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Getriebe oder Kettenwinde

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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49 Beiträge • Seite 2 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Re: Getriebe oder Kettenwinde

Beitragvon HAV » So Jan 05, 2014 13:14

Hallo.
Vorerst nehme ich an dass du deine Winde nur Privat nutzen willst?
Wiviel Fm. Rückst du damit im Jahr?

Die Frage von Unterer Umlenkrolle gegen Gewicht der Seilwinde ist unsinnig. Die Seileinlaufhöhe der Pfanzelt Winden ist mit anderen überhaupt nicht zu vergleichen. Ich wage sogar zu behaupten dass diese Konstruktion eine Untere Umlonkrolle überhaupt nicht benötigt. Der Gewichtsunterschied von mickrigen 120kg ist ebenfalls nichtig.
Nach langjähriger Erfahrung kann ich nur sagen, dass das Wichtigste ein breites Rückeschild ist. Das Poltern wird zum Kinderspiel, und die Standfestigkeit des Traktors ist gegeben. Was 20cm ausmachen wid unterschätzt.

Preislich kannst du Tajfun mit Pfanzelt auch nicht vergleichen. Eine voll ausgestattete Tajfun kostet rund 8,5k€. Eine Nackte 9172 ~7k€. Mit Seilausstoss und Langseilpaket, das ich dir umbedingt ans Herz legen würde, aufgrund deiner Anforderungen, kommst du bestimmt nicht unter 10.000€ weg.
Die Lebensdauer spricht aber eindeutig für eine Getriebewinde.

Meine Persönliche Empfehlung wäre:
Aufgrund deines eher kleinen Schleppers würde ich dir zur 9155 S-Line Raten. Mit Langseilpaket und mindestens ein 1800er Schild
Die hält dir bei einer Jährlichen Auslastung von ~100-200m Jährlich sicher über 30 Jahre.
Auch die langsame Seilzuggeschwindigkeit sehe ich als Vorteil an, vorallem wenn man noch nicht so wahnsinnig viel gerückt hat.

Mfg
Es sind die Geduldigen, die die Welt kontrollieren, die ungeduldigen werden kontrolliert.
HAV
 
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Re: Getriebe oder Kettenwinde

Beitragvon Obelix » So Jan 05, 2014 15:54

reiss hat geschrieben: ... eine andere Winde zu kaufen. Ich habe grosse Bachläufe mit grobem Laubholz 80-120cm Stammdurchmesser ... im steilen gelände ... schleper ist ein Fendt 275 lsa. ... Pfanzelt 9172 s ...

Das ist eine Getriebewinde und das maximale, was an Deinen Fendt passen würde. Die fehlende untere Einlaufrolle ist m.E. kein Problem. Braucht man eh nie und alle Profi-Winden haben so etwas nicht.

Das doofe an der Pfanzelt ist, dass Du vom Traktor nicht auf den Seileinlauf sehen kannst. Wenn Du das leere Seil einziehst, siehst Du nicht, wann das Ende am Einzug ist.

reiss hat geschrieben: ... Die Tajfun 8.5t ist etwas schwerer ...

Das ist ein riesen Watz an Winde. Da brauchst Du gefühlt einen 130 PS Traktor, der die verarbeiten kann.
Die Kräfte, die so eine Winde übertragen kann, hält Dein Traktor, die Dreipunktaufhängung und die Achsen nicht.

Traktor und Winde müssen einigermaßen zueinander passen.
Das heisst im Hobby-Bereich aber auch, dass ich irgendwann die Segel streichen muss und die Arbeiten günstiger an einen Profi vergebe.

Mit einem 10 mm - 11 mm Seil, je nach Qualität an einer 6 to. oder 7 to. Winde kann man noch mit Arbeiten.
Mit einem 12 mm - 13 mm Seil, das eine 8,5 to. Winde benötigt, ist es nur noch Quälerei. Gugg bei Lamm einfach mal, was 70 m Seil wiegen. 40 kg kannst Du ziehen, bei 70 kg wird's schon schwieriger.
Zuletzt geändert von Obelix am So Jan 05, 2014 16:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Getriebe oder Kettenwinde

Beitragvon Chris353 » So Jan 05, 2014 16:08

Hallo,

wir betreiben eine 9172 an einem relativ leichten 75PS Schlepper. Vorher hatten wir auch eine 4,5to Kettenwinde, welche bei uns einige tausend Fm raus geholt hat.
Zur S-Line sind wir durch Petrovic (im Forum) gekommen, der hat auch eine an einem 80PS Hirsch. Anfangs waren wir auch etwas skeptisch ob der Schlepper nicht zu klein/leicht ist und haben uns für die Entscheidung über ein Jahr Zeit genommen. Wir haben uns alle möglichen Hersteller angeschaut aber die Pm hat uns einfach durch Preis/Leistung überzeugt.

Der geringe Zugkraftverlust von der unteren zur oberen Seillage und die Anbaunähe am Schlepper waren für uns die größeten Pluspunkte. Letztendlich haben wir die Winde ca. 2 Jahre und sind vollkommen zufrieden, die Zukkraft ist der Wahnsinn und der Schlepper macht keine Mucken. Wir haben die Winde schon mehrfach an die Grenze gebracht und der Schlepper hat sich nicht bewegt, das Schild gräbt sich ein und dann steht die Bombenfest. Letzten Winter hat sich ein voll beladener Langholzwagen bei uns fest gefahren und wir sollten helfen. Da haben wir sogar mit Umlenkrolle gearbeitet weil wir ihn nicht los bekommen haben, das Schild steckte dann gut 3/4 im Boden aber der Schlepper hat sich nicht ausgehoben.

Beim Schrägzug ist das natürlich was anderes, aber das vermeidet man ja ohnehin.

Das der Schlepper nicht alles weg ziehen kann was die Winde aus dem Graben holt dürfte auch klar sein, aber das sind die Ausnahmen und da muss man eben nachseilen oder Ablängen, das ist aber auch nicht so schlimm, allemal besser wie wenn man die schönsten Stämme der Fuhre zu Fixlängen schneiden müsste.

Lg. Chris
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Re: Getriebe oder Kettenwinde

Beitragvon Obelix » So Jan 05, 2014 16:12

HAV hat geschrieben: ... Aufgrund deines eher kleinen Schleppers ...

Ist das die Fendt 275 S-Reihe oder ist das ein Vorläufer der schwereren Fendt 309-er Reihe, den er hat?
Verlink am besten mal einen über Traktorpool, damit wir wissen, was das für ein Traktor ist.

HAV hat geschrieben: ... würde ich dir zur 9155 S-Line raten. ...

Bitte nicht! Die 9172 S-Line pfeift schon ohne Ende, wenn's etwas schwerer wird. Kleiner würde ich da nicht gehen.
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Re: Getriebe oder Kettenwinde

Beitragvon Obelix » So Jan 05, 2014 16:19

Chris353 hat geschrieben: ... wir betreiben eine 9172 an einem relativ leichten 75PS Schlepper ...

Es gibt 75 PS-Traktoren, die haben ein LG von 2.800 kg und eine Hubleistung von 1.500 kg in der Heckhydraulik.
Es gibt 75 PS-Traktoren, die haben ein LG von 4.300 kg und eine Hubleistung von 3.900 kg in der Heckhydraulik.
Das sind riesen Unterschiede. Den Traktor bzw. dass LG des Traktors müssen wir schon genauer kennen, um eine Empfehlung zu geben.
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Re: Getriebe oder Kettenwinde

Beitragvon sisu » So Jan 05, 2014 16:23

Hallo!
Obelix
Tiger (Hauselberger) und Holzknecht (Schnitzhofer) haben eine untere verstellbare Umlenkrolle.
Ich muß sagen und das ist gut so denn die geht hydraulisch zum verstellen und beim rücken merkt man einen gewaltigen Unterschied ob die Umlenkrolle ganz oben oder unten ist.
Bild
Mit freundlichen Grüßen aus Niederösterreich
sisu

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Valtra 6550
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Steyr Multi
ein paar Dolmarsägen
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Re: Getriebe oder Kettenwinde

Beitragvon Obelix » So Jan 05, 2014 16:39

Ich habe früher eine Winde mit unterer Bedarfsumlenkrolle gehabt, die ich nie genutzt habe.

Bei der jetzigen Ritter-Winde stellt sich das Problem nicht, da der Seileinlauf relativ niedrig sitzt.

Igland hat auch ein Modell (65 H) mit hydraulisch verstellbarer Einzugrolle. Jedoch wird da nur die 1 obere Rolle verstellt und nicht wie bei Dir die zweite untere. Meiner Ansicht nach kostet die 2-te zusätzliche verstellbare Rolle unnötig Kraft beim Seil ausziehen.

Aber insgesamt gefällt mir die von Dir gezeigte Kombi von Valtra und Winde ganz gut. Das passt stimmig zu einander.

Sind das Forstreifen, die Du drauf hast?

Link zu Igland:
http://www.novare.no/tmp.doc/mereo/ssb/ ... 009572.htm
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Re: Getriebe oder Kettenwinde

Beitragvon deutz450 » So Jan 05, 2014 16:45

Obelix hat geschrieben:
HAV hat geschrieben: ... Aufgrund deines eher kleinen Schleppers ...

Ist das die Fendt 275 S-Reihe oder ist das ein Vorläufer der schwereren Fendt 309-er Reihe, den er hat?


Es ist halt ein 275 S, was anderes gibts da nicht, auch nichts was eine ähnliche Bezeichnung hat (ein GT ist es ja wohl eher nicht), also eher ein kleiner 75 PS Vertreter, Leergewicht knapp 3t, zGG 4,5t, mit relativ schwacher Hydraulik 2,8t Hubkraft.
Eine 8t Winde würde ich dem nicht unbedingt zumuten.
http://de.youtube.com/watch?v=iGE8vujaDUA
Unterschätze nie einen Mann der einen Schritt zurück geht, es könnte sein dass er gerade Anlauf nimmt...
deutz450
 
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Re: Getriebe oder Kettenwinde

Beitragvon Obelix » So Jan 05, 2014 16:55

deutz450 hat geschrieben: ... Es ist halt ein 275 S, ... also eher ein kleiner 75 PS Vertreter, Leergewicht knapp 3t, zGG 4,5t, mit relativ schwacher Hydraulik 2,8t Hubkraft. Eine 8t Winde würde ich dem nicht unbedingt zumuten.

Wenn das wirklich nur so ein kleiner ist, gehen bei 5 to. die Lichter aus.
Das gibt ein lustiges Bild mit der 8,5 to. Taifun. Die steht dann seitlich und oben über den Traktor hinaus. Und heben tut der 275-er die vermutlich überhaupt nicht, da die Unterlenker überhaupt nicht so hoch kommen, um die Kugeln aufzunehmen.
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Re: Getriebe oder Kettenwinde

Beitragvon Waldhäusler » So Jan 05, 2014 17:03

Hallo Reiss,
also zunächst sind Deine Beiträge manchmal etwas schwer lesbar, kann es sein das Deutsch nicht Deine Muttersprache ist :?:

Aber egal, zur Sache, es gibt da zu der 9172 einen KWF Test
http://www.kwf-online.de/deutsch/pruef/ ... 300_09.pdf‎
kann man mal durchschaun.

Also hast ja einen recht speziellen Anwendungsbereich, mit ca. 100m Seil in unwegsames Gelände und dann auch noch die ganzen Bäume (vermutlich mit allen Ästen) bergauf schleifen bis ein nettes Fleckchen kommt wo man den zerlegen kann.

Jetzt kommt es halt wirklich darauf an wie oft das vorkommt, das Deine 4to Taifun überfordert ist und eben wie viel solche Fläche Du hast :?:

Wenn da ein ich brauch ne größere Winde rauskommt, dann kommt die Frage, wie viel willst dafür ausgeben und dann ergibt sich, welche Winde von selbst (Taifun wohl die günstigere Variante und die PM die wohl professionellere).

Nicht nur PM Winden oder andere Profigeräte halten lange, meine Taifun (denke auch einige andere Marken die hier einige Forenmitglieder bereits über Jahre betreiben) im Privatwald betrieben (Beiseilen, Rücken, Fällünterstützung, ...) ist fast 20 Jahre alt und funzt ohne Probleme (noch nix gewechselt oder getauscht).
Ist wohl im Profi-Einsatzbereich anders.

Von einer gebrauchten Winde würde ich Dir allerdings abraten, zumindest in dem Segment in dem Du gedenkst einzukaufen.

Das Thema, reicht Dein Schlepper, ist im Test eigentlich mit drin (Schlepper ab 70kW), aber wenn Du nicht ständig die volle Leistung der Winde forderst kann man auch mit nem 75PS Schlepper sowas betreiben. Einschränkungen dadurch ergeben sich natürlich durch Eigengewicht der Winde sowie dass was zugezogen werden kann nicht auch gerückt werden kann (Nase hoch).


Der Beitrag von Chris353 mit der Ansage, das auch ein eher leichter Schlepper der 75PS Klasse als Gegengewicht für eine 7,2to Winde und aufwärts reicht halte ich für recht Abenteuerlich.
Habe ne 5to Winde an nem JD2140 mit 82PS und FL mit 2m Schaufel dran (Gewicht sollte dann mit Winde bei kurz vor 5to Liegen), wenn ich ideal stehe und die Bodenverhältnisse ebenso ideal sind kann ich die volle Windenleistung abfordern, ansonsten leider nicht. Also in der Praxis sind solche Verhältnisse eher selten anzutreffen und die besagte Winde leistet auch noch mehr, also gehe ich davon aus, das Du hier an die Grenzen der Winde nicht stoßen wirst sondern Probleme hast das ganze gegen zu halten.
Grüße,
Waldhäusler
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Re: Getriebe oder Kettenwinde

Beitragvon Waldhäusler » So Jan 05, 2014 17:08

Obelix hat geschrieben:
deutz450 hat geschrieben: ... Es ist halt ein 275 S, ... also eher ein kleiner 75 PS Vertreter, Leergewicht knapp 3t, zGG 4,5t, mit relativ schwacher Hydraulik 2,8t Hubkraft. Eine 8t Winde würde ich dem nicht unbedingt zumuten.

Wenn das wirklich nur so ein kleiner ist, gehen bei 5 to. die Lichter aus.
Das gibt ein lustiges Bild mit der 8,5 to. Taifun. Die steht dann seitlich und oben über den Traktor hinaus. Und heben tut der 275-er die vermutlich überhaupt nicht, da die Unterlenker überhaupt nicht so hoch kommen, um die Kugeln aufzunehmen.


Warum sollte das Teil über den Schlepper stehen mit einer Schildbreite von 1,80m und warum sollte der 275er mit einer Hubleistung im Heck von 2,8t ein Gerät mit einem Gewicht von 590kg nicht aufnehmen können. Zudem lt. Herstellerempf. ist die Winde für Schlepper ab 75PS. :roll:
Grüße,
Waldhäusler
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Re: Getriebe oder Kettenwinde

Beitragvon Chris353 » So Jan 05, 2014 18:07

Hallo,

der Schlepper ist ein CS75, das kann man auch in meiner Signatur lesen, wenn man sich bissl ansträngt.

@Waldhäusler: Die Winde hängt so gut am Schlepper das es ihn nicht vorne aushebt, er gräbt sich hinten einfach richtig ein und dann steht der Bombenfest, wenn er sich nicht eingraben kann ist das was anderes, aber das liegt ja nicht am Schlepper sondern am Untergrund. In "Bilder Forstarbeiten" müsste ein Bild von mir sein, wo die Winde gut zur Hälfte im Weg steckt, da wurde sie das erste mal an ihre Grenzen gebracht, zuvor hat einen 6,5to aufgegeben.

Lg. Chris
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Re: Getriebe oder Kettenwinde

Beitragvon Limpurger » So Jan 05, 2014 18:16

Ob sich der Mehrpreis für eine Getriebewinde rechnet oder nicht muß jeder für sich selbst entscheiden, das ist ja auch nicht die Fragestellung. Fakt ist daß die genannten Getriebewinden von Haus aus einen deutlich niedrigeren Seileinlauf haben als die Kettenwinden (an der oberen Einlaufrolle) und auch bei voller Trommel noch eine höhere Zugleistung bezogen auf die Nennzugleistung haben. Bei dem geschilderten Anwendungsfall ist der obere Seileinzug einer Kettenwinde praktisch eher nicht zu gebrauchen, beim Seilauszug über die unter Umlenkrolle ist dieser deutlich schwerer, der Seilausstoß dann wohl eher auch nicht praktikabel. Ist aber nur meine Vermutung, habe keine Kettenwinde. Ob die Winde 5,5 oder 6,5 oder 7,2 oder 8,5to Nennzugleistung hat wird im Alltag keine so große Rolle spielen, viel wichtiger ist deren Handhabung beim Einsatz. Und da hat die starke Winde dann mit dem entsprechend größeren Seil-Ø schon durch die größere Steifigkeit und das höhere Gewicht deutliche Nachteile. Wir haben beim letzten Seilwechsel von 11 auf 12mm erhöht, daher weiß ich wie sich hier schon 1mm mehr auswirkt. Ob Seilausstoß sinnvoll ist kann und möchte ich nicht beurteilen, habe zumindest ich bisher aber auch nicht vermisst. Wie in vielen Beiträgen beschrieben ist die Rückeschildbreite ein oft unterschätztes Kriterium, unsere Getriebewinde hat zB. 2m ist damit beim seitlichen Zug deutlich standfester als die gleichstarke Testwinde mit 1,6m Breite. Zudem geht das Poldern viel einfacher wenn das Rückeschild nahezu Traktorbreite hat. Letztendlich muß der TE selbst entscheiden was bei ihm passt, am besten beide Windenbauarten ausprobieren, erst damit hat man belastbare Fakten für oder gegen die einzelnen Geräte.
Gruß, der Limpurger
PS: Bei einer gebrauchten S-Line vor Ende 2011 unbedingt auf die Überschneidung von Bremse-Kupplung achten, diese war vereinzelt unzureichend. Die späteren Modelle haben diesbezüglich eine spezielle Steuerung erhalten mit Auswahlschalter für "normales Rücken / bergauf Rücken / Problembaum", und das wohl nicht ohne Grund. Die Profiwinden sind hiervon nicht betroffen :-).
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Re: Getriebe oder Kettenwinde

Beitragvon Obelix » So Jan 05, 2014 20:33

Waldhäusler hat geschrieben: ... warum sollte der 275er mit einer Hubleistung im Heck von 2,8t ein Gerät mit einem Gewicht von 590kg nicht aufnehmen können.
...

Bitte nicht immer gleich persönlich angegriffen fühlen. Ich meinte nicht Hubgewicht, sondern Hubhöhe.
Je größer die Winde, desto höher sind die Bolzen für die Unterlenkeraufnahme und desto kleiner der verbleibender Resthubweg.
Was nutzt eine große Winde, wenn er die nur 5 cm gehoben bekommt, weil seine Heckhydraulik dann am oberen Anschlag ist?

Waldhäusler hat geschrieben: ... Zudem lt. Herstellerempf. ist die Winde für Schlepper ab 75PS. ...

Irgendetwas müssen die ja schreiben.
Wie schon oben geschrieben ist 75 PS-Traktor nicht gleich 75 PS Traktor.
Nimm einen 75 PS Traktor aus 1975 und einen aus 2013 - dann siehst Du den Unterschied. Der aus 1975 ist ein richtig schwerer Block, der aus 2013 wirkt dagegen wir ein Rasentraktor im Vergleich.

Im übrigen ist die PS-Leistung immer ausreichend. Da geht es aber überhaupt nicht drumm.

Die Frage ist, ob die Hinterachse und die Unterlenker ausreichend stabil sind, um die Kräfte, die eine 8,5 to. Winde erzeugen kann, auszuhalten.

Wenn er mit einem kleinen Traktor ziehen will, wie ein großer, dann braucht er eine Festanbauwinde:
http://www.ritter-maschinen.com/_ritter ... -45-ks-7-k
Die können die auftretenden Kräfte ganz anders aufnehmen und übertragen.
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