Ich glaub und will ja nicht, daß wir wieder ganz zur manuellen Aufarbeitung und Pferderückung zurück kehren.
Aber ich möchte mich gegen solche Aussagen wie"...Das geht nur mit Harvester." oder so ähnlich verwehren.
Machen wir uns nichts vor.- Die Großmaschienen machen die Holzernte sicherer. Und Die Gesundheit der Menschen sollte immer an erster Stelle stehen.
Es währe viel besser, wenn mann nun die technischen Möglichkeiten der Neuzeit mit der achtsamen Arbeitsweise (der meisten) unserer Vorfahren im Wald geschickt kombiniert, anstatt sich der Technik zu unterwerfen.
Die Entscheidungsträger sollten dringend auch alle Folgeschäden mit einrechnen.
Adi hat es sehr gut zusammengefasst.
Falke hat geschrieben:...
Ich denke, der macht das nicht aus Nostalgie.
Die langfristigen Auswirkungen der Arbeitsweise in den vergangenen Jahrhunderten kennt man gut.
Die langfristigen Auswirkungen der Arbeitsweise in den letzten Jarzehnten kennt man nicht.
Die Folgen von Harvester etc. könnten weniger schlimm sein, als viele befürchten - aber auch viel schlimmer, als sich manche vorstellen können ...
A.
Und die arbeiten dort sicher auch nicht nostalgisch.
Das Beispiel
Kupferstecher93 hat geschrieben:Das Video ist schon fein. da geht wirklich was weiter. I
Ich habe letztes Jahr einige Tage mit einem Bauern zusammengearbeitet der auch mit Pferden arbeitet. Für mich war es da zu Nass und ich bin mit Traktor und Seilwinde zum stehen gekommen. Das war eine Durchforstung, ich habe umgeschnitten oder die Bäume in die richtige Richtung angelehnt und er hat Baum für Baum angehängt und mit dem Pferd zur Straße gezogen. Von da hat er sie dann mit einem Rückekran auf einen größeren Haufen gezogen und später mit einem Schubprozessor aufgearbeitet. Die Zweckmäßigkeit von dem Rückekran und dem Schubprozessor muss ich zwar in Frage stellen, weil das Gerät war im Vergleich zum Kaufpreis nicht wirklich gerechtfertigt, aber dafür gäbe es auch andere Möglichkeiten. Grundsätzlich war ich positiv überrascht was der mit dem Pferd an einem Tag rausgezogen hat.
...
fängt ganz gut an. Aber der Rückekran dazwischen frisst die Vorteile vielleicht schon wieder auf und schafft sicher beim Ausfädeln der Ganzbäume unnötige Schäden.
Würde ein Harvester oder Schubprozessor das Holz direkt an der Bestandsgrenze aufarbeiten währe die Maßnahme erheblich günstiger.
Aber vielleicht war es ja eine Verkehrsstraße und der Kfz-Verkehr war mal wieder wichtiger als der Wald daneben?
Googelt mal nach "Kölner Verfahren"!
Das ist z.B. ein guter Weg um den Flächenverust durch Rückegassen zu verringern.
Viele Verfechter der vollmechanisierten Holzernte begründen sie gegenüber motormanuell 1. mit der Schweren Körperlichen Arbeit 2. den geringeren Kosten und 3. dem mangelnden Personal.
zu 1.: Das stimmt. Holzeinschlag ist Knochenarbeit. Kein Forstarbeiter sollte das ganze Jahr nur einschlagen! Es gibt aber auch genügend andere wichtige Aufgaben im Revier, die Fachkenntnisse erfordern.
Zu2.: Die Kostenvorteile der Harvester verlieren sich ganz schnell, wenn mann alle zusätzlichen Bestands- und Wegeschäden ehrlich aufrechnet.
Würden alle Unternehmer ihre Vollkosten auf die tatsächlichen möglichen Einsatzstunden bei befahrbarem Wetter herunterrechnen, dann währe die manuelle Ernte günstiger.
zu3.: Stimmt leider auch schon. Weil in der vergangenen Jahren immer mehr Holz maschienell geerntet wurde fehlen einige Jahrgänge an jungen, gut ausgebildeten Forstwirten und auch viele Seilunternehmer
haben aufgehört. Daß es nur noch ganz wenige Pferderücker gibt ist ja bekannt.