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Futterrueben als kraftfutterersatz

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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36 Beiträge • Seite 3 von 3 • 1, 2, 3
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Re: Futterrueben als kraftfutterersatz

Beitragvon spielmann » Fr Nov 27, 2009 0:18

Steckrüben würde Ich an Deiner Stelle mal mit einer kleineren Fläche probieren,Pflanzenschutz dürfte bei euch auch kein Problem sein aber wie sieht es mit der Ernte aus, gibt es bei Euch Rübenroder oder muß man die mit der Hand ernten. Wie hoch sind die Erträge bei Sommergerste und was kostet das Getreide wenn Ihr es beim Händler kauft?
Sind mit dem Innovationsteam Milch Hessen nach Norwegen geflogen, von Bergen über Oslo, Hamar,Lillehammer,Oppland,Hemsadal,Gol und südlich von Oslo gewesen und haben Kuhbetriebe angeschaut. Dabei haben wir festgestellt das die Landwirte in Norwegen einen schweren Job haben unter den klimatischen Bedingungen, obwohl die es im süden schon ein gutes Stück besser haben als die in den nördlicheren Gebieten. Ganz oben waren wir aber nicht!
MfG.Emilson
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Re: Futterrueben als kraftfutterersatz

Beitragvon FalcoNorge » Fr Nov 27, 2009 13:05

ja zuckerschlecken ist das hier nicht :-)
noch halten sich unsere ertræge auch noch in grenzen, weil ich auf dem hof, welchen wir vor 1,5 jahren gekauft haben, weiden und æcker uebernommen haben, welche einen sehr guten "ertrag" an kriechenden hahnenfuss haben. wir haben nun letztes jahr begonnen, stueck fuer stueck zu pfluegen und neu zu sæhen. den grøsten teil der arbeit dabei, geht fuers steine aufsammeln drauf, ganz zu schweigen von den rueckenschmerzen. da wir biologisch betreiben werde ich einen besonderen augenmerk auf einen guten kleebestand legen muessen. werde nun zusætzlich einen guten teil der flæche anfræsen um diesen dann mit klee und raigras nachzusæhen, damit der ertrag nach oben geht.
ueber die kornertræge kann ich im moment noch nichts genaues sagen, weil ich noch keine gezielten erfahrungen damit sammeln konnte. hatte sommergerste nur unter die weidesaat gemischt um den ertag im ersten jahr zu steiger und alles als gps geschnitten. werde aber nochmal den nachbarn fragen, was der ha gerste so einbringt. er macht das schon længer.
im ersten jahr werde ich die rueben wohl mit hand ernten muessen, werde aber wenn es sich lohnt, einen gebrauchten roder kaufen.
der einzigste vorteil liegt hoier in norwegen in der "bezahlung" des staatszuschusses. der liegt so astronomisch hoch, dass wir ueber 50% unserer einahmen dadurch bestreiten...
viele gruesse falco
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Re: Futterrueben als kraftfutterersatz

Beitragvon FalcoNorge » Fr Nov 27, 2009 16:15

ja ich weiss, aber viele kønnen nicht verstehen, warum wir uns das antun, aber wir leben hier um ein vielfaches gluecklicher und zufriedener als in deutschland. dort waren wir selbststændig (ueber 10 jahre) mit einem handwerksbetrieb. und glaube mir, das war schlimmer....
jetzt gehen meine frau und ich noch nebenbei arbeiten und wir bauen den hof nach und nach auf. unser mittlerer sohn besucht die landwirtschaftsschule und wir haben auch einige lehrgænge ueber uns ergehen lassen muessen um uns das nøtige wissen anzueignen, um den hof betreiben zu kønnen. bin selber der landwirtschaft "nahe" aufgewachsen, kann aber sagen, dass ich es nicht bereut habe, die angebotenen kurse absolviert zu haben. desweiteren unterstuetzt uns ein pensionierter nachbar (selber 35 jahre erfahrung) bei allem. jedoch gilt auch hier: was der bauer nich kennt, dass frist er nicht. deswegen mein nervendes fragen nach den rueben :-) aber alles in allem wollen wir nichts anderes mehr machen und leben hier mehr als zufrieden. und letzten endes ist geld nicht alles.
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Re: Futterrueben als kraftfutterersatz

Beitragvon FalcoNorge » Fr Nov 27, 2009 18:14

hier die etwas genauere version, fuer die, die es genauer wissen wollen ... :-)
wir hatten es in deutschland nicht schlecht, wohnten in einem kleinen resthof auf dem land, betrieben einen 2,5 mann handwerksbetrieb und ich war fuer die handwerkskammer als gutachter und sachverstændiger tætig. davon wurde man nicht reich, konnte aber auch ganz gut von leben.
allerdings wurde der alltag immer hærter, der kampf um auftræge, die ZAHLUNGSMORAL der kunden, der preiskampf etc. das ganze endete darin, das meine frau gesundheitliche problemer von nicht unbedeutender art bekam.

um ein wenig erholung von dem ganzen zu bekommen, machten wir 2 wochen ferien in norwegen und verliebten uns mit einem schlag ins land (ok das ist auch noch kurzfassung) und der gedanke alles zu verkaufen und nochmal einen neustart zu machen reifte langsam vor sich hin.
als wir dann die møglichkeit bekamen unsen betrieb zu veræussern, machten wir nægeln mit køpfen. unser ælteste sohn war mit der schule fertig, der jungst sollte eingeschult werde, der zeitpunkt war also gar nicht schlecht. nur der mittlerste musst die schule wechseln.
und dann war da auch immer noch tief in mir das beduerfnis in der landwirtschaft zu arbeiten. jedesmal, wenn ich auf irgend einem bauernhof einen auftrag abwickelte (mit meinem handwerksbetrieb) wurde dieses beduerfnis stærker und ich fragte den landwirten "løcher in den bauch". ich weiss nicht warum, aber irgend etwas drængte mich førmlich, alles daran zusetzen hier aktiv zu werden. ich bin angefangen landwirtschaftlich lehrbuecher zu lesen etc. kurzum ich war vernarrt in diesen gedanken und musste ALLES genau wissen. sicherlich wird auch hier der ein oder andere sagen, dass ich irre bin, aber so war es nunmal.
als wir dann endlich unseren umzug abgewickelt hatte, war pløtzlich ein gruenlandbetrieb in naher nachbarschaft zu verkaufen. der betrieb umfasst neben 60 ha wald 13 ha eigenes weideland und wir pachten noch ca 13 ha hinzu (recht guenstig zum teil gratis) der stall ist eingerichtet fuer 18 milchkuehe plus jungtiere, nebst zwei turmsilos von je 6 m durchmesser und 8 m høhe in beton. ales in sehr guten zustand, daneben erwarben wir auch alle landmaschinen die zu dem hof gehørten.
dann kam der teil mit den schulungen und der pruefung fuer den befæhigungsnachweis fuer die tierhaltung. ich war sehr ueberrascht wie sehr man hier mit offenen armen als quereinsteiger empfangen wurde und wie gross die unterstuetzung der landwirtschaftlichen æmter und behørden war.
alles in allem waren es 1,5 sehr harte jahre, aber es war auch sehr schøne jahre, habe edlich das gefuehl, das machen zu kønnen, was ich mein leben lang wollte.
sicherlich ist auch das ein oder andere bisher "in die hose" gegangen, es waren aber alles unbedeutende dinge, die eigendlich nicht der rede wert sind. das schønste dabei, das ich auch das glueck habe, eine familie zu haben, die ebenfalls spass daran hat, was eigendlich das wichtigste ist.
sicherlich werde ich auch in zukunft noch viel lernen muessen, denke aber mal, das dass zum leben dazugehørt...
hoffe, dass ich all deine offenen fragen beantworten konnte.
gruss aus westnorwegen falco alis carsten
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Re: Futterrueben als kraftfutterersatz

Beitragvon spielmann » Fr Nov 27, 2009 23:20

Ich habe gehört das in Norwegen selten Betriebe verkauft werden wegen dem Gesetz das alle damit Erbberechtigten einverstanden sein müssen mit dem Verkauf, ist dem so?
Westnorwegen super tolle Landschaft aber besonders hart hier zu produzieren!
MfG.Emilson
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Re: Futterrueben als kraftfutterersatz

Beitragvon FalcoNorge » Sa Nov 28, 2009 12:03

ja das stimmt mit dem erbrecht, viele betriebe stehen leer und vergammeln und die wiesen werden oft sehr guenstig wenn nicht gratis verpachtet, weil ein weiteres gesetz besagt, dass keine landwirtschaftliche flæche verwildern darf und bewirtschaftet werden muss.
wer allerdings interesse hat kann mal unter : gardsbruk.no
nachsehen, dies ist eine plattform fuer den handel von bauernhøfen. zu den preisen: 1 Euro gleich ca 8.4 nok
komischerweise haben die preise fuer bauernhøfe in der letzten zeit drastisch angezogen, obwohl es sich hier immer noch lohnt einen neuanfang mit ein landw. betrieb zu wagen.
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