@shierling: Das heutige Wirtschaftswesen nennst Du Marktwirtschaft? Bauer bist Du aber nicht, oder ?

@anita: Du irrst, ich schrieb ausdrücklich von Religion!

estrell hat geschrieben:Dürfen dann Kreuzwege, Fußfälle, Kirchenverkleidungen... bleiben? Das "rote Kreuz" wie sieht das demnächst aus? Darf die Türkische Flagge bleiben wie sie ist?
Dürfen im Kindergarten und in der Schule noch Ostern, Weihnachten und St. Martin stattfinden?

Wo hört der Wahnsinn der Bürokratie mal auf?

Danke fürs Thema........

Frage an euch selber: Wenn die Religion geht und auch das davon traditionell geprägte (z.B. ehrenamtlichen Engagement) was kommt danach....wirds demokratischer?? Ich sage nein und darum ist dieser Vorschlag der EU ein Anschlag auf unsere demokratische Grundordnung.

Seit wann hat christliche Kirche etwas mit Demokratie zu tun? Bisher haben die sich doch 2000 Jahre lang - mal abgesehen von den Zeugen Jehovas bei den *Zensur* - mit jeder Regierungsform allerbestens arrangiert? Vielen Dank für das Angebot, aber ich für meinen Teil bin ganz froh, hin- und hergeschobene Kaiser, unter "Bann" stehende Könige, Hexenverbrennung & Co im Laufe der Zeit losgeworden zu sein.

Und das ein Verein, dessen Mitgliedsbeiträge zwanghaft und kostenlos vom Staat eingezogen werden, sich besonderer Mildtätigkeit brüsten könnte, sehe ich auch nicht.

Außerdem geht es doch mitnichten darum, "die Kirche" abzuschaffen, es geht lediglich darum, daß es in einem Land auch irgendwelche Freiräume geben soll, in denen die Kirchen NICHT mit ihren Symbolen und Werten Einfluß nehmen dürfen, und zwar EGAL WELCHE Kirchen.

SHierling hat geschrieben:Seit wann hat christliche Kirche etwas mit Demokratie zu tun?

Gehts darum ?
Was ist mit Kindergärten, Krankenhäusern, Hospizeinrichtungen, deren Träger die Kirchen sind. In der Tat übernehmen die Kirchen einiges an Sozialarbeit, für die der Staat sich nicht mehr zuständig fühlt.

maexchen hat geschrieben:

SHierling hat geschrieben:Seit wann hat christliche Kirche etwas mit Demokratie zu tun?

Gehts darum ?
Was ist mit Kindergärten, Krankenhäusern, Hospizeinrichtungen, deren Träger die Kirchen sind. In der Tat übernehmen die Kirchen einiges an Sozialarbeit, für die der Staat sich nicht mehr zuständig fühlt.

das problem ist dass der staat dafür bezahlt und dann religiös gefärbte menschen die arbeit im sinne ihrer religion ausführen ohne dass der staat das kontrolliert oder beeinflusst. ganz prinzipiell sollte der staat keine religiösen einrichtungen finanziell oder sonst wie unterstützen. ich finde das passt nicht zu einem säkularen staat.

mäxchen: ja, genau darum - um Demokratie - ging es bei jackls beitrag.

Und kein Mensch hat irgendetwas davon verlauten lassen, daß es keine kirchlichen Einrichtungen mehr geben soll. Wer sein Kind, seine Kranken oder Alten dem freiwillig aussetzen will, kann das ja tun, daran soll doch gar nichts geändert werden. Es gibt auch jede Menge freiwillige soziale Einrichtungen, Tische, Selbsthilfegruppen ohne Kirche, es gibt private Schulen, Kindergärten, Tagesmütter, Altenpfleger, was auch immer, und egal ob das nun gut ist oder nicht, es ist einfach gar nicht betroffen.
Hier geht es um ÖFFENTLICHEN Raum.

Ansonsten seh ich das ähnlich wie Bulldogfan - es kann nicht angehen, daß ein Staat seine Sozialfälle in die Fänge von Kirchen, Sekten oder sonstwelchen Religionsgemeinschaften abschiebt.

bulldogfan hat geschrieben:
das problem ist dass der staat dafür bezahlt und dann religiös gefärbte menschen die arbeit im sinne ihrer religion ausführen ohne dass der staat das kontrolliert oder beeinflusst. ganz prinzipiell sollte der staat keine religiösen einrichtungen finanziell oder sonst wie unterstützen. ich finde das passt nicht zu einem säkularen staat.

gibt hier auch kindergärten,die von einer organisation geführt werden,die einer grossen partei sehr nahe steht----müsste man dann wohl auch infrage stellen

hans g hat geschrieben:

bulldogfan hat geschrieben:
das problem ist dass der staat dafür bezahlt und dann religiös gefärbte menschen die arbeit im sinne ihrer religion ausführen ohne dass der staat das kontrolliert oder beeinflusst. ganz prinzipiell sollte der staat keine religiösen einrichtungen finanziell oder sonst wie unterstützen. ich finde das passt nicht zu einem säkularen staat.

gibt hier auch kindergärten,die von einer organisation geführt werden,die einer grossen partei sehr nahe steht----müsste man dann wohl auch infrage stellen

wer bezahlt den kindergarten?

bulldogfan hat geschrieben:

wer bezahlt den kindergarten?

das ist so wie bei den kirchlichen--der staat finanziert.

Der Staat mit den Mitteln seiner Steuerzahler.

Schön wärs, wenn Vater Staat sich wirklich als Vater benähme.
Im übrigen finde ich es nicht in Ordnung, zu bekritteln (falls es so gemeint ist), dass Steuergelder für Kinder ausgegeben werden. Kinder sind die Zukunft unserers Staates und keineswegs ein Privatvergnügen.

Außerdem müssen die Eltern anteilig blechen.

Die Höhe ist Sache der Kommunen. Die nicht öffentlichen Träger orientieren sich mit der Höhe ihrer Beträge an den kommunalen, sind dran aber nicht gebunden.

Wieviel den Staat die Kirche tatsächlich kostet ist ne interessante Frage.
Zunächst einmal müßte der SOZIAL-Staat eine Menge Aufgaben übernehmen, die bsiher die Kirchen machen (teilweise auch ehrenamtlich)

Die Kosten der Kirche sind m.E. ungleich höher: Durch den Kuddelmuddel mit dem Staat geht m.E. nämlich Glaubwürdigkeit verloren. Die ist weit mehr wert als Kröten. MFG

http://ibka.org/artikel/miz92/kirchensteuer.html

Pro Jahr treibt der Staat 13 Milliarden Mark Steuern für die Kirche ein. Die Kirche bezahlt dafür knapp 400 Millionen und spart nach eigenen Angaben 2 Milliarden. Außerdem verliert der Staat 3 Milliarden, weil die Kirchensteuer abzugsfähig ist. (...) Rechtfertigung der Kirche für diesen reichlichen Geldfluß: die Finanzierung sozialer Aufgaben. Doch tatsächlich gibt sie dafür nur eine magere Milliarde der eingenommenen Kirchensteuer aus. (...)

SHierling hat geschrieben:Seit wann hat christliche Kirche etwas mit Demokratie zu tun? Bisher haben die sich doch 2000 Jahre lang - mal abgesehen von den Zeugen Jehovas bei den *Zensur* - mit jeder Regierungsform allerbestens arrangiert?

Zeugen Jehovas.............superautoritäre Sekte...informier dich mal richtig und Punkt.

Christentum und Demokratie war schon zu Konstantins Zeiten so was willst denn bei uns jetzt weghaben?? Die Stellung der Frau oder so....

Ich bleib dabei ohne Christentum keine Demokratie!

Wenn nur das Gebimmel am frühen Sonntagmorgen nicht wäre..feix..

Jackl hat geschrieben:

SHierling hat geschrieben:Seit wann hat christliche Kirche etwas mit Demokratie zu tun? Bisher haben die sich doch 2000 Jahre lang - mal abgesehen von den Zeugen Jehovas bei den *Zensur* - mit jeder Regierungsform allerbestens arrangiert?

Zeugen Jehovas.............superautoritäre Sekte...informier dich mal richtig und Punkt.

Ja, danke gleichfalls. Das waren jedenfalls die EINZIGEN Christen, die lieber ins KZ gegangen sind als mit den *Zensur* zu kooperieren, so viel zum Thema "demokratische Kirche".
Und was ich jetzt weg haben will? Exorzisten zB, oder Berufsverbote, klar. Die Ausländerfeindlichkeit der katholischen Mafia, und die Unterwanderung der politischen Parteien nach Religionszugehörigkeit auch. Aber auch darum geht es hier immer noch nicht, es geht einzig und alle darum, ÖFFENTLICHE RÄUME von Indoktrinationen frei zu halten.

Und was Deinen Konstantin angeht, das war einer, der gnadenlos die Geburt Christi und die halbe Bibel verleugnet hat, um seine Feiertage "mal eben auf Weihnachten zu verlegen", weil es ihm in den Kram paßte, da die bis dato vorhandenen "heimischen Religionen" zu unterdrücken. Das war KEIN demokratischer Liebesakt, sondern Mord und Totschlag.