Maschinenring Shop

  • Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: Mo Dez 01, 2025 4:22

Extensive Mutterkuhhaltung: Wie geht es bei euch weiter?

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
Antwort erstellen
36 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3
  • Mit Zitat antworten

Re: Extensive Mutterkuhhaltung: Wie geht es bei euch weiter?

Beitragvon ChrisB » Sa Sep 24, 2022 8:07

Hallo,
ich komme aus Unterfranken, (Spessart, Mittelgebirge)
Hier wären Flächen, so wie von DWEWT gewünscht, selbst bei Enteignung, nicht Möglich :klug:
Vor ca 15 Jahren, versuchte die Behörde einen freiwilligen Flächentausch,
die Flächeneigentümer wurden mit einmaliger Prämie gelockt :wink:
Es gab mehrere Versammlungen, mein "Lohner" und noch einige andere konnten "Erfolge" erzielen :roll:
Am Ende wurde die Aktion leider abgebrochen, da hier einige Landwirte gar keine Pacht bezahlen.
Allerdings gibt es "Flächentausch" direkt, nur unter <Landwirten", ohne Eigentümer, klappt teilweise bis heute :klee:

Extensive Mutterkuhhaltung, ist für mich, Ganzjährige Weidehaltung, mit "Robustrindern"!
Ich hätte schon lange die Rinderhaltung aufgegeben, wenn ich nicht meine FV Färsen, so halten würde :wink:
Der teuerste Kostenblock, ist wie schon oben geschrieben, die Winterfütterung,
deshalb habe ich meine Mutterkühe verkauft, obwohl es sehr gut funktionierte.
Die Verbraucher sind heute nicht mehr die "Kriegsgeneration", sondern kennen keinen Hunger!
Warten wir ab wohin die Reise geht?????
ChrisB
 
Beiträge: 1916
Registriert: Do Nov 08, 2007 12:46
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Extensive Mutterkuhhaltung: Wie geht es bei euch weiter?

Beitragvon DWEWT » Sa Sep 24, 2022 8:38

langholzbauer hat geschrieben: oder Futterverkauf der MuKuhaltung weit überlegen!


Diese Aussage würde ich mit einem Fragezeichen versehen. Mein Nachbar, ein ehemaliger Milchbauer und jetziger Mutterkuhhalter, hat einige GL-Flächen die für seine Rinder nicht ohne erheblichen Aufwand zugänglich sind. Auf diesen Flächen hat er in diesem Jahr einen eher mäßigen Schnitt zur Heuerzeugung durchführen können. Die Flächen wurden zwar recht schnell wieder grün aber es kam, wegen der Trockenheit, kaum Aufwuchs zustande. Was jetzt nach dem Regen gekommen ist, lohnt ebenfalls nicht für eine Schnittnutzung. Um einer Verpilzung vorzubeugen, trägt er sich nun mit dem Gedanken die Fläche zu mulchen. Für die nahe Zukunft sieht es bei ihm eher düster aus. Gärreste gibt es nicht mehr für lau und Mineraldünger ist ihm zu teuer. So wird in Zukunft auch der einzige Schnitt wohl noch dürftiger werden. Das Heu versucht er nun, mit bescheidenem Erfolg, für 140€/t zu verkaufen.
Nach dem ersten Schnitt laufen auf meinen Flächen meine Rinder. Die Aufwuchssituation war schon etwas besser als bei meinem Nachbarn, weil es ja im Winter Rottemist gegeben hatte und der Kot der Rinder als Dünger auf den Flächen verbleibt. D.h., ca. 60% der über das Weidefutter aufgenommenen Nährstoffe verbleiben auf der Fläche.
Hier in der Region gibt es kaum noch ldw. Nutztierhaltung. Futter muss fast immer nach auswärts verkauft werden. Da fressen die Transportkosten heute einen erheblichen Teil des möglichen Verkaufserlöses.
DWEWT
 
Beiträge: 10032
Registriert: So Aug 08, 2010 11:24
Wohnort: Vierländereck/ST/Nds/Bbg/MV
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Extensive Mutterkuhhaltung: Wie geht es bei euch weiter?

Beitragvon Jörken » Sa Sep 24, 2022 9:32

Manfred hat geschrieben:Mich würde interessieren, wie andere extensive Mutterkuhhalter ihre Zukunftsperspektive sehen.
Die Flächenprämien werden von der Inflation gefressen und teils sogar gekürzt.
Investitionen in diesen Betriebszweig sind, evtl. mit Ausnahme von Betrieben mit großen, arrondierten Flächen, wirtschaftlich nicht mehr darstellbar.
Wie geht ihr damit um? Intensivierung? Ausstieg? Neue Konzepte?

Was heißt extensiv? Klar ist was gemeint ist, aber ich sehe es bei mir und vielen Kollegen: die extensive Mutterkuhhaltung hat ihre Vorzüge, leider zu "extensiv" wird die Vermarktung betrieben. Dort ist am ehesten was zu holen, wobei hier Erzeugergemeinschaften in Tirol gute Konditionen verhandelt haben.

Flächenprämien etc werden in Österreich durch interessante Optionen speziell für die Weidehaltung aufgestockt, bei reiner Stallhaltung winkt eine Senkung. Inflationsbereinigt siehts sowieso mau aus.

Ich werde einen größeren Teil in Kalbinnen und Ochsen Mast umsiedeln. Im Vergleich zur Mutterkuh lässt sich meiner Meinung so einiges an (Arbeits) Extensivierung erreichen. Dies funktioniert in meiner Gegend, weil verhältnismäßig viele Milchbetriebe einen großen Strom an Kälbern produzieren.

Intensivierung kommt für mich nicht in Frage. Hier sind 80-90% der Landwirte im Nebenerwerb, auch die Milchkuhhalter, Pferdeeinsteller, Eier-Direktvermarkter etc! Die meisten davon sind nicht nur ein paar Wochen pro Jahr als Skilehrer tätig, sondern gehen einer ganzjährigen Voll- oder Teilzeitarbeit nach.

Und auch wenn der eine oder andere hier das Kotzen bekommt, aber das ist dann Work-Life-Balance: investiere ich 2000h/a in die LW und 1000 in den Nebenjob um den Betrieb zu intensivieren, oder verteile ich meinen persönlichen Aufwand anders? Nebenbei arbeiten gehen muss ich sowieso, gleich wie die meisten Kollegen. Ich muss da nicht lange überlegen, zu mal mir mein Zweitjob gut gefällt und auch flexibel genug zur LW anpassbar ist. Eine Intensivierung wäre zudem bei mir mit Kampfpreisen am Pachtmarkt verbunden, kann eine üble Sache werden, wenn man diesen Weg wählt.

Ausstieg? Na no na net ist das für jeden Landwirt in Deutschland oder Österreich immer eine Option, auch wenns keiner gerne zu gibt. Die vielen die ausgestiegen sind zeigen ja, dass Ausstieg einfach Realität ist, und nicht das Problem einiger weniger Schwachmaten.
Jörken
 
Beiträge: 871
Registriert: Fr Sep 04, 2015 12:56
Wohnort: Österreich, Tirol
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Extensive Mutterkuhhaltung: Wie geht es bei euch weiter?

Beitragvon Manfred » Sa Sep 24, 2022 10:37

DWEWT hat geschrieben:Diese Aussage würde ich mit einem Fragezeichen versehen.


Der typische prämienoptimierende Nebenerwerbs-Heuverkäufer hier hat halt mit seinem Betrieb nur wenige Tage Arbeit im Jahr und deutlich weniger gebundenes Kapital als der Tierhalter.
Und unsere Arbeitszeit können wir fast alle außerhalb der Landwirtschaft besser verwerten.
Selbst wenn er sein Heu entsorgt statt verkauft, hat er gute Chancen auf eine bessere Faktorentlohnung.
Das Grünland wird durch die Ausmagerung halt zerstört und mit reichlich Giftpflanzen dekoriert, deren Samenflug die Kosten der noch tierhaltenden Nachbarn treibt. Aber es gibt ja genug "Naturschutz"-Stiftungen, die den Erben diese Flächen dann mit staatlichen Mitteln abkaufen.
Langfristig halt alles ziemlich doof und aus ganzheitlicher Sicht keinesfalls erstrebenswert.

Um langfristig wirtschaftlich, ökologisch und sozial tragfähige Strukturen zu schaffen, müssen die Flächen überwiegend ins Eigentum der ansässigen Bevölkerung gehen und dort bleiben und zu Blöcken arrondiert werden, die wirtschaftlich rational und mit ausreichend Tieren zur Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Kreisläufe bewirtschaftet werden können.
Zur Ökologie besteht da beim heutigen Wissen über regenerative Bewirtschaftung kein Widerspruch.
Reichlich Widersprüche finden sich dagegen in den aktuellen "Naturschutz"-Moden, die fast alle langfristig deutlich mehr Schaden als Nutzen anrichten, weil sie sich auf scheinbare Einzelprobleme fixieren und dabei das große Ganze völlig aus dem Blick verlieren.
"The man who reads nothing at all is better educated than the man who reads nothing but newspapers." Thomas Jefferson
Manfred
 
Beiträge: 13267
Registriert: Di Jun 13, 2006 18:26
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Extensive Mutterkuhhaltung: Wie geht es bei euch weiter?

Beitragvon DWEWT » Sa Sep 24, 2022 11:10

Manfred hat geschrieben:

Um langfristig wirtschaftlich, ökologisch und sozial tragfähige Strukturen zu schaffen, müssen die Flächen überwiegend ins Eigentum der ansässigen Bevölkerung gehen und dort bleiben und zu Blöcken arrondiert werden, die wirtschaftlich rational und mit ausreichend Tieren zur Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Kreisläufe bewirtschaftet werden können.


Besser und vor allem besser im gesellschaftverträglichem Sinne, hätte ich meine Absichten gar nicht beschreiben können. Danke dafür! :D
Ich habe meinem Nachbarn nun einen Flächentausch angeboten. Er bekommt von mir weit von meinem Betrieb (3km) entfernt liegendes Ackerland im Tausch gegen sein Grünland. Wir verhandeln derzeit nur noch das Tauschverhältnis. Da hier in ST das Amt für Landwirtschaft an der Arrondierung der Betriebe ein sehr großes Interesse hat, begleitet es den Flächentausch im Rahmen der Flurneuordnung, sodass keinerlei Grunderwerbssteuern anfallen. Lediglich die Notarkosten müssen die Parteien selbst tragen. Das Tauschverfahren kann allerdings 18 Monate laufen. Danach wäre mein Betrieb ziemlich komplett. :D
DWEWT
 
Beiträge: 10032
Registriert: So Aug 08, 2010 11:24
Wohnort: Vierländereck/ST/Nds/Bbg/MV
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Extensive Mutterkuhhaltung: Wie geht es bei euch weiter?

Beitragvon langholzbauer » Sa Sep 24, 2022 15:52

Der Manfred hat das sehr gut erklärt!
Hier im LT ist schon oft die These veröffentlicht worden, dass MuKu der Einstieg in den Ausstieg des Betriebes ist.
Das trifft bei Futterverkäufern ebenso häufig zu.
Kurzfristig lässt sich da noch mal Gewinn mit wenig Aufwand erwirtschaften.
Aber ich meinte in dem ursprünglichen Beitrag schon, dass mit intensiver Bewirtschaftung und guter Vermarktung auf gut mechanisierbarem Grünland durch Futterverkauf deutlich höhere Deckungsbeiträge möglich sind, als mit
extensiven Mutterkühen.
Es gibt reichlich Pferdebetriebe, die langfristig zuverlässige Lieferanten für Heu suchen.
Diejenigen, welche immer nur das günstigste Heu kaufen , sind in den letzten Trockenjahren schon mehrfach hinten runter gefallen.
Aber dann wird ja lieber behauptet, dass böse Menschen die Tiere vergiftet haben, statt zuzugeben, dass Naturschutzheu den billigsten Preis nicht mehr wert ist.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
langholzbauer
 
Beiträge: 12819
Registriert: Fr Okt 19, 2012 22:08
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Extensive Mutterkuhhaltung: Wie geht es bei euch weiter?

Beitragvon DWEWT » Sa Sep 24, 2022 16:09

langholzbauer hat geschrieben:Aber ich meinte in dem ursprünglichen Beitrag schon, dass mit intensiver Bewirtschaftung und guter Vermarktung auf gut mechanisierbarem Grünland durch Futterverkauf deutlich höhere Deckungsbeiträge möglich sind, als mit
extensiven Mutterkühen.
Es gibt reichlich Pferdebetriebe, die langfristig zuverlässige Lieferanten für Heu suchen.


Die Intensität der Flächenbewirtschaftung sollte schon einhergehen mit der Intensität der Tierhaltung! Warum sollten bei deiner Beschreibung einer intensiven Wirtschaft extensive Mutterkühe gehalten werden?
Auch hier in der Region hatte so mancher mit der Belieferung von Schockemöhle gerechnet und auch gelebt. Das scheint jetzt auszulaufen. Wohin nun mit dem Futter?
Frag mal die Pferdelieferanten nach ihren Erfahrungen mit der Abwicklung des Geschäfts. Es gibt viele Reklamationen und Preiskürzungen für angeblich nicht korrekte Ware oder es gibt extrem lange Zahlungsziele oder evtl. auch gar kein Geld. Die Heu- und Strohhändler sind hier im Spätsommer und Frühherbst auch unterwegs. Die zahlen aktuell für Heu knapp 100€/t und für Stroh 60€/t. :( Es geht um Ware im Quaderballen, verladen ab Hof. Wie soll man das betriebswirtschaftlich darstellen?
DWEWT
 
Beiträge: 10032
Registriert: So Aug 08, 2010 11:24
Wohnort: Vierländereck/ST/Nds/Bbg/MV
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Extensive Mutterkuhhaltung: Wie geht es bei euch weiter?

Beitragvon langholzbauer » Sa Sep 24, 2022 17:28

Hier steigen gerade die Preise für Heu von gepflegten Flächen im Wochentakt,weil der billige 2.Schnitt komplett ausgefallen ist.
Übrigens habe ich noch gelernt, dass Pferde nur gutes Heu bekommen, weil sie das am besten verdauen können.
Unsere Pferde mussten/durften auch ihr gutes Futter mit Arbeit verdienen.

Ich verstehe auch nicht, warum Du bei weidegebundener Tierhaltung zwischen Tierhaltung und Flächenbewirtschaftung unterscheiden willst.

Wir wissen beide, dass es zusammen gehört.
Auf schlecht gepflegten Flächen nützt die intensivste Weideführung nichts.
Und umgekehrt bringt extensive Beweidung auf gutem Grünland nur Probleme mit Horstgräsern etc. .

Wir sind da viel näher in den Ansichten, als es lohnt zu streiten.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
langholzbauer
 
Beiträge: 12819
Registriert: Fr Okt 19, 2012 22:08
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Extensive Mutterkuhhaltung: Wie geht es bei euch weiter?

Beitragvon DWEWT » So Sep 25, 2022 7:27

langholzbauer hat geschrieben:
Ich verstehe auch nicht, warum Du bei weidegebundener Tierhaltung zwischen Tierhaltung und Flächenbewirtschaftung unterscheiden willst.


Das ist ein Missverständnis! Ich wollte sagen, dass die Intensität in der Tierhaltung auch die Intensität in der Flächenbewirtschaftung bedingt. Genau da haben viele Betriebe große Probleme. Charolais auf Naturschutzgrünland funktioniert eben nicht! Und Highlands auf ehemaligem Milchviehgrünland zunächst auch nicht! Beide Faktoren müssen zueinander passen, sonst wird es problematisch.
DWEWT
 
Beiträge: 10032
Registriert: So Aug 08, 2010 11:24
Wohnort: Vierländereck/ST/Nds/Bbg/MV
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Extensive Mutterkuhhaltung: Wie geht es bei euch weiter?

Beitragvon Teddy Bär » So Sep 25, 2022 22:09

Ich wirtschafte eher intensiv und verdiene auch Geld mit meinen Mutterkühen. Ich habe moderne Ställe und schlagkräftige moderne Maschinen. Das klappt bei mir aber nur weil ich das Glück habe seit 20 Jahren einen super Abnehmer zu haben der mir meine Qualitäten auch bezahlt.
Die extensiven Betriebe hier in meiner Gegend haben doch gar keine Möglichkeit jetzt auf intensiv umzustellen. Ihre Ställe sind uralt und viel zu arbeitsintensiv.
Von extensiv auf intensiv wird finanziell für die wenigsten Betriebe zu stemmen sein.
Benutzeravatar
Teddy Bär
 
Beiträge: 3037
Registriert: So Jan 10, 2010 13:21
Wohnort: Eifel
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Extensive Mutterkuhhaltung: Wie geht es bei euch weiter?

Beitragvon LUV4.0 » Mo Sep 26, 2022 5:09

Mutterkühe haben wir ,,nur" als Hobby, auf den kleineren Flächen die zu nass zum ackern sind. Schwerpunkt bei uns ist die Milchviehhaltung. Mit beidem gehören wir hier aber sowieso schon zu den Ausnahmen. Die meisten Betriebe die hier noch Mukuh Haltung betreiben, machen das aus ähnlichen Gründen wie wir. Nun kommt aber auch noch das Problem mit dem Wolf hinzu. Bei uns hat er noch keinen Schaden angerichtet, ich kenne aber Kollegen die haben die Schnauze voll.


Ein Jungbauer hier führt jetzt den Hof der Eltern weiter, und hat mit Mutterkühen wieder angefangen. Vermarktet werden die über einen Gasthof.

Gibt schon noch Möglichkeiten damit Geld zu verdienen. Aber die sind eben sehr begrenzt. Wir haben hier zwar Potential was die Kaufkraft betrifft, aber die Schlachter werden auch immer weniger. Wir haben hier in unmittelbarer Nähe noch einen der schlachtet, Nachfolger ungewiss. Die nächsten beiden sind dann 30 bzw 39 Kilometer weiter weg. Da lohnt der ganze Aufwand nicht..
LUV4.0
 
Beiträge: 4604
Registriert: Mi Jul 04, 2018 14:23
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Extensive Mutterkuhhaltung: Wie geht es bei euch weiter?

Beitragvon Manfred » Mo Sep 26, 2022 18:17

Teddy Bär hat geschrieben:Von extensiv auf intensiv wird finanziell für die wenigsten Betriebe zu stemmen sein.


Das ist wohl leider so, falls nicht noch (um)nutzbare Strukturen vorhanden sind.
"The man who reads nothing at all is better educated than the man who reads nothing but newspapers." Thomas Jefferson
Manfred
 
Beiträge: 13267
Registriert: Di Jun 13, 2006 18:26
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Extensive Mutterkuhhaltung: Wie geht es bei euch weiter?

Beitragvon Otto Mohl » Mo Sep 26, 2022 19:32

Mal ganz dumm fachfremd gefragt: warum?

Mehr als ein Kalb scheißt die Kuh nicht. Wenn jetzt nicht gerade Highland oder Galloway die Muttergrundlage ist, kann man doch durch den Vater viel richten. Und egal, wer die Eltern sind, ich muss das Kalb doch eh anständig füttern. Bekommt man das auf der Weide nicht anständig ausgemästet?
Otto Mohl
 
Beiträge: 577
Registriert: Di Jan 30, 2018 16:25
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Extensive Mutterkuhhaltung: Wie geht es bei euch weiter?

Beitragvon DWEWT » Mo Sep 26, 2022 19:43

Otto Mohl hat geschrieben:Mal ganz dumm fachfremd gefragt: warum?

Mehr als ein Kalb scheißt die Kuh nicht. Wenn jetzt nicht gerade Highland oder Galloway die Muttergrundlage ist, kann man doch durch den Vater viel richten. Und egal, wer die Eltern sind, ich muss das Kalb doch eh anständig füttern. Bekommt man das auf der Weide nicht anständig ausgemästet?


Eine eher extensive Mutter und ein intensiver Bulle, das führt dann schon mal zu Problemen bei der Geburt und damit auch schon mal zu toten Kälbern. Wenn dann die Mutter nur 3 bis 8 l MIlch/Tag gibt, weil ein ihr angemessenes Kalb auch nicht viel mehr benötigt, dann hungert sich das halb intensive Kalb groß. Mit der Intensität steigen auch die Ansprüche der Rinder an die Haltung. Gute Weideflächen, gutes Gesundheitsmanagement, gutes Futtermanagement für Kuh und Kalb, gutes Fortpflanzungsmanagement (kurze ZkZ), und und und. Da gibt es dann viele Fallstricke, die man bei der Extensivhaltung gar nicht kennt.
DWEWT
 
Beiträge: 10032
Registriert: So Aug 08, 2010 11:24
Wohnort: Vierländereck/ST/Nds/Bbg/MV
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Extensive Mutterkuhhaltung: Wie geht es bei euch weiter?

Beitragvon langholzbauer » Mo Sep 26, 2022 20:05

Intensive und großrahmige Fleischrassen sind auf ungedüngtem und schlecht gepflegten Grünland nicht richtig auszufüttern.
Wer das trotzdem versucht, bekommt spätestens bei der Vermarktung der Absetzer Probleme.
Was da an Kälbern nicht richtig ausgefüttert war, lässt sich in der Mast nicht mehr nachholen.
Das weis jeder Viehhändler und Mäster.
Und mit Rassen, die eine wirklich extensive Haltung vertragen gibt es dann trotz optimaler Aufzucht und Ausmast in den Schlachthöfen Probleme mit der Klassifizierung,weil sie nicht auf die geforderten Gewichte für Massensortimente kommen.
Daher lohnen sich diese oft nur bei spezieller Vermarktung.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
langholzbauer
 
Beiträge: 12819
Registriert: Fr Okt 19, 2012 22:08
Nach oben

VorherigeNächste

Antwort erstellen
36 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3

Zurück zu Rinderforum

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], Google [Bot], Google Adsense [Bot]

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki