Mir hat mal ein älterer Landwirt erzählt, dass der Teil von den Eichenpfählen, der in die Erde kam, vorher durch Feuer angekohlt wurde. Dadurch sollten die Langlebigkeit erhöht werden. Hat das schon mal einer ausprobiert?
Aluhut Akbar ! Die Bundestagsabgeordneten sind nicht die Elite des deutschen Volkes, sondern dessen Vertreter. - Michael Glos
Wir bauen seit 35 Jahren Zäune für Mutterkühe. Angefangen haben wir mit Fichtenpfählen - ist billig, aber nach ein paar Jahren kaputt. Dann waren es Eichenpfähle (teilweise angekokelt) - nach 10 Jahren am Übergang Boden/Luft auch kaputt. Dann haben wir Kunststoffpfähle reingebohrt (die hießen damals REMAX) - ist für gerade Linien sehr gut, an Kurven und Knicken betonieren wir Metallrohre ein. Nachdem wir steinreiche Böden haben, nehmen wir seit rd. 15 Jahren T-Pfosten und an den Ecken Eisenträger - ich vermute, daß mich die überleben. Zu der Frage nach der Drahtspannung: Erst haben wir auch auf jeder graden Linie Federn eingebaut - inzwischen nicht mehr. Wir ziehen den Draht mit der Hand stramm, das reicht völlig. Allerdings halt ich es für einen Fehler, den Draht an jedem dritten Pfosten um den Isolator zu wickeln - dann kann er sich nicht über die Strecke dehnen, wenn mal ein Hirsch dagegen läuft. Also nur einmal am Anfang und einmal am Ende festmachen und dazwischen einfach "gleiten" lassen. Zum Draht: Wir verwenden im Normalfall 2,5 mm Aludraht, weil der am besten leitfähig und sehr leicht zu verarbeiten ist. Haben jetzt aber auch eine Weide mit stark verzinktem Stahldraht gemacht - Zugfestigkeit ist natürlich besser, aber wir haben ganz selten einen Riss beim Aludraht. Der Draht muss nicht stramm gespannt sein - das ist völlig unnötig. Elektrozaun hütet durch Abschreckung mittels Stromschlag und nicht durch mechanische Stabilität. Die ist eher wichtiger, damit keine Tiere von außen auf die Weide gehen - aber die Kühe brauchen das nicht. Die kennen ihren Zaun und "riechen" den Strom. Wichtiger als mechanische Stabilität sind die Kilovolt, die drauf sind und die Stromstärke. Zum Zaun: Wir haben drei Drähte übereinander - an manchen Weiden ist die ICE-Trasse keine 20m weg. Die Versicherungen schreiben für Festzäune übrigens 3 Drähte vor, bei Mobilzäunen 2 Drähte. Gibt auch Broschüren zum richtigen Zaunbau, die auf die rechtlichen Anforderungen eingehen. Darauf sollte man also achten, wenn eine Bahntrasse oder eine viel befahrende Autostrecke in der Nähe ist. Die Pfosten sind bei uns zwischen 4 m und 5 m auseinander - auch wenn das teuer ist - die Sicherheit ist es mir wert.