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Extensive Mutterkuhhaltung: Wie geht es bei euch weiter?

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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36 Beiträge • Seite 3 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Extensive Mutterkuhhaltung: Wie geht es bei euch weiter?

Beitragvon Manfred » Mo Sep 26, 2022 20:45

Extensiv ist ja ein sehr schwammiger Begriff.
Natürlich kann man darunter auch Hochlandrinder auf schlechter Dauerstandwiede verstehen.
Ich meine damit in erster Linie input-extensiv, sprich Mechanisierung, Gebäude, Zukäufe (Futter, Dünger, Betriebsstoffe) gering zu halten.
So eine Haltung kann gleichzeitig management-intensiv sein.
Aber bei kleinen Beständen ist der hohe Arbeitszeitbedarf für teils mehrfach tägliche Weidezuteilung etc. kaum zu entlohnen. Um heute in der Mutterkuhhaltung die Arbeitskraft gut verwerten zu können, sind schon größere Tierbestände auf mehreren hundert ha aufwärts sinnvoll, wo die Arbeitszeit je Tier für das Weidemanagement sich relativiert und sich schnell durch höhere Futtererträge und bessere Zunahmen rechnet.
Das ist aber für die vielen kleinen Mutterkuhhalter kaum erreichbar.

Input-intensive mit höherer Mechanisierung, erfordern mögl. hohe Ernteerträge, weil dann die Erntekosten je Tonne Futter sinken. Ich hatte hier in den Trockenjahren auf Magerflächen schon Schnitte mit Ernten von unter einem Rundballen je ha. Und das auch nur, weil die Fläche halt min. einmal genutzt und das Erntegut abgefahren werden musste.
Was so ein Ballen gekostet hat und wie rentabel es wäre, damit Rinder zu füttern, kann sich jeder selbst ausmalen.
Das ist halt bezahlte Landschaftspflege und das Erntegut eher Einstreu als Futter.
Viele Kollegen auf besseren Standorten scheinen sich sowas kaum vorstellen zu können.
Die Masse der Zufütterung im Winter kommt von ein paar intensiver geführten Kleegrasflächen und Wiesen. Die Weideflächen, werden nach Möglichkeit gar nicht gemäht werden, weil der Weideanteil an den Betriebsflächen eh zu klein ist. Mit 100% beweidbaren Flächen sähe die Lage anders aus.
Wobei ich den dann geringen Anteil an Winter-Zufutter dann evtl. komplett kaufen würde. So kann man sich die Eigenmechanisierung und den Lohner sparen und hat etwas Nährstoffzufluss. Die wirklichen Kosten der Eigenmechanisierung werden gerne unterschätzt.
„Alles, was wir hören, ist eine Meinung, keine Tatsache. Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit.“ Mark Aurel
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Re: Extensive Mutterkuhhaltung: Wie geht es bei euch weiter?

Beitragvon Otto Mohl » Mo Sep 26, 2022 21:03

Danke für eure Antworten, aber mir wird nicht deutlich, warum der Wechsel auf eine intensive Mutterkuhhaltung für sagen wir mal einen bisher arbeitsscheuen Angushalter nicht möglich wäre.

Der Einsatz von Arbeitszeit ist größer, aber wie Manfred schon sagte, vielleicht ist sogar das Winterfutter billiger.
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Re: Extensive Mutterkuhhaltung: Wie geht es bei euch weiter?

Beitragvon farmerpirat » Di Sep 27, 2022 8:41

Ich habe ca. 40ha schweren Acker arondiert um den Hof und der Rest ist durch einen Feldweg erreichbar. Lediglich eine landstrasse ist zu überqueren.
Ein Hof ohne Tiere kann ich mir langfristig nicht vorstellen, da bieten sich natürlich Mukus an, die mit Feldfutter überwintert werden.

Hat jemand Erfahrungswerte wie viel US, ZF etc. nötig sind um eine Muku mit Reserven über den Winter zu bringen? Sprich vor Sommerrungen Winterfutter auf dem Halm.
Birgt natürlich auch Risiken, dies Jahr sind weder fetter Klee noch massige ZF ohne Regen vorm Winter da. Hatte alles stagniert.Jetzt gibts zwar Regen aber es ist nich mehr wüchsig.
Ist klar, dass man sich an soetwas langsam über Jahre rantastet und nicht einfach ins kalte Wasser springt.

Nachteil dabei ist das Fehlen von mobilem Dünger aber der ist ja trotzdem da und schon ausgestreut. :D
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Re: Extensive Mutterkuhhaltung: Wie geht es bei euch weiter?

Beitragvon Jörken » Di Sep 27, 2022 16:23

Also egal ob extensiv oder intensiv, ich geh schon davon aus, dass die Kuh in jedem Fall gut gefüttert wird, genug Milch gibt, und nicht über viele Wochen oder gar Monate in einem Energiedefizit fest hängt. Vielleicht sehen das einige sehr extensive Mukuhalter anders, aber so würde kein Kalb etwas werden und die Kühe nehmen auch nicht mehr auf ewig lang. Dafür brauchts angepasste Kühe, nicht überall kann man die großrahmigste Rasse halten, die es zu kaufen gibt. Für so gut wie alle Rassen gibts auch den passenden Fleischstier.

Steigt zb die ZKZ beim extensiven Mukuhalter deutlich über 1 Jahr, müssen die Alarmglocken richtig laut schellen. So extensiv kann man gar nicht füttern, als das diese fetten überständigen Kühe dann noch in egal welcher Form rentabel werden.

Ich bin da eher Anhänger von Manfreds Ansatz: input-extensiv mit möglichst flach gehaltenem Ball bei der Mechanisierung, bei Gebäuden und insbesondere beim Zukauf von Futter.
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Re: Extensive Mutterkuhhaltung: Wie geht es bei euch weiter?

Beitragvon langholzbauer » Di Okt 04, 2022 20:59

Mal ein interessanter Beitrag vom ö.r.Fernsehen.https://www.ardmediathek.de/live/Y3JpZD ... HJlYW0tSFI
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Re: Extensive Mutterkuhhaltung: Wie geht es bei euch weiter?

Beitragvon langholzbauer » Di Okt 04, 2022 21:20

Entschuldigung für den Link. :oops:
Aber die trockenen fertigen Röstzwiebeln auf dem Burger , kurz vorm Ende ziehen das Niveau leider wieder ganz weit runter.
Da könnte ich richtig losheulen. :cry:
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