Hallo,
meine beiden Waldstücke sind ca. 2,5 ha groß und mein Hackschnitzelbedarf liegt bei ca. 50 srm / a. Hierbei habe ich das Holz immer gemischt, mit Hartholz aus Reiserlosen, also Schlagabraum. Derzeit beziehe ich aber Hackschnitzel, da ich ¾ des Jahres in Afrika arbeite. Ich habe aber den ganzen Januar frei und möchte dann loslegen in meinem Wald.
Das eigene Holz mit 0 anzusetzen ist natürlich betriebswirtschaftlich gesehen fragwürdig, aber ich hatte ja auch keine Gestehungskosten hierfür (geerbt). Natürlich sollte man den entgangenen Gewinn beim Eigennutz mit einrechnen.
Wie ich Euren Aussagen entnehme wäre es echt eine Schande, das dicke Stammholz ausschließlich „energetisch zu nutzen“, was prinzipiell auch stimmt. Ich muss nur sagen, dass ich bzgl. Trocknung schlechte Erfahrung mit „Nadeln und Heckenholz“ gemacht habe und daher nur noch "weiße Hackschnitzel", also ausschließlich Stammholz, für mich in Frage kommt.
Die Forschungen der Uni Dresden kenne ich und habe mir so auch meine erste HS Miete gebaut, indem ich allerdings kein Drahtgestell, sondern Kanthölzer verwendet habe, um so „Kamine“ zu bauen, damit die Luft zirkulieren kann (Holz muss allerdings schon am Stamm vorgetrocknet sein). Hat sehr gut funktioniert mit Siloplane. Meine nächsten Hackschnitzel werde ich allerdings mit Vlies abdecken (siehe hierzu Hackschnitzeltrocknung mit Kompostiervlies, Bayrische Landesanstalt für Wald- und Forstwirtschaft, Freising).
Ich hätte auch noch die Option, meinem derzeitigen HS Lieferanten Holz gegen Hackschnitzel zu tauschen, bzw. eine Gutschrift zu bekommen. Das Verhältnis richtet sich nach der Güteklasse und nach den zu dem Zeitpunkt des Fällens gefragten Längen, nach seiner Aussage.
Generell danke ich Euch für Eure Tips und Anmerkungen, aber der Wertschöpfungsgedanke bei mir ist doch ein anderer (wäre schlimm, wenns bei Euch Profis so wäre, weil ihr ja Euer täglich Brot damit verdient). Ginge es mir primär um Geld, hätte ich es so gemacht, wie die meisten in meiner Umgebung, die haben nämlich ihren Wald an einen Großindustriellen verkauft, der im Alter sein „grünes Herz“ entdeckt hat und nicht wusste, wohin mit seinem Geld. Hinzu kommt, dass der Brennholzpreis bei uns stark gestiegen ist und es rationiert wird, da ein Biomassekraftwerk in der Nähe am liebsten alles aufkaufen möchte (und dem Forstamt sogar schon ein entsprechendes Angebot gemacht hat). Somit sehe ich in meinem Wald in erster Linie eine preisstabile, nachhaltige (thermische) Energiequelle, die mich diesbezüglich unabhängig macht.
Gruß
