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Erklärung zum vorigen Thema

Hier hat alles Platz was mit Agrarpolitik und drumherum zu tun hat.
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Re: Erklärung zum vorigen Thema

Beitragvon Jochens Bruder » Mo Feb 27, 2012 19:44

Cairon hat geschrieben:Keine Arbeitskraft ist so günstig wie man selber.

Diese Aussage steht im krassen Widerspruch zur seit etwa 10.000 Jahren praktizierten Wirtschaftsweise (Arbeitsteilung) der Menschheit. Ich persönlich sehe das aus eigener Erfahrung in etwa so: Wer den ganzen Tag mit Routinearbeiten beschäftigt ist hat keine Zeit zum Geldverdienen. Womit ich nicht sagen will dass die Delegierung (und damit Bezahlung) dieser Arbeiten auf Angestellte oder Subunternehmer zumindests anfangs problemlos ist. Allerdings ist es der Job eines Geschäftsmannes, Probleme zu lösen.
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Re: Erklärung zum vorigen Thema

Beitragvon Meini » Mo Feb 27, 2012 20:26

Jochens Bruder hat geschrieben:
Cairon hat geschrieben:Es ist doch ganz einfach, im Futtereinkauf bin ich deutlich günstiger wenn ich ganze Lkw-Ladungen abnehmen kann. Wenn ich ganze LKW mit Mastschweinen füllen kann, bekomme ich auch gerne mal einen Zuschlag, Die Festkosten sinken mit der Stallgröße, habe ich 500 Schweine an einer Flüssigfütterung muss ich den Rechner kaufen habe ich 1500 dran muss ich den Rechner auch kaufen, ähnliches gilt für die Lüftung, bei größeren Einheiten sinken die Investitionskosten pro Platz. Die variablen Kosten sinken über die Besseren Einkaufsmöglichkeiten. Was meinst du sagt eine Firma wenn du nach 50 Tonnen Futter in 3 Monaten fragst oder du fragst nach 1000 Tonnen Futter, wer bekommt den besseren Preis? Die Bremse liegt oft in der Arbeitskraft, man erweitert bis man mit der Familien-AK an die Grenze kommt. Keine Arbeitskraft ist so günstig wie man selber. Geht man in die Fremd-AK muss der nächste Wachstumsschritt so groß sein, dass er das Gehalt der Arbeitskraft mitträgt.


Ja, das kann ich alles nachvollziehen. Aber ich hätte da noch eine Off Topic Laien-Frage: Womit werden eigentlich die Schweine gefüttert wenn der Fütterungscomputer mal abkackt oder eine Hauptleitung verstopft ist und die Reparatur mehrere Tage dauert? Oder im Hochsommer die Lüftungsanlage den Geist aufgibt und nicht auf die Schnelle repariert werden kann?


Du scheinst wirklich alle anderen für bekloppt zu halten oder?
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Re: Erklärung zum vorigen Thema

Beitragvon Jochens Bruder » Mo Feb 27, 2012 20:43

Meini hat geschrieben:
Du scheinst wirklich alle anderen für bekloppt zu halten oder?

Ich frage nur weil letzten Sommer so etwas passiert ist. In einem großen Legehennenbetrieb fiel erst der Strom wegen Blitzschlag im Umspannwerk aus und dann ist der Notstromgenerator nicht angesprungen. Zigtausend Tiere tot, 350.000 EURO Schaden. Da der Betrieb voll durchrationalisiert war gab es natürlich auch keinen Mitarbeiter vor Ort der evtl. Schlimmeres hätte verhindern können.

Wenn du meinst derartige Fragen zu stellen sei bekloppt, nun denn. Hilfreicher wäre allerdings eine kurze Schilderung wie eine wirksame Absicherung gegen eine derartige Verkettung von Problemen im Notfall aussieht.
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Re: Erklärung zum vorigen Thema

Beitragvon Hafi-Fan » Mo Feb 27, 2012 21:18

Super, hier mal viele verschiedene Meinungen zu lesen. Wenn mal nicht gezankt wird sind wirklich interessante Beiträge dabei und einige geben sich tatsächlich Mühe konstruktiv und vernünftig zu diskutieren. Danke dafür.
Stimmt, ich wohne wirklich in einem BDM-lastigen Gebiet. Ich kenne in der Tat nicht nur einen Bauern. Zwei :wink:
In den einschlägigen landwirtschaftlichen Wochenblättchen wird ähnliche Stimmung gemacht.
Von dem letzten Grünland-Tag, bei dem ich vor 2 Wochen war mal ganz abgesehen.

Aber eins muß ich den Landwirten lassen: Kaum eine Berufsgruppe schafft es sich bundesweit so zu organisieren und die Öffentlichkeit aufzumischen. Hut ab. Nur leider hab ich hier bei uns die Erfahrung gemacht, dass es einige clevere "Anführer" gibt und ne ganze Menge Nachläufer, die oft erst machen und dann nachdenken. Und dann ist das Kind schon in den Brunnen gefallen.

Aber jetzt weiß ich immer noch nicht, wie ich als Verbraucher signalisieren kann, dass ich gerne bereit bin für gute Produkte gutes Geld zu bezahlen und dann auch was beim Erzeuger ankommt.
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Re: Erklärung zum vorigen Thema

Beitragvon Meini » Mo Feb 27, 2012 22:09

Jochens Bruder hat geschrieben:
Meini hat geschrieben:
Du scheinst wirklich alle anderen für bekloppt zu halten oder?

Ich frage nur weil letzten Sommer so etwas passiert ist. In einem großen Legehennenbetrieb fiel erst der Strom wegen Blitzschlag im Umspannwerk aus und dann ist der Notstromgenerator nicht angesprungen. Zigtausend Tiere tot, 350.000 EURO Schaden. Da der Betrieb voll durchrationalisiert war gab es natürlich auch keinen Mitarbeiter vor Ort der evtl. Schlimmeres hätte verhindern können.

Wenn du meinst derartige Fragen zu stellen sei bekloppt, nun denn. Hilfreicher wäre allerdings eine kurze Schilderung wie eine wirksame Absicherung gegen eine derartige Verkettung von Problemen im Notfall aussieht.


Wie wäre es mit regelmäßiger Kontrolle des Notstromagregates, zweite Möglichkeit wäre THW oder Feuerwehr anrufen die haben solche Mobil. Eine Solaranlage kann in solche Fällen auch sehr wirksam sein. Fenster öfnen sofern vorhanden in Neubauten Pflicht. Natürlich könnten all diese Dinge bei einem Erdbeben ausfallen, Fukushima ist ja überall.
Überwachungssysteme sind auch Pflicht sonst kriegst kein QS, wird duch entsprechende Kontrolleure geprüft.
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Re: Erklärung zum vorigen Thema

Beitragvon Cairon » Mo Feb 27, 2012 23:50

Jochens Bruder hat geschrieben:Ja, das kann ich alles nachvollziehen. Aber ich hätte da noch eine Off Topic Laien-Frage: Womit werden eigentlich die Schweine gefüttert wenn der Fütterungscomputer mal abkackt oder eine Hauptleitung verstopft ist und die Reparatur mehrere Tage dauert? Oder im Hochsommer die Lüftungsanlage den Geist aufgibt und nicht auf die Schnelle repariert werden kann?


Leitungen verstopfen nur sehr selten und wenn habe ich eine Spühlmaus für den HD-Reiniger, damit bekomme ich sie schnell wieder frei. Ich kann dir jedes Ersatzteil für Fütterung und Lüftung innerhalb von 24 Stunden beschaffen, auch am Wochenende. Die wichtigsten Teile halten wir hier auf dem Betrieb vor. Vor 20 Jahren haben wir mal durch eine Unachtsamkeit Überspannung gehabt und den Rechner durchgeschossen, da haben wir die Schweine mit der Hand gefüttert, bis die neuen Platinen da waren. An das Futter in den Silos kommt man ran, Schubkarre und Wasserschlauch, Attacke. Waren aber innerhalb von 24 Stunden hier. Was die Lüftung angeht, so haben wir Steuerkästen und Lüftermotoren auf Lager. Fällt mal der Strom ganz weg können wir auf Notstrom gehen. Wir haben auch schon mal eine Notbelüftung ohne Steuerung gebaut. Einfach ein paar Brücken gesetzt und die Lüfter direkt an die Steckdose gehängt. Wenn jetzt wirklich etwas gravierendes wäre, könnte ich das Handy ziehen und hätte innerhalb von einer Stunde einen Elektriker hier auch nachts wenn es sein muss. Das mal etwas länger als 24 Stunden ausgefallen ist, hat es hier noch nicht gegeben. Es kann immer schnell genug repariert werden und wenn nicht würde ich die Türen öffnen und ein Gebläse in den Gang stellen, Luft bekomme ich da schon rein. Alles eine Frage der Organisation und der Vorbereitung, aber kein Problem.

Jochens Bruder hat geschrieben:
Cairon hat geschrieben:Keine Arbeitskraft ist so günstig wie man selber.

Diese Aussage steht im krassen Widerspruch zur seit etwa 10.000 Jahren praktizierten Wirtschaftsweise (Arbeitsteilung) der Menschheit. Ich persönlich sehe das aus eigener Erfahrung in etwa so: Wer den ganzen Tag mit Routinearbeiten beschäftigt ist hat keine Zeit zum Geldverdienen. Womit ich nicht sagen will dass die Delegierung (und damit Bezahlung) dieser Arbeiten auf Angestellte oder Subunternehmer zumindests anfangs problemlos ist. Allerdings ist es der Job eines Geschäftsmannes, Probleme zu lösen.


Alle Arbeit die du selber erledigen kannst kostet dich kein Geld, die Einnahmen daraus kannst Du in die eigene Tasche Stecken. Das ersetzen der eigenen Arbeitskraft durch Fremd-AK ist erst rentabel wenn ich in der gleichen Zeit an anderer Stelle mehr Geld verdienen kann als mich die Fremd-AK kostet. Schon mal was von A, B und C-Tätigkeiten gehört. Um es mal ganz einfach verständlich zu machen, 10 Schweine in einer Box, die müssen gemistet werden, wenn Du selber zur Forke greifst ist es für die kosten-neutral, holst Du jemanden der die Arbeit macht musst du Geld auf den Tisch legen. Entscheidest Du dich für die Fremd-AK musst du in der Zeit genug Geld verdienen um die Fremd-AK zu bezahlen und noch was über zu haben, ansonsten wäre es besser gewesen du hättest selber gemistet. Was ist daran nicht logisch?
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Re: Erklärung zum vorigen Thema

Beitragvon Jochens Bruder » Di Feb 28, 2012 7:38

@ Cairon. Danke für die Erläuterungen der Sicherheitssysteme. Die beste Technik ist nur so gut wie die Wartungstechniker. Bei dem Legehennen-Desaster lag das Problem darin dass niemand im Betrieb war. Andernfalls, so wurde in der Presse berichtet, hätte das Öffnen von Türen und Fenstern vermutlich ausgereicht um die größten Schäden zu verhindern. Das sind die Risiken der supi-dupi Rationalisierungen.

Zum Thema Löhne liegt die Logik darin dass man als Geschäftsmann eigentlich immer unerledigte Arbeiten bzw. Projekte vor sich hinschiebt die man nur selber machen kann und die mehr einbringen als der Stundenlohn eines Mitarbeiters.
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Re: Erklärung zum vorigen Thema

Beitragvon Meini » Di Feb 28, 2012 7:55

Jochens Bruder hat geschrieben:@ Cairon. Danke für die Erläuterungen der Sicherheitssysteme. Die beste Technik ist nur so gut wie die Wartungstechniker. Bei dem Legehennen-Desaster lag das Problem darin dass niemand im Betrieb war. Andernfalls, so wurde in der Presse berichtet, hätte das Öffnen von Türen und Fenstern vermutlich ausgereicht um die größten Schäden zu verhindern. Das sind die Risiken der supi-dupi Rationalisierungen.

Zum Thema Löhne liegt die Logik darin dass man als Geschäftsmann eigentlich immer unerledigte Arbeiten bzw. Projekte vor sich hinschiebt die man nur selber machen kann und die mehr einbringen als der Stundenlohn eines Mitarbeiters.



Dafür gibt es Arlam auf das Handy :wink:
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Re: Erklärung zum vorigen Thema

Beitragvon Hoschscheck » Di Feb 28, 2012 9:05

Jochens Bruder hat geschrieben:
schimmel hat geschrieben:Es darf die Frage erlaubt sein, woher du immer wieder dein Allwissen nimmst. Komm einfach mit mir ein paar Wochen mit und du erfährst, wie die Umsätze, Gewinne und Investitionen der Betriebe aussehen.
Aber nicht neidisch werden... :wink:

Um zu der Erkenntnis zu gelangen muß man weder BWL studiert haben noch als allwisender Bauer geboren zu sein. Es ist ganz einfach so dass man durch Vergrößerung nicht unbegrenzt rationalisieren kann. Wäre es anders würde es Schweineställe mit einer Million MP geben. Das ist so ähnlich wie mit einem Hochhaus. Ab einer bestimmter Höhe wird es billiger 2 Gebäude mit z.B. 50 Etagen als eines mit 100 Stockwerken zu bauen, obwohl man doppelte Kosten für Grundstück und Dach hat. Das Problem sind dann die Fahrstühle die mit zunehmender Gebäudehöhe die eigentliche Nutzfläche immer mehr veringern.

Solange bis ein Fahrstuhhersteller sagt:"Ich liefere euch einen. Doppelstöckig" (So werden Schweine schon länger gefahren)
Was ist zuerst da, das Angebot oder die Nachfrage?
Was machen jetzt die anderen Fahrstuhlhersteller? Passen sie sich an?
Oder bleiben sie bei "The good old way"?


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Re: Erklärung zum vorigen Thema

Beitragvon Hoschscheck » Di Feb 28, 2012 9:45

Zur Diskussion:
Bei einigen Nebenerwerblern in der Region gab es auch schon Ausfälle. Shit happens. Vollerwerbsbetriebe wären aber für einige dieser "Produktionsschwächen" belangt worden.
Glück gehabt? Oder geduldet?
Jochens Bruder gegen die Mathematik kannst du nur mit Ideologie antreten.
Das es diese Personenkreise gibt haben wir hier schon häufiger diskutiert. Nur wächst diese Schicht nicht wie geplant weiter.
Die deutschen Landwirte richten sich mit ihrer Produktion mehr/lieber auf den Weltmarkt aus, als den heimischen Ideologen 15 bis 2o Jahre ihren wirtschaftlichen Erfolg an zu vertrauen (Abschreibungszeit einer Inverstition in der LW), Ausnahmen davon gibt es sicherlich.
http://www.prickings-hof.de/

Was ist zuerst da? Das Angebot oder die Nachfrage?
Hier mal ne Diskussion dazu, 'ne alte, .... regionale, :wink:
http://agrarheute.landlive.de/boards/th ... 67/page/1/
Hoschscheck schrieb:

http://www.nordsee-zeitung.de/Home/Nach ... id,52.html
Vier Säulen der Fairness
Um gegen diese Art der Tierhaltung vorzugehen, setzen die Grünen auf die Reduzierung und Umstrukturierung der Agrarsubventionen: Künftig sollten nur Betriebe, die höhere Standards in Tierhaltung, Fütterung und Verbraucherinformation einhalten, Zuschüsse erhalten.

So könne auch der Preis für biologisch hergestellten Produkte gegenüber konventionell produzierten Waren gesenkt werden. „Der Preis für Bioprodukte schreckt einfach immer noch ab. Und wir kommen nur über das Geld an die Leute ran“, sagt Christian Meyer.


:shock:
„Der Preis für Bioprodukte schreckt einfach immer noch ab. Und wir kommen nur über das Geld an die Leute ran“
Damit hätte der Bio_Markt seine Jungfräulichkeit verloren.
Wer angetreten war eine über den Erlös für sein Produkt sich zu entlohnen muss nun feststellen seit dem es Bio in Supermärkten gibt droht auch der Biobauer finanziell auszubluten.
Jetzt gilt es sich vom Systemkuchen einen großen Teil abzuschneiden. :wink: :mrgreen:
Bio definiert sich doch selbst als besseres Produkt, das seinen Preis wert ist.
Nicht das es Preiswert ist.
Wer will dem Meyer mal "Bescheid" sagen?
Oder ist das der neue Messias .... ?


Hoschscheck

Den Basisauzahlungspreis einer Molkerei kann der Milcherzeuger nicht beeinflussen, nur seine Produktionskosten.
Versuche dazu sind schon ein mal gescheitert.
http://www.bauernverband.de/?redid=152813&mid=500294
Der Kommissionsvorschlag zur Deckelung der Direktzahlungen wird als „Bestrafung“ für die Betriebe gewertet.

Ideologie eben.


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Re: Erklärung zum vorigen Thema

Beitragvon Cairon » Di Feb 28, 2012 9:52

Jochens Bruder hat geschrieben:@ Cairon. Danke für die Erläuterungen der Sicherheitssysteme. Die beste Technik ist nur so gut wie die Wartungstechniker. Bei dem Legehennen-Desaster lag das Problem darin dass niemand im Betrieb war. Andernfalls, so wurde in der Presse berichtet, hätte das Öffnen von Türen und Fenstern vermutlich ausgereicht um die größten Schäden zu verhindern. Das sind die Risiken der supi-dupi Rationalisierungen.

Zum Thema Löhne liegt die Logik darin dass man als Geschäftsmann eigentlich immer unerledigte Arbeiten bzw. Projekte vor sich hinschiebt die man nur selber machen kann und die mehr einbringen als der Stundenlohn eines Mitarbeiters.


Wie meine schon geschrieben hat ist die Alarmanlage mit dem Telefon gekoppelt, ich kann es hinschalten wo ich will. Bei bedarf kann ich 8 verschiedene Nummern anwählen lassen und selbst wenn ich das Handy nicht gleich annehmen würde, so hätte ich doch eine Benachrichtigung auf der Mailbox. Natürlich könnte man immer einen theoretischen Totalausfall alles Systeme theoretisieren. Es könnte ja auch sein, dass meine ganze Familie und meine Mitarbeiter gemeinsam essen und alle an einer Vergiftung sterben, dann wird es natürlich eng. Aber ich denke solche Fälle sind so unwahrscheinlich, dass man sie vernachlässigen kann.

Deine letzte Aussage ist wirklich schön. Daraus schließe ich also, als guter Geschäftsmann nur damit beschäftigt bin Projekte umzusetzen, sie dann durch Fremd-AK betreiben zu lassen und mich gleich wieder dem nächsten Projekt zuzuwenden. Das wäre dann ja Expansion ohne Ende oder wie soll ich das verstehen? Ich dachte Du wärst eher gegen massive Expansion, sollte ich mich so in dir getäuscht haben?
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Re: Erklärung zum vorigen Thema

Beitragvon Jochens Bruder » Di Feb 28, 2012 11:59

Cairon hat geschrieben:Deine letzte Aussage ist wirklich schön. Daraus schließe ich also, als guter Geschäftsmann nur damit beschäftigt bin Projekte umzusetzen, sie dann durch Fremd-AK betreiben zu lassen und mich gleich wieder dem nächsten Projekt zuzuwenden. Das wäre dann ja Expansion ohne Ende oder wie soll ich das verstehen? Ich dachte Du wärst eher gegen massive Expansion, sollte ich mich so in dir getäuscht haben?


Ja, da täuscht du dich. Der Haupteil meiner Arbeit besteht darin den Status quo zu erhalten. Z.B. haben wir über 4.000 Artikel von ca. 20 verschiedenen Herstellern im Onlineshop, Amazon usw. Das bedeutet ständig Preisänderungen, ausverkaufte Artikel, neue Artikel, neue Produktfotos, Suchmaschinenoptimierung usw. Das artet regelmäßig in echte Arbeit aus die ich nicht ohne weiteres delegieren kann.
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Re: Erklärung zum vorigen Thema

Beitragvon Cairon » Di Feb 28, 2012 12:29

Jochens Bruder hat geschrieben:Ja, da täuscht du dich. Der Haupteil meiner Arbeit besteht darin den Status quo zu erhalten. Z.B. haben wir über 4.000 Artikel von ca. 20 verschiedenen Herstellern im Onlineshop, Amazon usw. Das bedeutet ständig Preisänderungen, ausverkaufte Artikel, neue Artikel, neue Produktfotos, Suchmaschinenoptimierung usw. Das artet regelmäßig in echte Arbeit aus die ich nicht ohne weiteres delegieren kann.


Sicher könnte man auch solche Aufgaben delegieren, ist nur eine Frage des passenden Mitarbeiters und der Entlohnung. Du machst es da doch genau so wie ich, du hältst den laden am laufen, mit eigener Arbeitskraft. das sind ja keine Projekte die Du vor dir her schiebst sondern das laufende Geschäft.
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Re: Erklärung zum vorigen Thema

Beitragvon Jochens Bruder » Di Feb 28, 2012 14:49

Du unterschätzt ganz gewaltig Art und Umfang dieser Arbeiten. Ein Großteil ist bereits ausgelagert und für das was ich mache sind spezielle Fachkenntnisse erforderlich. Hinzu kommt die Arbeit an einem Riesenprojekt, nämlich eine Buddelschiff-Sammlerserie mit limitierter Auflage. Da muß jedes Urmodell von mir persönlich erstellt werden. An der Sache fummel ich schon seit 2 Jahren rum und diese Arbeit kann man nur machen wenn man gerade mal richtig in Form ist, da ist künstlerische Kreativität gefragt.

Das Farmprojekt nimmt ca. 30% meiner Zeit in Anspruch, mehr nicht.
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