen. 8)

Mike

Wenn die afrikanische und die europäische Bevölkerung beschliessen, ihre Kontinente zu tauschen, dann werden nach spätestens 30 Jahren die schwarzen Ex-Afrikaner Anträge auf Asyl in Afrika stellen
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Re: Chancen in Afrika

Beitragvon Sortable » Di Jun 29, 2010 8:42

mike1959 hat geschrieben:
....

Mike

Wenn die afrikanische und die europäische Bevölkerung beschliessen, ihre Kontinente zu tauschen, dann werden nach spätestens 30 Jahren die schwarzen Ex-Afrikaner Anträge auf Asyl in Afrika stellen


Schön für Dich, dass so genau zu wissen.

Großbetriebe sind also für Dich des Weisheits letzter Schluß?
Was für ein Unsinn, die Menschheit hat auf ihrer Wanderungsbewegung von Süden nach Norden gelernt aus
knappen Resourcen das beste zu machen, die Sumerer haben bereits vor ca. 8000 Jahren Gerste zu kultivieren, das
sind auch ursprünglich mal Afrikaner gewesen. Wir Europäer haben eine dementsprechend lange Landwirtschaftskultur
hinter uns. Aber Dein Satz übertrifft alles was ich bisher an rassistischen Schwachsinn gehört habe:
*plonk*
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Re: Chancen in Afrika

Beitragvon Klaus Reinke » Di Jun 29, 2010 8:54

mike1959 hat geschrieben:
hans g hat geschrieben:STREITET euch nicht über UNWICHTIGES---das LEIDER immer noch GRÖSSTE problem in grossen teilen von AFRIKA ist AIDS


Hallo Hans, dazu der sachliche Kommentar:

Das Problem zu lösen liegt ausserhalb der Möglichkeiten und auch der fachlichen Kompetenz dieses Forums, es ist allein ein Problem der schwarzafrikanischen Bevölkerung. :?

Oder dazu der zynische Kommentar:

Löst die schwarzafrikanische Bevölkerung das Problem AIDS nicht, dann sind die Chancen in Afrika, wie der Titel dieses Threads heisst, ja wohl auch klar. Die von Weissen geführten Grossbetriebe in Südafrika, Zimbabwe, Namibia, Kenia und vielen anderen Ländern haben es doch vorgemacht. Grosse mechanisierte und lebensfähige Farmen. 'Die bieherige Rolle der schwarzen Farmarbeiter werden dann Arbeitslose aus den westlichen Ländern oder aus China und Indien übernehmen. 8)

Mike


Uii jetzt geht es heiß her, hab mal den letzten Satz rausgenommen. Auch wenn es außerhalb unseres Vorstellungsvermögens liegt,
aber das Problem AIDS ist schlußendlich nicht lösbar, egal für wen, sondern nur handhabbar. Genau wie Hepatitis oder
Diabetis oder Krebs. Was diese Vorstellung über die schwarzen Farmarbeiter betrifft, läuft dies auf Kolonialvorstellungen eines
Mister Rhodes hinaus.

mfg Klaus
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Re: Chancen in Afrika

Beitragvon mike1959 » Di Jun 29, 2010 10:52

Sortable hat geschrieben:Großbetriebe sind also für Dich des Weisheits letzter Schluß?


Nein, sind sie nicht, sondern mittlere Betriebe, so etwa Familienbetriebe, was nicht einzelne Fremdarbeitskräfte ausschliesst. Die sind oft effektiver als die Riesenbetriebe, und eher auf Nachhaltigkeit angelegt als die meisten Grossbetriebe, wo nur auf Rendite geguckt wird.

Für mittlere Betriebe fehlen aber in Afrika die Vorraussetzungen. Dazu wäre Knowhow erforderlich und Kapital, die Abkehr vom Sippen- und Stammesdenken, die Einführung von Kleinfamilien ohne viele Kinder, damit so ein Mittelbetrieb beim nächsten Generationswechsel nicht wieder in zig zu kleine Einheiten und und und.
Könnte man sicher noch vieles aufführen

Und als ausländische Investition sind mittlere Betriebe wohl nicht attraktiv, bleiben also nur Grossbetriebe.

Ich halte nämlich nichts von kleinen Subsistenzbetrieben, das sind keine Existenzen auf längere Sicht. So bekommst Du die Armut nicht bekämpft, und auch die Landflucht nicht, weil selbst Gelegenheitsarbeiter in einem Slumviertel mehr Geldeinkommen haben als eine ubsistenzfamilie. Und menschliche Bedürfnisse beschränken sich heute nicht mehr nur auf Nahrung und selbstgefertigte Kleidung. Und ausreichend Geld für Schulgeld, Schulbücher, Medizin etc. wird in einem Subsistenzbetrieb wohl nie vorhanden sein.

Deshalb sehe ich keine längerfristige Perspektive in Kleinbetrieben.

Und was jetzt diesen einen Satz angeht, der stammt nicht von mir. Kritiken dieser Art an dem, was in Afrika in den 50 Jahren seit der Kolonialisierung abgeht, wirst du manchmal auch von Afrikanern finden, auch sehr drastische. So toll ist es wirklich da nicht gelaufen, vergleich mal mit Asien oder Südamerika...

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Re: Chancen in Afrika

Beitragvon mike1959 » Di Jun 29, 2010 11:27

Sortable hat geschrieben:Großbetriebe sind also für Dich des Weisheits letzter Schluß?


Nein, sind sie nicht, sondern mittlere Betriebe, so etwa Familienbetriebe, was nicht einzelne Fremdarbeitskräfte ausschliesst. Die sind oft effektiver als die Riesenbetriebe, und eher auf Nachhaltigkeit angelegt als die meisten Grossbetriebe, wo nur auf Rendite geguckt wird.

Für mittlere Betriebe fehlen aber in Afrika die Vorraussetzungen. Dazu wäre Knowhow erforderlich und Kapital, die Abkehr vom Sippen- und Stammesdenken, die Einführung von Kleinfamilien ohne viele Kinder, damit so ein Mittelbetrieb beim nächsten Generationswechsel nicht wieder in zig zu kleine Einheiten und und und.
Könnte man sicher noch vieles aufführen

Und als ausländische Investition sind mittlere Betriebe wohl nicht attraktiv, bleiben also nur Grossbetriebe.

Ich halte nämlich nichts von kleinen Subsistenzbetrieben, das sind keine Existenzen auf längere Sicht. So bekommst Du die Armut nicht bekämpft, und auch die Landflucht nicht, weil selbst Gelegenheitsarbeiter in einem Slumviertel mehr Geldeinkommen haben als eine ubsistenzfamilie. Und menschliche Bedürfnisse beschränken sich heute nicht mehr nur auf Nahrung und selbstgefertigte Kleidung. Und ausreichend Geld für Schulgeld, Schulbücher, Medizin etc. wird in einem Subsistenzbetrieb wohl nie vorhanden sein.

Deshalb sehe ich keine längerfristige Perspektive in Kleinbetrieben.

Und was jetzt diesen einen Satz angeht, der stammt nicht von mir. Kritiken dieser Art an dem, was in Afrika in den 50 Jahren seit der Kolonialisierung abgeht, wirst du manchmal auch von Afrikanern finden, auch sehr drastische. So toll ist es wirklich da nicht gelaufen, vergleich mal mit Asien oder Südamerika...

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