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Friedrich-Interview bei Top Agrar

Hier hat alles Platz was mit Agrarpolitik und drumherum zu tun hat.
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55 Beiträge • Seite 4 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Re: Friedrich-Interview bei Top Agrar

Beitragvon Todde » Fr Feb 14, 2014 14:54

Manfred hat geschrieben:Ja. Sieht man ja,... Flächen in Grünland zurück verwandeln, weil das gut geführt mehr einbringt als der GVO-Mais.


Essen die Amis jetzt Gras? Kommt bei denen nun Grassilage in den Tank?
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Re: Friedrich-Interview bei Top Agrar

Beitragvon Manfred » Fr Feb 14, 2014 15:26

Ne. Die sehen nur, dass die Ausgaben für Betriebsmittel und Maschinen immer weiter steigen, die Preise für die eigenen Produkte aber weitgehend stagnieren. Irgendwann lässt sich das auch mit mehr Menge / mehr Fläche nicht mehr auffangen. Deshalb gehen immer mehr Betriebe einen ganz anderen Weg: Sie besinnen sich auf das, was sie haben und versuchen die Ausgaben gegen Null zu drücken. Die Flächen werden eingesät und die Bauern werden zu Grünland-Managern. D.h. sie versuchen den Grasertrag (ohne zugekaufte Düngemittel und ohne Pflanzenschutz) zu optimieren. Und sie versuchen mögl. komplett ohne Winterfutterkonservierung für die Tiere auszukommen. Teilweise durch Reduzierung des Winterbestandes und Teilweise durch stehenden Futtervorrat auf den Weiden. Die Tiere werden nur dann zugefüttert, wenn verharschter Schnee das Weiden massiv erschwert.
Ein Stichwort ist Mob Grazing. Das soll den Effekt ziehender Großherden vergangener Zeiten simulieren. Die Weide wird täglich zugeteilt (bei einigen Betrieben auch mehrmals täglich) und bekommt danach eine lange Ruhephase. Bei der Zuteilung arbeiten sie mögl. hoher Viehdichte. Gerechnet wird in Pound pro Acre. Betriebe mit mehrmals täglicher Zuteilung arbeiten teils mit über 1.000.000 Pound pro Acre. (1100 Tonnen Tier pro ha). Dabei wird peinlich auf einen ausreichenden Weiderest geachtet, damit das Gras sofort weiterwächst, ohne lange Depressionsphase. Danach wird das Gas typischer Weise 3 Monate aufwärts in Ruhe gelassen.
Die Erfolge sind teils erstaunlich. Ausgehend von extensiver Dauerstandweide wird nicht selten von einer Versechsfachung des Gras- und Tierertrags innerhalb weniger Jahre berichtet.
Das Problem ist, dass sich diese Konzepte in unseren kleinen Strukturen kaum umsetzen lassen. Wenn du das Vertiefen willst, such mal nach Mob Grazing und Holistic Managment.
Gestern hab ich beim Producers Panel von Powerflex einen Kanadier gesehen, er auf hochwertigem Ackerland wirtschaftet. Der hat seinen kompletten Betrieb angesät und macht jetzt Mob Grazing mit Milchvieh-Färsen (Pensionstiere), Haarschafen und Schweinen. Vor allem von den Schweinen ist er sehr angetan. Er verwendet Berkshire, die bei minimaler Getreidezufütterung hauptsächlich vom Weidegras leben. Er meinte, dass das Gras nicht höher als 15-20 cm werden darf, dann mögen es die Schweine nicht mehr. Bei zu viel Getreidezufütterung und zu altem Gras würden sie anfangen zu Wühlen.
Er überwintert nur die Sauen, lässt sie im Frühjahr ferkeln (im Schnitt 10 Ferkel pro Sau) und verkauft dann im Herbst die fertigen Weidemastschweine. Ob er Ringe in die Rüssel zieht um das Graben zu unterdrücken, hat er nicht gesagt. Einige Betriebe machen das, andere nicht. Als besonders grünlandtaugliche Rassen ohne viel Wühltrieb werden oft Berkshire, Red Wattle und vorallem Tamworth genannt. Die Neuseeländischen Kune Kune sollen so gut wir gar nicht wühlen, sind aber zu klein für Mastschweine. Evtl. könnte man sie zum Kreuzen verwenden.
Mit Kombisystemen aus Rindern zum Vorweiden und Mastschweinen oder Geflügel (Masthähnchen, Truthähne, Legehennen) zum Nachweiden arbeiten immer mehr dieser neuen Grasfarmer. Erst Mob Grazing mit Rindern, kurz darauf gehen die Schweine oder Flattertiere über die Fläche und danach ist Weidepause. Da die Schweine und das Geflügel mit Getreide zugefüttert werden, kommen zusätzliche Nährstoffe auf die Fläche, was dem Ertrag bekanntlich nicht abträglich ist. :wink:
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Re: Friedrich-Interview bei Top Agrar

Beitragvon chili » Fr Feb 14, 2014 16:43

er tritt heute um 17 Uhr zurück!
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Re: Friedrich-Interview bei Top Agrar

Beitragvon Vinyard » Fr Feb 14, 2014 16:55

:prost:
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Re: Friedrich-Interview bei Top Agrar

Beitragvon Todde » Fr Feb 14, 2014 17:03

Manfred hat geschrieben:Ne. Die sehen nur, :wink:


Das die Erträge durch gv-Mais gestiegen sind und die Maisernten Jahr für Jahr Rekorde einfahren kann kein Grund sein?
Jedenfalls ist in den Staaten 2013 der Anbau von gv-Mais wiedereinmal gestiegen.
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Re: Friedrich-Interview bei Top Agrar

Beitragvon Manfred » Fr Feb 14, 2014 17:37

Todde hat geschrieben:Das die Erträge durch gv-Mais gestiegen sind und die Maisernten Jahr für Jahr Rekorde einfahren kann kein Grund sein?
Jedenfalls ist in den Staaten 2013 der Anbau von gv-Mais wiedereinmal gestiegen.


Wenn man unter solchen Bedingungen im Ackerbau bleiben will, was soll man machen außer Mais nach Mais anzubauen?
Und wenn dass dann auch nicht mehr reicht, geht man pleite oder wird vernünftig.
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Re: Friedrich-Interview bei Top Agrar

Beitragvon Todde » Fr Feb 14, 2014 18:26

Manfred hat geschrieben:
Todde hat geschrieben:Das die Erträge durch gv-Mais gestiegen sind und die Maisernten Jahr für Jahr Rekorde einfahren kann kein Grund sein?
Jedenfalls ist in den Staaten 2013 der Anbau von gv-Mais wiedereinmal gestiegen.

Wenn man unter solchen Bedingungen im Ackerbau bleiben will, was soll man machen außer Mais nach Mais anzubauen?
Und wenn dass dann auch nicht mehr reicht, geht man pleite oder wird vernünftig.


Und was hat das mit Gentechnik zu tun?
Soweit mir bekannt gibt es auch in Deutschland ohne gv-Mais Fruchtfolgen wo Mais auf Mais folgt.
Diese an den Haaren herbeigesuchten Argumente zeigen nur, das den Kritikern langsam aber sicher das letzte sachliche Argument ausgegangen ist.
Am Ende ist Monsanto und der GVP Anbau noch Schuld am nächsten Tsunami... Ausgelöst durch Bt-Gene
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Re: Friedrich-Interview bei Top Agrar

Beitragvon Frankenbauer » Fr Feb 14, 2014 22:21

Hoffentlich hat der, der die vertrauliche Information aus dem Koalitionsgespräch an Ehdati weitergeplaudert hat, auch den Arsch in der Hose zu seinen Fehlern zu stehen. Wir brauchen also auch noch einen neuen Vizekanzler, wenn der Dicke auch nur einen Funken Anstand hat.

Gruß

Werner
frech, frecher, FRÄNKISCH!
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Re: Friedrich-Interview bei Top Agrar

Beitragvon Mittelhesse » So Feb 16, 2014 16:54

IHC_833 hat geschrieben:
chili hat geschrieben:er tritt heute um 17 Uhr zurück!


Da war bestimmt Monsanto schuld und Rukwied ! :mrgreen:



Wenn diese grausamen Kanadischen Bilderhändler einen lukrativen Aufsichtsratsposten zu vergeben gehabt hätten.... wer weiss...

Für solche Posten sind DBV Funktionäre ja öfter zu haben :lol:
Im Hinterland ist immer Zeit für ein schönes Lied http://www.youtube.com/watch?v=aiAtF5Bm9Tc
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