Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • Druckansicht
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Di Dez 02, 2025 21:31

Eine schwierige Partnersuche .....

Schildern Sie hier hier Ihre Erlebnisse aus ihrer Familie und Freizeit.
Antwort erstellen
217 Beiträge • Seite 4 von 15 • 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 ... 15
  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Hürli -Power » Mi Mär 18, 2009 22:48

Hmmm .... wahrscheinlich hat da " Estrell " schon recht , das eine " Partnersuche " ohne Leistungsdruck ... , wenn man es so bezeichnen will .... eher von " Erfolg " gekrönt ist .
ABER .... ich glaube ... auch wenn man es sich beim Mailen oder Schreiben anfangs selber auch nicht einräumen will ... so wird immer ein Bild des anderen im Kopf entstehen .... und es wird immer wichtiger werden , ob der andere nun wieder schreibt , oder nicht .... also das Schreiben ... " Nur so " ... klappt nur bis zu einen bestimmten Punkt .
Und ganz zum Schluß , wird irgendwann der Moment kommen , wo man diesen Menschen hinter den Mails mit der Wirklichkeit abgleichen muß ... und dann wird manches manchmal sehr schwierig .... denn dann zeigt es sich , wie sehr Wunsch und Wirklichkeit auseinander liegen können .....
Allen ist Denken gegeben ..... aber leider nicht allen möglich .....
Benutzeravatar
Hürli -Power
 
Beiträge: 1657
Registriert: So Feb 15, 2009 12:53
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon estrell » Mi Mär 18, 2009 23:30

hm wir haben 1205 Mails geschrieben, bis wir uns "leiblich" kennen lernten. Da kann man an Interessen, Ansichten, Einstellungen.... eine ganze Menge erkennen - solange beide ehrlich sind.
Schreiben "nur so" geht nicht - man hat ja dann kein Thema. Da muss schon was sein, das die beiden Menschen verbindet und schließlich fesselt 8)

Natürlich besteht eine nicht zu unterschätzende Tendenz - sowas haben wir jeden Tag im Forum - das man etwas anders verstehen will, als es der Schreiber meinte. Man interpretiert in den anderen gerne etwas hinein, das nicht da ist oder auch ganz anders ist.
Das zeigt sich dann irgendwann - besser früher als später.
Benutzeravatar
estrell
 
Beiträge: 3701
Registriert: Mo Nov 27, 2006 15:35
Wohnort: DG - Ostbelgien
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon hans g » Do Mär 19, 2009 8:07

ich behaupte jetzt,dass man sogar hier auf LT die leute,mit denen man sich öfter austauscht bzw. von denen man öfter liest,einigermassen realistisch zuordnen kann---stimmts andrea :wink:
hans g
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Jutta » Do Mär 19, 2009 8:12

Geht aber auch anders. Man kann sich ellenlange Mails schreiben, stundenlange Telefonate führen, sich Nächte im Chat mit dem Anderen um die Ohren schlagen - und wenn man sich dann gegenübersteht, hat man sich nichts mehr zu sagen :roll:

Und jetzt sagt nicht, dass es sowas nicht gibt, ich habe es selbst schon mal erlebt.
Jutta
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Emmy » Do Mär 19, 2009 9:05

Man schreibt ja nur mit dem Charakter. Vielleicht kennt man seinen Chatpartner noch vom Bild, aber seine gestiegen, die kennt man nicht. Die Augen, die sind bei mir ganz wichtig, ich schau immer in die Augen.
LG Emmy
Emmy
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon Hürli -Power » So Mär 22, 2009 2:20

Ich denke , ihr habt Recht und ihr habt auch nicht Recht .... wahrscheinlich kennen sich hier nur eine Minderheit im Forum zumindest auch persönlich per Telefon ... ob man einen Menschen im Forum aufgrund seiner Beiträge richtig einschätzen kann .... halte ich für gewagt . Oft ist es dann wirklich so , das das Gemeinschaftsgefühl nur in der Schriftform existiert ... und man mit dem anderen Usern aus dem Forum real wohl weniger anfangen könnte .
Und so empfinde ich " Estrell 's " Mail's an ihren späteren Mann in der Stückzahl mehr als mutig .... 1200 Mails ... eine fast unvorstellbare Zahl ... aber was wäre gewesen ... wenn es nicht Klick gemacht hätte ....es wäre mehr als vernichtend gewesen , wenn das Leben in Echt nicht den Erwartungen entsprochen hätte .
Etwas ähnliches wie die Jutta habe ich auch erlebt .... erst gemailt ,dann Stunden gechattet , halbe Nächte durchtelefoniert bis der AKKU leer war ... dann kam das Date ... auch dort haben wir 4 Stunden nur geredet .. um zum Schluß zu erkennen , das es nicht reicht ... für den " Klick " .... und soetwas greift einen Menschen schon an ... insofern wirklich meinen Respekt für " Estrell " ... sie hat sehr viel " riskiert " , auch wenn es ihr selber vielleicht nicht so bewußt ist ....
Allen ist Denken gegeben ..... aber leider nicht allen möglich .....
Benutzeravatar
Hürli -Power
 
Beiträge: 1657
Registriert: So Feb 15, 2009 12:53
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon motorradbruder » So Mär 22, 2009 21:27

Hürli -Power hat geschrieben:Ich denke , ihr habt Recht und ihr habt auch nicht Recht .... wahrscheinlich kennen sich hier nur eine Minderheit im Forum zumindest auch persönlich per Telefon ... ob man einen Menschen im Forum aufgrund seiner Beiträge richtig einschätzen kann .... halte ich für gewagt . Oft ist es dann wirklich so , das das Gemeinschaftsgefühl nur in der Schriftform existiert ... und man mit dem anderen Usern aus dem Forum real wohl weniger anfangen könnte .
Und so empfinde ich " Estrell 's " Mail's an ihren späteren Mann in der Stückzahl mehr als mutig .... 1200 Mails ... eine fast unvorstellbare Zahl ... aber was wäre gewesen ... wenn es nicht Klick gemacht hätte ....es wäre mehr als vernichtend gewesen , wenn das Leben in Echt nicht den Erwartungen entsprochen hätte .
Etwas ähnliches wie die Jutta habe ich auch erlebt .... erst gemailt ,dann Stunden gechattet , halbe Nächte durchtelefoniert bis der AKKU leer war ... dann kam das Date ... auch dort haben wir 4 Stunden nur geredet .. um zum Schluß zu erkennen , das es nicht reicht ... für den " Klick " .... und soetwas greift einen Menschen schon an ... insofern wirklich meinen Respekt für " Estrell " ... sie hat sehr viel " riskiert " , auch wenn es ihr selber vielleicht nicht so bewußt ist ....


Was wäre wenn, wenn, wenn......
Wer nicht wagt, der auch nicht gewinnt.
Tu`erst das Notwendige, dann das Mögliche, dann schaffst du auch das Unmögliche.
motorradbruder
 
Beiträge: 679
Registriert: Mi Nov 01, 2006 20:27
Wohnort: Oberbayern
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon schaukelpferd » Mi Mär 25, 2009 11:30

Wenn das Wörtchen "wenn"nicht wär,dann wäre wohl vieles leichter.
En valitse ihmisiä elämässäni sen perusteella, mitä heillä on tarjottavanaan, vaan sen perusteella, mitä he saavat minut tuntemaan.
Benutzeravatar
schaukelpferd
 
Beiträge: 868
Registriert: Do Dez 11, 2008 12:15
Wohnort: GF-BS
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon abu_Moritz » Mi Mär 25, 2009 12:31

Hürli -Power hat geschrieben:Etwas ähnliches wie die Jutta habe ich auch erlebt .... erst gemailt ,dann Stunden gechattet , halbe Nächte durchtelefoniert bis der AKKU leer war ... dann kam das Date ... auch dort haben wir 4 Stunden nur geredet .. um zum Schluß zu erkennen , das es nicht reicht ... für den " Klick " .... und soetwas greift einen Menschen schon an ... insofern wirklich meinen Respekt für " Estrell " ... sie hat sehr viel " riskiert " , auch wenn es ihr selber vielleicht nicht so bewußt ist ....


naja, wenn mann dann wenigstens so ehrlich zum anderen ist wenn es eben nicht "klick" gemacht hat das auch zu sagen,
und sich danach nicht einfach nimmer melden - gelle ....
Im übrigen bin ich genau deswegen dafür sich nicht erst nach 1000 Mails und 10000h telefonieren zu treffen...
Gruß Jo


abu Moritz = "Vater von Moritz"

wir sind ganz normale Menschen, haben nur ein paar mehr Kettensägen...
Benutzeravatar
abu_Moritz
 
Beiträge: 4318
Registriert: So Jan 20, 2008 21:35
Wohnort: ES
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon estrell » Mi Mär 25, 2009 13:39

Hürli -Power hat geschrieben:Und so empfinde ich " Estrell 's " Mail's an ihren späteren Mann in der Stückzahl mehr als mutig .... 1200 Mails ... eine fast unvorstellbare Zahl ... aber was wäre gewesen ... wenn es nicht Klick gemacht hätte ....es wäre mehr als vernichtend gewesen , wenn das Leben in Echt nicht den Erwartungen entsprochen hätte .

um zum Schluß zu erkennen , das es nicht reicht ... für den " Klick " .... und soetwas greift einen Menschen schon an ... insofern wirklich meinen Respekt für " Estrell " ... sie hat sehr viel " riskiert " , auch wenn es ihr selber vielleicht nicht so bewußt ist ....


Was hätte ich denn verlohren, bzw zu verlieren gehabt? Die guten Gespräche wären so oder so nicht für die Katz gewesen! Die vielen Ansichten, die wir austauschten.... das alles wäre nicht "nichts" gewesen. Und was hab ich schon "riskiert"? Ich hab da keine Aktien gekauft die ich nachher hätte wegschmeißen können sondern einen Menschen kennengelernt! Das ist so oder so etwas unbeschreiblich wertvolles!

Etwas ähnliches wie die Jutta habe ich auch erlebt .... erst gemailt ,dann Stunden gechattet , halbe Nächte durchtelefoniert bis der AKKU leer war ... dann kam das Date ... auch dort haben wir 4 Stunden nur geredet .. um zum Schluß zu erkennen , das es nicht reicht ... für den " Klick "

Und was hast du erwartet? Das da die große Liebe aus dem Internetorbit auf dich herrabstürzt? Da war ein Mensch, einer mit Interesse für deine Vorstellungen. Einer, der in der unendlichen Masse der unbekannten Vielen einen Moment innegehalten hat um dir zuzuhören, ein wenig Zeit mit dir zu teilen - war das NICHTS?
Und bitte - wie kann man nach einem Treffen feststellen, das das nicht reicht? Menschen sind unterschiedlich - ich zB stelle wärend der Arbeit fest, was ich an einem Partner habe. Und ich messe einen Liebhaber auch nicht am ersten Sex - wie auch? Woher soll der wissen oder riechen, was ich mag?

Beziehungen sind immer Geben und Nehmen. Ein Austausch von Gefühlen, Ansichten - nicht alles in wie im Fernsehen hundertprozentig.
Und man kann auch nicht immer bevor man gibt fragen, ob man auch den Wertausgleich zurück bekommt.

Fragt ihr euch eigentlich nie, warum ihr so lange suchen müsst und ob die Erwartungen überhaupt erfüllbar sind?

ich hab hier ne nette Geschichte - es ist sehr viel Wahres drann und sehr viel, das in unserer Zeit immer aktueller wird - und ich möchte ein gutes Wort dafür einlegen das ihr Fellchen gebt und keine Steine - nur so könnt ihr Fellchen zurück bekommen und werdet nicht mit Steinen abgespeist!


Gefühle sind warm, weich und machen uns glücklich - die Alternative sind harte stachlige Steine - sie halten uns zwar am Leben, aber das "schmeckt schaal"


Die kleinen Leute von Swabedo

Vor langer, langer Zeit lebten kleine Leute auf der Erde. Die meisten von ihnen wohnten im Dorf Swabedoo, und sie nannten sich Swabedoodahs. Sie waren sehr glücklich und liefen herum mit einem Lächeln bis hinter die Ohren und grüßten jedermann.

Was die Swabedoodahs am meisten liebten, war, einander warme, weiche Pelzchen zu schenken. Ein jeder von ihnen trug über seiner Schulter einen Beutel, und der Beutel war angefüllt mit weichen Pelzchen. So oft sich Swabedoodahs trafen, gab der eine dem anderen ein Pelzchen. Es ist sehr schön, einem anderen ein warmes, weiches Pelzchen zu schenken. Es sagt dem anderen, daß er etwas Besonderes ist, es ist eine Art zu sagen "Ich mag Dich!". Und ebenso schön ist es, von einem anderen ein solches Pelzchen zu bekommen. Du spürst, wie warm und flaumig es an deinem Gesicht ist, und es ist ein wundervolles Gefühl, wenn du es sanft und leicht zu den anderen in deinen Beutel legst. Du fühlst dich anerkannt und geliebt, wenn jemand dir ein Pelzchen schenkt, und du möchtest auch gleich etwas Gutes, Schönes tun. Die kleinen Leute von Swabedoo gaben und bekamen gern weiche, warme Pelzchen, und ihr gemeinsames Leben war ganz ohne Zweifel sehr glücklich und fröhlich.

Außerhalb des Dorfes, in einer kalten, dunklen Höhle, wohnte ein großer, grüner Kobold. Eigentlich wollte er gar nicht allein dort draußen wohnen, und manchmal war er sehr einsam. Er hatte schon einige Male am Rand des Dorfes gestanden und sich gewünscht, er könnte dort mitten unter den fröhlichen Swabedoodahs sein, aber er hatte nichts, was er hätte dazutun können - und das Austauschen von warmen, weichen Pelzchen hielt er für einen großen Unsinn. Traf er einmal am Waldrand einen der kleinen Leute, dann knurrte er nur Unverständliches und lief schnell wieder zurück in seine feuchte, dunkle Höhle.

An einem Abend, als der große, grüne Kobold wieder einmal am Waldrand stand, begegnete ihm ein freundlicher kleiner Swabedoodah. "Ist heute nicht ein schöner Tag?" fragte der Kleine lächelnd. Der grüne Kobold zog nur ein grämliches Gesicht und gab keine Antwort. "Hier, nimm ein warmes, weiches Pelzchen", sagte der Kleine, "hier ist ein besonders schönes. Sicher ist es für Dich bestimmt, sonst hätte ich es schon lange verschenkt." Aber der Kobold nahm das Pelzchen nicht. Er sah sich erst nach allen Seiten um, um sich zu vergewissern, daß auch keiner ihnen zusah oder zuhörte, dann beugte er sich zu dem Kleinen hinunter und flüsterte ihm ins Ohr: "Du, hör mal, sei nur nicht so großzügig mit Deinen Pelzchen. Weißt Du denn nicht, daß Du eines Tages kein einziges Pelzchen mehr besitzt, wenn Du sie immer so einfach an jeden, der Dir über den Weg läuft, verschenkst?"

Erstaunt und ein wenig hilflos blickte der kleine Swabedoodah zu dem Kobold hoch. Der hatte in der Zwischenzeit den Beutel von der Schulter des Kleinen genommen und geöffnet. Es klang richtig befriedigt, als er sagte: "Hab ich es nicht gesagt! Kaum mehr als 217 Pelzchen hast Du noch in Deinem Beutel. Also, wenn ich Du wäre: ich würde vorsichtig mit dem Verschenken sein!" Damit tappte der Kobold auf seinen großen, grünen Füßen davon und ließ einen verwirrten und unglücklichen Swabedoodah am Waldrand zurück. Er war so verwirrt, so unglücklich, daß er gar nicht darüber nachdachte, daß das, was der Kobold da erzählte, überhaupt nicht sein konnte. Denn jeder Swabedoodah besaß einen unerschöpflichen Vorrat an Pelzchen. Schenkte er ein Pelzchen, so bekam er sofort von einem anderen ein Pelzchen, und dies geschah immer und immer wieder, ein ganzes Leben lang - wie sollten dabei die Pelzchen ausgehen?

Auch der Kobold wußte das - doch er verließ sich auf die Gutgläubigkeit der kleinen Leute. Und noch auf etwas anderes verließ er sich, etwas, was er an sich selbst entdeckt hatte und von dem er wissen wollte, ob es auch in den kleinen Swabedoodahs steckte. So belog er den kleinen Swabedoodah ganz bewußt, setzte sich in den Eingang seiner Höhle und wartete. Vor seinem Haus in Swabedoo saß der kleine, verwirrte Swabedoodah und grübelte vor sich hin. Nicht lange, so kam ein guter Bekannter vorbei, mit dem er schon viele warme, weiche Pelzchen ausgetauscht hatte. "Wie schön ist dieser Tag!" rief der Freund, griff in seinen Beutel und gab dem anderen ein Pelzchen. Doch dieser nahm es nicht freudig entgegen, sondern wehrte mit den Händen ab. "Nein, nein! Behalte es lieber", rief der Kleine, "wer weiß, wie schnell sonst Dein Vorrat abnimmt. Eines Tages stehst Du ohne Pelzchen da!"
Der Freund verstand ihn nicht, zuckte nur mit den Schultern, packte das Pelzchen zurück in seinen Beutel und ging mit leisem Gruß davon. Aber er nahm verwirrte Gedanken mit, und am gleichen Abend konnte man noch dreimal im Dorf hören, wie ein Swabedoodah zum anderen sagte: "Es tut mir leid, aber ich habe kein warmes, weiches Pelzchen für Dich. Ich muß darauf achten, daß sie mir nicht ausgehen." Am kommenden Tag hatte sich dies alles im ganzen Dorf ausgebreitet. Jedermann begann, seine Pelzchen aufzuheben. Man verschenkte zwar immer noch ab und zu eines, aber man tat es erst nach langer, gründlicher Überlegung und sehr, sehr vorsichtig. Und dann waren es zumeist nicht die ganz besonders schönen Pelzchen, sondern die mit kleinen Stellen und die schon etwas abgenutzten. Die kleinen Swabedoodahs wurden mißtrauisch. Man begann, sich argwöhnisch zu beobachten, man dachte darüber nach, ob der andere wirklich ein Pelzchen wert war. Manche trieben es so weit, daß sie ihre Pelzbeutel nachts unter den Betten versteckten.

Streitigkeiten brachen darüber aus, wie viele Pelzchen der oder der besaß. Und schließlich begannen die Leute, warme, weiche Pelzchen gegen Sachen einzutauschen, anstatt sie einfach zu verschenken. Der Bürgermeister von Swabedoo machte sogar eine Erhebung, wie viele Pelzchen insgesamt vorhanden waren, ließ dann mitteilen, daß die Anzahl begrenzt sei und rief die Pelzchen als Tauschmittel aus.
Bald stritten sich die kleinen Leute darüber, wie viele Pelzchen eine Übernachtung oder eine Mahlzeit im Hause eines anderen wert sein müßte. Wirklich, es gab sogar einige Fälle von Pelzchenraub! An dämmerigen Abenden fühlte man sich draußen nicht mehr sicher, an Abenden, an denen früher die Swabedoodahs gern im Park oder auf den Straßen spazierengegangen waren, um einander zu grüßen, um sich warme, weiche Pelzchen zu schenken.

Oben am Waldrand saß der große, grüne Kobold, beobachtete alles und rieb sich die Hände. Das Schlimmste von allem geschah ein wenig später. An der Gesundheit der kleinen Leute begann sich etwas zu verändern. Viele beklagten sich über Schmerzen in den Schultern und im Rücken, und mit der Zeit befiel immer mehr Swabedoodahs eine Krankheit, die Rückgraterweichung genannt wird. Die kleinen Leute liefen gebückt und in schweren Fällen bis zum Boden geneigt umher. Die Pelzbeutelchen schleiften auf der Erde. Viele fingen an, zu glauben, daß die Ursache ihrer Krankheit das Gewicht der Beutel sei und daß es besser wäre, sie im Hause zu lassen und dort einzuschließen. Es dauerte nicht lange, und man konnte kaum noch einen Swabedoodah mit einem Pelzbeutel auf dem Rücken antreffen.

Der große, grüne Kobold war mit dem Ergebnis seiner Lüge sehr zufrieden. Er hatte herausfinden wollen, ob die kleinen Leute auch so handeln und fühlen würden wie er selbst, wenn er, wie das fast immer der Fall war, selbstsüchtige Gedanken hatte. Sie hatten so gehandelt! Und der Kobold fühlte sich sehr erfolgreich. Er kam jetzt häufiger einmal in das Dorf der kleinen Leute. Aber niemand grüßte ihn mit einem Lächeln, niemand bot ihm ein Pelzchen an. Statt dessen wurde er mißtrauisch angestarrt, genauso, wie sich die kleinen Leute untereinander anstarrten. Dem Kobold gefiel das gut. Für ihn bedeutete dieses Verhalten die "wirkliche Welt"!

In Swabedoo ereigneten sich mit der Zeit immer schlimmere Dinge. Vielleicht wegen der Rückgraterweichung, vielleicht aber auch deshalb, weil ihnen niemand mehr ein warmes, weiches Pelzchen gab - wer weiß es genau? -, starben einige Leute in Swabedoo. Nun war alles Glück aus dem Dorf verschwunden. Die Trauer war sehr groß. Als der große, grüne Kobold davon hörte, war er richtig erschrocken. "Das wollte ich nicht", sagte er zu sich selbst, "das wollte ich bestimmt nicht. Ich wollte ihnen doch nur zeigen, wie die Welt wirklich ist. Aber ich habe ihnen doch nicht den Tod gewünscht."

Er überlegte, was man nun machen könnte, und es fiel ihm auch etwas ein. Tief in seiner Höhle hatte der Kobold eine Mine mit kaltem, stacheligem Gestein entdeckt. Er hatte viele Jahre damit verbracht, die stacheligen Steine aus dem Berg zu graben und sie in einer Grube einzulagern. Er liebte dieses Gestein, weil es so schön kalt war und so angenehm prickelte, wenn er es anfaßte. Aber nicht nur das: Er liebte diese Steine auch deshalb, weil sie alle ihm gehörten. Und immer, wenn er davor saß und sie ansah, war das Bewußtsein, einen großen Reichtum zu besitzen, für den Kobold ein schönes, befriedigendes Gefühl.

Doch jetzt, als er das Elend der kleinen Swabedoodahs sah, beschloß er, seinen Steinreichtum mit ihnen zu teilen. Er füllte ungezählte Säckchen mit kalten, stacheligen Steinen, packte die Säckchen auf einen großen Handkarren und zog damit nach Swabedoo. Wie froh waren die kleinen Leute, als sie die stacheligen, kalten Steine sahen! Sie nahmen sie dankbar an. Nun hatten sie wieder etwas, was sie sich schenken konnten. Nur: Wenn sie einem anderen einen kalten, stacheligen Stein gaben, um ihm zu sagen, daß sie ihn mochten, dann war in ihrer Hand und auch in der Hand desjenigen, der den Stein geschenkt bekam, ein unangenehmes, kaltes Gefühl. Es machte nicht so viel Spaß, kalte, stachelige Steine zu verschenken wie warme, weiche Pelzchen. Immer hatte man ein eigenartiges Ziehen im Herzen, wenn man einen stacheligen Stein bekam
Man war sich nicht ganz sicher, was der Schenkende damit eigentlich meinte. Der Beschenkte blieb oft verwirrt und mit leicht zerstochenen Fingern zurück. So geschah es, nach und nach, immer häufiger, daß ein kleiner Swabedoodah unter sein Bett kroch, den Beutel mit den warmen, weichen Pelzchen hervorzog, sie an der Sonne ein wenig auslüftete, und, wenn einer ihm einen Stein schenkte, ein warmes, weiches Pelzchen dafür zurückgab. Wie leuchteten dann die Augen des Beschenkten!

Ja, mancher lief schnell in sein Haus zurück, kramte den Pelzbeutel hervor, um auch an Stelle des stacheligen Steines ein Pelzchen zurückzuschenken. Man warf die Steine nicht fort, o nein! Es holten auch nicht alle Swabedoodahs ihre Pelzbeutelchen wieder hervor. Die grauen, stacheligen Steingedanken hatten sich zu fest in den Köpfen der kleinen Leute eingenistet. Man konnte es aus den Bemerkungen heraushören:
- Weiche Pelzchen? Was steckt wohl dahinter?
- Wie kann ich wissen, ob meine Pelzchen wirklich erwünscht sind?
- Ich gab ein warmes, weiches Pelzchen, und was bekam ich dafür? Einen kalten, stacheligen Stein! Das soll mir nicht noch einmal passieren.
- Man weiß nie, woran man ist: heute Pelzchen, morgen Steine.
Wahrscheinlich wären wohl alle kleinen Leute von Swabedoo gern zurückgekehrt zu dem, was bei ihren Großeltern noch ganz natürlich war. Mancher sah auf die Säckchen in einer Ecke seines Zimmers, angefüllt mit kalten, stacheligen Steinen, auf diese Säckchen, die ganz eckig waren und so schwer, daß man sie nicht mitnehmen konnte.

Häufig hatte man nicht einmal einen Stein zum Verschenken bei sich, wenn man einem Freund begegnete. Dann wünschte der kleine Swabedoodah sich im geheimen und ohne es je laut zu sagen, daß jemand kommen möge, um ihm warme, weiche Pelzchen zu schenken. In seinen Träumen stellte er sich vor, wie sie alle auf der Straße mit einem fröhlichen, lachenden Gesicht herumgingen und sich untereinander Pelzchen schenkten, wie in den alten Tagen. Wenn er dann aufwachte, hielt ihn aber immer etwas davon zurück, es auch wirklich zu tun. Gewöhnlich war es das, daß er hinausging und sah, wie die Welt "wirklich ist"!

Das ist der Grund, warum das Verschenken von warmen, weichen Pelzchen nur noch selten geschieht, und niemand tut es in aller Öffentlichkeit. Man tut es im geheimen und ohne darüber zu sprechen. Aber es geschieht! - Hier und dort, immer wieder. Ob Du vielleicht auch eines Tages...?
Benutzeravatar
estrell
 
Beiträge: 3701
Registriert: Mo Nov 27, 2006 15:35
Wohnort: DG - Ostbelgien
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon hans g » Mi Mär 25, 2009 13:49

wer soll DAS alles lesen :roll:
hans g
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon estrell » Mi Mär 25, 2009 13:50

Liebster Hans - der, den es interessiert :wink:

Aber, freu dich, ich komm dich dieses Jahr auf jeden Fall noch besuchen und dann erzähl ich es dir!
Benutzeravatar
estrell
 
Beiträge: 3701
Registriert: Mo Nov 27, 2006 15:35
Wohnort: DG - Ostbelgien
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon hans g » Mi Mär 25, 2009 14:07

estrell hat geschrieben:Liebster Hans - der, den es interessiert :wink:

Aber, freu dich, ich komm dich dieses Jahr auf jeden Fall noch besuchen und dann erzähl ich es dir!

:oops: :oops: :oops: was sollen denn jetzt die anderen denken :oops: :oops: :oops:
hans g
 
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon euro » Mi Mär 25, 2009 14:12

"Gleichgewicht des Schreckens" :?:
euro
 
Beiträge: 7434
Registriert: Di Okt 24, 2006 9:15
Wohnort: europe
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Beitragvon maexchen » Mi Mär 25, 2009 14:17

ach €uro, sie wollt ihm doch nur ein Pelzchen schenken. :D :lol:
maexchen
 
Nach oben

VorherigeNächste

Antwort erstellen
217 Beiträge • Seite 4 von 15 • 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 ... 15

Zurück zu Familie und Freizeit

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], Google [Bot], Google Adsense [Bot], grex38

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki