@Euro
Die empfundene Arroganz hängt immer davon ab aus welcher Richtung man schaut. Ich bin Schweinehalter in einer milchdominierten Region, da mag es sein, dass meine Sichtweise etwas durch die Argumentationen der Milchviehhalter und des Landvolks hier vor Ort getrübt ist. Das Landvolk hier vor Ort, weiß kaum wie Schweinepreis geschrieben wird. Es mag in anderen Gegenden anders sein wie hier. Auf der letzten Versammlung der Buchstelle in Loxstedt, im Dezember 2008, da man uns gesagt, das der Durchschnittsbetrieb im Cuxland im letzten Wirtschaftsjahr 102.000 € Gewinn gemacht hat. In dieser Zahl sind nicht nur Milchbetriebe enthalten, sondern auch Sauenhalter, Schweinemäster und andere Betriebe hier im Cuxland. Sauenhalter haben im betroffenen Zeitraum mit der Pleite gekämpft und Mäster auch nicht gerade große Gewinne gemacht, also müssen die Durchschnittsgewinne der Milchviehbetriebe in unserer Region noch deutlich über dem von mir angeführten Durchschnittbetrieb gelegen haben. Ich habe als Schweinemäster und Ackerbauer deutlich unter dem Durchschnittsgewinn gelegen im betroffenen Zeitraum gelegen und das hat meiner Meinung nicht daran gelegen das ich unfähig bin. Wenn man dann von gewählten Bauernvertreten und Milchbauern deutlich gesagt bekommt: "Wen interessiert schon der Schweinemarkt!!!" Und im gleichen Atemzug fordern solche Leute Subventionen für die Milch die durch die Kürzungen in der ersten Säule und aus dem Konjunkturprogramm dass aus allgemeinen Steuermitteln und Staatsverschuldung finanziert werden muss. Da bekomme ich einfach das kalte Kotzen. Entschuldige bitte wenn ich es so deutlich sage. Wenn ich also aus Deiner sich arrogant bin....... Die Agrarpolitik ist sicher nicht optimal für die Milchbetriebe, aber warum sollen anders gelagerte landwirtschaftliche Betriebe jetzt noch mehr Bluten um die Milchpreise zu stützen wie ich es an vielen Punkten höre?