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Gefahr der anderen Art: Blitzschlag im Walde

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Gefahr der anderen Art: Blitzschlag im Walde

Beitragvon abu_Moritz » Mo Aug 10, 2009 19:46

Kormoran2 hat geschrieben:Hallo Joe,

da hast Du aber bestimmt eines von den alten japanischen eisernen Trumms gehabt. Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein moderner Geländewagen mit all dem elektronischen Schnickschnack einen Blitzschlag wegstecken könnte. Überleben wird die Besatzung, aber die Chips sind hin - vermute ich mal.



klar, brauch doch was wo geländetauglich ist ;-)
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Re: Gefahr der anderen Art: Blitzschlag im Walde

Beitragvon Kormoran2 » Mo Aug 10, 2009 20:00

Gar nicht schlecht. Obwohl der genau wie mein Vitara V6 etwas mehr Bodenfreiheit gebrauchen könnte.
Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter. (Alexander Solschenizyn, zitiert von Peter Hahne)
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Re: Gefahr der anderen Art: Blitzschlag im Walde

Beitragvon scroll » Mo Aug 10, 2009 20:01

Kormoran2 hat geschrieben:Der Bau von Blitzableitern ist ja auch eine kleine Wissenschaft.
Wenn man aber beobachtet, daß ein Ableiter an der höchsten Stelle des Gebäudes das ganze Gebäude schützen kann, so denke ich mir, daß auch die wenigen Metallrohre und -profile einer Schlepperkabine einen Blitzschutz bieten. Nur ist eben ein Blitzableiter normalerweise geerdet. Und die Schlepperkabine gerade eben nicht! :shock:
Vielleicht kann mal ein Elektriker was dazu sagen. Oder ein Blitzschutz-Anlagen-Bauer.

Grob gesagt musst unterscheiden zwischen einem richtigen Bitzschlag und einer elektrostatischen Entladung die in der Luft rumschwirrt.
Wenn ein Blitz in dein Haus mit Blitzableiter einschlägt, ist von diesem nimmer viel übrig. Blitzableiter.
Ebenso wenn einen Antennenmast ect. geerdet hast. Das schützt nur vor den elektischen Spannungen in der Luft. Dass da keine Überspannung in dein Haus rein lost.
Typisches Beispiel ist ja, die meisten Blitze mit Personenschäden sind auf dem Fussballfeld. Die Flutlichstrahler ziehen die Blitze an und nacher haben z.B mehrer Spieler einen Blitz abbekommen. Da geht nur die elektrische Entladung rüber.. wie oben schon erwähnt:
hüpfen auf einem Bein ist richtig..
Pedro hat ja oben schon alles richtig erwähnt.
Fazit: Wenn der Blitz in dein Auto einschlägt bist hin.... wenn im Auto sitzen bleibst bist sicher vor der elektrischen Entladung in der Luft.
Die Frage ob beim Blitzeinschlag überlebts hängst somit mit der Isolierung deiner Reifen zusammen. wenn naß und im Schlamm tief steckst schauts schlecht aus.
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Re: Gefahr der anderen Art: Blitzschlag im Walde

Beitragvon Kormoran2 » Mo Aug 10, 2009 20:21

Hallo Scroll,
danke für Deinen Beitrag. Aber der wirft ja bei mir mehr Fragen auf, als er Antworten gibt.
Für mich sind das alles Blitze, also Entladungen von elektrischem Potential. Entweder von Wolke zu Wolke oder von Wolke zu Erde. Oder eben umgekehrt.
Aber Du unterscheidest zwischen elektrostatischer Entladung und Blitzschlag.
Von einem Blitzableiter bleibt nicht mehr viel übrig, wenn ein Blitz einschlägt? Warum? Wir hatten hier am Haus mal, daß auf einmal der Blitzableiter extrem rostig war. Vielleicht durch Blitzeinwirkung???
Die Ausbreitung des Blitzes im Boden ist doch eine andere Sache. Natürlich ist es vorteilhaft, auf einem Bein zu stehen - oder beide Füße ganz eng beieinander - wegen der Schrittspannung. Aber für mich im Trecker ist das doch sekundär.
Und wieso schaut es für mich schlecht aus, wenn ich Trecker sitze und die Reifen naß sind, oder ich total im Schlamm festsitze? Eine Erdung des Faradayschen Käfigs ist doch für mich als Insasse gut, oder?
Klär mich auf!!!
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Re: Gefahr der anderen Art: Blitzschlag im Walde

Beitragvon MS260Kat » Di Aug 11, 2009 1:11

Bei ein Faradayschen Käfig fliesst der Strom nur über die Aussenseite, weshalb der Insasse geschützt ist.
Faradayscher Käfig = ein Drahtgitterkäfig und wenns kein ganzer Käfig ist, dann müssen an den neuralgischen Stellen (sprich Fenster), Fensterscheiben als Isolatoren sitzen. Ein PKW ist ein absolut sicherer Faradayscher Käfig, vorausgesetzt, du trommelst nicht mit deiner Hand bei offener Scheibe auf dem Autodach zum Takt der Musik...


Strom fliest in 99,99% der fälle immer in Richtung vom Elektronenüberschuss in Richtung des Elektronenmangels.
Grob gesagt ist ja ein Blitz nichts grossartig anderes, als was passiert, wenn du mit relativ gut isolierten Schuhen bei trockener Luft über einen Synthetikteppich läufts. Da ensteht langsam ein Elektronenmangel bei dir, sprich du wirst zu einem menschlichen Kondensator (ein potentieller mini Blitz sozusagen). Kommste mit deinem Händchen dann an etwas das geerdet ist, kriegst eine gewischt, spirch die Elektonen springen vom Überschuss (Erde) zum Unterschuss (deine Wenigkeit) über was in Form einer meist schmerzhaften Blitzentladung abläuft.
Gewitter ist praktisch das gleiche, nur hier findet die Aufladung durch die Reibung der unterschiedlichen Luftschichten statt.
Sprich es entsteht in definierten Luftzonen ein Elektronenmangel.
Ist die Potentialdifferenz (Spannung) dann gross genug, findet der Ladungsausgleich in Form eines Blitzes statt. Gewählt wird hier meist der kürzeste Weg und der mit der höchsten Feldstärke (Weg des geringsten Widerstandes). An Spitzen (z.B. Berg, Kirchturm, Baumspitze...etc. ) ist die Feldstärke mit am höchsten, weshalb von hier aus bevorzugt der Ladugsaugleich stattfindet. Aus diesem Grund montiert man auch Blitzableiter an den höchsten Stellen, um den Weg des Ladungsausgleichs vorzugeben.

Musste nur mal Bilder mit einer Ultrahochfrequenzkamera machen :mrgreen: , dann wirst auch du erkennen, dass der Blitz an der Kirchturmspitze anfängt und sich zur Wolke hin ausbreitet.

Allerdings hätte dir das dein Sohn als Chemiker genausogut erklären können... :klug:
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Re: Gefahr der anderen Art: Blitzschlag im Walde

Beitragvon MS260Kat » Di Aug 11, 2009 1:33

scroll hat geschrieben:
Kormoran2 hat geschrieben:Der Bau von Blitzableitern ist ja auch eine kleine Wissenschaft.
Wenn man aber beobachtet, daß ein Ableiter an der höchsten Stelle des Gebäudes das ganze Gebäude schützen kann, so denke ich mir, daß auch die wenigen Metallrohre und -profile einer Schlepperkabine einen Blitzschutz bieten. Nur ist eben ein Blitzableiter normalerweise geerdet. Und die Schlepperkabine gerade eben nicht! :shock:
Vielleicht kann mal ein Elektriker was dazu sagen. Oder ein Blitzschutz-Anlagen-Bauer.

Grob gesagt musst unterscheiden zwischen einem richtigen Bitzschlag und einer elektrostatischen Entladung die in der Luft rumschwirrt.
Wenn ein Blitz in dein Haus mit Blitzableiter einschlägt, ist von diesem nimmer viel übrig. Blitzableiter.
Ebenso wenn einen Antennenmast ect. geerdet hast. Das schützt nur vor den elektischen Spannungen in der Luft. Dass da keine Überspannung in dein Haus rein lost.
Typisches Beispiel ist ja, die meisten Blitze mit Personenschäden sind auf dem Fussballfeld. Die Flutlichstrahler ziehen die Blitze an und nacher haben z.B mehrer Spieler einen Blitz abbekommen. Da geht nur die elektrische Entladung rüber.. wie oben schon erwähnt:
hüpfen auf einem Bein ist richtig..
Pedro hat ja oben schon alles richtig erwähnt.
Fazit: Wenn der Blitz in dein Auto einschlägt bist hin.... wenn im Auto sitzen bleibst bist sicher vor der elektrischen Entladung in der Luft.
Die Frage ob beim Blitzeinschlag überlebts hängst somit mit der Isolierung deiner Reifen zusammen. wenn naß und im Schlamm tief steckst schauts schlecht aus.


Selten soviel Unsinn gelesen.

Es können Blitze bis zum Skt. Nimmerleinstag in deine Karre einschlagen - es passiert dir nichts.

Blitze neigen dazu sich zu verästeln, wenn einmal die "Zündspannung" erreicht ist. Sprich ein Blitz "schlägt" in einen Baum oder einen Masten ein, in dessen unmittelbarer Nähe Personen stehen. Dann wirken auch die Personen wie Minibäume oder Minimasten und über selbige wird ein Teil der Elektronen, in Richtung Haupblitzkanals abgeleitet.
Ein Gewitterblitz ist grundsätzlich eine elektrostatische Entladung über die Luft, wobei der Elektronenfluss in 99,9% der Fälle von der Erde aus stattfindet.
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Re: Gefahr der anderen Art: Blitzschlag im Walde

Beitragvon Kormoran2 » Di Aug 11, 2009 21:35

Auch wenn Du mich anderswo mal als Betonkopf tituliert hast, muß ich trotzdem eingestehen, daß man spürt,daß Dir diese Materie Spaß macht. Und daß sie Dir Spaß macht Anderen zu vermitteln.
Ich weiß, die Chemiker sind ja alle auch Schmalspur-Physiker. Also haben sie auch in diesem Fach dem Normalbürger was voraus.
Aber die, die mal ein Abitur gemacht haben, haben auch eine gewisse Bildung in Physik. Und deshalb kamen mir manche Bemerkungen von Scroll auch sehr komisch vor.
Aber wenigstens Du bist auf meine Frage eingegangen, ob ich in der Treckerkabine Blitzschutz habe. Ist es wirklich wichtig, daß in den Fenstern auch Glasscheiben sind? Dann wäre ich ja mit einer hinten offenen Kabine nicht optimal dran.
dass der Blitz an der Kirchturmspitze anfängt und sich zur Wolke hin ausbreitet.
Das ist mir nicht unbekannt, hatte ich ja auch schon erwähnt.
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Re: Gefahr der anderen Art: Blitzschlag im Walde

Beitragvon MS260Kat » Di Aug 11, 2009 23:58

Tja, bei einer Treckerkabine, die hinten offen ist, da bin ich wirklich überfordert, sollte aber dennoch ausreichen. Aber vielleicht wäre es ja auch einmal eine Idee, bei einem der renomierten Traktorenhersteller nachzufragen, ob diesbezüglich schon einmal Experimente vorgenommen wurden bzw. ob es irgendwelche Erfahrunge gibt. :idea:

Ich habe auch noch nicht gegoogelt, ob es irgenwelche Erfahrungsberichte von "Blitzeinschlägen" in Treckern gibt.

Angesichts der langen Zeit und der Stückzahl an Treckern mit Kabine sollte es gemäss der Wahrscheinlichkeit schon zu zahlreichen "Einschlägen" gekommen sein.

Plastik anstelle von Glas sollte auch funktionieren.

Prinzipiell müsste ein aus Stahlprofilen (oder jedem anderen Leiter) zusammengesetzter "Würfel" ausreichend sein.

Ich weiss nicht ob dir schon mal die Hochspannnungsvorführung im Deutschen Museum in München angesehen hast.
Da gibt es dieses tolle Experiment, dass zwei Elektroden solange angenähert werden, bis der Lichtbogen überspringt. das waren bei der Spannung wenn ich mich recht entsinne so ca. 80 cm. Bringt man dann eine Glasscheibe mit 1,6 m Kantenläge mittig zwischen die Elektroden und fälhrt die Elektroden bis auf wenige mm vor die Glascheibe, dann schlägt der Blitz nicht durch, sondern "läuft" um die Glasscheibe, obwohl er mehrden doppelten Weg (2x 80cm + 2xGlasdicke) zurücklegen muss.
Beindruckendes Experiment und ziemlich laut.

Jedem, der einmal das Deutsche Museum besuchen sollte, kann ich diese Vorführung nur wärmstens ans Herz legen.
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Re: Gefahr der anderen Art: Blitzschlag im Walde

Beitragvon scroll » Mi Aug 12, 2009 6:20

MS260Kat hat geschrieben:
Selten soviel Unsinn gelesen.

Es können Blitze bis zum Skt. Nimmerleinstag in deine Karre einschlagen - es passiert dir nichts.

Blitze neigen dazu sich zu verästeln, wenn einmal die "Zündspannung" erreicht ist. Sprich ein Blitz "schlägt" in einen Baum oder einen Masten ein, in dessen unmittelbarer Nähe Personen stehen. Dann wirken auch die Personen wie Minibäume oder Minimasten und über selbige wird ein Teil der Elektronen, in Richtung Haupblitzkanals abgeleitet.
Ein Gewitterblitz ist grundsätzlich eine elektrostatische Entladung über die Luft, wobei der Elektronenfluss in 99,9% der Fälle von der Erde aus stattfindet.

Wie der Blitz nun einschlägt ist vollkommen egal ob von der Erde aus oder von Oben.
Tatsache bleibt: Obwohl Gewitterblitze zu den am längsten studierten Naturphänomenen gehören, sind die der natürlichen Blitzentstehung zugrundeliegenden physikalischen Gesetzmäßigkeiten bis heute noch nicht zweifelsfrei erforscht. Eine Blitzentladung ist dabei deutlich komplizierter als eine reine Funkenentladung.
MS260Kat hat geschrieben:Blitze neigen dazu sich zu verästeln, wenn einmal die "Zündspannung" erreicht ist. Sprich ein Blitz "schlägt" in einen Baum oder einen Masten ein, in dessen unmittelbarer Nähe Personen stehen. Dann wirken auch die Personen wie Minibäume oder Minimasten und über selbige wird ein Teil der Elektronen, in Richtung Haupblitzkanals abgeleitet.
Ein Gewitterblitz ist grundsätzlich eine elektrostatische Entladung über die Luft, wobei der Elektronenfluss in 99,9% der Fälle von der Erde aus stattfindet.
.

wie kann es auf die Person abästeln wenn nebendran ein Metallrohr (Flutlichtstrahler) steht! Der Strom bzw die Entladung nimmt doch den kürzesten Widerstand? Wie gesagt der Blitz ist keine reine Elektroentladung... sondern etwas Unerforschtes!
Schon allein die Tatsache dass 1cm Funkte 10kV entspricht auf was für einen utopische Spannung sich daraus sich errechnet bei einer Länge von 1km?
na ja ich koppele mich hier ab da nur Mist geschrieben wird. Tatsache bleibt, wenn ich dann die Autoantenne und mein Radio anschaue und ich den Blitz im Fahrzeuginnern habe... wie weit das alles weg ist..das heißt im Kofferraum bin ich sicher.. hoffe dass meine Antennte vorne aufm Dach sitzt.. lach.. nee schlau muss man sein und da stehen wo bestimmt kein Blitz einstschlägt...Ganz klar ein Traktor wäre mir zu unsicher!! allein darauf zu verlassen,
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Re: Gefahr der anderen Art: Blitzschlag im Walde

Beitragvon scroll » Mi Aug 12, 2009 6:39

An der Stelle, wo der Blitz in den Boden geht (oder aus ihm heraus) bildet sich ein starkes Spannungsfeld (hohes Potential), das von der Stelle des Einschlags nach außen hin kreisförmig abnimmt und sich in das Erdreich kegelförmig spitz fortsetzt, daher der Name.

Mit „Blitzschlag“ ist nicht nur der direkte Treffer gemeint, sondern auch Schädigungen durch den Spannungskegel. Steht z. B. ein Blitzopfer mit beiden Beinen auf dem Boden, befindet sich jedes Bein auf einem etwas anderen Potential. Die Potentialdifferenz im Körper, die sogenannte Schrittspannung, führt zu Schäden an Organen. Das kann überlebt werden, wenn die Differenz gering ist, z. B. wenn das Opfer im Moment des Einschlags beide Füße dicht nebeneinander hat und die Spannungsdifferenz minimiert ist. Bei jemandem, der mit Kopf bzw. Füßen in Richtung Einschlagstelle liegt, ist sie maximiert. Dann führt auch ein Einschlag für denjenigen zu schweren Schäden, der weiter entfernt ist. Aus diesem Grund sind vierbeinige Tiere (Kühe auf der Weide) besonders gefährdet. Stärke und Form des Spannungskegels sind in der Regel nicht vorhersehbar.

Wie gesagt wenn der Bitz in die Fichte einschlägt und du bist im Taktor nebendran wird dir nix passieren. Schlägt der Blitz aber in deinen Taktor direkt ein.. (Stromstärken bis 300 000A) hast die schlechteren Karten..
Zu 99% sind es aber keine direkten Treffer.. besonders im Wald.. aufm Feld schaut es anders aus.. ;-)
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Re: Gefahr der anderen Art: Blitzschlag im Walde

Beitragvon Kormoran2 » Mi Aug 12, 2009 13:33

Bleib hier Scroll, ist doch interessant!
Ich vermute mal, daß Blitze natürlich auch sehr stark schwankende Spannung aufweisen.
Das Foto, das ich eingangs von unserer Blitzfichte eingestellt habe, zeigt, daß da wohl nur ein "Blitzchen" eingeschlagen ist. Da habe ich schon ganz andere Blitzfichten gesehen, wo praktisch der gesamte Stamm in kleinste Späne geshreddert wurde. Und Brocken flogen durchaus bis zu 20 m weit.
Das Phänomen mit der Schrittspannung führt ja auch dazu, daß es manchmal reihenweise Kühe auf der Weide dahinrafft. Man sollte den Kühen antrainieren, in Gewittern alle Viere eng beieinander zu stellen.
Für den Schlepper habe ich mir überlegt, ob es vielleicht Sinn macht, die große rückwärtige Kabinenöffnung im Falle eines Gewitters durch zwei Eisenstangen zu schließen und somit den Faradayschen Käfig wieder herzustellen. Aber wer will sowas ständig mit sich rumschleppen?
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Re: Gefahr der anderen Art: Blitzschlag im Walde

Beitragvon Elch » Mi Aug 12, 2009 15:51

ähh
ich binn mir nicht ganz sicherda ich aus religiösen gründen eigentlich gegen elektrotechnik binn
allerdings glaube ich icht dass der faradyische käfig den blitz komplett ableiten muss sondern das dieser ein gegenfeld zum blitzstom aufbaut.
in Flugzeugen aus Verbundwerkstoffen werden dünnste Metall Fäden eingelegt welche vor Blitzschlag schützen sollen.
der haupteffekt liegt nicht in der direkten ableitung sondern in der stromverdrängung diese sorgt dafür das die luft im nähesten Umkreis der Käfigs ionisiert wird und somit den blitz umleited. (alles mal vom hörensagen nach bestem wissen und gewissen gesagt.)
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Re: Gefahr der anderen Art: Blitzschlag im Walde

Beitragvon MS260Kat » Mi Aug 19, 2009 0:24

Elch hat geschrieben:ähh
ich binn mir nicht ganz sicherda ich aus religiösen gründen eigentlich gegen elektrotechnik binn
allerdings glaube ich icht dass der faradyische käfig den blitz komplett ableiten muss sondern das dieser ein gegenfeld zum blitzstom aufbaut.
in Flugzeugen aus Verbundwerkstoffen werden dünnste Metall Fäden eingelegt welche vor Blitzschlag schützen sollen.
der haupteffekt liegt nicht in der direkten ableitung sondern in der stromverdrängung diese sorgt dafür das die luft im nähesten Umkreis der Käfigs ionisiert wird und somit den blitz umleited. (alles mal vom hörensagen nach bestem wissen und gewissen gesagt.)



Autscht !


Autsch auch den grösstenteils "unqualifizierten" Äusserungen von Scroll. Blitze sind nicht in letzter Konsequenz untersucht, das stimmt, allerdings findet da wo der der Blitzkanal verläuft immer ein Ladungsausgleich statt.
Aus stimmt es, dass es als Faustregel gilt, 1cm Luftentladung = 10000 Volt. Das sieht aber schon wieder ganz anders aus wenn die Luft ionisiert ist. Trotzdem nichts für ungut.


Aber hier mal ein ganz guter Link. Vielleicht hift der ja einigen weiter, wenn sie etwas tiefer in die Materie einsteigen wollen, obwohl auch hier einige physikalischen Kenntnisse vorausgesetzt werden.



http://de.wikipedia.org/wiki/Faradayscher_K%C3%A4fig

Ich hoffe ich konnte helfen.
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Re: Gefahr der anderen Art: Blitzschlag im Walde

Beitragvon Elch » Mi Aug 19, 2009 10:25

sag ich doch
Teufelswerk !!!
ich hab mir das immer so erklärt den ein blitzableiter kann niemals die kompletten stöme eines blitzes übernehmen.
beim triggern eines blitzes wird eine Rakete mit einem dünnen schleppdraht in die gewitterwolke geschossen.
ist das feld in der wolke ausreichend verdampft der draht und der blitz geht den weg des drahtes zurück in die versuchseinrichtung
http://www.youtube.com/watch?v=VN4QRwHCOXQ&hl=de
falls jemand es genau weiß
bitte um aufklärung
gruß
sebastian
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Re: Gefahr der anderen Art: Blitzschlag im Walde

Beitragvon mb-tracer » Mi Aug 19, 2009 17:47

Hallo,
schon mal an etwas anderes gedacht? Was ist, wenn der Blitz in die Fichte schlägt und der Baum (oder Teile davon) stürzen auf den Schlepper. Dann hat sich die Diskussion über Blitzableiter von selbst erledigt, oder? :(
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