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Eutererkrankungen durch Milch an Kälber ansteckbar ??

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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37 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Eutererkrankungen durch Milch an Kälber ansteckbar ??

Beitragvon Schweizerbauer » Mi Sep 10, 2008 20:32

hi @ all

Ist es möglich, dass Kälber die mit Milch von Euterkranken (chronische Mastitis) Kühen abgetränkt werden später auch probleme mit der Eutergesundheit haben ??

muss da ja nicht mehr dazu sagen .....

gruss
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Beitragvon TLH » Mi Sep 10, 2008 21:22

mit Sicherheit ist das so :(
mehr muß man da wirklich nicht sagen......
außerdem verbreite ich so resistente Keime :(
elke
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Beitragvon DeadlyNightshade » Mi Sep 10, 2008 21:56

Eher nicht, wuerde ich mal sagen... dafuer muessten dann ja die Keime

1) 2 Jahre lang im Koerper des Tieres gespeichert werden und

2) dieselben dann vom Speicherort ins Euter abwandern, um dort Mastitis auszuloesen.... aber die ueberwiegende Anzahl von Mastitiden wandert von aussen durch die Zitzen ein (vielmehr die verursachenden Keime ;) )
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Beitragvon SHierling » Mi Sep 10, 2008 22:12

... und vor allem müßte man dann konsequenterweise in allen Mutterkuhherden bei Mastitis nicht nur die Kuh behandeln, sondern auch das Kalb, oder man hätte nach 5, 6 Jahren eine ganze Herde mit Mastitistieren.

Aber die Ökos glauben da ganz fest dran:
http://llh-hessen.de/landwirtschaft/oek ... 991201.htm
Ein Hauptgrund dafür ist die fehlende Immunität der Mutter. Es kann nicht oft genug betont werden, daß Milch mit hohen Zellzahlen nicht an Kälber getränkt werden soll, weil die Mastitiserreger im Kalb überdauern und später bei der Färse wirderum Mastitis verursachen.


Ich denke schon, daß einige Erreger da eine Chance haben, so Sachen wie Salmonellen-Mastitis, die man mal parallel oder nach einer S.-Enteritis hat, soll in den USA ganz weit verbreitet sein. Aber ganz generell zu behaupten, jede Zellzahl-Milch würde sich im Kalb zwei Jahre lang zu einer Färsenmastitis auswachsen - dann müßte die ja auch schon VOR dem Melken auftreten. Oder warten die Erreger, bis jemand ruft?
Das wäre sicher schon mal aufgefallen, bei den Geldern, die da jedes Jahr in der Forschung versenkt werden.
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Beitragvon Panic » Do Sep 11, 2008 7:11

TLH hat geschrieben:mit Sicherheit ist das so :(
mehr muß man da wirklich nicht sagen......
außerdem verbreite ich so resistente Keime :(
elke



Super, das sind die Verkaufsargumente für MAT. Meines beschränkten Wissens gibt es kein Mastitisbakterium ( E.-Coli etc.), das sich verhält wie z.B.ein Herpesvirus. Wir verfüttern seit ewigen Zeiten diese Milch und haben bei unseren Kühen einen durchschnittlichen Zellgehalt von 150000.
Wenn eine Gefahr bestünde, wären wir doch wohl mastitisverseucht.
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Beitragvon SHierling » Do Sep 11, 2008 8:35

Panic: viele von diesen angeblich beobachtbaren Zusammenhängen liegen ja auch einfach an falsch hergestellten Korrelationen, meistens mangels Hintergrund. Klar, wenn ein Kalb bisher völlig steril war, und ich schütte ihm Aureus und Salmonellen in den Rachen, dann ist der "besiedelt", und das vergeht auch nicht wieder. Muß ich nur bei Melken genug Scheiße ans Melkzeug schmieren, und schon hab ich eine "Übertragbare Mastitis". Dabei wird dann aber übersehen, daß die Mehrzahl aller Mastiitiserreger schlicht ubiquitär sind (wie Coli eben) - ein Kalb OHNE Darmbakterien gibt es nicht, und das die URSACHE dann mangelnde Euterhygiene ist, und nicht etwa die Milch von vor zwei Jahren.

Noch schöner find ich eine Untersuchung, in der dargelegt wird, daß Mastitis "die Krankheit mit der höchsten Erblichkeit" sei (IGN 1998). Vererbt wird da aber nur die Milchleistung, und hohe Leistung >> hohes Mastitisrisiko aufgrund der Belastung von Immunsystem und Euter .... die Erreger sitzen deswegen noch lange nicht im Genom. (nichts gegen die IGN; aber das war mal ein Artikel, der ziemlich daneben ging)

Sowas kommt dabei raus, wenn man sich hinstellt und sagt: wir lernen Rinderhaltung über "Hingucken" oder Vererbung über Augenschein.

TLS: welche "reststenten Keime" meinst Du denn zB, und vor allem:wie stellst Du Dir eine alternative, "sterile" Entsorgung solcher Milch denn vor (insbesondere auch bei Mutterkuhherden)? Soll jetzt jeder Bauer einen Autoklaven anschaffen?
Zuletzt geändert von SHierling am Do Sep 11, 2008 10:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon estrell » Do Sep 11, 2008 10:01

8) daraus würde ich herleiten, das man von Oralsex schwanger werden kann...
Mir ist egal ob Diktatur des Denkens von rechts oder von links kommt - ich denke immer noch was ich will!
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Beitragvon Iron Maiden » Do Sep 11, 2008 12:35

Eigentlich müsste sich doch das Verfüttern von Zellzahlmilch durch die Immunisierung sogar positiv auf die Kälber auswirken!?
Ich denke das einzige Problem ist das sich das Verfüttern von Hemmstoffmilch negativ auf die Wirksamkeit von Antibiotika auswirken könnte durch Resistenzen und so...
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Beitragvon DeadlyNightshade » Do Sep 11, 2008 18:14

@Immunisierung: geht leider nicht, sonst haetten wir ja schon Impfstoffe gegen Mastitis... und soweit ich weiss, gibts den bisher nur gegen E.Coli
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Beitragvon xyxy » Do Sep 11, 2008 18:29

estrell hat geschrieben:8) daraus würde ich herleiten, das man von Oralsex schwanger werden kann...

Oder Brustentzündung durch Joghurt mit Darmbakterien
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Beitragvon Panic » Do Sep 11, 2008 18:32

xyxy hat geschrieben:
estrell hat geschrieben:8) daraus würde ich herleiten, das man von Oralsex schwanger werden kann...

Oder Brustentzündung durch Joghurt mit Darmbakterien


Vorsicht!!! GVO!!!
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Beitragvon TLH » Do Sep 11, 2008 21:59

wenn man das so liest, könnte man fast glauben ihr habt die Weisheit mit Löffeln gegessen und alle Fachleute sind Deppen.

Unser Eutergesundheitsdienst schickt die Empfehlung des Nichtverfütterns dieser Milch gleich mit den Befunden raus. Selbst die Arzneimittelfirmen die ihr Geld mit Medikamenten gegen Euterentzündungen verdienen betonen das auf Fortbildungen - aber die sind dann sicher Öko-unterwandert..... Und die Österreicher und die Schweizer und die Italiener.....alle keine Ahnung, oder? Hat schon mal jemand gesagt, das Zeug ist gesund??? Könnten wir dann doch selber trinken.......

die Amerikaner sind besser: die verfüttern diese Milch - nach dem sie Pasteurisiert wurde!

wie SHierling schon gesagt hat: für Salmonellen ist der Weg nachgewiesen; gleiches gilt für Tuberkulose ( das wußten zwar unsere Altvorderen aber es scheint, mangels Tuberkulose gerät das ins Vergessen). Schlechte Nachrichten: dieser Weg ist auch für Paratuberkulose/MAP nachgewiesen: nur über die Milch wird die nächste Generation angesteckt. Und da wollt ihr mir weis machen, daß das ausgerechnet für Sta. aureus nicht gilt? einen Keim der berühmt berüchtigt ist für seine Fähigkeit sich im Gewebe abzukapseln und dort weder für die körpereigene Abwehr noch für Antibiotika zugängig ist; Sta. aureus wird im Mittelohr, der Lunge, den Gelenken, der Niere nachgewiesen; hält sich noch nach Stunden auf der Schleimhaut von Kälbern die damit belastete Milch gesoffen haben - ich hör es förmlich - nein die Kälber saugen sich nicht gegenseitig an; trotzdem haben selbst Kalbinnen die vor dem ersten Besamen in Anbindehaltung gehen kaputte Viertel beim Anmelken oder fallen unmittelbar vorher wegen einer Euterentzündung auf; wie das denn? die können sich nicht mehr ansaufen ein Jahr lang vor der Kalbung; gegen den Sta. aureus gab es/gibt es übrigens auch einen Impfstoff....
soll ich es für Pyogenes und Streptokokken nochmal schreiben? siedelt ab in Leber, Lunge, Gelenke, Nieren; Galt-Streptokokken in den Gelenken nachgewiesen......

wir bringen die Kühe in eine möglichst saubere Umgebung zum Kalben, wir sorgen für eine keimarme Umgebung für das Kalb, wir putzen die Tränkeeimer und desinfizieren die Saugnippel ---- und dann füttern wir ein bakteriologisches Hochkonzentrat --- ???Häh? Diese Kälber sind die Zukunftsinvestition!

SHierling, Du stehst so auf Gesetzestexte, ich glaub da hab ich noch was:
http://europa.eu.int/eur-lex/lex/LexUri ... 010022.pdf
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Beitragvon SHierling » Do Sep 11, 2008 22:24

Ich steh vor allem auf ALTERNATIVEN, schon vergessen? Oder soll das jetzt hier so laufen wie bei Deinen Ausführungen zur angeblich ja auch ach so desolaten Lebensmittelkontrolle? Großes Bohei, aber keinerlei realistischen Vorschläge?

Ich kann mich nicht erinnern, das meine "Altvorderen" Autoklaven auf der Weide stehen hatten, oder auch nur bei den Mutterkühen nach Flocken geguckt - und Deiner Theorie nach müßten alle großen Mutterkuhherden innerhalb von ein paar Jahren 100% erkrankt sein, weil die Mastitiden da dann ja grundsätzlich weitergegeben werden. :?:

Was ist mit Wildrindern? Die Bestände müßten - da da ja noch NIE IM LEBEN jemand irgendwas behandelt hat, entweder inzwischen alle resistent, oder alle chronisch krank sein?
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Beitragvon TLH » Do Sep 11, 2008 23:03

müßten alle großen Mutterkuhherden innerhalb von ein paar Jahren 100% erkrankt sein, weil die Mastitiden da dann ja grundsätzlich weitergegeben werden.

geht doch gar nicht: wenn von 100 Kühen eine euterkrank ist und die ihr Kalb ansteckt sind es auch in der nächsten Generation nur 1 von 100.
zudem ich davon spreche daß das Risiko der Ansteckung erheblich ist, was nicht bedeutet daß automatisch und 100%jedes Kalb zukünftig Euterkrank wird (Tod vor Erreichen des entsprechenden Alters, männliche Kälber....)

keinerlei realistischen Vorschläge?

willst Du welche? gern ;) die Amis vertreiben auch kleinere Pasteurisiergeräte........
im Ernst, mach von mir aus Biogas und dann organischen Dünger aus dem Zeug aber verschon die weiblichen Kälber damit
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Beitragvon Panic » Fr Sep 12, 2008 7:21

Deswegen kippen manche das Zeug in die Gülle, welche am besten unter den Tieren gelagert wird. Und füttern die Kälber mit MAT, die dann Durchfall wegen der dauernden Änderungen in der Rezeptur haben. Und wundern sich, woher Ihre Zellzahlen kommen.
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