Vorab möchte ich mal klarstellen, dss ich nichts gegen Landwirtschaft und deren Betreiber habe. Im Gegenteil.
Auch habe ich kein Problem mit den Heu-, Stroh-, Silo- oder Stallpreisen (obwohl manche es wirklich übertreiben, aber da wurde in anderen Threads ja schon ausführlich diskutiert).
Leider konnte ich auf die Schnelle nicht alle 5 Seiten lesen, werde ich aber noch nachholen.
Das Milchpreise nicht kostendeckend sind, wird ja alle paar Jahre mal groß demonstriert. Beim letzten Mal kann ich mich erinnern wurden Mengen an Milch weggeschüttet. Ich habe übrigens hier bei uns noch keinen Bauern gefunden, der sagt, dass das damals eine gute Idee war und das er das nochmal machen würde.
Ich bin übrigens gerne bereit, für ein gutes Lebensmittel mehr Geld zu bezahlen, wenn beim Produzenten auch was dafür ankommt. Aber wie soll ich das als einzelner Verbraucher machen?
Die Betriebe wachsen und ich hab mich darüber mit vielen Bauern unterhalten. Sie folgen den Empfehlungen der LWK, haben aber oft nicht die Flächen um für die Anzahl der Tiere auch mal in einem schlechten Jahr genug Futter zu machen und dann ist das Geschrei groß.
Aktuell ist so ein schlechtes Jahr, weil wir sehr viele Mäuseschäden auf dem Grünland haben. (bei uns wird ca. 80% der landwirtschaftlichen Nutzfläche als Grünland genutzt, ca. 19 % Mais und 1% Getreide)
Jetzt jammern alle gegen das Umbruchverbot. "Wenn sie kein Grünland umbrechen dürfen müssen sie Tiere abschaffen." Ja mein Gott, dann müssen sie das eben tun.
Ich bin der Meinung, dass ich mit meinen Ressourcen wirtschaften muß, die ich habe. Incl. Sicherheitsreserve für schlechte Ertragsjahre. Jeder andere Betrieb muß genauso wirtschaften. Egal ob Handwerk, Industrie oder, oder. Und wenn ich damit nicht zurecht komme, muß ich mir was anderes einfallen lassen um mein Einkommen aufzubessern oder um zu überleben, kann aber nicht in Schockstarre jammern und alle Welt verantwortlich machen, die ja nur den armen Bauern ans Fell will.
Andererseits hat mir noch keiner der Landwirte erklären können, warum der Gewinn pro Tier bei 300 Kühen größer ist, als bei 80 Kühen.
Wenn das aber hier vielleicht jemand plausibel erklären kann, lass ich mich gerne belehren.