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Erfahrungen in Mutterkuhherden mit Kreuzungsbullen

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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Erfahrungen in Mutterkuhherden mit Kreuzungsbullen

Beitragvon Mastiff » Sa Jan 19, 2019 19:11

Hallo, ich bin ein Fan von Weiß Blauen Belgiern als Deckbullen in meiner Mutterkuhherde. Meine Kühe sind bevorzugt Kreuzungen die keinen Belgieranteil haben. Die Kälber sowie die WBB selbst sind sehr ruhige Tiere, die Kalbungen sind aufgrund der geringen Gewichte der Kälber sowie der dünnen Knochen so gut wie immer völlig problemlos. Mein Problem sind die Qualität der Deckbullen selbst. Die letzten WBB Bullen habe ich alle frühzeitig wegen gesundheitlicher Probleme schlachten müssen. Probleme mit den Füßen/Knochen, Leberprobleme, nicht heilende Verletzung nach Runterfallen beim Decken. Meine Überlegung, ein Kreuzungsbulle Wbb X Limousin oder Blond Aquitaine könnte aufgrund des Heterosisefektes die Problematik doch entspannen. In Frankreich gibt es ein schon lange das Spermaangebot des Rassemixes INRA 95, welches seit kurzem über Evolution Deutschland auch bei uns verfügbar ist.
Hat jemand eigene Erfahrungen oder Infos dazu?
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Re: Erfahrungen in Mutterkuhherden mit Kreuzungsbullen

Beitragvon Osceola » So Jan 20, 2019 15:10

Ich wäre da vorsichtig bezüglich Aufspaltung .
Was ich bisher sehr gut fand Mutterkuh WBBxMilchrasse Bulle Angus oder Limousin . Top Kälber super Bemuskelt Mütter haben richtig Milch .
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Re: Erfahrungen in Mutterkuhherden mit Kreuzungsbullen

Beitragvon Mastiff » Di Jan 22, 2019 12:43

Áufspaltung ist hier die zentrale Frage. Ja, Nein oder kann sein. Deshalb ja meine Frage in die Runde, hat jemand Erfahrungen mit Kreuzungen als Deckbullen, egal welche Rassen gekreuzut wurden.
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Re: Erfahrungen in Mutterkuhherden mit Kreuzungsbullen

Beitragvon Qtreiber » Di Jan 22, 2019 13:39

Mastiff hat geschrieben:Áufspaltung ist hier die zentrale Frage. Ja, Nein oder kann sein. Deshalb ja meine Frage in die Runde, hat jemand Erfahrungen mit Kreuzungen als Deckbullen, egal welche Rassen gekreuzut wurden.

Es stellt sich aber auch die Frage, ob INRA95 noch als Kreuzung anzusehen ist, oder eher eine neue konsolidierte Rasse ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass seriöse Besamungsstationen sich auf "Wundertüten" einlassen würden. :?
Ein Natursprung-Kreuzungsbulle z.B. aus einer Dreirassenkreuzung (wie o.a.) ist natürlich auf JEDEN Fall eine Wundertüte, die nur dann nicht ins Auge geht, wenn in den gekreuzten Rassen KEINE Eigenschaften drin sind, die man auf KEINEN Fall will.
Zuletzt geändert von Qtreiber am Di Jan 22, 2019 15:29, insgesamt 1-mal geändert.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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Re: Erfahrungen in Mutterkuhherden mit Kreuzungsbullen

Beitragvon Fassi » Di Jan 22, 2019 13:57

Oder sich in der Kombination keine negative Heterosis ergibt. Hatte ich bei Fleischschafen mal, die Kreuzungen aus zwei Intensivrassen haben zwischendurch mal für zwei bis drei Monate das Wachstum eingestellt, waren nach einem Jahr aber wieder normal.

Die Frage ist halt bei allen Kreuzungen, was will ich am Ende haben und was bringen die Kreuzungspartner mit, was die anderen nicht haben. Gerade bei Drei- Rassen- Kreuzungen sollte jede eine Eigenschaft haben, die die beiden anderen nicht haben, sonst ist die Kreuzerei ja eher unnötig. ZB Rasse eins Milchleistung, Rasse zwei Leichtfuttrigkeit und Rasse drei Bemuskelung. Und hier kann ich mir keinen Vorteil erkennen, denn Limousin bei BA oder umgekehrt wirklich verbessern kann.

Gruß
http://www.youtube.com/watch?v=AMpZ0TGjbWE

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Re: Erfahrungen in Mutterkuhherden mit Kreuzungsbullen

Beitragvon Mastiff » Di Jan 22, 2019 18:38

Mir geht es bei dem Deckbullen aus einer Kreuzung um dessen Robustheit. Meine leider negativen Erfahrungen der letzten Jahre mit reinen WBB sind der Grund dafür. Vo einigen Jahren habe ich einmal einen Jungbullen aus der Verpaarung WBB x Blond Aquitaine gesehen, eine Granate. Bei diesem Bullen wäre es mir egal, ob er jetzt mehr WBB oder Blond vererbt, weil Fleisch hatte er genug. Aber ich würde mir einen problemlosen, unauffälligen Deckbullen aus einer Kreuzung erhoffen. Im Idealfall hätte er etwas von der Ruhe der WBB und etwas vom Rahmen der Blonden, wäre doch genial.
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Re: Erfahrungen in Mutterkuhherden mit Kreuzungsbullen

Beitragvon Qtreiber » Di Jan 22, 2019 19:04

Mastiff hat geschrieben:Bei diesem Bullen wäre es mir egal, ob er jetzt mehr WBB oder Blond vererbt, weil Fleisch hatte er genug.

Das war's, was ich meinte.
Ich kenne einen MuKu-Halter, der setzt Fleckvieh-Limousin-Kreuzungsbullen ein. In einer von Haus aus fleischigen Herde ist es ihm egal, ob der nun mal etwas weniger Fleisch und dafür mehr Milch vererbt. KANN natürlich auch sein, dass der WENIGER Fleisch vom Fleckvieh und WENIGER Milch vom Limousin vererbt. Aber die Kalbinnen, die keine gute Aufzuchtleistung haben, gehen dann nach einem Kalb weg.
Mastiff hat geschrieben:Im Idealfall hätte er etwas von der Ruhe der WBB und etwas vom Rahmen der Blonden,
Tja. Im Idealfall. Könnte aber auch genausogut das Fundament vom WBB haben. ;-)
In deinem Fall macht nur Versuch kluch.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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Re: Erfahrungen in Mutterkuhherden mit Kreuzungsbullen

Beitragvon Fassi » Di Jan 22, 2019 19:40

Mastiff hat geschrieben: Vo einigen Jahren habe ich einmal einen Jungbullen aus der Verpaarung WBB x Blond Aquitaine gesehen, eine Granate. Bei diesem Bullen wäre es mir egal, ob er jetzt mehr WBB oder Blond vererbt, weil Fleisch hatte er genug.


Das ist ja der Heterosiseffekt. Der kann aber nach einer Generation schon streuen, sprich keiner seiner Söhne kommt von der Bemuskelung an den Vater ran und auch dessen Töchter können in der Vererbung der Bemuskelung weit hinter dem Vater zurück bleiben (siehe Hybridhühner; deren Vermehrung ist völlig sinnlos, weil deren Legeleistung in der F1 zusammenbricht).

Wie siehts denn mit Erfahrungen bei anderen Doppellenderrassen aus? ZB Piemonteser?

Gruß
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Re: Erfahrungen in Mutterkuhherden mit Kreuzungsbullen

Beitragvon DWEWT » Di Jan 22, 2019 20:15

Qtreiber hat geschrieben: Aber die Kalbinnen, die keine gute Aufzuchtleistung haben, gehen dann nach einem Kalb weg.


Dann hat er schon mal eine untaugliche Zuchtfärse aufgezogen und ein luschiges Kalb. Irgendwie ist klar, dass der überwiegende Teil der Mutterkuhbetriebe das Kennzeichen "Hobby" trägt.
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Re: Erfahrungen in Mutterkuhherden mit Kreuzungsbullen

Beitragvon Osceola » Di Jan 22, 2019 20:26

Die einzige Kreuzung wo das meines Erachtens funktioniert ist Charolais x Fleckvieh .
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Re: Erfahrungen in Mutterkuhherden mit Kreuzungsbullen

Beitragvon DWEWT » Di Jan 22, 2019 20:33

Osceola hat geschrieben:Die einzige Kreuzung wo das meines Erachtens funktioniert ist Charolais x Fleckvieh .


Es funktionieren viele Kreuzungen mit reinerbigen Elterntieren. Z.B. wurde bei vielen Rassen in den 70er Jahren AA/DA eingekreuzt, um die Hornlosigkeit voranzubringen. Oh Wunder, danach war man sogar wieder "reinerbig".
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Re: Erfahrungen in Mutterkuhherden mit Kreuzungsbullen

Beitragvon Qtreiber » Di Jan 22, 2019 21:42

DWEWT hat geschrieben:
Qtreiber hat geschrieben: Aber die Kalbinnen, die keine gute Aufzuchtleistung haben, gehen dann nach einem Kalb weg.


Dann hat er schon mal eine untaugliche Zuchtfärse aufgezogen und ein luschiges Kalb. Irgendwie ist klar, dass der überwiegende Teil der Mutterkuhbetriebe das Kennzeichen "Hobby" trägt.

Kann man so sagen, muß man aber nicht. "Zucht"-Färse geht in die Selbstvermarktung und "luschiges" Kalb als Babybeef auch. Ich gehe davon aus, dass sich damit der Verlust in Grenzen halten wird.
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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Re: Erfahrungen in Mutterkuhherden mit Kreuzungsbullen

Beitragvon MC122 » Di Jan 22, 2019 21:48

Bei einer Dreifachkreuzung kommt meist nichts gutes raus. Es werden meist nicht die optimalen Gene weitervererbt. Es gibt einen Effekt in der Natur (frag mich nicht wie der heißt), dass bei zwei Reinrassigen Elterntieren (Fleckvieh und Charolais) meist die besten Eigenschaften weitervererbt werden. Deswegen funktioniert Fleckvieh als Mutter und Charolais als Vater recht gut.
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Re: Erfahrungen in Mutterkuhherden mit Kreuzungsbullen

Beitragvon Qtreiber » Di Jan 22, 2019 23:03

MC122 hat geschrieben: Es werden meist nicht die optimalen Gene weitervererbt.

Na, das ist aber jetzt Kaffeesatzleserei. Ich würde mal sagen, dass die Trefferquote für jede Eigenschaft bei 50:50 liegt.
MC122 hat geschrieben:Es gibt einen Effekt in der Natur (frag mich nicht wie der heißt), dass bei zwei Reinrassigen Elterntieren (Fleckvieh und Charolais) meist die besten Eigenschaften weitervererbt werden.

Wahrscheinlich meinst du den oben schon angeführten Heterosiseffekt.Und der besagt, dass bei der Verpaarung von Inzuchtlinien die Werte der Nachkommen im gewünschten Merkmal über dem Mittelwert der beiden Elterntiere liegen.

Hat aber auch nichts dem Vererben der "besten" Eigenschaften zu tun. Auch bei der Zweirassenkreuzung ist das Zufall. Wobei es natürlich bei der Verpaarung von reinrassigen Tieren nur gute Eigenschaften gibt. :wink:
Im übrigen bin ich der Meinung, dass ich hier ENDLICH gelöscht werden möchte.
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Re: Erfahrungen in Mutterkuhherden mit Kreuzungsbullen

Beitragvon Fassi » Di Jan 22, 2019 23:23

Heterosis entsteht nicht nur bei Inzuchtlinien, da ist der Effekt nur meist deutlicher und leichter vorhersehbar/planbar (Steigerung der homozygoten Chromosomen durch die Inzucht). Er tritt aber auch bei normalen Rassenkreuzungen auf, nur halt nicht so deutlich und planbar. Vor allem, wenn die Rassen eh recht dicht verwandt sind. Der Vorteil von reinrassigen Tieren liegt halt darin, dass dort eine höhere Wahrscheinlichkeit für Homozygotie vorliegt. Aber halt auch keine Garantie. Bei Kreuzungen ist die Wahrscheinlichkeit für eine Streuung höher, vor allem wenn das gewünschte Merkmal an verschiedenen Genorten liegt. Wie auch die Bemuskelung.

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