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Erntestandsmeldung

Ein interessanter Schwerpunkt der immer mehr an Bedeutung gewinnt und in einem Landwirtschaftsforum nicht fehlen sollte.
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66 Beiträge • Seite 2 von 5 • 1, 2, 3, 4, 5
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Re: Erntestandsmeldung

Beitragvon Franzis1 » Mi Jul 13, 2011 20:38

Bei uns in Oberschwaben fällt die Ernte doch recht gut aus und in Osteuropa vermutlich auch
Viele Schweine-viele Scheine,zu viele Schweine zu wenig Scheine. Der Mensch steht nicht mehr im Mittelpunkt sondern Fledermaus, Saatkrähe der Wolf und der Biber. In D. haben Ökos mehr zu sagen als Angie und die Regierung.
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Re: Erntestandsmeldung

Beitragvon Same Dorado 86 » Mi Jul 13, 2011 21:23

Ich brauche mir über sowas gar keine gedanken mehr machen, weil es mir heute fast 70% vom Mais und Weizenbestand verhagelt hat :wink:
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Re: Erntestandsmeldung

Beitragvon floppsi311lsa » Mi Jul 13, 2011 22:58

Same Dorado 86 hat geschrieben:Ich brauche mir über sowas gar keine gedanken mehr machen, weil es mir heute fast 70% vom Mais und Weizenbestand verhagelt hat :wink:


Versichert biste aber ja wohl hoffentlich oder?
Wer ist denn momentan besser dran? Der, Der erntet oder Der, Der gegen Hagelschaden versichert ist?

PS: haben gestern Abend um halb sieben 69 Quaderballen (von 10 ha...) Futterstroh (NH-Presse mit Deichselmulcher) unter Folie aufgestapelt. Um neun hats mehr oder weniger angefangen zu regnen...
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Re: Erntestandsmeldung

Beitragvon Wein-Franke » Do Jul 14, 2011 6:51

Bei uns wurde bei Gerste zwischen 30 und 60 dt / ha gedroschen. (Tonige Böden, leider viel zu lange kein Regen.) Meist aber nur der niedrigere Wert. Also nur die Hälfte einer guten Ernte. Der Nutzen hoher Preise ist für den Ackerbauern also schon lange dahin. Der Viehhalter hat den doppelten Schaden.

Von meinem Weizen habe ich ein Drittel vor dem Preisrutsch im Juni verkauft. Den Mindestpreis für den Rest der kläglichen Ernte habe ich mit Optionsscheinen versichert. Wenn die MATIF im Winter unter 222 €/t bleibt, krieg ich die Differenz von den Spekulanten, die auf steigende Preise gewettet haben. Steigt er deutlich darüber, dann ist "nur" die Prämie verloren.

An eine Rapsernte ist derzeit bei uns überhaupt nicht zu denken, vielleicht nach dem Weizen, bei dem wir jetzt auf einem Drittel der Fläche den Zwiewuchs abgespritzt haben. Aber das wird ja in einem anderen Thread im Ackerbauforum bereits diskutiert. (http://www.landtreff.de/raps-bluht-zum-2-mal-t62129.html)

Herzliche Grüße,

Wein-Franke
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Re: Erntestandsmeldung

Beitragvon 1055 » Do Jul 14, 2011 14:06

wein-franke schrieb:

Von meinem Weizen habe ich ein Drittel vor dem Preisrutsch im Juni verkauft. Den Mindestpreis für den Rest der kläglichen Ernte habe ich mit Optionsscheinen versichert. Wenn die MATIF im Winter unter 222 €/t bleibt, krieg ich die Differenz von den Spekulanten, die auf steigende Preise gewettet haben. Steigt er deutlich darüber, dann ist "nur" die Prämie verloren.

wer versichert denn sowas, und wie funktioniert das genau??
ich hatte schonmal im netz von einer preisversicherung gelesen, bin aber leider von einer weiteren recherche abgekommen.

ist es sowas wie diese hier, wird so von dem maschinenring angeboten



http://mr-wagrien.de/impressum/148-absi ... -2011.html
„ Wer bewirkt, dass dort, wo bisher ein Halm wuchs, nun mehr zwei Halme wachsen, der hat mehr für sein Volk getan als ein Feldherr, der eine Schlacht gewann“ (Friedrich der Grosse)

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Re: Erntestandsmeldung

Beitragvon Same Dorado 86 » Do Jul 14, 2011 19:05

floppsi311lsa hat geschrieben:
Same Dorado 86 hat geschrieben:Ich brauche mir über sowas gar keine gedanken mehr machen, weil es mir heute fast 70% vom Mais und Weizenbestand verhagelt hat :wink:


Versichert biste aber ja wohl hoffentlich oder?
Wer ist denn momentan besser dran? Der, Der erntet oder Der, Der gegen Hagelschaden versichert ist?

PS: haben gestern Abend um halb sieben 69 Quaderballen (von 10 ha...) Futterstroh (NH-Presse mit Deichselmulcher) unter Folie aufgestapelt. Um neun hats mehr oder weniger angefangen zu regnen...

Ich bin schon versichert, aber der Maisbestand war außergewöhlich gut, deswegen ärgere ich mich besonders :roll:
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Re: Erntestandsmeldung

Beitragvon Wein-Franke » Do Jul 14, 2011 20:50

1055 hat geschrieben:
wer versichert denn sowas, und wie funktioniert das genau??
...
ist es sowas wie diese hier, wird so von dem maschinenring angeboten

Hallo 1055,

die Frage schweift zwar etwas vom Thema des Ausgangsposts ab, und wäre wohl in einem anderen Unterforum besser aufgehoben. Dennoch werde ich sie dir beantworten.

Ja, es handelt sich um das genannte Modell, und genau mit dem auf deiner MR-Seite genannten Link http://www.bayernlb.de/weizen findest du die offiziellen Informationen. Allerdings ist die Emissionsfrist für die erste Tranche längst abgelaufen. Da das Papier nur vom Emittenten zurückgekauft, aber nicht an der Börse gehandelt wird, wirst du es momentan wohl kaum bekommen können, auch nicht zu einem höheren Preis.

Trotzdem kann ich versuchen, das Wesentliche kurz zusammenzufassen:

Im Ergebnis ist eine Option zwar so etwas wie eine Versicherung. Rein formal handelt es sich aber aber eine Finanzdienstleistung. Es fällt also keine Versicherungssteuer an sondern Depotgebühren, Kapitalertragssteuer,.... Du wirst dem Finanzamt also säuberlich nachweisen müssen, dass dieses Kapitalgeschäft zur Preisabsicherung für dein tatsächlich vorhandenes Getreides diente, wenn du einen eventuellen Verlust aus dem Papiergeschäft mit Einkünften aus der Landwirtschaft verrechnen willst.

Das Papier konnte mit verschiedenen Laufzeiten zu festen Preisen gekauft werden. Liegt die Durchschnittsnotierung für Weizen im gesamten jeweiligen Referenzmonat bei 222 €/t oder höher, ist dein "Einsatz" entschädigungslos verloren. Bei MATIF 300 €/t wirst du beispielsweise bei deinem Landhändler je nach Qualität und Marktferne um 270 - 300 € / t bekommen. Dieser Lohn für das Warten wird "nur" durch die bereits von Anfang an bekannte Prämie für die Option geschmälert. Nach oben ist das System also völlig offen.

Sollte der Börsenpreis allerdings beispielsweise auf 150 €/t zurückfallen, und du kriegst für deinen Weizen auch nur noch ca. 120 - 150 €/t, dann erhältst du von der Bayern-LB bei Laufzeitende 222 - 150 = 72 €/t "entschädigt". Damit diese deswegen nicht pleite geht, hat sie vermutlich auch entsprechende Papiere (Discount-Zertifikate, Bonus-Zertifikate, o. ä.) aufgelegt, bei denen andere Geldanleger begrenzt daran verdienen können, wenn der Preis steigt, aber den vollen Verlust bezahlen, wenn er unerwartet ins Bodenlose fallen sollte. Die Bank verdient vermutlich nur an Gebühren und den Zinsen der eingzahlten Beträge.

Oder vielleicht hat sie auch eine entsprechende Anzahl vergleichbarer Put-Optionen an der MATIF zur Absicherung gekauft. Dort gibt es dieses Modell nämlich schon lange. Nur ist dort die Stückelung nicht 1 t sondern 50 t, und mit 1 Option fängt in Paris niemand an. Dort kannst du also erst einsteigen, wenn du mindestens 500 t, besser aber noch mehr absichern willst.

Die Zahlen waren nur ein Beispiel zur Erläuterung des Schemas. Kritiker werden natürlich einwenden,
    dass ich dir in dem Beispiel die Auswirkung von Preisschwankungen auf den Mehrwertsteuerbetrag auf deinen Weizen unterschlagen habe, den du als Pauschalierer ja behalten darfst,
    oder dass der Kassapreis beim Landhändler nicht exakt 1:1 mit der Börse steigt und fällt,
    oder dass es natürlich passieren kann, dass die Börse im Durchschnitt des ganzen Monats deutlich höher liegt, als gerade an dem Tag, an dem du verkaufst,
    oder dass die Bayern-LB doch noch pleite geht, und ihre Verpflichtungen dir gegenüber nicht erfüllen kann.


Soviel zu den Papieren der Bayern-LB. Ein anderes Absicherungs-System des Cargill-Konzerns vertreibt bei uns die BayWa:
Dort schließt du jetzt einen Liefervertrag mit einem festem Mindestpreis für eine feste Menge und einen festen Liefertermin in der Zukunft an. Gegen einen fixen Preisabzug erhältst du während der Laufzeit des Kontraktes für jedem Tag, an dem die Börse über einem ebenfalls festzulegenden Referenzkurs liegt, die anteilige Differenz. Für Tage mit niedriegerem Kurs gibt es zwar keinen Zuschlag mehr, der Auszahlungspreis fällt aber auch nicht. Dieser Preiszuschlag wird zwar von den Anbietern über ein Finanzgeschäft abgesichert, für dich handelt es sich aber nur um eine variable Preiskomponente für deinen zu liefernden Weizen. Durch die feste Verknüpfung mit einem tatsächlichen Kassageschäft dürfte es für das Finanzamt auch keinen Zweifel geben, dass die "Prämie" und die variable Preiskomponente Aufwand bzw. Ertrag aus LuF darstellen. Die Mindestmenge hier ist 50 t. Das Geschäft kann im Prinzip jederzeit abgeschlossen werden. Mindestpreis, Referenzpreis und Prämie sind allerdings börsenabhängige "Minutenpreise" .

So weit die Möglichkeiten der "Preisversicherung", die ich derzeit kenne, und an die ein mittlerer Betrieb herankommt. Ich hoffe, ich habe die einzelnen Möglichkeiten einigermaßen verständlich erklärt. Natürlich sind die o.g. Informationen ohne Gewähr und entbinden niemanden davon, sich selbst intensiv mit den Details der jeweiligen Modelle auseinanderzusetzen, bevor er einen rechtsverbindlichen Vertrag eingeht. Und ebenso natürlich kannst du deutlich mehr Gewinn ganz ohne Zusatzkosten machen, wenn du deine Ware einfach zum richtigen Zeitpunkt verkaufst. Nur, wenn dir jemand diesen Zeitpunkt im Voraus verraten könnte, würde er dieses Geschäft sicherlich lieber selbst machen.

Herzliche Grüße,

Wein-Franke
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Re: Erntestandsmeldung

Beitragvon floppsi311lsa » Fr Jul 15, 2011 23:11

Same Dorado 86 hat geschrieben:
floppsi311lsa hat geschrieben:
Same Dorado 86 hat geschrieben:Ich brauche mir über sowas gar keine gedanken mehr machen, weil es mir heute fast 70% vom Mais und Weizenbestand verhagelt hat :wink:


Versichert biste aber ja wohl hoffentlich oder?
Wer ist denn momentan besser dran? Der, Der erntet oder Der, Der gegen Hagelschaden versichert ist?

PS: haben gestern Abend um halb sieben 69 Quaderballen (von 10 ha...) Futterstroh (NH-Presse mit Deichselmulcher) unter Folie aufgestapelt. Um neun hats mehr oder weniger angefangen zu regnen...

Ich bin schon versichert, aber der Maisbestand war außergewöhlich gut, deswegen ärgere ich mich besonders :roll:


Was verstehst Du unter außergewöhnlich gut? Für dieses Jahr gut oder allgemein gut?

@Wein-Franke: Kurz gesagt würde Das also nur was bringen, wenn der tatsächliche Preis sozusagen einbrechen sollte? Und ganz wichtig wäre dann noch was der Spaß denn als Erstes kosten soll? Irgendwie müssen sich die Banker doch dabei auch was in die Tasche stecken können. Sonst machen Die sowas doch nicht...

Aber jetzt erst mal n8
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Re: Erntestandsmeldung - Preisabsicherung mit Optionen

Beitragvon Wein-Franke » Sa Jul 16, 2011 21:05

floppsi311lsa hat geschrieben:@Wein-Franke: Kurz gesagt würde Das also nur was bringen, wenn der tatsächliche Preis sozusagen einbrechen sollte? Und ganz wichtig wäre dann noch was der Spaß denn als Erstes kosten soll? Irgendwie müssen sich die Banker doch dabei auch was in die Tasche stecken können. Sonst machen Die sowas doch nicht...


Ja und nein.

Im Grunde hast du hast normalerweise zwei Möglichkeiten, alles falsch zu machen. Du machst den Preis zu einem frühen Zeitpunkt fest, wenn du meinst, er sei gut, und musst dann später auch akzeptieren, wenn der Preis höher steigt, als du erwartet hattest. Oder du verkaufst die Ware erst später. Dann hast du natürlich das Risiko, dass der Weltmarkt doch besser versorgt ist, als erwartet, und du am Ende deutlich weniger erhältst, als du mit einem frühen Kontrakt bekommen hättest.

Die Optionen ermöglichen dir das Risiko eines Preisabsturzes bei einem späteren Verkauf abzumildern. Sollte der Preis allerdings bis dahin erheblich steigen, kannst du in vollem Umfang davon profitieren.

Der "GAU" ist, wenn die Preise sich während der Laufzeit nur wenig verändern. Dann habe ich nämlich die Optionsprämie umsonst ausgegeben.

Je nach Termin betrug die Prämie zwischen 13 € / t (August 11) und 21,70 € / t (Januar 12). Mir war es das für eine Teilmenge wert. Schließlich sind das sind Beträge, um die sich die MATIF manchmal innerhalb von 1-2 Tagen bewegt. Abgesehen davon kann ich dann im Winter die Mengen und Qualitäten verkaufen, die ich tatsächlich habe, und muss u.U. nicht auch noch teure Deckungskäufe tätigen, weil ich meinen Kontrakt nicht erfüllen kann.

Details findest du aber unter dem Link http://www.bayernlb.de/weizen. Rechts gibt es dort in der Übersicht "Downloads" u.a. eine 16-seitige Präsentation. Dort sind nicht nur die Mechanismen erläutert, sondern auch die Preise genannt.

Herzliche Grüße,

Hansi
Zuletzt geändert von Wein-Franke am Fr Jul 29, 2011 6:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erntestandsmeldung

Beitragvon floppsi311lsa » Sa Jul 16, 2011 21:36

@Wein-Franke: Erst mal schönen Dank fürs Raussuchen und Posten. Ist ja durchaus ne Möglichkeit sich ein Wenig abzusichern...

@all: Wie siehts bei Euch mit der Ernte aus? Gehts schon weiter oder wartet Ihr auf "Sommer, Sonne, Trocknungskosten sparen"? Bei mir um die Ecke (etwa 5 oder 6 km weg) hat Einer seinen Weizen totgespritzt. Mein Nachbar murmelte was von starkem Käferbefall. Der kann in einer Woche anfangen. Ich als "nur angelernter Hobbybetriebshelfer" frage mich aber, wie so behandeltes Getreide verwertet werden kann/darf?

Verzeiht mir bitte meine Unwissenheit. Hab da am Dienstag beim Feierabendbier, äh... Feierabendwasser..., nicht nachgefragt...

Bis denn dann
n8
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Re: Erntestandsmeldung

Beitragvon Lohnwarker » So Jul 17, 2011 9:00

Das "Tot gespritzte getreide" darf nach 10 (oder 8 Tagen?!) geerntet werden...

die ernte geht hier im westmünsterland schleppend vorran. Stroh wird 2 mal am tag gedreht um mal wieder ne halbe stunde pressen zu können bevor der regen wieder einsetzt. Gerste ist seit ner woche ab, 70 morgen stroh liegen noch. der weizen sieht eigentlich sehr vielversprechend aus. erträge beim weizen könnten doch noch positiv aussehen. allerdings herrschen hier regelrechte banden kriege zwischen den lohnunternehmern. es geht darum wer jetzt das stroh der bauern bekommt. hier werden teilweise 2 ballen vom ha gepresst, das ist en witz im gegensatz zum letzten jahr. mal sehen wie chef auf seine 8000 großpacken kommt will? :?


mfg olli
Eddi hat geschrieben:unser hund bellt morgens stundenlang vor der haustür bis er kotzen muss, dann bellt er weiter
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Re: Erntestandsmeldung

Beitragvon Wein-Franke » So Jul 17, 2011 9:27

floppsi311lsa hat geschrieben:Bei mir um die Ecke (etwa 5 oder 6 km weg) hat Einer seinen Weizen totgespritzt. Mein Nachbar murmelte was von starkem Käferbefall.

Hallo Floppsi,

Bist du sicher, dass sich die Aussage zum Käferbefall auf Weizen bezogen hat? Bei uns ist der Zwiewuchs vor allem im Raps ein Problem, der eine Ernte -sofern überhaupt noch erntewürdig- so gut wie unmöglich macht. Da hatte der massive Käferbefall dazu geführt, dass dass oft nur noch 5 - 10 reife Schoten am Haupttrieb sind, und die Pflanze folglich nicht abreifte, sondern nach Ende der Trockenperiode die ganze Energie in einen erneuten Austrieb steckt. Näheres findest du aber unter http://www.landtreff.de/raps-bluht-zum-2-mal-t62129.html.

Zum "Totspritzen" des Weizens kommen offensichtlich in erster Linie Glyphosate Produkte (z.B. Roundup... und jede Menge Nachbauprodukte) in Frage. Die Wartezeit der mir bekannten Präparate liegt zwischen 7 und 14 Tagen. Einige sind auch im Raps zulässig, aber nicht alle. Auch unterscheiden sie sich in den Indikationen (Auswuchs in Lagergetreide oder Zwiewuchs in stehendem Getreide oder einfach nur Verunkrautung) und den Auflagen.

Ein Einsatz für Saat- und Braugetreide scheidet aber aus. Auch kann man das Stroh in der Regel nicht in der Viehhaltung, und oft auch nicht für Kultursubstrate einsetzen.

Herzliche Grüße,

Wein-Franke
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Re: Erntestandsmeldung

Beitragvon floppsi311lsa » So Jul 17, 2011 12:31

Moin
Ich bin mir ziemlich sicher mit dem Käferbefall im Weizen, aber ich werd mal bei Gelegenheit nachfragen. Kann ja auch sein das ich das eine oder andere Wort nicht mitbekommen hab. Immerhin haben wir direkt naben dem Dosierer von der BGA gesessen und ab und an läuft Der halt mal nen Moment...

@Lohnwarker: Bei uns gibts eigentlich genug Stroh. Aber auch nur noch Weizen, Triticale und Roggen...
PS: Da ist ne PN im Anflug...
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Re: Erntestandsmeldung

Beitragvon 1055 » Mo Jul 18, 2011 7:56

wir haben in polen im lohndrusch die letzten 2 tage 95ha winterraps gedroschen mit ner feuchte von 8-10% und nen ertrag von ca 4t/ha im schnitt, hat den ersten tag so gut geklappt das wir bis um 0.00 uhr die nacht aufm feld bleiben konnten.
am nächsten tag sind wir probehalber gegen aben in weizen gefahren bei ner feuchte von 15%, der ertrag scheint bei ca 9-10 to/ha zu liegen, aber leider für die einlagerung noch zu feucht.
alles in allem scheint dort auf den 320 ha alles geklappt zu haben dieses jahr :D
falls iuch nochmal hinkomme gibts sicherlich mal bilder.


mein eigener weizen ist dieses jahr eher durchschnitt, werde diese woche wohl noch mal jemanden durchschicken müssen zum abspritzen.
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Re: Erntestandsmeldung

Beitragvon forenkobold » Mo Jul 18, 2011 9:24

Mit 15% kannst doch locker einlagern.
Bisschen runterkühlen..
Bei DIESEN Mengen und Erträgen muß Geld für ein paar Belüftungsschächte und ein Gebläse drin sein.
Lieber garkeine Signatur als ne doofe....
OHHPSS.. zu spät
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