Neuland79 hat geschrieben:

weissnich hat geschrieben:der moment wo kein wind weht und keine sonne scheint ist schon selten genug.. und es gibt ja bestrebungen auch dafür ausgleich zu schaffen - siehe nordlink - klar muss sich die struktur weiter wandeln mit der energiewende, aber das bin ich recht zuversichtlich.. bis ca 80% regnerativ ist alles noch einfach.. dann wirds langsam teuer und die letzten 5-10% werden hart.. deshalb wäre es besser jettz mehr gas zu geben bei den einfachen dingen und sich am ende mehr puffer zu behalten.. aber mit dieser regierung (die ja den scharzen peter hat) wird das wohl nix werden.

Was du schreibst, gilt nur für Regenerativ + Speicher.
Da es keine signifikanten Speichermöglichkeiten gibt, haben wir weiterhin wochenlang hintereinander zwischen 40GW und 60GW konventionellen Kraftwerksbedarf. Nix mit selten
Alternativ kannst du massiv Überkapazitäten schaffen, also 5fach Sonnenenergie und 5fach Windenergie (möglichst offshore), allerdings musst du dann die Abregelkosten tragen und die Übertragungsnetze weiter ausbauen. Alles schwierig und jahrzehntelange Prozesse. Und selbst dann ist nicht sicher, ob im Winter Wind weht, denn Sonne fällt trotzdem fast komplett aus (5xwenig ist immer noch wenig). Für mich sind 60% erstmal die Grenze, die wir in den nächsten 10 Jahren anpeilen sollten. Danach schauen wir weiter. Die 1,4GW aus Norwegen kannst du vergessen. Das läuft unter Rauschen.

agora_Dez2020konventionell.JPG

https://www.agora-energiewende.de/servi ... 1.12.2020/

klar muss man deutlich höhere regnerative spitzenleistung bauen als man real benötigt.. denke das ist allen seiten (ausser herrn altmeier) klar - wenn man den "überflüssigen" strom gut für längerfristige bedarfe speichert ist es auch kein problem,.. z.b. eben h2 produktion oder methanisierung um damit zu heizen.. oder auch sorptionswärmespeicherung - der möglichkeiten gibt es viele und es kommen auch immer neue ideen hinzu.. glättung der verbräuche steht ja jetzt bereits an, in dem man stromtarife an börsenpreise koppelt.. sogar das hilft..
und solange wir unseren überhang noch gut in andere länder verkaufen können, ists eh kein problem..

ich seh wie gesagt 80% regnerativ als noch einfach machbar an.. aber im grunde auch erstmal egal ob 60 oder 80.. die müssen erstmal erreicht werden und mit dieser regierung wird das nicht klappen.. und natürlich mit den ganzen bremsern.. nimbys und konsorten

Ist ja nicht soo schlimm, Frankreich liefert ja jetzt schon Strom wenn er bei uns knapp wird

Wäre mal interessant wenn dieses offengelegt würde, wann-- wieviel-woher

Dafür liefern wir nach Frankreich im Winter zum Ausgleich
https://www.bdew.de/service/daten-und-g ... stausches/
https://www.bdew.de/media/documents/Str ... 042021.pdf
Kenne leider keine Quelle die die Daten (Viertel-)Stündlich anzeigt.

Paule1 hat geschrieben:Ist ja nicht soo schlimm, Frankreich liefert ja jetzt schon Strom wenn er bei uns knapp wird

Wäre mal interessant wenn dieses offengelegt würde, wann-- wieviel-woher

und das sogar wenn es bei uns knapp wird weil wir gerade österreich beliefern usw.. das ist eben ein verbundnetz.. am ende verkaufen wir immer noch mehr als wir einkaufen

Doppelgrau hat geschrieben:Dafür liefern wir nach Frankreich im Winter zum Ausgleich

Zum Glück hat das bald ein Ende, wenn wir unsere "round the clock" Kraftwerke abschalten.

wenn sso weiterfgeht kannst sogar recht haben.. unser neuer kanzlerkandidate laschet hat klimaschutz echt auf dem zettel.. die bayrische abstandsregel wurde kurzerhand kopiert, das man auch in nrw kaum noch windräder bauen kann.. dann wirds eventuell echt mal dunkel in deutschland... zum glück kommt strom in nrw aus der steckdose

Onshore Wind ist noch unzuverlässiger als offshore Wind. Offshore hat wenigstens ein Volllaststundenäquivalent von 40-50% im Jahr, während bei onshore nur 30% erreicht werden. Schon jetzt weiß niemand wohin mit der Windenergie, wenn Starkwind ist. Und du willst noch mehr bauen. Sinn macht bei Wind vor allem offshore.

Das ewige Problem der Speicherung... Vor Ort mit dem ganzen Strom Wasserstoff produzieren, zu den Tankstellen bringen und Autos mit Brennstoffzellen betanken. Der Wirkungsgrad ist über diesen Weg zwar nicht so effektiv, aber wir nutzen die ganze gewonnene Energie vollständig und haben so unterm Strich mehr.

Gerald

wasserstoff produzieren.. ja.. in autos tanken.. nein.. es wird genug davon woanders gebraucht als sowas damit zu machen..

klar muss man die verbräuche weiter der produktion anpassen.. das geht ja gerade langsam los.. desto mehr eautos und andere steuerbare verbraucher ans netz geschlossen werden desto kleiner ist das problem.. und wir haben nicht zuviel windkraft.. das wir nicht wissen wohin mit dem windstrom liegt an den alten schlecht steuerbaren kohlekraftwerken.. die passen halt überhaupt nicht zur energiewende

@weissnich
Wirf mal einen Blick auf die Strommarktdaten der vergangenen Woche- da läßt uns die Windenergie zeitweise on-und offshore ganz schön hängen:

Übrigens alles transparente Daten der Bundesnetzagentur, einsehbar unter smard.de.
Da kann man spaßeshalber auch einzelne Erzeugungsformen wegklicken, allein wenn man sich mal den Spaß macht "nur" die Kernenergie
zu deaktivieren (was in Summe etwa der Kraftwerksleistung der anteiligen Kernenergie- und Kohlekraftwerken entspricht,
die aus rein ideologischen Gründen zum Jahreswechsel abgeschaltet werden) sieht man wo die Reise bzw. Abhängigkeit des Strombezugs aus
der restlichen EU hingeht.

Gruß, Det

seit gestern haben wir weitere 10,2 kw am Dach in Betrieb und der Speicher ist voll, wir bringen den Strom gar nicht mehr weg obwohl alle ihr PC am laufen haben