Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • Druckansicht
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Mi Nov 19, 2025 14:24

Durchforstung oder Flächenrodung?

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

Antwort erstellen
47 Beiträge • Seite 2 von 4 • 1, 2, 3, 4
  • Mit Zitat antworten

Re: Durchforstung oder Flächenrodung?

Beitragvon Djup-i-sverige » Mi Sep 11, 2013 7:29

(bei uns gibts da einige Radbagger die einen Harvesterkopf angebaut haben .. die verlassen den Waldweg nicht)


Gibts in D/A nicht auch Dienstleister mit Anbauprozessor am Schlepper, wie die NIAB?
http://www.youtube.com/watch?v=qQfgYi_mG2Y
Do not go gentle into that good night / Rage, rage against the dying of the light
Wer die AFD wählt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.
Der Golf von Mexiko bleibt der Golf von Mexiko und wenn sich Orangehäutchen auf den Kopf stellt.
Djup-i-sverige
 
Beiträge: 9499
Registriert: Do Apr 08, 2010 13:18
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Durchforstung oder Flächenrodung?

Beitragvon MF Atze » Mi Sep 11, 2013 7:55

Momentan brauchst Du Dir um Laubholz erst mal keine Gedanken zu machen. Wichtig ist den Bestand zu stabilisieren. Lieber wenig und öfter, als einmal und zuviel entnehmen.
Die wachsen dann schon richtig schön ins Geld.
Nach zwei drei Durchforstungen kannst Du dann langsam Richtung Waldumbau denken. Wenn es auch dann noch nicht wirklich nötig ist.
Falls Du jetzt schon Löcher durch Windwurf im Bestand hast, kannst Du dort gezielt Laub- und auch andere Nadelbäume pflanzen, die dann irgendwann als Samenspender dienen können.

So meine laienhafte Meinung gerne auch mit der Bitte von fachkundigem Kommentar.

Grüße aus Unterfranken
Das Wichtigste ist, nicht dumm zu sterben. Der Rest ergibt sich von alleine.
MF Atze
 
Beiträge: 1081
Registriert: Di Jul 19, 2011 7:10
Wohnort: Unterfranken
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Durchforstung oder Flächenrodung?

Beitragvon locomotion » Mi Sep 11, 2013 9:43

Auf dem Bild wirken die Fichten schon extrem lang und dünn.
stolzer Hobbyholzer
Benutzeravatar
locomotion
 
Beiträge: 956
Registriert: Sa Nov 22, 2008 12:29
Wohnort: Siegerland/Westerwald
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Durchforstung oder Flächenrodung?

Beitragvon Bushman » Mi Sep 11, 2013 16:09

Nochmal eine Frage bzgl. der Durchforstung: Mein Opa war Bauer und Waldarbeiter. Von ihm bzw. meinem Vater habe ich übernommen, dass Durchforstung heisst: Die Dünnen / Unterdrückten raus, damit die Dicken wachsen können, was auch Sinn macht.

Vor einiger Zeit habe ich mich aber mit einem alten 96 jährigen Bauern aus unserem Dorf unterhalten (der Mann hat echt Plan. Hatte etliche Waldstücke und schlug Holz nach dem Mond). Der meinte, dass man die Dicken rausschlagen soll, da diese Bäume mehr Volumen haben und somit mehr Holz/ Geld bringen. Die Kleineren (keine Dürren, sondern wo die Spitze noch grün ist) solle man stehen lassen, damit sie wachsen können.

Eure Meinung hierzu bitte.
Bushman
 
Beiträge: 192
Registriert: Mi Jan 04, 2012 15:54
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Durchforstung oder Flächenrodung?

Beitragvon yogibaer » Mi Sep 11, 2013 16:33

Hallo Bushman,
ich kenne mich bei Kiefern ja besser aus aber es müsste bei Fichten auch so ähnlich sein, das man die "Protzen", die dicksten Stämme, bei der
Erstdurchforstung rausnimmt. Sie haben eine zu großen Jahreszuwachs d.h. die Jahresringe sind weit auseinander und Starkastigkeit was schlechte Qualitätsmerkmale sind, desweiteren nehmen sie sehr viel Raum ein und beschatten schon in der Jugend die Nachbarbäume. In Deinen Fall würde ich großkronige Bäume rausnehmen da sie am ehesten Schneebruch- und vor allem Sturmgefährdet sind. Die kippen in der Regel ganz um und nehmen noch eine Anzahl andere Bäume mit. Bei einen Baum mit kleinerer Krone der trotzdem Vorherrschend ist bricht da unter Umständen nur die Krone ab und macht nicht so sehr viel Schaden an anderen Bäumen.
Gruß Yogi
yogibaer
 
Beiträge: 4353
Registriert: Mo Mär 24, 2008 12:03
Wohnort: Anhalt
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Durchforstung oder Flächenrodung?

Beitragvon MV » Mi Sep 11, 2013 17:05

Hallo Bushman,

also ich denke, was der 96-jährige Bauer meint, geht Richtung Plenterwald. Da funktioniert das im Prinzip prima. Für deinen Bestand meine ich auch, wie meine Vorredner, das dort zunächst kräftig durchforstet werden muss. Siehe auch http://www.landtreff.de/plantarwirtschaft-oder-so-ahnlich-was-ist-das-t87556.html.

Grüße und Gut Holz!
mv
Was immer du tust, tue es recht und bedenke das Ende. Seneca
MV
 
Beiträge: 68
Registriert: Mo Jul 11, 2005 22:52
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Durchforstung oder Flächenrodung?

Beitragvon Robiwahn » Mi Sep 11, 2013 17:15

@Bushman

Der andere Waldbau-Opa hat aber wahrscheinlich noch nicht deine dünnen Bäumchen gesehen ;-). Mal ein paar Argumente, die gegen ihn sprechen:

- Holz wächst an Holz
Wenn du die dicksten jetzt rausnimmst, nimmst du die größten Zuwachsbringer raus. Die die jetzt schon dick sind, haben garantiert auch die größte Krone, sonst wären sie nicht so dick. Die größte Krone heißt aber auch die meiste Photosyntheseleistung und damit den größten Zuwachs. Wenn du die rausnehmen würdest, verschenkst du für die Zukunft einiges an Holzvolumen.

- die Dicken stabilisieren den Bestand
Einfach durch ihre Stärke sind sie stabiler als die Dünnen. Angestrebt werden sollte ein Höhe/Dicke-Verhältnis von 80 oder tiefer. Außerdem können sie schneller mit einer Kronenausdehnung auf den neu vorhandenen Raum reagieren und die Lücken im Kronendach wieder zumachen, die Dünnen mit kleiner Krone brauchen länger. Lücke im Kronendach bedeutet 1.) verschenkter Zuwachs und 2.) Windangriffpunkt

- wenn deine Bäume schon ihr gewünschtes Endalter/Zielstärke erreicht hätten, könnte man so handeln und so über einen längeren Zeitraum (20-30J.) die Verjüngung einleiten bzw. durchziehen. Die Dicksten entnehmen macht man auch im Plenterwald. Aber bis dahin braucht dein Wald noch ein bisschen Standard-Behandlung

Das Argument von Yogi mit der Protzenentnahme kommt leider ca. 30-40 Jahre zu spät.

Meine Empfehlung ist auch wie Atze gaaaaanz vorsichtig hier und da Licht machen, mäßig, aber oft. Ich würde da auch im herrschenden reingehen und in der obersten Kronenschicht ein bisschen Licht machen, damit sich die Kronen der übrigen ausdehnen können. Wenn du nur unterständige rausnimmst, können die anderen Bäume die Krone nicht wieder nach unten ausdehnen. Heißt aber nicht, das du die unterständigen alle stehenlassen sollst.

Und ruf doch mal deinen örtlichen Förster an und vereinbare einen Termin vor Ort. Der ist für Privatwaldberatung zuständig und ausgebildet, außerdem kann er vor Ort die Sache bedeutend besser begutachten als wir hier von den 2 Fotos.

Grüße, Robert
Robiwahn
 
Beiträge: 3526
Registriert: Fr Sep 07, 2007 18:07
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Durchforstung oder Flächenrodung?

Beitragvon Ugruza » Mi Sep 11, 2013 20:13

Also ich würde es an deiner Stelle auch mit dem Förster besprechen. Es kennt hier niemand deine örtlichen Gegebenheiten.

Als grober Ansatzpunkt würde ich mir Z Bäume positiv markieren und jeweils 1-2 Bedränger bei jedem Durchforstungseingriff raus nehmen. Die Unterstämndler können dir momentan (da genug andere, wichtigere Arbeit) egal sein. Mach aber nicht zu viel auf einmal, dein Bestand scheint sehr instabil zu sein. Wiederhole diesen Vorgang so alle 5 Jahre für den Anfang bis du auf bessere H/D Werte kommst. Danach kannst noch immer auf Plenterung umsteigen obwohl ich meine, dass die Fichte vielleicht nicht der optimale Plenterbaum ist. Ich denke aber in einer Mischung mit Buche und Tanne kann das dann wohl funktionieren.

lg Ugruza
Benutzeravatar
Ugruza
 
Beiträge: 3183
Registriert: Sa Jul 30, 2011 6:54
Wohnort: Kärnten
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Durchforstung oder Flächenrodung?

Beitragvon Bushman » Do Sep 12, 2013 10:06

Guten Morgen,

vielen Dank für die guten Tips bisher. Man merkt, dass ihr Jungs den Plan in der Tasche habt :prost:

Ich bin Mitglied im Waldbauverein und hier gibt es eine "Privatwaldbesitzer- Betreuerin". Leider hatte ich sie schon einmal vor Jahren diesbezüglich gefragt, mit dem Ergebmis, dass sie ohne jeden Auftrag von mir bekommen zu haben, eine "Polengang" dort hin geschickt hat, die drei Schneisen reingeschnitten haben. :gewitter:
Ansonsten wurde nichts gemacht (also teilweiser Kahlschlag. Einfacher legt man die Bäume dort nicht um). Jahr 2005, 200 Euro für 70fm Holz, da "die Lohnkosten ja so hoch waren und der Holzpreis schlecht"! Hätte ich es heute nochmal zu tun, würde ich damit vor Gericht gehen.
Daher stehe ich mit der Tante ein wenig auf Kriegsfuß und versuche die Informationen erst anderweitig zu beschaffen, so wie hier.

Gruß
Bushman
 
Beiträge: 192
Registriert: Mi Jan 04, 2012 15:54
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Durchforstung oder Flächenrodung?

Beitragvon locomotion » Do Sep 12, 2013 14:21

Die "Schneisen" sind wahrscheinlich Rückegassen.
Erste Maßnahme bei der Erschliesung eines Bestandes sollte immer das Anlegen der Rückegassen sein. Hat der Bestand sich bisschen stabilisiert, wovon man nach 8 Jahren ausgehen kann, geht's mit der Durchforstung weiter.
Also sei froh, dass die "Tante" das veranlasst hat.
Schau Dir die Randbäume der Rückegassen an, da kannst du erkennen wie sich Bäume mit Licht im Vergleich zu den anderen im dunklen Dichtstand entwickeln. Ich würde tippen, die Bäume am Rückegassenrand sind dicker als die übrigen.
stolzer Hobbyholzer
Benutzeravatar
locomotion
 
Beiträge: 956
Registriert: Sa Nov 22, 2008 12:29
Wohnort: Siegerland/Westerwald
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Durchforstung oder Flächenrodung?

Beitragvon yogibaer » Do Sep 12, 2013 14:39

Ich hoffe ja das Du beim 1. Foto nicht auf solch einer Schneise gestanden hast wie das Foto "geschossen" wurde. Das sind dann keine Rückegassen bzw. Aufschlußschneisen sondern " Einflugschneisen".
Gruß Yogi
yogibaer
 
Beiträge: 4353
Registriert: Mo Mär 24, 2008 12:03
Wohnort: Anhalt
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Durchforstung oder Flächenrodung?

Beitragvon Bushman » Fr Sep 13, 2013 8:06

Hallo,

nein, dIe lichte Stelle im Vordergrund ist keine Einflugschneise, sondern eine Stelle an der Windwurf war. Jedenfalls lege ich im Winter los. Habe mir extra hierfür einen Monta Urlaub beantragt.........
Bilder stelle ich dann ein.................hoffentlich nicht von 1000 umgeknickten Bäumen :klug: :prost: :regen: :gewitter:

Gruß Kai
Bushman
 
Beiträge: 192
Registriert: Mi Jan 04, 2012 15:54
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Durchforstung oder Flächenrodung?

Beitragvon L-Stanley » Fr Sep 13, 2013 14:36

Ugruza hat geschrieben:1. ist es wenig sinnvoll alles zu Brennstoff zu machen - höherer Ertrag bei Ausformung als Sägerund, Industrie etc. Holz.
2. solltest du ja grade um die Stabilität zu erhöhen deinen Bestand durchforsten.
3. wenn dir die Arbeit zu beschwerlich ist, lass es sein

Nichts für Ungut,

Ugruza


Im Wald haben erst deine Kinder die Erträge und der Arbeits- und Zeiteinsatz bleibt bei dir hängen.

Schließe mich den Anderen an: MÄßIG durchforsten und dafür öfter. Ein Kahlschlag zieht auch emense Kosten für die Wiederaufforstung nach sich (Wildschutzmaßnahmen, Jungwuchspflege,Pflanzungskosten wenn keine NVJ usw.)

Was haltet ihr davon, mit ner weichen Ölkreide das Jahr der Entnahme am Baumstumpf zu vermerken um ein zu rasches Freistellen zu vermeiden :?: :?: Oder geht ihr einfach nur alle 2-4 Jahre Bäume entnehmen ?

Wenns eine Erstaufforstung ist (also die Fläche vor dem Aufforsten eine Wiese oder Acker war), solltest du mit Rotfäule aufpassen. Wegen Borkenkäfer (Kupferstecher) gehen wir bis spätestens Ende Feber durchforsten.

mfg
auf 300m - 550mm Regen
75% schwere, 25% leichte Böden


WW - ZWF - Soja (Raps) - WW - ZWF - Mais (Soja/SBL)[/size]
100ha (95% Pacht)

Kauf von Holzlosen => 25-75fm / Jahr
Eigenbesitz 3ha Ei (+Fö/Fi) 0,5ha Fi Mono 1ha Es sAh Lä
Benutzeravatar
L-Stanley
 
Beiträge: 611
Registriert: So Dez 25, 2011 13:23
Wohnort: OSTÖSTERREICH 500-600mm Regen
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Durchforstung oder Flächenrodung?

Beitragvon KupferwurmL » Fr Sep 13, 2013 14:56

Mach doch erst mal im 40 - 50 meter Abstand Rückegassen rein, dann nochmal kucken und neu entscheiden.

50 Jahre gewachsen, nicht durchforstet - das holt man jetzt nicht im Hauruckverfahren nach....
Immer schön langsam alle 2 Jahre mal schwache Entnahme - dann fällt der Rest auch nicht so schnell um.

Gruß
Lobotomie Unfall - nun Volltrottel
Ein Zementschädel hilft auch nicht weiter
KupferwurmL
 
Beiträge: 1254
Registriert: Fr Okt 22, 2010 6:45
Wohnort: Bayern !
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Durchforstung oder Flächenrodung?

Beitragvon arbo » Fr Sep 13, 2013 15:22

L-Stanley hat geschrieben:
Was haltet ihr davon, mit ner weichen Ölkreide das Jahr der Entnahme am Baumstumpf zu vermerken um ein zu rasches Freistellen zu vermeiden :?:

mfg


Ich denke es ist besser danach zu gehen wie der Bestand jeweils aussieht und nicht nach einem starren Zeitraster. Nicht jeder (Teil)Bestand entwickelt sich nach einer Durchforstung gleichschnell.
Es ist ein sehr trauriger Erfahrungssatz, das sich viele junge Leute für das Forstwesen bestimmen,oder von ihren Eltern bestimmt werden, wenn sie nicht Kopf genug haben eine andere Wissenschaft oder Kunst zu erlernen...
(Lehrbuch für Förster 1877 )
arbo
 
Beiträge: 1201
Registriert: Sa Sep 13, 2008 12:44
Wohnort: BRD
Nach oben

VorherigeNächste

Antwort erstellen
47 Beiträge • Seite 2 von 4 • 1, 2, 3, 4

Zurück zu Forstwirtschaft

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], geestbauer, Google [Bot], Google Adsense [Bot], Hofam, langholzbauer

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki