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Gesextes Sperma

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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41 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Gesextes Sperma

Beitragvon Temme » Mo Jan 29, 2007 17:12

Nabend!
Hat wer Erfahrungen mit gesextem Sperma, ich hab momentan ne Phase, wo´s fast nur Bullenkälber gibt: von neun Classic Kälbern 6 Bullen und von 12 Ford (Juror Sohn aus Italien) Kälbern 8 Bullen. Das macht, besonders, wo´s im Moment für die Bullenkälber ca. 115€ gibt nicht wirklich viel Spass...
Überlege deswegen gesextes Sperma einzusetzen! Kenn aber so keinen, der da Erfahrungen mit hat; die sagen ja, der Besamungsindex geht´n bisschen hoch. Sollte man das dann mal bei Färsen ausprobieren, weil dia ja auch besser aufnehmen!?!?
Bin gespannt auf eure Antworten/Anregungen....

Grüsse aus dem Münsterland.....
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Beitragvon H.B. » Mo Jan 29, 2007 20:41

Hallo Temme!

Hier fehlt mir die nötige Fachkenntnis, um dir nur den geringsten Tipp zu geben. Aber: Bei mir laufen seit 5 Jahren 2 Stiere mit und habe im Schnitt über die Jahre über 60% Kuhkälber wovon ich etwa die hälfte zur Nachzucht benötige, was mir eher als zuviel erscheint. :?

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Beitragvon Jungbauer » Mo Jan 29, 2007 20:53

H.B. hat geschrieben: Bei mir laufen seit 5 Jahren 2 Stiere mit und habe im Schnitt über die Jahre über 60% Kuhkälber wovon ich etwa die hälfte zur Nachzucht benötige


....gut aber inwiefern haben die Bullen was mit Gesextem Sperma zu tun...?
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Beitragvon H.B. » Mo Jan 29, 2007 20:59

Jungbauer hat geschrieben:....gut aber inwiefern haben die Bullen was mit Gesextem Sperma zu tun...?

Mit dem nichts, aber mit der Anzahl weiblicher Nachzucht, um dies ja geht! Hatte vorher das gleiche Problem..... Da gibts aber glaub ich keine Untersuchungen, vieleicht hat SHierling nen link dazu.

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Beitragvon Geronimo » Mo Jan 29, 2007 21:35

Das Problem hab ich nicht, meine FV-Bullenkälber bringen mehr als 500 € pro Stück, als Fresser sogar über 700€. ;-)

Aber zurück zum Thema:

Fakt ist, dass weibliche Samenzellen sich etwas langsamer fortbewegen, als die männlichen. Dafür ist die Lebensdauer der männlichen Samenzellen etwas geringer. Mit diesen Unterschied kann man in der Praxis die Geschlechtsverteilung etwas beeinflussen.

Werden die Kühe gleich am Anfang der Brunst besamt, erhöht sich der Anteil weiblicher Nachkommen. Das Befruchtungsergebnis ist aber etwas geringer.
Wartet man nach Beginn der Brunst noch einen Tag und besamt kurz vor dem Eisprung, so erhöht sich die Zahl der männlichen Nachkommen, die männlichen Samenzellen bewegen sich schneller fort. Befruchtungsrate optimal, aber eben höherer Anteil an Bullenkälbern.

Mehr als eine Verteilung von 60% Kuhkälbern zu 40% Bullenkälbern, oder umgekehrt ist aber dadurch auch nicht drin.
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Beitragvon SHierling » Di Jan 30, 2007 10:55

Hallo,
*g* ich glaub kaum, das Temme deswegen auf FV umstellt ;-)
@Kone: warte einfach noch 15 Jahre, dann sind die FV-Kälber genausolche Hungerhaken :? Guck:
http://www.bb01.de/bilder/hf_sb.jpg

So wie Kone schreibt hab ich das auch erlebt, bis auf gut 60% kann man damit kommen, und wenn in einem Betrieb so auffallend viel Bullkälber fallen, würde ich die konkrete Besamungstechnik auch als erstes in Betracht ziehen und mal durchgehen.

Zum Sexing muß ich auch passen, alles schon gesagt, Erfolgsquote 80-95% bei 1,8 bis 3(!) maliger Besamung. An irgendwelche Ergebnisse oder Untersuchungen kommt man so gut wie gar nicht ran, weil die Amis ein Patent auf das gängige Verfahren haben - das ist wie im Pflanzenbau: die Ergebnisse von Monsanto bekommt man auch nicht zu wissen :(
(aber macht ja nichts, wir schließen die Unis und Forschungsstationen ja sowieso, verkürzen die Ausbildungszeiten, genehmigen privaten Firmen Patente - und nachher murkelt wieder jeder vor sich hin, glaubt nur das was er sieht und signifikante Ergebnisse werden abgeschafft :evil: )

Was mich am Sexing allgemein stört, ist die weitere Verringerung der genetischen Varianz auf der Vaterseite. Irgendwann gibt es nur noch 100 HF-Bullen auf der Welt, das wird alles immer enger und je enger das ganze wird, desto größer ist das Risiko, das die ganze Zucht mal den Bach runtergeht.


Grüße
Brigitta
Off Topic , mir unterwegs begegnet: Was hierzulande Lehrer in der Fortbildung über Reproduktions- und Gentechnik lernen:
http://www.isi.fhg.de/publ/downloads/is ... echnik.pdf
Ist eine nette Zusammenfassung.
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Beitragvon gerd gerdsen » Di Jan 30, 2007 13:06

... übrigens liebe brigitta, nicht nur bei FV, sondern auch bei den von dir so geschätzten angler rindern, die setzten in ihrem zuchtverband nämlich die letzten 20 jahre auch ausschließlich nur auf redholstein, entsprechend sehen die kühe heute auch aus, ich wüßte pers. auch garnicht wo ich angler rinder des alten typs noch herbekommen sollte ! vielleicht aus dem zoo ?
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Beitragvon SHierling » Di Jan 30, 2007 13:19

Hallo,
was klingst Du denn so unfroh? (ich dachte, das "zickige" wäre hier das Privileg der "älteren Damen" :D ). Angler alter Zuchtrichtung bekommst Du über das Land Schleswig-Holstein, da gibts ein Förderprogramm glaub ich, und auch einen Förderverein. ( http://www.genres.de/tgr/angler/angler_faltblatt.htm ) .
Dann über die G-E-H, und im Tierpark Warder, da sind sie sogar gerade in den News weil "Lothar" aus dem Großstadtrevier eine Patenschaft übernommen hat. ( http://www.arche-warder.de/ ) - ich glaub, wir müssen da doch mal n Spaziergang machen und "Kühe gucken" ;-)

Und meine Lieblingsrinder sind immer noch Schwarzbunte so wie die mit dem hübschen Hintern ganz rechts auf dem Bild (gibts auch in Warder), an zweiter Stelle kommt RDN und dann erst Angler.

Aber schön, mal wieder von Dir zu lesen :-)
Grüße
Brigitta
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Beitragvon Temme » Di Jan 30, 2007 14:16

Also, wir besamen immer sobald die Tiere nix mehr zeigen, also vielleicht tendenziell spät!?!? Aber da wir mit einem Besamungsindex von 1,9 eh schon recht hoch sind, wollt ich das eigentlich nicht noch weiter nach vorn schieben!! Besamen allerdings ab 40 Tage und haben ne ZKZ von 380 Tagen...
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Beitragvon pepesmeinung » Di Jan 30, 2007 16:26

Ich habe bis jetzt noch kein gesextes Sperma eingesetzt, mit einem Preis und ca. 70 Euro pro Portion und nicht besonders guten Stieren im Angebot ist mir das sowieso zu unsicher. Ich besame lieber früher und habe immer ausreichend Kuhkälber.
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Beitragvon Temme » Di Jan 30, 2007 17:20

Obschon die Rechnung auch bei leicht schlechterem Index wohl aufgeht: Du hast leichtere Geburten und ich hab vor´n paar Wochen für für unsere Verhältnisse ehr schlechtere Starkenkälber (So nennt man bei uns die weiblichen/2-5 Wochen alt) 300 € / Stück bekommen....
Ob die Bullen jetzt gut sind, da hab ich mich ehrlich gesagt noch gar nicht mit beschäftigt, weiss nur, dass es die Bullen, die ich momentan favourisiere (Elayo, Ford, Cutler, Starleader und Talent) nicht gesext gibt...
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Geschlechterverhältnis

Beitragvon Melker60 » Di Jan 30, 2007 21:49

Also, wir besamen immer sobald die Tiere nix mehr zeigen, also vielleicht tendenziell spät!?!? Aber da wir mit einem Besamungsindex von 1,9 eh schon recht hoch sind, wollt ich das eigentlich nicht noch weiter nach vorn schieben!! Besamen allerdings ab 40 Tage und haben ne ZKZ von 380 Tagen...


Also wir Fangen nicht vor dem 60 Tag an, sobald wir sehen das was Bullt wird der Besamer angerufen (Also erher Früh). Besamungsindex 1,5 bis 1,7 bei den Kühen. Die ZKZ Liegt bei etwa 380. Also denke ich daswenn du eher besammst nix falsch machst!?

Da bei uns aber auch Zeitweise mal mehr Männliche oder halt Weibliche Tiere geboren werden wird das nicht der einzige Grund sein, im schnitt der letzten Jahre waren es etwa 55 % Weibliche. Ich habe schon mal gehört das daß Geschlecht auch von bestimmten Inhalstoffen des Futters beeinflußt wird? Hab aber leider meine Notizen dazu gradnicht zur Hand. Vieleicht hat ja sonnst jemand davon schon mal was gehört.
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Beitragvon Geronimo » Di Jan 30, 2007 22:23

SHierling hat geschrieben:Hallo,
*g* ich glaub kaum, das Temme deswegen auf FV umstellt ;-)
@Kone: warte einfach noch 15 Jahre, dann sind die FV-Kälber genausolche Hungerhaken :? Guck:
http://www.bb01.de/bilder/hf_sb.jpg




Schau dir mal die Zuchtwerte der momentanen FV-Spitzenbullen an.
Nr 1 Weinold, MW 136 FW 116
Nr 2 Vanstein MW 133 FW 115
Ingesamt haben fast alle Bullen mit hohem Milchwert auch hohe Fleischwerte.
Für TMR ein großer Vorteil: Statt Fett bilden die Kühe am Ende der Laktation eher Muskelmasse.
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Beitragvon SHierling » Di Jan 30, 2007 22:51

Hallo,
Kone: ich schau ja. Aber ich seh da eben nichts, was ich nicht schon mal so oder ähnlich gesehen hätte. Und seit das Rindergenom nun auch entschlüsselt ist, wo solls denn herkommen? Oder anders gefragt: wie stellst Du Dir eine Vererbung vor, bei der bei _allen_ quantitativen Merkmalen eine parallele Steigerung auftritt? Wie willst Du die Korrelationen denn ausschalten? Mit Gentechnik?
Es ist ja nicht nur beim Rind so, bei allen Tierarten, sogar bei den meisten Pflanzen spielt die Biologie nur bis zu einer gewissen Grenze mit, und danach spalten sich die Leistungen auf - anders kann's meines Wissens jedenfalls nicht funktionieren, und die Leute, die die Formeln für die Populationsgenetik "erfunden" haben, sind doch auch keine Hohlbirnen.

Falls Du alte Bücher zu Hause hast, schau mal die alten Schwarzbunten Bullen an, oder noch eher die Rotbunten mit ihren Zuchtwertschätzungen damals, und da hatten die Kühe so wie die rechts auf dem Bild ja auch schon 10.000l (oder frag Gerd, wenn Du dem mehr glaubst)

Man kann das aber auch ganz einfach sehen: es paßt nur eine bestimmte Menge Futter in ein Rind, und das kann angesetzt oder umgesetzt werden, aber nicht beides. Wenn Du 15.000l vererbt haben willst und 1400g Zunahmen, dann brauchst Du Eltern, die einen doppelt so großen Pansen haben wie die heutigen Kühe. Alles andere spaltet irgendwann auf, und dann ist Ende der Fahnenstange mit der jeweils gegenteiligen Leistung.

Grüße
Brigitta
Zuletzt geändert von SHierling am Mi Jan 31, 2007 10:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Geronimo » Mi Jan 31, 2007 0:09

Was nützt mir eine 15000 Liter Kuh, die mehr Kraftfutter frisst als Grundfutter, und so anfällig ist, dass sie beim geringsten Wehwehchen den Löffel abgibt?
Was eine zu einseitige Zucht auf ein bestimmtes Merkmal für negative Begleiterscheinungen haben kann, zeigt sich bei HF am Bespiel der Labmagenverlagerung.

Ich denke, bis in der Praxis 10000 kg HD normal sind, werden noch einige Jahre vergehen, und ob dann eine weitere Steigerung sinnvoll ist, wird sich zeigen. (Kraftfutterpreise etc)

Irgenwo setzt die Natur Grenzen, und eine davon ist, wie du bereits erwähnt hast, die Futteraufnahme. Außerdem wünscht sich jeder Landwirt Kühe, die leicht zu handhaben sind und ich glaube nicht, dass das für die 15000 kg Durchschnittskuh noch zutrifft.
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