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Frage zur allgemeinen Kuhhaltung

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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43 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Frage zur allgemeinen Kuhhaltung

Beitragvon Phine » Do Apr 07, 2011 10:21

Ich interessiere mich sehr für Kuhhaltung und Milchproduktion.

Mal angenommen ich habe eine ausreichende Fläche für mehrere Kühe und einen Bullen, sodass ich nur sehr wenig Kraftfutter zufüttern muss. Die Kühe wären den ganzen Tag draußen, hätten eine Rückzugsmöglichkeit sprich Stall o.ä. und wären an den Menschen gewöhnt.
Immer wenn eine Kuh ein Kälbchen bekommt, melke ich nur einen geringen Teil (täglich 1-2L), der Rest bleibt für das Kälbchen. Das Kälbchen bleibt in der Herde. Ist es ein Bulle, wird er kastriert damit keine Inzucht entsteht. In regelmäßigen Abständen wird ein Tier vom Metzger mit Bolzenschuss im Stall getötet und verarbeitet (z.B. der Bulle der die erste Generation gezeugt hat).

Ist das eine fiktive Vorstellung oder privat machbar, wenn man Fläche, Futter und Geld für TA und Metzger hat?

Ist es möglich ein Rind im Stall zu töten (wie z.T. bei Pferden) und das Fleisch dann noch zu verarbeiten? Also kann man den Transport eines lebenden Tieres zum Schlachthof umgehen? Ich lese öfters das Fleisch gestresster Tiere ist "schlechter". Wieviel trinkt ein Kälbchen und kann man einer normalen Nicht-Hochleistungs-Kuh 1-2L am Tag nehmen ohne dem Kalb zu schaden?

Ich will damit nicht die komplette deutsche Bevölkerung ernähren, sondern nur die eigene Familie evt. Verwandschaft.

Bin für eure Infos vielleicht auch Literaturtipps zur Kuhhaltung/Milchproduktion dankbar!
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Re: Frage zur ALLGEMEINEN Kuhhaltung

Beitragvon xyxy » Do Apr 07, 2011 10:32

:shock: :roll: :lol: :oops: :mrgreen: :gewitter: n8 :arrow: :prost: :klug: :google:
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Re: Frage zur allgemeinen Kuhhaltung

Beitragvon Phine » Do Apr 07, 2011 10:46

ja sehr informativ...

ist toll das man als konsument überhaupt keine ahnung mehr hat, wo die produkte herkommen :roll:

wusstest du dass die wenigsten kinder noch wissen, dass sie den kälbern die muttermilch nehmen?
oder das schnitzel nicht bäumen fallen?

ist doch echt nicht schlimm mal nach alternativen zu fragen?
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Re: Frage zur allgemeinen Kuhhaltung

Beitragvon herdsman » Do Apr 07, 2011 10:58

Phine hat geschrieben:Ich interessiere mich sehr für Kuhhaltung und Milchproduktion.

Mal angenommen ich habe eine ausreichende Fläche für mehrere Kühe und einen Bullen, sodass ich nur sehr wenig Kraftfutter zufüttern muss. Die Kühe wären den ganzen Tag draußen, hätten eine Rückzugsmöglichkeit sprich Stall o.ä. und wären an den Menschen gewöhnt.
Immer wenn eine Kuh ein Kälbchen bekommt, melke ich nur einen geringen Teil (täglich 1-2L), der Rest bleibt für das Kälbchen. Das Kälbchen bleibt in der Herde. Ist es ein Bulle, wird er kastriert damit keine Inzucht entsteht. In regelmäßigen Abständen wird ein Tier vom Metzger mit Bolzenschuss im Stall getötet und verarbeitet (z.B. der Bulle der die erste Generation gezeugt hat).

Ist das eine fiktive Vorstellung oder privat machbar, wenn man Fläche, Futter und Geld für TA und Metzger hat?

Ist es möglich ein Rind im Stall zu töten (wie z.T. bei Pferden) und das Fleisch dann noch zu verarbeiten? Also kann man den Transport eines lebenden Tieres zum Schlachthof umgehen? Ich lese öfters das Fleisch gestresster Tiere ist "schlechter". Wieviel trinkt ein Kälbchen und kann man einer normalen Nicht-Hochleistungs-Kuh 1-2L am Tag nehmen ohne dem Kalb zu schaden?

Ich will damit nicht die komplette deutsche Bevölkerung ernähren, sondern nur die eigene Familie evt. Verwandschaft.

Bin für eure Infos vielleicht auch Literaturtipps zur Kuhhaltung/Milchproduktion dankbar!


Hallo, so einfach wie du dir das vorstellst, geht es leider nicht. Du musst auch an die Zeit denken, in der kein Gras wächst, also Winterfutter etc. Dafür brauchst geeignete Technik außerdem brauchst du auch technik zum Misten und Verteilen des Mistes, oder willst du den Mist mit der Schubkarre auf das Feld fahren und mit der Gabel verteilen? Außerdem gibt es sehr viele Auflagen / Richtlinien die du einhalten musst, wie z. B. Kennzeichnungspflicht, VVVO etc.
Zudem brauchst du eine anspruchslose Rasse für deine extensie Weidehaltung, und ob du dann bei der nochmal so täglich 1-2 Liter Milchabzapfen kannst, bezweifle ich.
Wieviele Rinder möchtest du denn halten und wieviel Fläche steht dir denn zur Verfügung, um diese ausreichend zu ernähren?

Gruß Hans
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Re: Frage zur allgemeinen Kuhhaltung

Beitragvon xyxy » Do Apr 07, 2011 10:59

Phine hat geschrieben:ja sehr informativ...

ist toll das man als konsument überhaupt keine ahnung mehr hat, wo die produkte herkommen :roll:

wusstest du dass die wenigsten kinder noch wissen, dass sie den kälbern die muttermilch nehmen?
oder das schnitzel nicht bäumen fallen?

ist doch echt nicht schlimm mal nach alternativen zu fragen?

Möchte gerne mal den Konsumenten sehen, der versucht bei einer etwas resoluten Mama Limousin dem Kälbchen einen Liter Milch für die Verwandschaft abzuschwatzen, grad wenn Pappi in der Nähe ist...... :wink:

Geh jetzt mal die Kühe fragen, ob sie noch Lust haben, Konsumenten zu füttern......
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Re: Frage zur allgemeinen Kuhhaltung

Beitragvon SHierling » Do Apr 07, 2011 11:20

Also das mit den armen Kälbern und der "Muttermilch" können wir ja mal klären: bei der Mutterkuhhaltung (reine Fleischproduktion) bekommen die Mastkälber Muttermilch, +Zufutter, je nach Rasse. Dafür ist dann für den Menschen keine Milch über. Wechselweises Melken (Kalb / Mensch) führt in den meisten Fällen zu Euterentzündungen. (Das Kalb saugt am Euter, ebenso wie eine Melkmaschine - "Hobbymelken" passiert aber meist von Hand, also über Druck >> man sollte sich schon mit den entsprechenden Vorgängen (Anrüsten, Warten, Melken, Dippen um den Speichel des Kalbes zu ersetzen etc) wirklich gut auskennen, wenn man sowas versuchen will, und wie schon da steht: die meisten Mutterkühe sind durchaus nicht begeistert, wenn man sie melkt, erst recht nicht der Bulle, der dann ggf in der Nähe ist! (Zum Thema Bullenhaltung, "gezähmte" Kühe etc pp bitte mal im Forum suchen, da steht schon genug!)

Die Kälber der Milchkühe werden abgesetzt. Milchkühe geben erheblich mehr Milch als ein Kalb benötigt, das heißt aber nicht, daß das Kalb nun "keine Milch" bekäme, das bekommt nach der Biestmilch entweder Vollmilch hingetragen, oder Milchpulver angerührt (Milchpulver wächst nicht auf Bäumen, sondern wird aus *surprise* Milch gemacht ;-) ). Der Grund ist im Prinzip der selbe: gemischtes Melken empfiehlt sich nicht und führt zu vermehrtem Streß und Problemen bei der Eutergesundheit.

Beide Haltungsformen haben sich nicht deswegen entwickelt, weil die Bauern so dumm sind und so gerne "Tiere quälen", sondern weil die Tiere bei der jeweiligen Haltungsform gesünder bleiben. Wenn es funktionieren würde, Milchkühe samt Kälbern zu halten, würde sich kein Mensch die zusätzliche Arbeit und zusätzliche Kosten (für die Herstellung des Milchpulvers) machen!

Für den Rest schließe ich mich Hans an: Was ist mit Gerät, Winterfutter, Fläche etc?
Wie sieht es mit den Kenntnissen der rechtlichen Grundlagen aus? (Was das Schlachten angeht >> google Tierschutz-Schlacht-VO und "Hausschlachtung"). Und bei der Vorstellung davon, ein Rind im Stall zu schlachten bitte daran denken, das sich ein totes Tier von 400 - 650 kg ERHEBLICH schlechter bewegen läßt als eines, das noch selber läuft - und mitten im Mist willst Du ganz sicher keine Lebensmittel herstellen! ;-)

Und was die Kinder angeht: die wenigsten Kinder wissen heute noch, daß eine Kuh kein Spielzeug und kein Kuscheltier ist, sondern das auch ein Kalb ihnen schon mit einem "freundlichen, spielerischen Stups" mal eben so die Rippen brechen kann. Und selbst diejenigen unter den Eltern, die Kinder großziehen, haben meist erhebliche Lücken, was zB die Menge Milch angeht, die eine Kuh so gibt ;-)
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Re: Frage zur allgemeinen Kuhhaltung

Beitragvon Moorfee » Fr Apr 08, 2011 1:35

Phine hat geschrieben:Ist das eine fiktive Vorstellung oder privat machbar, wenn man Fläche, Futter und Geld für TA und Metzger hat?
!


Hallo

Warum müssen es denn dann für einen Liter eigentlich Rinder sein und gleich volles Risiko mit erheblichen Kosten und Gefahren sowie der ganzen Bürokratie verbunden?
Sachkundenachweis ist eigentlich Pflicht wird von den Behörden spätestens dann eingefordert, wenns den ersten Ärger gibt. Und da reicht ein Buch im Schrank dann nicht mehr aus.

Milchschafe oder Milchziegen wären da nach der nötigen Vorabinformation für Selbstversorgung sicher weit praktikabler und einfacher zu handhaben, wenn man mit Familie sowas komplett neu anfängt.
Mindestens einer der Erwachsenen sollte auch vorher noch ein umfangreiches Praktikum auf einem Betrieb absolviert haben, der die betreffenden Tiere hält.(wirklich mehr Sinn, auch im Sinne der Nachhaltigkeit würde es allerdings machen, Milch und Fleisch-Produkte vom Rind bei einem selbstbekannten, guten Biobetrieb zu kaufen, der das alles schon mit umfangreicher Sachkenntnis praktiziert, der artgerechter in größerer Herde hält, und dem vielleicht sogar dafür im Tausch die Weidefläche dafür anzubieten, selbst Gemüse anzubauen und damit zu tauschen o.Ä.)

Der Torero-faktor kann bei Milchschafen oder -Ziegen immer noch groß genug sein, wenn man einen eigenen Zuchtbock hat.

Milchschafe , Horst Weischet, Ulmer Verlag
Milchziegenbuch, Andrea Kurschus, Ulmer Verlag

In regelmäßigen Abständen wird ein Tier vom Metzger mit Bolzenschuss im Stall getötet und verarbeitet (z.B. der Bulle der die erste Generation gezeugt hat).

Wer holt den Bullen von den Kühen weg nach drinnen? Wer hält den Bullen dafür fest und wie und wo? Du? Glaubst Du wirklich, der bleibt angesichts z.B. --eines vielleicht schönen, aber herzhaft naiven John Seymor-Buchs über Selbstversorgung erfürchtig anständig dann stehen??? n8
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Re: Frage zur allgemeinen Kuhhaltung

Beitragvon SHierling » Fr Apr 08, 2011 9:54

Der Torero-faktor kann bei Milchschafen oder -Ziegen immer noch groß genug sein, wenn man einen eigenen Zuchtbock hat.

Ha! Den hatte ich heute morgen, ist aber zum Glück glimpflich abgelaufen: der Jungbock meiner Bekannten (auch sowas von der Sorte muß ja zahm sein...) wollte mal sehen, ob man das Futter wohl eher bekommt, wenn man den Fütternden etwas mit den Hörnern anschubst - Kopf runter, Anlauf - so schnell konnte ich gar nicht gucken und Rumms. Leider (oder eben zum Glück) ist er aber noch so doof, daß er nicht richtig zielen kann und hat mein Bein jeweils mit einem Horn links und rechts verfehlt - aber immerhin so fest zugestoßen, daß er dann "festgeklemmt" war *GGGGG* - die Zeit hat gereicht, die Schüssel wegzuschmeißen und ihn endgültig zu fixieren. Da hing er dann und meckerte Protest, bis ich ihn flachgelegt hab. Ich hoffe, es war ihm eine Lehre, so hab ich nur blaue Flecke in Stereo - aber wenn der mal besser zielen kann, wird das deutlich unangenehmer (meiner sollte das nicht sein, da würde ihm seine ganze Niedlichkeit nix nutzen)

Was Sachkunde Rinder angeht:
Ich glaub, ich sollte da wirklich langsam mal nachfragen, ob ich Prozente bekomm *G*
https://www.lwk-niedersachsen.de/index. ... 15279.html
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Re: Frage zur allgemeinen Kuhhaltung

Beitragvon Moorfee » Fr Apr 08, 2011 11:13

SHierling hat geschrieben:
Der Torero-faktor kann bei Milchschafen oder -Ziegen immer noch groß genug sein, wenn man einen eigenen Zuchtbock hat.

Ha! Den hatte ich heute morgen, ist aber zum Glück glimpflich abgelaufen: der Jungbock meiner Bekannten (auch sowas von der Sorte muß ja zahm sein...) wollte mal sehen, ob man das Futter wohl eher bekommt, wenn man den Fütternden etwas mit den Hörnern anschubst -


Hallo

Bei einem Bekannten von mir, langjähriger, durchaus sehr versierter Herdbuchzüchter und Schäfer, ging so eine kleine Meinungsverschiedenheit mit seinem bis dato kreuzbraven Schwarzkopfschafbock mal mit einem Beckenbruch aus.

Den hohen Verbrecher-/Ausbrecherfaktor von Ziegen sollte man vielleicht auch noch erwähnen..... :mrgreen:
Allerdings lässt sich für Ungeübte "Egon" Ziegenbock plus drei Zicken mit Nachwuchs doch vielleicht ggf. noch etwas leichter und mit weniger Schaden aus Nachbarsgarten entfernen, als drei nervöse Mutterkühe mit Kälbern und "Egon" Deckbulle....... :shock:

Und nichts gegen gute Lehrgänge, schon super allein zum Kontakte knüpfen und Reinschnuppern, aber wer eine Familie landwirtschaftlich selbstversorgen will mit Nutztierhaltung ohne damit im Desaster zu landen.......der muss meiner Ansicht nach da vorher länger ran.
Am besten die komplette Freizeit für mindestens ein Jahr auf einem Betrieb mitarbeiten, der da vielseitig ausgerichtet ist und wo man den Alltag einschließlich auch mal heikler Situationen voll mitbekommt.

Böse gesagt, kann man dann ein paar vielleicht bereits vorhandene Schafe ggf. schlachten lassen und sich auf Rinder umorientieren, wenn man sich dann immer noch sicher ist mit dem Vorhaben, bzw. oder dann erst einen guten Zuchtbock für die Schafe/Ziegen dazu kaufen und richtig damit los legen.

Oder man kommt wieder von den Großträumen ab, lässt nur weiter drei nette Schäfchen das Grundstück beweiden, mäht regelmäßig nach, was so oder so muss und leiht sich evtl. zum decken für Milch und Lämmer ein Bocklamm aus, dass danach gleich in die Bratenröhre wandert.

Mit ein paar Kaninchen, Hühnern und Milchschafen kann man schon einiges ganz brauchbar an tierischen Nahrungsmitteln produzieren und die sind alle noch eingermaßen auch im Einmannbetrieb zu händeln, wenn es um Pflegemaßnahmen, Transport usw. geht.
Dünger fürs Gemüse fällt da auch dann an.
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Re: Frage zur allgemeinen Kuhhaltung

Beitragvon SHierling » Fr Apr 08, 2011 11:29

Und nichts gegen gute Lehrgänge, schon super allein zum Kontakte knüpfen und Reinschnuppern, aber wer eine Familie landwirtschaftlich selbstversorgen will mit Nutztierhaltung ohne damit im Desaster zu landen.......der muss meiner Ansicht nach da vorher länger ran.

Ich gebe Dir vollkommen recht. Meiner Erfahrung nach glaubt einem das aber keiner, und so ein Drei-Tage-Intensivkurs ist imemrhin ein Anfang - und veranschaulicht ganz praktisch eben auch und vor allem das, was man alles noch nicht weiß und auch in 3 Tagen nicht üben kann :D

Phine: ist nicht abwertend gemeint, aber ist es grundsätzlich etwas anderes, sich Kühe vorzustellen, oder dann tatsächlich davorzustehen.

Moorfee: Was mich immer wieder wundert, ist ja, das ausgerechnet Kaninchen so "in Vergessenheit" geraten sind. Ich hab alle paar Wochen irgendwelche Mails von Leuten mit 1000m², die anfragen, wieviel Schweine, Schafe, Ziegen oder gar welche Kuh (vorzugsweise Dexter oder Zwergzebu) sie da halten könnten, und nie kommt mal einer auf die Idee, das Kaninchen - richtig gehandhabt und mit schicken Wechselausläufen tiergerecht gehalten - wirklich tolle Tiere sind. Billig, frohwüchsig, vermehrungsstark, relativ ungefährlich und lecker.
Aber da will irgendwie keiner ran.

Wobei ich wenns größer wird aber auch lieber Ziegen empfehle als Milchschafe, die sind imho für Einsteiger leichter zu melken.
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Re: Frage zur allgemeinen Kuhhaltung

Beitragvon Moorfee » Fr Apr 08, 2011 11:58

SHierling hat geschrieben:Moorfee: Was mich immer wieder wundert, ist ja, das ausgerechnet Kaninchen so "in Vergessenheit" geraten sind. Ich hab alle paar Wochen irgendwelche Mails von Leuten mit 1000m², die anfragen, wieviel Schweine, Schafe, Ziegen oder gar welche Kuh (vorzugsweise Dexter oder Zwergzebu) sie da halten könnten, und nie kommt mal einer auf die Idee, das Kaninchen - richtig gehandhabt und mit schicken Wechselausläufen tiergerecht gehalten - wirklich tolle Tiere sind. Billig, frohwüchsig, vermehrungsstark, relativ ungefährlich und lecker.
Aber da will irgendwie keiner ran.

Ich verstehs auch nicht. Weniger Behördentheater/Bürokratie, mehr Spaß, da wirklich mit wenig Platz auch was echt Schönes möglich, keine sklavische Knochenarbeit, superklasse zu füttern, Wintergrundfutter gewinnen und einlagern auch kein großes Ding mit einer Sense und einem Garten etc, etc.

Wobei ich wenns größer wird aber auch lieber Ziegen empfehle als Milchschafe, die sind imho für Einsteiger leichter zu melken.

Ist relativ, ich hatte da prima Schafe und gute Ziegen sowie auch das Gegenteil gleichermaßen dabei.
Menschenbezogen und an Abläufe gewöhnt werden Milchschafe ganz genauso schnell, sind bloß nicht ganz so findig im Unsinn anstellen und ausbüxen...... :P
Man sollte eben ggf. dann nach geeigneten Schafen mit Eutern speziell zum Handmelken fragen und suchen und sich da auch wirklich eine gute Adresse ausgucken(man kann aber da auch beim Ziegenkauf natürlich leicht mal ins Klo greifen als Anfänger). Ziegen sind allerdings von der Leistung aus Grundfutter besser, allerdings wird man oft die Lämmer schlechter los, wenn man eben doch mal NICHT mehr alle selbst essen kann/will und muss Bocklämmer doch recht früh kastrieren.
Euterentzündung bekommen sie bei einem ungeübten Handmelker beide gleichermaßen genauso schnell.
Die Schafwolle kann Vorteil sein, oder das Scheren wegen der Mehrarbeit Nachteil, je nach dem, was man halt vorhat. Wir haben mit der Wolle diverse Schuppen und Gartenhäusschen gedämmt.
M.E. lässt sich Schafmilch etwas leichter verkäsen und vor allem buttern.
Das ist, was mir noch so einfällt.
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Re: Frage zur allgemeinen Kuhhaltung

Beitragvon meyenburg1975 » Fr Apr 08, 2011 15:30

SHierling hat geschrieben:[...]der Jungbock meiner Bekannten[...] bis ich ihn flachgelegt hab. [...]

:mrgreen:
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Re: Frage zur allgemeinen Kuhhaltung

Beitragvon SHierling » Fr Apr 08, 2011 17:20

M.E. lässt sich Schafmilch etwas leichter verkäsen und vor allem buttern.

Liegt an den Inhaltsstoffen, in Schafmilch ist mehr Fett und Eiweiß drin.

meyenburg1975 hat geschrieben:
SHierling hat geschrieben:[...]der Jungbock meiner Bekannten[...] bis ich ihn flachgelegt hab. [...]

:mrgreen:

Paß Du auf was Du sagst. :mrgreen: http://tinyurl.com/6ccq4cq
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Re: Frage zur allgemeinen Kuhhaltung

Beitragvon meyenburg1975 » Fr Apr 08, 2011 19:08

SHierling hat geschrieben:Paß Du auf was Du sagst. :mrgreen: http://tinyurl.com/6ccq4cq

Ich hab nix gesagt 8)
Hör mir auf mit Ziegen. Einmal Ziegenkäse probiert, das reicht für die nächsten 50 Jahre...
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Re: Frage zur allgemeinen Kuhhaltung

Beitragvon H.B. » Fr Apr 08, 2011 20:09

Phine hat geschrieben:wusstest du dass die wenigsten kinder noch wissen, dass sie den kälbern die muttermilch nehmen?

Das müssen sie auch nicht wissen - Kein Kalb bekommt wegen des Melkens einen Liter mehr oder weniger Milch.
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