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Ernteerwartung 2017 wie schaut es aus?

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Re: Ernteerwartung 2017 -Frostbeihilfe-

Beitragvon Terrassenwein » Di Sep 19, 2017 9:49

µelektron hat geschrieben:Nunja ... man kann aber auch argumentieren, dass die Nebenerwerbler ja nicht mit ihrer Existenz dran hängen, der Nebenerwerbsbetrieb praktisch eben "teures Hobby" ist

Das ist keine gute Idee, den Nebenerwerblern eine fehlende Gewinnerzielungsabsicht zu unterstellen. Das führt sonst sehr schnell zu erheblichen Problemen mit dem Finanzamt. Das brauche ich in so einem Jahr nicht auch noch.
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Re: Ernteerwartung 2017 wie schaut es aus?

Beitragvon µelektron » Di Sep 19, 2017 17:15

Nun, bei den hiesigen Nebenerwerblern liegt die Vermutung schon nahe, wenn man sieht, das die Ihre Trauben zur Annahme karren und abkippen egal was bezahlt wird. Wie die Lemminge.
Geschäftsfähig fangen die erst an zu werden, wenn sie selber nicht mehr kriechen können und es ans Verpachten geht.
... ich mag keine Gäste die erst die Tür eintreten und dann nicht merken wenn die Party vorbei ist.
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Re: Ernteerwartung 2017 wie schaut es aus?

Beitragvon freddy55 » Di Sep 19, 2017 18:39

µelektron hat geschrieben:Nun, bei den hiesigen Nebenerwerblern liegt die Vermutung schon nahe, wenn man sieht, das die Ihre Trauben zur Annahme karren und abkippen egal was bezahlt wird. Wie die Lemminge.
Geschäftsfähig fangen die erst an zu werden, wenn sie selber nicht mehr kriechen können und es ans Verpachten geht.


:prost:
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Re: Ernteerwartung 2017 -Frostbeihilfe-

Beitragvon badnerbub » Di Sep 19, 2017 19:16

µelektron hat geschrieben:
Terrassenwein hat geschrieben:
badnerbub hat geschrieben:Na das nenn ich mal clever - bloß aufpassen das die kleinst Betriebe bzw. Nebenerwerbler nichts abbekommen :gewitter:

Die Haupterwerbler haben halt auch eine Lobby, für uns Kleine interessiert sich der Weinbauverband eher nicht.
Hätte bei mir aber auch so nichts gegeben, weil je der Schaden durch den Vergleich mit den letzten fünf Jahren ermittelt wird. Bei uns gab es aber in vier der letzten 6 Jahre mehr oder weniger umfangreiche Frostschäden.


Nunja ... man kann aber auch argumentieren, dass die Nebenerwerbler ja nicht mit ihrer Existenz dran hängen, der Nebenerwerbsbetrieb praktisch eben "teures Hobby" ist


Zu Teilen kann ich Deiner Argumentation noch folgen - existenzgefährdend ist so ein Jahr für die meisten Nebenerwerbler nicht - gibt ja schließlich noch andere Einnahmequellen - soweit OK.
Was aber bedacht werden sollte -was für alle gleich ist:
-Finanzamt
-Kosten PSM
-Kosten Düngung
-Kosten ...Kosten...Kosten.....

Sofern Landhandel, Finanzamt etc....... Nebenerwerbstarife/ Preise einführen kann ich mit deiner Meinung mitgehen - ohne Frage.

Da dies niemals eintreten wird sollten man mal darüber nachdenken ob in unserem Amtsdschungel alles mit rechten Dingen zugeht...

Das ein Vollerwerbsbetrieb eine ganz andere Kostenstruktur hat als wir kleine ist auch klar - dafür kann ich und andere Kleinbetriebe aber nichts - und glaub mir ich wollte niemals mit einem "Großen" tauschen - ganz sicher nicht :prost: :prost: :prost:
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Re: Ernteerwartung 2017 wie schaut es aus?

Beitragvon badnerbub » Di Sep 19, 2017 19:30

µelektron hat geschrieben:Nun, bei den hiesigen Nebenerwerblern liegt die Vermutung schon nahe, wenn man sieht, das die Ihre Trauben zur Annahme karren und abkippen egal was bezahlt wird. Wie die Lemminge.
Geschäftsfähig fangen die erst an zu werden, wenn sie selber nicht mehr kriechen können und es ans Verpachten geht.


Dieses Problem kenne ich nicht- Preise werden bei meiner GENOSSENSCHAFT nicht verhandelt - Grundauszahlung (je Sorte/Hektar) ist für alle ob Groß ob Klein gleich . Wenn in manchen Regionen aufgrund fehlender Genossenschaften jeder frei verhandeln kann (und sich gegenseitig unterboten wird) ist das ein hausgemachtes Problem.
Einer event. einführung von Nebenerwerbs- bzw. Haupterwerbsauszahlung sehe ich gelassen entgegen da hierfür eine 3/4 Mehrheit der GV benötigt wird - und da alle Genossen (unabhängig der Betriebsgröße) eine Stimme haben werde ich das wohl nicht mehr erleben :prost: :prost: :prost:

PS: Und wenn manche Großen in meiner Gegend die Arbeitserledigung zum Mindestlohn einkaufen müssen weil Sie den (Flächen) Hals nicht voll bekommen (zu utopischen Pachtpreisen) und hinterher jammern es bleit nix hängen .... was willste da noch sagen ..... da sehe ich zu den von dir beschriebenen Nebenerwerblern nicht wirklich einen Unterschied.... außer dem das der Nebenerwerbler noch andere Einnahmequellen hat...
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Re: Ernteerwartung 2017 wie schaut es aus?

Beitragvon Lethermann » Di Sep 19, 2017 21:51

hy

stimmt ..die auszahlungspreise sind für alle gleich ( ob gross ob klein ) so bei gut gerechneten 75 cent ...das ist ein applaus wert finde ich..

gruss L.
Viele Menschen sind gut erzogen, um nicht mit vollem Mund zu sprechen, aber sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun.
Orson Welles (06.05.1915 - 10.10.1985)

:lol: .. länger wie Paule 1 im Landtreff .. :lol:
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Re: Ernteerwartung 2017 wie schaut es aus?

Beitragvon µelektron » Do Sep 21, 2017 7:24

nunja, die bedingungslose Grundauszahlung birgt aber auch Gefahren ... der VK ist dann auf der anderen Seite auch im Minimum begrenzt, da kann man evtl. vom Wettbewerb am Markt unterlaufen werden.

Die Stückkosten sind beim Nebenerwerbler deutlich höher als beim Haupterwerbler, Maschinenauslastung, Stunden/Stück sind deutlich höher, die Rentabilität deutlich geringer und ob ein Nebenerwerbler nach einer echten Vollkostenrechung noch echte Gewinne erwirtschaftet ist fraglich und auch regional deutlich unterschiedlich. Wenn da an der Mosel Literpreise teilweise unter Pfalz liegen bei den entsprechenden Bedingungen ... sorry, da kann man nur noch von (teures) Hobby oder Idealismus reden ...

Der Handel hat doch schon Nebenerwerbler und Haupterwerbler Preise, die Kilopäckchen bei PSM z.B. sind deutlich teurer als die 5kg.
Finanzamt besteuert alle Einkünfte, wenn die Nebenerwerbler in ihrer 1. Einnahmequelle richtig Kohle machen und in der Landwirtschaft nicht, dann sind die Einkünfte eben zu versteuern wo ist da die Frage?

Fakt ist, Nebenerwerb ist eben Nebenerwerrb, es ist ein zweites Auskommen da, der Nebenerwerbler ist bei sich selber gegen das unternehmerische Risiko abgesichert und es gibt in D leider keinen Rechtsanspruch auf Gewinnerwirtschaftung.
Hatte auch schon Minusjahre, das nennt man eben unternehmerisches Risiko.

Das ist schon in der öffentlichen Wahrnehmung eher ein zunehmendes Problem, der Neidfaktor. Es wird gesehen wie ein Betrieb gedeiht, wenn Maschinen angeschafft werden, das Frost und Hagel aber die Bilanz schnell ins negative drehen kann sieht keiner, da reibt sich das Volk die Hände und feixt "Das Der mal Einen drauf gekriegt hat geschieht ihm recht" ... so schauts doch aus
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Re: Ernteerwartung 2017 wie schaut es aus?

Beitragvon Terrassenwein » So Sep 24, 2017 22:57

Gestern haben wir die Flächen unten im Flusstal geerntet.
Riesling 13 l/ar mit 88°
Prior 6 l/ar mit 92°
Chardonnay 25 l/ar mit 88°
Spätburgunder 27 l/ar mit 88°
Souvignier gris 10 l/ar mit 98°

So! sehen Frostschäden aus!
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Re: Ernteerwartung 2017 wie schaut es aus?

Beitragvon Juwel » Mo Sep 25, 2017 8:43

Terrassenwein hat geschrieben:Gestern haben wir die Flächen unten im Flusstal geerntet.
Riesling 13 l/ar mit 88°
Prior 6 l/ar mit 92°
Chardonnay 25 l/ar mit 88°
Spätburgunder 27 l/ar mit 88°
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"Große Qualitäten in kleinen Gebinden!"
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Re: Ernteerwartung 2017 wie schaut es aus?

Beitragvon Winzling » Mo Sep 25, 2017 9:36

Lemberger Oberhang (Neuaustrieb nach Frost): 110l/78°
Dornfelder in derselben Lage: 31l/76°

Lemberger Mittelhang (kein Neuaustrieb nach Frost): 14l/78°
in derselben Lage. Primitivo: 6l/86°; Gewürztraminer: nix

TL wie bei Kollege Terrassenwein.
Gemischter Satz weiß: 30l/77°

...

PS Ganz schön abgehoben, die Ansichten mancher Vollerwerbler hier.
Die deutsche LW besteht zu fast 80% aus Nebenerwerbern.
Nicht eingeschlossen, die Vollerwerber, deren Frau aus dem Halbtagsjob auch noch Geld heimbringt und danach noch lohnfrei den Betrieb subventioniert über Arbeitsleistung ..... ;-)

Ich verstehe nicht ganz, warum die Schäden der Nebenerwerbler beim Finanzausgleich "vernachlässigbarer" sein sollen als andere.
Viele in meiner Ecke verdienen sich hier mit harter Handarbeit ein wichtiges Zubrot.

Nix gegen die, die sowas als Hobby treiben, aber das sind in meiner Nachbarschaft keine 5% der Leute ("Betriebe")
und keine 1,5% der Fläche. Das müssen wir also nicht diskutieren.

Die Nebenerwerber erhalten die traditionelle hochwertige Kulturlandschaft der Steillagen fast alleine.

Die klimatisierten Fendtfahrer beackern dagegen landschaftlich langweilige und ökolog. recht wertlose Fußballfeldwingerte,
die Vollerwerbsbauern haben güllestinkende Maiswüsten mit Pestiziden und Bodenerosion am Start. Die Gewinne fließen, dort wo sie es tun, dank geschickter Subventionsabziehung, aber nicht oft durch den Produktpreis.

Ziemlich wenig Respekt für die die das Landschaftsbild, das wir alle schätzen erhalten und noch weniger Unterstützung.
Wer in den "grünen Berufen" vorrangig von ökonomischem Denken und Gewinnmaximierung salbadert,
muss sich mal die Frage stellen lassen, warum er selbst dann überhaupt in dieser Branche ist.
So ziemlich überall (Paketfahrer ausgenommen) lässt sich mit demselben Aufwand bei weniger Körperbeanspruchung und Risiko erheblich mehr an Ertrag realisieren....

Und die Lobbiisten und Funktionäre von WBV & Co. gehören meines Erachtens zur Zwangsarbeit an die Terrassenmauern.

Musste mal gesagt werden!
Nebenerwerbswinzer & Selbstvermarkter aus Terrassenlage

Prost!
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Re: Ernteerwartung 2017 wie schaut es aus?

Beitragvon Fendt 308ci » Mo Sep 25, 2017 20:05

Winzling hat geschrieben:
(....)

Die klimatisierten Fendtfahrer beackern dagegen landschaftlich langweilige und ökolog. recht wertlose Fußballfeldwingerte,
die Vollerwerbsbauern haben güllestinkende Maiswüsten mit Pestiziden und Bodenerosion am Start. Die Gewinne fließen, dort wo sie es tun, dank geschickter Subventionsabziehung, aber nicht oft durch den Produktpreis.

Ziemlich wenig Respekt für die die das Landschaftsbild, das wir alle schätzen erhalten und noch weniger Unterstützung.
Wer in den "grünen Berufen" vorrangig von ökonomischem Denken und Gewinnmaximierung salbadert,
muss sich mal die Frage stellen lassen, warum er selbst dann überhaupt in dieser Branche ist.
So ziemlich überall (Paketfahrer ausgenommen) lässt sich mit demselben Aufwand bei weniger Körperbeanspruchung und Risiko erheblich mehr an Ertrag realisieren....

Und die Lobbiisten und Funktionäre von WBV & Co. gehören meines Erachtens zur Zwangsarbeit an die Terrassenmauern.

Musste mal gesagt werden!


Also was man hier so liest, das schlägt ja dem Fass den Boden aus.

Ich als Vollerwerbswinzer und Landwirt muss mit meinen Rebflächen (Obstanlagen, Ackerflächen) meinen Lebensunterhalt bestreiten. Ob meine Flächen landschaftlich langweilig oder ökologisch wertlos sind, ist mir in dem Fall scheißegal!
Flächen die unwirtschaftlich sind, bewirtschafte ich nicht.
Unterm Strich bleibt bei meinen "Fussballfeldwingerten" die ich mit meinem klimatisierten Fendt Vario bewirtschafte, eben am meisten übrig.

Und meine Maiswüsten stinken übrigens weder nach Gülle, noch werden darauf Pestizide ausgebracht. Jemand der sowas schreibt hat wohl sehr wenig Sachverstand und mit Landwirtschaft nicht viel am Hut.

Sollte man im Weinbau oder der Landwirtschaft nicht mehr verdienen als ein Paketfahrer, dann liegt es am Betriebsleiter, also ich kann mich nicht beklagen.

Schöne Grüße


P.S. die sogenannte "geschickte Subventionsabziehung" welche den Vollerwerbsbetrieben geneidet wird, können die Kleinbetriebe übrigens auch betreiben.
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Re: Ernteerwartung 2017 wie schaut es aus?

Beitragvon Thomas Sch. » Mo Sep 25, 2017 20:55

Lach, es soll auch Nebenerwerbsbetriebe mit 10ha und mehr geben.Gute Polen und ein beweglicher Arbeitgeber dann geht das sicher.... :D
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Re: Ernteerwartung 2017 wie schaut es aus?

Beitragvon Terrassenwein » Mo Sep 25, 2017 22:36

µelektron hat geschrieben:Nun, bei den hiesigen Nebenerwerblern liegt die Vermutung schon nahe, wenn man sieht, das die Ihre Trauben zur Annahme karren und abkippen egal was bezahlt wird. Wie die Lemminge.
Geschäftsfähig fangen die erst an zu werden, wenn sie selber nicht mehr kriechen können und es ans Verpachten geht.

Da wird ja wohl dann auch "egal was" abgekippt. Solche Zuber fahren bei mir auch jeden Tag vorbei.
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Re: Ernteerwartung 2017 wie schaut es aus?

Beitragvon Terrassenwein » Mo Sep 25, 2017 22:53

Juwel hat geschrieben:"Große Qualitäten in kleinen Gebinden!"

Heute kam die Laboranalyse. Sehr überraschend, wie niedrig der PH-Wert teils bei diesen hohen Mostgewichten liegt. Am Ende muss ich noch vollreifen Most entsäuern?
"Große Qualitäten" ist bei diesen Lagen relativ, SB und Chardonnay liegen da in der Regel über 90°. Bei der Mindermenge lohnt es sich halt nicht, über eine selektive Lese nachzudenken.
Mit kleinen Gebinden kenne ich mich übrigens bei 1/3 ha Rebfläche ganz gut aus. Dieses Jahr brauche ich vermehrt die gaanz kleinen Gebinde. Für manche Sorten werde ich gar kein Gebinde benötigen. Beim Syrah hängt so wenig dran, dass ich beschlossen habe, dieses Jahr lieber zu beobachten, wie sich da der Kef-Befall entwickelt. Vielleicht kann ich ja daraus was für die hoffentlich ertragreicheren nächsten Jahre lernen.
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Re: Ernteerwartung 2017 wie schaut es aus?

Beitragvon µelektron » Di Sep 26, 2017 9:23

Winzling hat geschrieben:PS Ganz schön abgehoben, die Ansichten mancher Vollerwerbler hier.
Die deutsche LW besteht zu fast 80% aus Nebenerwerbern.
Nicht eingeschlossen, die Vollerwerber, deren Frau aus dem Halbtagsjob auch noch Geld heimbringt und danach noch lohnfrei den Betrieb subventioniert über Arbeitsleistung ..... ;-)

Ich verstehe nicht ganz, warum die Schäden der Nebenerwerbler beim Finanzausgleich "vernachlässigbarer" sein sollen als andere.
Viele in meiner Ecke verdienen sich hier mit harter Handarbeit ein wichtiges Zubrot.

Nix gegen die, die sowas als Hobby treiben, aber das sind in meiner Nachbarschaft keine 5% der Leute ("Betriebe")
und keine 1,5% der Fläche. Das müssen wir also nicht diskutieren.

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die Vollerwerbsbauern haben güllestinkende Maiswüsten mit Pestiziden und Bodenerosion am Start. Die Gewinne fließen, dort wo sie es tun, dank geschickter Subventionsabziehung, aber nicht oft durch den Produktpreis.

Ziemlich wenig Respekt für die die das Landschaftsbild, das wir alle schätzen erhalten und noch weniger Unterstützung.
Wer in den "grünen Berufen" vorrangig von ökonomischem Denken und Gewinnmaximierung salbadert,
muss sich mal die Frage stellen lassen, warum er selbst dann überhaupt in dieser Branche ist.
So ziemlich überall (Paketfahrer ausgenommen) lässt sich mit demselben Aufwand bei weniger Körperbeanspruchung und Risiko erheblich mehr an Ertrag realisieren....

Und die Lobbiisten und Funktionäre von WBV & Co. gehören meines Erachtens zur Zwangsarbeit an die Terrassenmauern.

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Aaaalso .... nach Deiner Lesart muss Landwirtschaft sich nicht betriebswirtschaftlich rechnen, wenn Gewinne erwirtschaftet werden ist das prima, wenn Verluste erwirtschaftet werden soll man die vergemeinschaften.
Landwirtschaft muß altrusistisch sein, zum Erhalt der Kulturlandschaften Terrasse, Steilhang etc. ...

Das nennt sich dann aber Hobby, Freizeitvergnügen wenn keine Gewinnerzielungsabsicht dahinter steckt.

Ist ja immer schön, da wird produziert und abgekippt ohne Wenn und Aber, sein Geld verdient man ja beim Daimler, wenn dann aber n Leiharbeiter daneben ans Band gestellt wird geht das Geheule los. Gratulation.

Wenn das Volk / Di Öffentlichkeit seine Landschaften erhalten haben will wegen Panorama, Tourismus, oder was auch immer für Gründen, dann soll Dich das Volk auch dafür entlohnen, entweder über das Produkt oder Dich als Landschaftsgärtner einstellen und entlohnen, alles darunter ist Hobby.

PS: Kann mich meinem Vorredner nur anschließen, Flächen die sich wirtschaftlich nicht rechnen werden eben nicht bewirtschaftet und fertig. Wenn ich im Verdienst nicht über den Paketboten käme würd ich das Tor spätestens im zweiten Jahr zu machen.
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