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Die Grünen sprachen von "Abwrackprämie" für Milchbauern.

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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43 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Die Grünen sprachen von "Abwrackprämie" für Milchbauern.

Beitragvon Stoapfälzer » Di Okt 31, 2017 14:04

Durch ein Anbindeverbot werden bestimmt 50% der Betriebe die das heute noch haben aufhören, anstelle ihre Ställe umzubauen bzw neu zu bauen. Wer Geld dafür in die Hand nimmt und baut bindet sich so für die nächsten 25 Jahre ans Melken.
In meinen Augen vor allem ein beschleunigter Strukturwandel der geziehlt weg vom kleinbäuerlichen geht also eigentlich ganz anders als offiziell gewollt.

Die gesamt Kuhzahl und deren Leistung hingegen wird zunehmen da die die bauen sich natürlich vergrößern und schon sind wir wieder im Rad ... mehr Milch ... sinkende Preise ...

Natürlich ist ein Boxenlaufstall für das Tierwohl besser denke das ist klar, und Weidegang wäre noch das Zuckerl oben drauf. :wink:
Zuletzt geändert von Stoapfälzer am Di Okt 31, 2017 14:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Grünen sprachen von "Abwrackprämie" für Milchbauern.

Beitragvon T5060 » Di Okt 31, 2017 14:05

Grünfink hat geschrieben:Was genau meinst du dann mit Management?


Wir sind hier ein Fachforum. Deshalb sollte man sich hier als User nur in solche Fragen einschalten, wo man folgen kann. Ansonsten hilft google :google:
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
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Re: Die Grünen sprachen von "Abwrackprämie" für Milchbauern.

Beitragvon Grünfink » Di Okt 31, 2017 14:07

Stoapfälzer hat geschrieben:In meinen Augen vor allem ein beschleunigter Strukturwandel der geziehlt weg vom kleinbäuerlichen geht also eigentlich ganz anders als offiziell gewollt.


Hä? Das versteh ja sogar ich, dass das Oberkäse ist... :shock:
Danke für deine Antwort!
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Re: Die Grünen sprachen von "Abwrackprämie" für Milchbauern.

Beitragvon Grünfink » Di Okt 31, 2017 14:08

T5060 hat geschrieben:
Grünfink hat geschrieben:Was genau meinst du dann mit Management?


Wir sind hier ein Fachforum. Deshalb sollte man sich hier als User nur in solche Fragen einschalten, wo man folgen kann. Ansonsten hilft google :google:


Ok. Merk ich mir.
Sorry.
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Re: Die Grünen sprachen von "Abwrackprämie" für Milchbauern.

Beitragvon Stoapfälzer » Di Okt 31, 2017 14:14

Grünfink hat geschrieben:Ich nutz das jetzt mal, um eine treuherzige Frage zu stellen:
Warum ist das schlecht, wenn das Anbindeverbot kommt?
Hat das was mit dem Platz zu tun?
Mit dem Verhalten der Tiere?

Bitte nicht falsch verstehen - ich will niemanden nerven.
Ich hab mich allerdings tatsächlich hier angemeldet, um euch Fachleute direkt fragen zu können.
Als Nicht-Bäuerin kann ich leider nicht immer erkennen, welchen Informationen ich glauben soll, was gut oder schlecht für die Landwirte ist etc.

LG Grünfink


Eine berechtigte Frage.
Am ehesten denke ich kann man es mit dem Fahrverbot von Dieselfahrzeugen vergleichen. Stell dir vor du hast einen Diesel PKW (5Jahre alt) und wohnst in einer Stadt und bist auf das Auto angewiesen. Die Stadt sagt jetzt in einem Jahr darfst du mit dem PKW hier nicht mehr rein dein Auto ist aber gerade im besten Alter oder evtl noch gar nicht abbezahlt.
Also hast du die alternative:
-Die Stadt verlassen.
-außen parken und innen mit Bus fahren
-oder dein Auto verschrotten (hilft jemand anderem ja auch nichts mehr) und wieder ein neues kaufen.

Alles nicht so rosig oder?

Beim Stall ist es genau so. Wenn er abbezahlt ist bring er erst richtig Geld und für einen Bauer der in 10 Jahren in Rente geht und keinen Nachfolger hat ist ein Neubau keine Alternative da er das Geld dafür nie mehr reinholt geschweige denn damit was verdienen kann.
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Re: Die Grünen sprachen von "Abwrackprämie" für Milchbauern.

Beitragvon Grünfink » Di Okt 31, 2017 14:31

Stoapfälzer hat geschrieben:Eine berechtigte Frage.
Am ehesten denke ich kann man es mit dem Fahrverbot von Dieselfahrzeugen vergleichen. Stell dir vor du hast einen Diesel PKW (5Jahre alt) und wohnst in einer Stadt und bist auf das Auto angewiesen. Die Stadt sagt jetzt in einem Jahr darfst du mit dem PKW hier nicht mehr rein dein Auto ist aber gerade im besten Alter oder evtl noch gar nicht abbezahlt.
Also hast du die alternative:
-Die Stadt verlassen.
-außen parken und innen mit Bus fahren
-oder dein Auto verschrotten (hilft jemand anderem ja auch nichts mehr) und wieder ein neues kaufen.

Alles nicht so rosig oder?


Super erklärt, herzlichen Dank, Stoapfälzer!

Stoapfälzer hat geschrieben:Beim Stall ist es genau so. Wenn er abbezahlt ist bring er erst richtig Geld und für einen Bauer der in 10 Jahren in Rente geht und keinen Nachfolger hat ist ein Neubau keine Alternative da er das Geld dafür nie mehr reinholt geschweige denn damit was verdienen kann.


... und dann schafft er die Tiere lieber ganz ab?

Nächste blöde Frage (T5060 bitte nicht lesen):
Warum sind die Ställe so gebaut?
Hatte man früher einfach weniger Tiere oder war das Anbinden schon immer gang und gäbe?
Vieles von dem, was früher völlig ok war, ist ja heute (meistens ja zu Recht) in Misskredit gekommen.
Wie könnten Lösungen ausschauen, damit die Milchbauern vernünftig arbeiten und wirtschaften können und die Tiere ordentlich gehalten werden?

Mein Mann sagt übrigens, der Landwirtsschaftsminister sei ein Arsch.
Stimmt das?
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Re: Die Grünen sprachen von "Abwrackprämie" für Milchbauern.

Beitragvon Jörken » Di Okt 31, 2017 15:24

Grünfink hat geschrieben:
T5060 hat geschrieben:Tierwohl ist in erster Linie nicht die Frage der Haltungsform, sondern ist eine Frage des Managements.


Den Satz verstehe ich leider nicht.
Jeder Nicht-Bauer vermutet doch zuerst einmal, dass die Haltungsbedingungen passen müssen.
Und darunter verstehen Laien wie ich, dass die Kuh ausreichend Platz im Stall hat, sich bewegen kann, und dann kommen natürlich noch solche Dinge wie vernünftiges Futter und hin und wieder Freigang auf 'ner Wiese/Koppel/whatever dazu.

Was genau meinst du dann mit Management?

Bitte denke nach! Man stellt ein Tier nicht einfach hin, und dann passt schon, gibt noch etwas Futter nach Fütterungsberater. Ein Tier muss man täglich beobachten und eben "managen": schauen, streicheln, antreiben, füttern, melchen, Fieber messen, putzen, Notizen machen, Gewicht checken, Ernährungszustand beurteilen, Stier holen, Tierarzt holen, Licht ausschalten, lüften usw. Eben "managen".

Deine Ansicht führt zu toten Hamstern. Hast einen schönen Käfig, Futter drin, und der Hamster ist doch tot, dann hat das Gründe. Sowas passiert nicht einfach. Und dasselbe ists bei jedem Tier. Man kann Labels hin hängen wieviele man will, Freilauf draufschreiben oder ähnliches, und doch muss man Tiere laufend managen sobald man sie einsperrt.
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Re: Die Grünen sprachen von "Abwrackprämie" für Milchbauern.

Beitragvon Stoapfälzer » Di Okt 31, 2017 16:35

Man hält ja keine Milchkühe weil man die so mag oder weil man der Bevölkerung billige Nahrungsmittel zur Verfügung stellen will. Es ist ein Geschäft wie jedes andere auch und es muss sich für die Arbeit und vor allem das Risiko welches man mit einem Stall eingeht finanziell lohnen.
Die Milchkuh an sich ist so ziemlich das unsozialste was man sich vorstellen kann die will 365 Tage im Jahr 2 mal am Tag versorgt und gemolken werden die juckt es auch nicht wenn der Bauer krank ist oder mal Urlaub bräuchte.
Für die Stunden die ein Landwirt im Schnitt arbeitet (Landwirt ist mit Abstand der Beruf in dem die meisten Stunden pro Arbeitskraft gearbeitet werden) müsste jeder von ihnen 100 000€ im Jahr verdienen.
Noch dazu kommt momentan das schlechte Image welches uns Tag täglich an den Kopf geworfen wird da kann man schon verstehen wenn viele sagen "l m a A... ohne mich)

Und ja man hört einfach so auf zumindest dann mit dem Betriebszweig (Milchkuh.) Meist wird dann noch etwas Mast betrieben und Ackerbau weiter gemacht oder einfach komplett aufgehört und verpachtete. Auch wir haben gerne geregelte Arbeitszeiten und Urlaub und wissen auch gerne am Monatsanfang wie viel man jede Stunde verdient das hat man aber nur außerhalb der Landwirtschaft.

Hier in der Region ist beim Generationswechsel bei den meisten Betrieben Schluss.

Glaube aus dem Kopf heraus (lasse mich gerne berichtigen) haben wir in Deutschland jedes Jahr 5% weniger Michviehhalter oder waren es doch landwirtschaftliche Betriebe?
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Re: Die Grünen sprachen von "Abwrackprämie" für Milchbauern.

Beitragvon Stoapfälzer » Di Okt 31, 2017 16:49

Grünfink hat geschrieben:Warum sind die Ställe so gebaut?
Hatte man früher einfach weniger Tiere oder war das Anbinden schon immer gang und gäbe?


Ställe werden immer nach den aktuellsten Stand der Technik und der Forschung gebaut. Hoch komplexes Thema mittlerweile bei dem es viel zu beachten gibt auch sehr viele gesetzlich vorgeschriebene Dinge.
Die ersten Laufställe kamen Mitte der 80er Jahre auf ab Ende der 80er war das dann Standard. Die jetzigen Anbindestallungen sind meist aus den 70ern oder 80ern noch also erledigt sich das Problem in den nächsten 20 Jahren eh von selbst da heutzutage Anbindehaltung bei Neubauten nicht mehr erlaubt ist. Da braucht es eigentlich kein Gesetz für.
Grünfink hat geschrieben:Wie könnten Lösungen ausschauen, damit die Milchbauern vernünftig arbeiten und wirtschaften können und die Tiere ordentlich gehalten werden?

Ordendliche Erzeugerpreise würden da schon reichen alles andere (Kontrollen ...) ist vorhanden. Eventuell kein so starkes eingreifen von Seiten des Staates würde ich mir wünschen den meist geht im Nachhinein der Schuss nach hinten los wenn zu viel Geld durch Förderungen hineingepumpt werden.
Grünfink hat geschrieben:Mein Mann sagt übrigens, der Landwirtsschaftsminister sei ein Arsch.
Stimmt das?

Das soll jeder für sich selbst entscheiden denke wir hattens schon schlechter und es wird bestimmt auch wieder schlechter (früher oder später). Der aktuelle ist ja eh bald Geschichte.
Alle reden übers Wetter,
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Re: Die Grünen sprachen von "Abwrackprämie" für Milchbauern.

Beitragvon Grünfink » Di Okt 31, 2017 17:31

Grünfink hat geschrieben:Was genau meinst du dann mit Management?


Jörken hat geschrieben:Ein Tier muss man täglich beobachten und eben "managen": schauen, streicheln, antreiben, füttern, melchen, Fieber messen, putzen, Notizen machen, Gewicht checken, Ernährungszustand beurteilen, Stier holen, Tierarzt holen, Licht ausschalten, lüften usw. Eben "managen".


Danke Jörken!
Das, was ihr mit "managen" meint, ist also dasselbe, was ich unter "halten" verstehe.
Ich hab'n Retriever zu Hause, und dem stelle ich auch nicht nur Futter und Wasser hin.
Ich würde halt bloß nie sagen, dass ich meinen Hund "manage".

Stoapfälzer hat geschrieben:
Grünfink hat geschrieben: Wie könnten Lösungen ausschauen, damit die Milchbauern vernünftig arbeiten und wirtschaften können und die Tiere ordentlich gehalten werden?

Ordendliche Erzeugerpreise würden da schon reichen, alles andere (Kontrollen ...) ist vorhanden.


Wenn ich als Verbraucher die Krise kriege, wenn ich mitkriege, wie der Milchpreis gedrückt wird - was kann ich als Verbraucher da konkret tun?
Ich hab 'ne Zeit lang "Die faire Milch" im Supermarkt gekauft, in der Hoffnung, dass ich meinen Teil dazu beitrage.
Wie siehst du als Milchbauer so eine Aktion? Kommt das auch wirklich bei euch an?
Oder ist das wieder 'ne Mogelpackung, die gut klingt, aber nix nützt, weil die Gelder irgendwo versickern?

Stoapfälzer hat geschrieben: Eventuell kein so starkes eingreifen von Seiten des Staates würde ich mir wünschen den meist geht im Nachhinein der Schuss nach hinten los wenn zu viel Geld durch Förderungen hineingepumpt werden.


Das wusste ich z.B. auch nicht.
Ich dachte immer, dass mit Geld vom Staat denjenigen Bauern geholfen wird, die halt kleiner sind - und die erhalten werden sollen.
Meine Fresse, ist das ein komplexes Thema...

Gerade deshalb nochmals lieben Dank an dich, Stoapfälzer, dass du mir so geduldig antwortest!

LG Grünfink
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Re: Die Grünen sprachen von "Abwrackprämie" für Milchbauern.

Beitragvon Jörken » Di Okt 31, 2017 18:15

Grünfink hat geschrieben:Das, was ihr mit "managen" meint, ist also dasselbe, was ich unter "halten" verstehe.
Ich hab'n Retriever zu Hause, und dem stelle ich auch nicht nur Futter und Wasser hin.
Ich würde halt bloß nie sagen, dass ich meinen Hund "manage".

solltest du wirklich an einem Wissenszugewinn interessierte sein, rate ich dringend von solchen Analogien ab. Da sind einfach zu viele Fallstricke. Was bei einem Hund unter artgerecht gesehen wird, naja, so hält man eigentlich keinen Tiere oder eine Herde im Nutztierbereich. Die Ziel sind ja auch komplett verschieden. Du kannst ja mal "Herdenmanagement" googeln, da gibts ein paar mehr Ergebnisse. Zb gehört die Anpaarungsplanung zum täglichen Geschäft bei Rindern, ist aber nur ein kleiner Baustein für den betrieblichen Erfolg um den es letztlich geht. Bei einem Hund ist die Anpaarung vermutlich nur alle paar Jahre wenn überhaupt ein Thema. So sehr dir dieser Begriff "Management" scheinbar widerstrebt, aber bei Interesse wirst du an einem gewissen Fachjargon nicht vorbei kommen.
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Re: Die Grünen sprachen von "Abwrackprämie" für Milchbauern.

Beitragvon Ferengi » Di Okt 31, 2017 18:30

Das Anbindeverbot ist mehr als überfällig!
Und die Anbindehaltung ist ein prima Beispiel dafür das in Kleinbetrieben eben bei Weitem nicht alles besser ist als bei Großbetrieben.
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Re: Die Grünen sprachen von "Abwrackprämie" für Milchbauern.

Beitragvon Ferengi » Di Okt 31, 2017 18:36

Grünfink hat geschrieben:Warum sind die Ställe so gebaut?
Hatte man früher einfach weniger Tiere oder war das Anbinden schon immer gang und gäbe?


Weil früher, als angeblich alles besser war, sich kein Mensch um Tierschutz gekümmert hat. :wink:
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Re: Die Grünen sprachen von "Abwrackprämie" für Milchbauern.

Beitragvon minna » Di Okt 31, 2017 20:41

Anbindehaltung war heute beim Geburtstagsempfang unseres Tierarztes ein großes Thema.

Fazit der Diskussion mit 4 Landtierärzten, alle haben große Praxen mit sehr viel Milchkühen: Anbindehaltung ist tierfreundlicher als die Milchviehhaltung im Boxenlaufstall. Im Anbindestall wird pro Kuh wesentlich weniger an Antibiotika und anderen Medikamenten benötigt als im Boxenlaufstall. Ein Indiz sei das die Tiere niedrigere Zellzahlen in der Milch haben und dadurch auch viel weniger Euterentzündungen. Der erfahrene Landwirt bindet die Kühe sehr lang an, möglichst stellt der Bauer Freundinnen nebeneinander, eine gewisse Bewegung und auch Putzmöglichkeiten sind da. In den Wochen vor der Kalbung werden die Tiere auf der Weide oder in Strohlaufställen gehalten. Eine individuelle Betreuung wird in Anbindeställen leicht gewährleistet, Mensch und Tier haben beim Füttern und Melken engsten Kontakt.

In den Laufställen haben die Kühe immer wieder viel Stress durch Rangkämpfe, durch das Laufen auf rutschigem Boden und Problemen in der Beziehung untereinander. Für den Landwirt ist eine gezielte Überwachung des Einzeltieres nicht leicht, die Tiere sind engen Kontakt mit dem Menschen nicht gewohnt. So wird z.B. schon einfaches Fiebermessen oder Klauenpflege zum Kampf zwischen Mensch und Tier. All dieses spiegelt sich in der Tiergesundheit wieder.

Anschließend waren Wohnkäfige und die Massenhaltung der Kinder in großen Schulen Thema.
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Re: Die Grünen sprachen von "Abwrackprämie" für Milchbauern.

Beitragvon T5060 » Di Okt 31, 2017 21:38

Lustig ist immer, wenn man sich so die Organigramme der Länderministerien anschaut, die Abteilung "Ernährungsvorsorge".
Kein Dezernatchen in der letzten Ecke des Hauses, sondern meist direkt an das Büro des Ministers oder Staatssekretärs angebunden.
Also so sicher ist sich der Staat nicht. Deshalb der Bauernverband, AbL+BDM, die die Bauern dumm halten, Raiffeisen sorgt dann dafür das sie arm bleiben.
Das mit dem EEG war ein Denkfehler im System.

In der Tat die Gefahr einer Nahrungskrise war noch nie so groß wie heute.

Man sieht ja wie hilflos die Behörden reagieren, wenn spontan ein paar neue Fachkräfte vor der Tür stehen.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
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