Ich habe die letzten Tage zwei Abrechnungen der Firma Binder bekommen. Genauer gesagt Binder und TTW. Beide Male hat man Tannen in die Abrechnung geschummelt, obwohl es sich jeweils um 100% Fichte bzw. Kiefer handelte.

Haben außer mir noch andere die selbe Erfahrung mit Binder gemacht?

Hatte ich auch, vor allem bei frischen Käferholz wurde alles runtersortiert, natürlich nicht zu meinem Vorteil, FBG kann sich da auch nicht richtig durchsetzen

Hallo,

Binder Ingolstadt, hatte ich letztes Jahr in der Abrechnung auch eine Stange Tanne, obwohl ich sicher keinen einzige Tanne in meinem Wald stehen hatte.

Tannenabschlag bei einer Stange, sich darüber aufregen war das Geld nicht wert. Der Preis für den Rest war aber damals TOP!

Bei einer mag man noch darüber hinweg sehen. Es sind aber einige m3. Für mich besteht hier ein Zusammenhang mit Gaunerei, da es bei Binder und der zur Bindergroup gehörenden TTW vorgekommen ist. Bisher hat man immer einen schönen Stamm rausgeschmissen, jetzt geht man wohl andere Wege um Geld zu sparen.

im Einkauf liegt der Gewinn!

Ich mache dereit nur Brennholz (auch aus den schönsten Stämmen) , da braucht man sich bei der Abrechnung nicht so ärgern

Das eine ist der Einkauf zu den ausgehandelten Preisen, das andere ist Beschiss / Betrug, wie auch immer du es nennen willst.

Beim Brennholz hast du auch genügend Ärger mit der Kundschaft. Außerdem widerstrebt es mir schöne Bäume die 60, 80 oder 100 Jahre gewachsen sind ins Brennholz zu schmeißen. Dafür muss ich dann nicht den Aufwand für den Wald betreiben. Ich wüsste auch gar nicht, wie ich die 350 Fm zusätzliches Brennholz verarbeiten und verkaufen sollte.

Ist halt eine Frage der Beweislage.

Ich würde wenn es sich um lohnenswerte Mühe handelt zunächst schriftlich darauf hinweisen und die Abrechnung bemängeln.
Tut sich dann nichts würde ich Anzeige Wegen Betrug stellen. Ggf. weitere Geschädigte über die FBG ausfindig machen.
Dabei sollte man aber natürlich nicht vergessen das man das auch Beweisen können muss.

Leider ist es so das die Maschen immer kreativer werden. Leider wird man mittlerweile immer häufig übers Ohr gehauen.

Das hab ich noch nicht erlebt, aber dass einer verworfen wird ist normal beim Binder.
Am schlimmsten finde ich aber dass die in den Verträgen aktuell noch einen Skonto haben….

Skonto ist eine Sache für sich.

Beweisen. Zum einen werden die Sachen von der WBV aufgenommen. Zum anderen können sie mir in meinen Wäldern keine Tannen über 2m und älter als 10 J. zeigen.
Für die Kiefern habe ich ein Harvesterprotokoll.

Eine abweichende Holzsortierung konnte ich bei Direktvermarktung schon oft feststellen.
Einmal war der C-Holzanteil deutlich erhöht. Die Bäume, welche neu ins C gerutscht waren, waren qualitativ in Ordnung. Nachdem ich schriftlich eine Korrektur angeregt hatte, waren die Polter kurz darauf abgefahren.
Das war es dann mit der Reklamation. Letztes Jahr im Herbst war der Anteil von Borkenkäferholz geringer als gemeldet. Stattdessen waren mehr fm gesundes C-Holz auf der Abrechnung. Die Fehler liegen bei dem mittelständischen Säger glaub ich an personeller Unterbesetzung.

Reklamieren tue ich nicht mehr. Gleicht sich aus.

Bei Vermarktung über FBG läuft es besser. Förster muss - gegen Gebühr - aufnehmen. Daran halten sich Vermarkter und Käufer.

Hallo,
im Familienkreis gab es auch mal Probleme mit fehlerhafter Abrechnung bzw vor ca 20 Jahren war auf dem Schreibtisch der WBV ein ganzer Polter verschwunden. Man hat sich dann auf Abrechnung über unsere Holzliste verständigt weil der Vater als Forstwirt beim Staatsforst arbeitete war das Führen einer Liste zum Einschlag selbstverständlich, und wird aus obigen Grund heute noch so geführt.
Letztes Jahr wurde privat über einen neuen Händler so ca 200 Fm vermarktet. Es wurden 4 u 5 Meter Fixlängen gemacht , jeder Abschnitt bekommt fortlaufend eine Nummer und wird mit Durchmesser in einer Liste geführt, Beim Abladen gibt es so ca nach jeder Fuhre ein Handybild. Bei der Übernahme des Händlers bekommt der eine Liste und wenn gewünscht auch die Bilder , und da hat alles gepasst auch bei der Abrechnung.
Dieses Jahr wurde über die WBV vermarktet und auch die haben Liste und Bilder bei der Übernahme bekommen und da hat auch alles gepasst. Ist durchaus Aufwand ,aber wenn man negativ Erfahrung gemacht hat ist man halt etwas Vorsichtiger bzw mistrauisch. Ich will hier niemanden etwas unterstellen aber ich denke wenn mal der
Fall X eintritt hat man eher eine Beweißführung bzw vielleicht ist auch der Aufkäufer und das Sägewerk dann etwas genauer bei der Abrechnung. Die Abweichungen vom Werksaufmaß zu unseren Werten haben eigentlich immer unter 5% gehabt.

Hallo!
Wie wird das "Skonto" bei euch ausgereizt, vom Übernehmer her?

Bei unserer WBV wird nach Monaten ausbezahlt und immer noch 2% Skonto abgezogen.

240236 hat geschrieben:Bei unserer WBV wird nach Monaten ausbezahlt und immer noch 2% Skonto abgezogen.

Bei unserer auch.

Nichts tun ist auch keine Option!
Erst mal der Abrechnung widersprechen!
Dann muss die Fa. ja beweisen, wann , wie und wer das Holz klassifiziert hat.
Das sollte alles auf dem elektronischen Protokoll der RVR- zertifizierten Anlage stehen.
Bei der Masse Holz und der Geschwindigkeit mit der es da drüber läuft können Fehler schnell passieren.
Da muss nicht immer gleich Vorsatz dahinter stecken.
Ich frage mich schon lange, wie die ihre Lieferungen sauer trennen können, die ja nicht immer genaue Ladungen ergeben und über mehrere Tage hinweg abgefahren werden.