Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • Druckansicht
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Fr Okt 24, 2025 5:38

Ernteerwartung 2017 wie schaut es aus?

Hier ist Platz für alles was an den Reben wächst.
Antwort erstellen
123 Beiträge • Seite 7 von 9 • 1 ... 4, 5, 6, 7, 8, 9
  • Mit Zitat antworten

Re: Ernteerwartung 2017 wie schaut es aus?

Beitragvon µelektron » Di Sep 26, 2017 9:30

Terrassenwein hat geschrieben:
Juwel hat geschrieben:"Große Qualitäten in kleinen Gebinden!"

Heute kam die Laboranalyse. Sehr überraschend, wie niedrig der PH-Wert teils bei diesen hohen Mostgewichten liegt. Am Ende muss ich noch vollreifen Most entsäuern?
"Große Qualitäten" ist bei diesen Lagen relativ, SB und Chardonnay liegen da in der Regel über 90°. Bei der Mindermenge lohnt es sich halt nicht, über eine selektive Lese nachzudenken.
Mit kleinen Gebinden kenne ich mich übrigens bei 1/3 ha Rebfläche ganz gut aus. Dieses Jahr brauche ich vermehrt die gaanz kleinen Gebinde. Für manche Sorten werde ich gar kein Gebinde benötigen. Beim Syrah hängt so wenig dran, dass ich beschlossen habe, dieses Jahr lieber zu beobachten, wie sich da der Kef-Befall entwickelt. Vielleicht kann ich ja daraus was für die hoffentlich ertragreicheren nächsten Jahre lernen.


Kennst Du die noch nicht:

Bild

Gesamtsäure geht recht flott für die erste grobe Entsäuerung.

Gibts z.B. da: http://www.wagner-alzey.de/de/shop_Merk ... facor_2554
... ich mag keine Gäste die erst die Tür eintreten und dann nicht merken wenn die Party vorbei ist.
Benutzeravatar
µelektron
 
Beiträge: 1522
Registriert: Di Okt 18, 2011 19:14
Wohnort: Südpfalz
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Ernteerwartung 2017 wie schaut es aus?

Beitragvon Terrassenwein » Di Sep 26, 2017 10:08

Titrierlösung kenne ich natürlich, habe ich jahrelang so gemacht. Seitdem ich aber einen Grapescan machen lasse lohnt es sich nicht mehr, den einen Tag kann ich auch warten.
Riesling und Souvignier gris haben ph 3,25 bei 9,1 bzw 8,8 g/L GS. Da gibts vielleicht eine Feinentsäuerung später. Spätburgunder pH 3,06 bei 10,1 g/L GS. Da muss es der BSA richten.
Terrassenwein
 
Beiträge: 646
Registriert: Mi Nov 16, 2011 1:53
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Ernteerwartung 2017 wie schaut es aus?

Beitragvon freddy55 » Di Sep 26, 2017 18:28

µelektron hat geschrieben:
Winzling hat geschrieben:



Aaaalso .... nach Deiner Lesart muss Landwirtschaft sich nicht betriebswirtschaftlich rechnen, wenn Gewinne erwirtschaftet werden ist das prima, wenn Verluste erwirtschaftet werden soll man die vergemeinschaften.
Landwirtschaft muß altrusistisch sein, zum Erhalt der Kulturlandschaften Terrasse, Steilhang etc. ...

Das nennt sich dann aber Hobby, Freizeitvergnügen wenn keine Gewinnerzielungsabsicht dahinter steckt.

Ist ja immer schön, da wird produziert und abgekippt ohne Wenn und Aber, sein Geld verdient man ja beim Daimler, wenn dann aber n Leiharbeiter daneben ans Band gestellt wird geht das Geheule los. Gratulation.

Wenn das Volk / Di Öffentlichkeit seine Landschaften erhalten haben will wegen Panorama, Tourismus, oder was auch immer für Gründen, dann soll Dich das Volk auch dafür entlohnen, entweder über das Produkt oder Dich als Landschaftsgärtner einstellen und entlohnen, alles darunter ist Hobby.

PS: Kann mich meinem Vorredner nur anschließen, Flächen die sich wirtschaftlich nicht rechnen werden eben nicht bewirtschaftet und fertig. Wenn ich im Verdienst nicht über den Paketboten käme würd ich das Tor spätestens im zweiten Jahr zu machen.



Genau so isses :prost: :prost: :prost:
freddy55
 
Beiträge: 3897
Registriert: Di Feb 14, 2012 8:19
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Ernteerwartung 2017 wie schaut es aus?

Beitragvon badnerbub » Mi Sep 27, 2017 6:21

Ernte abgeschlossen.

MT 50% von normal (1/3 der Fläche 2 jährige) Rest mit Frostschaden - daher ganz zufrieden
GB 75% von normal (Frostschaden)
SB knapp unter Höchstmenge (die frostfreien Anlagen hatten enorme Erträge um auszugleichen).

Ende gut alles gut :prost: :prost: :prost:

PS: ohne Frost wäre 2017 eine Mengenmäßige Monsterernte geworden - Botritis/ Essig war selbst in Kompakten Sorten bei mir kein Thema.
Hobbywinzer aus Leidenschaft
Benutzeravatar
badnerbub
 
Beiträge: 652
Registriert: Mi Dez 03, 2014 10:53
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Ernteerwartung 2017 wie schaut es aus?

Beitragvon Juwel » Mi Sep 27, 2017 6:30

badnerbub hat geschrieben:Ernte abgeschlossen.

MT 50% von normal (1/3 der Fläche 2 jährige) Rest mit Frostschaden - daher ganz zufrieden
GB 75% von normal (Frostschaden)
SB knapp unter Höchstmenge (die frostfreien Anlagen hatten enorme Erträge um auszugleichen).

Ende gut alles gut :prost: :prost: :prost:

PS: ohne Frost wäre 2017 eine Mengenmäßige Monsterernte geworden - Botritis/ Essig war selbst in Kompakten Sorten bei mir kein Thema.


Dann war der Frost doch für was gut. :mrgreen:
Juwel
 
Beiträge: 1089
Registriert: Mo Nov 26, 2007 20:00
Wohnort: LK Heilbronn
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Ernteerwartung 2017 wie schaut es aus?

Beitragvon Winzling » Mi Sep 27, 2017 14:39

µelektron hat geschrieben:
Winzling hat geschrieben:PS Ganz schön abgehoben, die Ansichten mancher Vollerwerbler hier.
Die deutsche LW besteht zu fast 80% aus Nebenerwerbern.
Nicht eingeschlossen, die Vollerwerber, deren Frau aus dem Halbtagsjob auch noch Geld heimbringt und danach noch lohnfrei den Betrieb subventioniert über Arbeitsleistung ..... ;-)

Ich verstehe nicht ganz, warum die Schäden der Nebenerwerbler beim Finanzausgleich "vernachlässigbarer" sein sollen als andere.
Viele in meiner Ecke verdienen sich hier mit harter Handarbeit ein wichtiges Zubrot.

Nix gegen die, die sowas als Hobby treiben, aber das sind in meiner Nachbarschaft keine 5% der Leute ("Betriebe")
und keine 1,5% der Fläche. Das müssen wir also nicht diskutieren.

Die Nebenerwerber erhalten die traditionelle hochwertige Kulturlandschaft der Steillagen fast alleine.

Die klimatisierten Fendtfahrer beackern dagegen landschaftlich langweilige und ökolog. recht wertlose Fußballfeldwingerte,
die Vollerwerbsbauern haben güllestinkende Maiswüsten mit Pestiziden und Bodenerosion am Start. Die Gewinne fließen, dort wo sie es tun, dank geschickter Subventionsabziehung, aber nicht oft durch den Produktpreis.

Ziemlich wenig Respekt für die die das Landschaftsbild, das wir alle schätzen erhalten und noch weniger Unterstützung.
Wer in den "grünen Berufen" vorrangig von ökonomischem Denken und Gewinnmaximierung salbadert,
muss sich mal die Frage stellen lassen, warum er selbst dann überhaupt in dieser Branche ist.
So ziemlich überall (Paketfahrer ausgenommen) lässt sich mit demselben Aufwand bei weniger Körperbeanspruchung und Risiko erheblich mehr an Ertrag realisieren....

Und die Lobbiisten und Funktionäre von WBV & Co. gehören meines Erachtens zur Zwangsarbeit an die Terrassenmauern.

Musste mal gesagt werden!



Aaaalso .... nach Deiner Lesart muss Landwirtschaft sich nicht betriebswirtschaftlich rechnen, wenn Gewinne erwirtschaftet werden ist das prima, wenn Verluste erwirtschaftet werden soll man die vergemeinschaften.
Landwirtschaft muß altrusistisch sein, zum Erhalt der Kulturlandschaften Terrasse, Steilhang etc. ...

Das nennt sich dann aber Hobby, Freizeitvergnügen wenn keine Gewinnerzielungsabsicht dahinter steckt.

Ist ja immer schön, da wird produziert und abgekippt ohne Wenn und Aber, sein Geld verdient man ja beim Daimler, wenn dann aber n Leiharbeiter daneben ans Band gestellt wird geht das Geheule los. Gratulation.

Wenn das Volk / Di Öffentlichkeit seine Landschaften erhalten haben will wegen Panorama, Tourismus, oder was auch immer für Gründen, dann soll Dich das Volk auch dafür entlohnen, entweder über das Produkt oder Dich als Landschaftsgärtner einstellen und entlohnen, alles darunter ist Hobby.

PS: Kann mich meinem Vorredner nur anschließen, Flächen die sich wirtschaftlich nicht rechnen werden eben nicht bewirtschaftet und fertig. Wenn ich im Verdienst nicht über den Paketboten käme würd ich das Tor spätestens im zweiten Jahr zu machen.



Also, um vielleicht einen Knopf an die Nebendiskussion zu machen :?

Mir ist schlicht der Kragen geplatzt, als ich diese massierte Abwertung der Tätigkeit von Nebenerwerbern (hier zum wiederholten Male) lesen musste. Ich finde das schlicht unangemessen.

Natürlich muss Nebenerwerb genauso wirtschaften wie jede Wirtschaft - also ganz im Gegenteil zur Liebhaberei / Hobby...

Manche schicke Hütte im Ort, manches Studium der Kinder, viele Urlaube und manches dicke Auto stünden nicht in den genossenschaftlichen Weinbauorten, wenn an der Sache nichts verdient wäre.

Dass Nebenerwerb nur Landschaftspflege zu dienen habe, schreibe ich eigentlich nicht.

Ich denke auch nicht, dass das erzeugte Produkt (dauersubventioniert) sein muss, es mag vielmehr seinen normalen Marktpreis erzielen.

Vielmehr - wie µElektron schreibt - sind anderweitige Aspekte dann eine öffentliche / politische Angelegenheit.

Ich fände es ok wenn es um beim Beispiel der Steillagen zu bleiben, für Nutzungserhalt von Terrassenlandschaften es Fördermittel gäbe, die den Terrassenmauererhalt sichern oder die Erschwernis der Arbeit ausgleichen - ohne tiefergehende Koppelung an Weinbauthemen, EU-CC, blabla (wie Baden-Württemberg das tut) - so dass das Produkt danach ansonsten konkurrieren kann.

Wenn sich der Landwirt / Winzer NUR noch als Moneten-Erzeuger so wie jeder andere "job" sieht
und sein Verständnis für Ressource und Landschaft damit aufgibt, finde zumindest ich das bedenklich.
Das aber nur zum Thema Respekt im Umgang mit der Natur- / Kulturlandschaft und denen die was dafür (zusätzlich) tun - ganz unabhängig von den Finanzfragen.

Was uns wieder zu den Finanzfragen zurückbringt, ist, dass ich eigentlich nicht, weil ich das Glück/Pech habe in einer bildschönen Weinbaulandschaft zu leben und zu arbeiten, dafür (und zum Wohle unbeteiligter Dritter...) draufzahlen will oder auf meinen Produktpreis einen vom Produkt nicht 100% gerechtfertigten Aufschlag nehmen möchte / kann.

Legen wir folglich unsere Lagen dann still und muss ich mit einigen Kollegen dann zum Weinbauen umsiedeln?

An genau dieser Stelle würde ich mir kollegiales Verständnis wünschen, so wie auch ich die verstehen kann,
die in anderen Regionen mit elenden Fassweinpreisdiktaten zu kämpfen haben.

Und natürlich rechtfertigt Arbeiten im Nebenerwerb nicht unmittelbar nur miserable Qualität, sprich hier Essig-Schlonze abzuliefern!
Aber die Annahmegüte postiv motivierend zu vergüten, ist ja wie viele Genossenschaften gelernt haben durchaus möglich. Das versteht dann auch das dümmste (Nebenerwerbs-) Bäuerle...
Nebenerwerbswinzer & Selbstvermarkter aus Terrassenlage

Prost!
Benutzeravatar
Winzling
 
Beiträge: 463
Registriert: Di Okt 16, 2012 9:35
Wohnort: Baden & Württemberg
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Ernteerwartung 2017 wie schaut es aus?

Beitragvon wolfi wuppermann » Mi Sep 27, 2017 16:55

Vorweg: ich bin Haupterwerbler

Letztendlich muss ich elektron Recht geben. Ich muss von meinem Haupterwerb leben. Also muss sich das ganze auch rechnen. Auch ich möchte Auto fahren, Urlaub machen usw. Dieses Einkommen muss aus der Landwirtschaft kommen. Kann ich das nicht mehr, ist der Ofen ganz schnell aus.

Nebenerwerb ist bei uns im Rheingau am aussterben. Der Verwaltungsaufwand und die steigenden Kosten sind den meisten zuviel. Die klassischen Absatzmärkte für Nebenerwerbler, ihre Arbeitsstelle Hauptberuf, fallen weg. Wein wird heute im SB Markt gekauft. Somit bleibt reine Faßwein/Traubenvermarktung. Das ist wenig lukrativ. Das Rhein Main Gebiet bietet viele gute Arbeitsplätze, somit ist der Anreiz für die Jungen gering, sich im eigenen Weinberg nach Feierabend für ein paar Euro abzurackern. Für die, die das noch ,machen ist es reines Hobby.

Die Gegend um Stuttgart ist denke ich etwas besonderes. Im Hauptberuf wird gutes Geld verdient. Der Absatz der Ernte erfolgt über die Genossenschaft. Solange die Auszahlungspreise noch stimmen kann man gut damit leben.
An dieser Situation finde ich nichts verwerfliches. Freu dich, dass es so ist. Aber die Entscheidung ob man das machen will oder nicht, sollte jedem einzelnen überlassen bleiben. Auch bin ich gegen jede staatliche Förderung, Subvention usw.

Zum Abschluß noch eine Bemerkung. Ich finde es falsch hier eine Front Nebenerwerbswinzer versus Haupterwerbswinzer aufzumachen. Langfristig hilft nur Miteinander, nicht Gegeneinander.

Wolfi
wolfi wuppermann
 
Beiträge: 268
Registriert: Di Dez 18, 2007 9:29
Wohnort: zu Hause
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Ernteerwartung 2017 wie schaut es aus?

Beitragvon Terrassenwein » Mi Sep 27, 2017 17:54

wolfi wuppermann hat geschrieben:Langfristig hilft nur Miteinander, nicht Gegeneinander.

Wolfi

Sehr richtig, vielen Dank.

badnerbub hat geschrieben:
PS: ohne Frost wäre 2017 eine Mengenmäßige Monsterernte geworden - Botritis/ Essig war selbst in Kompakten Sorten bei mir kein Thema.


Wegschneiden ist aber leichter als "ranschneiden".
Terrassenwein
 
Beiträge: 646
Registriert: Mi Nov 16, 2011 1:53
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Ernteerwartung 2017 wie schaut es aus?

Beitragvon badnerbub » Mi Sep 27, 2017 19:04

Und natürlich rechtfertigt Arbeiten im Nebenerwerb nicht unmittelbar nur miserable Qualität, sprich hier Essig-Schlonze abzuliefern!


Ganz im Gegenteil ! Der Mindestlohn schlägt voll durch. Und da dieser überwiegend von Vollerwerblern an Ihre Helfer bezahlt werden muss trifft es vorrangig diese ! Erste "Vorreiter" praktizieren den "Industriellen Weinbau" Handarbeit bis zum absoluten Minimum reduziert. 20-25 ha Betriebe werden mit 2 Osteuropäischen Helfern "rumgetrieben". Was dabei rauskommt sieht man dann bei Spaziergängen im Weinberg. Qualitativ unterste Stufe.
Der Mindeslohn wirds schon regeln..... Zumindest bei den Betrieben die Fremd AK bezahlen müssen......
Hobbywinzer aus Leidenschaft
Benutzeravatar
badnerbub
 
Beiträge: 652
Registriert: Mi Dez 03, 2014 10:53
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Ernteerwartung 2017 wie schaut es aus?

Beitragvon Irgendenner » Mi Sep 27, 2017 20:27

Es gibt gute und schlechte Neben und Vollerwerbler, die gab es schon immer und wird es auch immer geben.
Auf Förderungen bin ich jetzt nicht wirklich scharf, aber wenn man das ganze Hauptberuflich macht muß man eben mitnehmen was geht.
Es gibt immer wieder mal schlechte Jahre, da kann ein Vollerwerbsbetrieb schon mal schnell in ein Finanzielles Loch fallen, dem Nebenerwerbler macht das da eher weniger aus, da er sein Geld großteils in nem anderen Job/Branche verdient und auch den ganzen kram wie Krankenversicherung, Alterskasse etc nicht noch von seinem Traubengeld bezahlen muß. Der Nebenerwerbler verhungert durch ein paar schlechte Jahre nicht, er kann immer schön umschichten. Mit Fremd AK muß sich der Nebenerwerbler auch eher weniger rumärgern.
Dann ist es auch die Frage wie groß der Betrieb ist. Es gibt z.b vollerwerbsbetrieben mit 3 Hektar und nebenerwerbsbetriebe mit 15 ha.
Wer auf viele "kostenlose oder günstige" Familien AK zurückgreifen kann ist der klare Gewinner, wer aber Fremd AK braucht, der muß schauen das unterm Strich auch noch wirklich was Rauskommt, was bei vielen in diesem und letztem Jahr sehr schwierig sein wird.
Es ist ein allgemein Schwieriges Thema, aber auf anderen Rumhacken bringt auch nix, solche sprüche wie im Klimatisierten Fendt den ganzen Tag rumfahren sind da auch eher Fehl am Platz. Ich selbst hab sowas in der art vor ein paar jahren auch immer gedacht. Der Fährt nur mim Schlepper spazieren und lässt seine Polen/Rumänen für sich schaffen... inzwischen bin ich auch viel mehr am Schlepper Fahren und muß Handarbeiten von Fremd AK ausführen lassen, die ich eigentlich lieber Selbst Sauberer und Besser machen würde aber die Schlepperarbeiten dann eben viel Zeit Fressen das das einfach Zeitmäßig nicht mehr möglich ist. Im Sommer jeden tag 14-16 Stunden schaffen hält man auf dauer nicht aus ohne Schaden zu nehmen.
Irgendenner
 
Beiträge: 3392
Registriert: So Aug 26, 2007 10:16
Wohnort: Pfalz
  • ICQ
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Ernteerwartung 2017 wie schaut es aus?

Beitragvon µelektron » Mi Sep 27, 2017 20:48

Naja, sein Betriebsergebnis auf nicht entlohnte Familien AK zu setzen ist aber auch nicht das Gelbe vom Ei, auf Familien AK sollen ihren Lohn für Ihre Tätigkeit erhalten, sonst ist Ärger vorprogrammiert.
Mechanisierung und Automatisierung wird auch bei uns im Weinbau auf lange Sicht eine Rolle spielen ... Industrie 4.0 wirds nicht, ( wobei das eh kalter Kaffee ist), aber schon der Druck durch den Mindestlohn macht so manches Verfahren kostenmäßig attraktiver.

Ach so, habe fertig, mit 10% Jungfeld ohne Ertrag noch 5% unter Kontingent, geht in Ordnung, hatte schlimmeres befürchtet.
... ich mag keine Gäste die erst die Tür eintreten und dann nicht merken wenn die Party vorbei ist.
Benutzeravatar
µelektron
 
Beiträge: 1522
Registriert: Di Okt 18, 2011 19:14
Wohnort: Südpfalz
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Ernteerwartung 2017 wie schaut es aus?

Beitragvon Irgendenner » Mi Sep 27, 2017 21:39

naja es gibt sehr viele betriebe die auf kostenlose familien AK setzen, irgendwie muß der neue vario ja bezahlt werden :shock:

hier waren die wingert ohne spätfrostschäden ertragsäßig eher mau ca ein drittel weniger wie normal.selbst die sorten wo sonst immer konstant ihre menge geben waren nicht so der bringer.
dafür war letztes jahr ertragsmäßig das beste seit jahren.
Irgendenner
 
Beiträge: 3392
Registriert: So Aug 26, 2007 10:16
Wohnort: Pfalz
  • ICQ
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Ernteerwartung 2017 wie schaut es aus?

Beitragvon Winzling » Fr Sep 29, 2017 15:27

wolfi wuppermann hat geschrieben:Ich finde es falsch hier eine Front Nebenerwerbswinzer versus Haupterwerbswinzer aufzumachen. Langfristig hilft nur Miteinander, nicht Gegeneinander.


Natürlich hat Wolfi damit völlig Recht.

Danke Euch allen, die so noch ein paar Worte dazu beigetragen haben, die Diskussion breiter differenziert aufzustellen.
Was da so nun so gesammelt zu Lesen ist, lässt wieder jeden mit Fug und Recht in seiner Ecke ruhig leben.

Vielleicht noch zum fehlenden Lohnansatz des Nebenerwerbs.
Grund dieser an und für sich erst mal seltsam erscheinenden Betrachtung in einem Betriebsergebnis ist ja gewesen,
dass eben typischerweise das Wirtschaften im Kleinbetrieb und innerhalb der Familie
folglich gleichzeitig und identisch innerhalb der Eigentümerschaft und Unternehmerschaft passiert.

Insofern also, genau wie beim kleinen Handwerker, ist der Betriebsgewinn der Unternehmerlohn,
demnach fehlt der Unternehmerlohn weder in der Bilanz noch in der Steuer.

Er fehlt nur in den laufenden Kostenbetrachtungen unterm Geschäftsjahr,
falls man direkt mit einem Betrieb vergliche der Angestelltenlöhne zahlt.

In der Steuer geht er als Ergebnis / Gewinn LuF nach erfolgter Umsatzbesteuerung ja einkommensmäßig auch noch mal ein,
sofern er dem Betrieb entnommen wird.

Eine andere Frage ist natürlich, in welchem Verhältnis dieser Unternehmerlohn zum Unternehmeraufwand übers Jahr steht, da zahlt sich vielleicht mancher Nebenerwerbler wohl eher den Ein Euro Job als auch nur den Mindestlohn...

Letztlich ist aber auch wenig Geld Geld und man darf auch nicht vergessen, dass gerade Nebenerwerbler oft noch ein paar Streuobstwiesen, einen Kartoffelacker oder sonstwas mitbewirtschaften, was dann in die Eigenversorgung mit einfliesst, ohne dass diese Subsistenzwirtschaft (die auch nur minimale Erzeugererlöse ergäbe) in der Bilanz ausgewiesen würde. Das kann in einer Familienversorgung einer einkommensschwachen Familie mit Kindern aber durchaus was ausmachen, wenn man mal Wochenmarktverkaufspreise "regional&bio" gegenüberstellt (=reale Ersparnis). Kein riesiger Wirtschaftsaspekt, aber evtl. mit ein nachvollziehbares Motiv für den ein oder anderen weiter zu machen.

Wenn man auch mal mit betrachtet, dass Nebenerwerb oft den Ein- oder Ausstieg begleitet, dann muss man vielleicht weniger kritisch werten, dass phasenweise tatsächlich Kapital in eine Betriebsgründung fliesst, die dieser erst mal nicht so schnell wieder rauswirtschaftet.
Lebt man dann auch noch in einer Ecke wie zB Baden-Württemberg oder Franken, wo NE auch langfristig betrieben wird, muss man (auch das Finanzamt) eventuell andere Zeiträume zum "break even" veranschlagen als für den erst mal ja auch fremdfinanziert angeschobenen VE Betrieb. Langfristig passt das dann auch wieder, da der NE nach dem Anfangsinvest im laufenden Betrieb weit weniger und weniger oft nachschieben muss, als der VE. Da bekommt dann die Totalgewinnprognose des Betriebs auch bei der (Absicht) der Gewinnerzielung ein anderes Gewicht.

Um nun wieder zum laufenden Weinwirtschaftsjahr zurück zu gelangen: Nach den Ergebnissen der letzten drei Jahre werden wir uns wohl von unserem Dornfelder verabschieden. Dazu mache ich mal ein neues Thema auf.
Nebenerwerbswinzer & Selbstvermarkter aus Terrassenlage

Prost!
Benutzeravatar
Winzling
 
Beiträge: 463
Registriert: Di Okt 16, 2012 9:35
Wohnort: Baden & Württemberg
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Ernteerwartung 2017 wie schaut es aus?

Beitragvon Terrassenwein » Mo Okt 02, 2017 16:12

Bin jetzt auch fertig.
Am Samstag haben wir noch Lemberger mit 88° gelesen. Da gab es letzte Woche auch noch massiven Vogelfraß, am Schluss warens dann noch 18 L/ar.


Ab morgen geht es mit dem 2018er weiter.
Terrassenwein
 
Beiträge: 646
Registriert: Mi Nov 16, 2011 1:53
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Ernteerwartung 2017 wie schaut es aus?

Beitragvon Doc Brown » Di Okt 03, 2017 21:51

Lese beendet,
Ertrag über alle Sorten 71 kg/ar.
Frühjahrsfrost hat in fast allen Anlagen zugschlagen.
Positiv überrascht hat der Schwarzriesling der auf 120 Kg/ar kam.
Doc Brown
 
Beiträge: 29
Registriert: Do Nov 22, 2012 0:28
Wohnort: Kreis HN
Nach oben

VorherigeNächste

Antwort erstellen
123 Beiträge • Seite 7 von 9 • 1 ... 4, 5, 6, 7, 8, 9

Zurück zu Weinbau

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], Frankenbauer, Google [Bot]

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki