Botaniker hat geschrieben:Mich würde mal eure Meinung dazu interessieren. Ich bin ja ein Gegner von Verboten, allerdings stört mich der immense Flächen Verbrauch dieser Neubausiedlungen am Dorfrand doch auch erheblich. Ganz schweigen von den Typ*innen, die diese Siedlungen bewohnen und die mir als Bauer das Arbeiten erschweren wollen.
Wie steht ihr dazu, wie könnte man das eindämmen ohne gleich den Verbotshammer auszugraben?

Das lässt sich ja theoretisch über die Bausatzungen und die Flächennutzungsplanung steuern.
Aber dazu müssten möglichst viele charakterstarke Bauern in den Räten und Ausschüssen mitarbeiten.
Erstens haben die meisten was besseres zu tun als Politik.
Und zweitens finden die wenigen, die sich das trotzdem an tun selten Mehrheiten.
Es wird immer mit den Einnahmen für die Kommunen durch Baugebieterschließung und Zugzug von reichen Schnößelfamilien geworben .
Den Ärger haben doch später nur die Bauern und Nachbarn...

@ Isarland der Hofreiter wäre bei der AfD besser aufgehoben, ich mag sein Stil überhaupt nicht .

langholzbauer hat geschrieben:Das lässt sich ja theoretisch über die Bausatzungen und die Flächennutzungsplanung steuern.

Beileibe nicht nur, das lässt sich vor allem über die Verkaufswilligkeit der Landbesitzer steuern. Wenn die mit dem Kopf schütteln dann kein Bauland. Leider ist es aber so, dass die besten Landwirte mit den Zukunftsbetrieben am allerschnellsten in eine Baulanderschliessung einwilligen. Bei Privatleuten beissen die viel eher auf Granit. Das hat sich mittlerweile sogar bei den Baulöwen herumgesprochen.....!

CarpeDiem hat geschrieben:

langholzbauer hat geschrieben:Das lässt sich ja theoretisch über die Bausatzungen und die Flächennutzungsplanung steuern.

Beileibe nicht nur, das lässt sich vor allem über die Verkaufswilligkeit der Landbesitzer steuern. Wenn die mit dem Kopf schütteln dann kein Bauland. Leider ist es aber so, dass die besten Landwirte mit den Zukunftsbetrieben am allerschnellsten in eine Baulanderschliessung einwilligen. Bei Privatleuten beissen die viel eher auf Granit. Das hat sich mittlerweile sogar bei den Baulöwen herumgesprochen.....!

BImSchG Grenzen kann keiner verschieben, egal was so ein Gemeindefuzzi beschließt. Der hat am Ende nur einen nicht rechtskräftigen B-Plan.
Die Entscheidungsgewalt von Kommunen ist nicht mehr sehr groß, besonders wenn schon viel zugebaut ist.

Zement hat geschrieben:@ Isarland der Hofreiter wäre bei der AfD besser aufgehoben, ich mag sein Stil überhaupt nicht .

Der passt doch zum grünen Gesocks, dessen ganzer Stil mir nicht passt.

Zum einen ist doch erstmal schön, dass mal gezeigt wird, dass Flächverbrauch und dessen Reduzierung eben nicht nur Gewerbegebiete, Logistikzentren und Ställe betrifft, sondern eben auch Baugebiete. Aber die allgemeinen Probleme dahinter sind doch wesentlich vielfältiger. Der Neubau ist sehr oft günstiger als eine Renovierung, ab einem gewissen Alter quatscht einem der Denkmalschutz permanent und weltfremd ins Bauvorhaben und blockiert nicht selten etliche städtische Sanierungen. Es hängt also nicht nur an der Ausweisung von Baugebiete. Aber da ist das Rumdoktoren seitens der Landes- und Bundespolitik halt einfacher.

Gruß

eclipso hat geschrieben:Häuslebauer aufgepasst! Die Grünen kommen und wollen euch euer Liebstes wegnehmen! So könnte man lesen, was überregionale Medien gerade aus einer kommunalpolitischen Meldung drehen, die weder neu ist noch besonders spektakulär: Grüne und SPD hatten in ihrer Koalitionsvereinbarung festgeschrieben: „In neuen Bebauungsplänen werden daher keine Einfamilienhäuser mehr ausgewiesen.“ Das war 2019.
https://taz.de/Gruene-gegen-weitere-Ein ... /!5746630/

Der grüne Anton H sorgt auch gerade für Schlagzeile zum Thema.

eclipso hat geschrieben:

Falke hat geschrieben:

Wenn nur Paule1 auf Paule1 antwortet ist das ein trauriges Zeugnis für seine Einsamkeit - oder was auch immer. Ist halt so.



Falke

Faschingszeitungen gibt's doch schon... Willst ne eigene.... Stärkt das dein Ego?

Zement hat geschrieben:

meyenburg1975 hat geschrieben:

Zement hat geschrieben:Das mit dem "Enteignung" geistert schon länger im Internet herum. Ist schon ein Running Gag.

Nur das die Ökosozialisten das nicht als Gag platzieren.

Gag, Gag
Der Hofreiter hat das so oder so ähnlich formatiert, wie im TE Link mehr nicht.
Was er da gesagt hat, zb der neuste Trend eine "Vila" in der Landschaft hin zu bauen und wenn die Kinder mit die aus dem Dorf spielen wollen , dann werden sie mit dem Auto hingebracht. Im Gegenzug stehen verweisen Teile des Dorfes leer.
Ja ein einzelnes Haus verbraucht mehr Platz, mehr Wärme , als ein Doppelhaus , das werden Die Grünen aber nicht ändern, einzelne wie der Hofreiter wird es sicherlich seine Idee hinausposaunen und das wars aber schon.

Nee Nee. Das ist auch schon auf kleineren Parteitagen nebenbei thematisiert worden. Natürlich kann man das nicht einfach verbieten. Aber mit Verordnungen, Auflagen und Abgaben madig machen. Ist doch das, was die Grünen am besten können.

Botaniker hat geschrieben:Mich würde mal eure Meinung dazu interessieren. Ich bin ja ein Gegner von Verboten, allerdings stört mich der immense Flächen Verbrauch dieser Neubausiedlungen am Dorfrand doch auch erheblich. Ganz schweigen von den Typ*innen, die diese Siedlungen bewohnen und die mir als Bauer das Arbeiten erschweren wollen.
Wie steht ihr dazu, wie könnte man das eindämmen ohne gleich den Verbotshammer auszugraben?

https://www.welt.de/politik/deutschland ... artei.html

Insbesondere die kleinen ländlichen Dörfer sollten Baugebiete nur für Einheimische ausweisen. Das wird hier zumindest zum Teil auch so gemacht. Das geht auch soweit, dass man kein Grundstück bekommt, wenn man bereits Eigenheimbesitzer ist und auch Familien mit Kindern schneller und zum Teil auch etwas günstiger zum Zug kommen.

Bei größeren Projekten, die auch dazu gedient hätten (zahlungskräftige) Auswärtige anzulocken gab/gibt es reichlich Gegenwind für die Lokalpolitiker.

Das kannst Du aber nur machen, wenn der Ort an sich attraktiv ist. Bei uns gibt es noch mindestens drei unbebaute Grundstücke und mehrere leer stehende Häuser, da bist froh wenn überhaupt jemand da einzieht.

meyenburg1975 hat geschrieben:
Insbesondere die kleinen ländlichen Dörfer sollten Baugebiete nur für Einheimische ausweisen. Das wird hier zumindest zum Teil auch so gemacht. Das geht auch soweit, dass man kein Grundstück bekommt, wenn man bereits Eigenheimbesitzer ist und auch Familien mit Kindern schneller und zum Teil auch etwas günstiger zum Zug kommen.

Bei größeren Projekten, die auch dazu gedient hätten (zahlungskräftige) Auswärtige anzulocken gab/gibt es reichlich Gegenwind für die Lokalpolitiker.

Das macht man in unserer Gemeinde schon seit ca. 30 Jahren so, am Anfang hat das auch ganz gut hingehauen aber irgendwann waren Die Erschließungskosten derart in die Höhe gegangen, dass man es nicht mehr abwarten konnte die Kohle wieder reinzubekommen und man verkauft dann auch an Fremde. Es heißt dann immer es sei ne Ausnahme und künftig wird das wieder anders gehandhabt. Die Folge ist, dass diese Neubaugebiete sich wie Krebsgeschwüre immer weiter in die Landschaft fressen.
Aktuell ist mal Pause, weil der RP meint die Kläranlage sei einem weiteren Zuwachs der Abwässer nicht mehr gewachsen und müsse außerdem erst mal auf den Stand der Technik gebracht werden.
Das verschafft ein wenig Zeit, dann aber geht das Spiel wieder weiter, der Zustrom an Neubürgern reist einfach nicht ab, hier im Rhein-Main Gebiet.

meyenburg1975 hat geschrieben:
Insbesondere die kleinen ländlichen Dörfer sollten Baugebiete nur für Einheimische ausweisen.

Den einen oder anderen Fremden, der ins Dorf passt, sollte man schon akzeptieren um
einem Einwohnerrückgang bzw. Überalterung entgegen zuwirken.

Kleine Dörfer unter 100 Einw. sollte man allerdings zum Außenbereich erklären

T5060 hat geschrieben:

meyenburg1975 hat geschrieben:
Insbesondere die kleinen ländlichen Dörfer sollten Baugebiete nur für Einheimische ausweisen.

Den einen oder anderen Fremden, der ins Dorf passt, sollte man schon akzeptieren um
einem Einwohnerrückgang bzw. Überalterung entgegen zuwirken.

Kleine Dörfer unter 100 Einw. sollte man allerdings zum Außenbereich erklären

Wenn eine Familie aus einen
Kreis , im Dorf dann ein Haus baut/bezieht, ob auch die Migration klappt?

Zement hat geschrieben:

T5060 hat geschrieben:

meyenburg1975 hat geschrieben:
Insbesondere die kleinen ländlichen Dörfer sollten Baugebiete nur für Einheimische ausweisen.

Den einen oder anderen Fremden, der ins Dorf passt, sollte man schon akzeptieren um
einem Einwohnerrückgang bzw. Überalterung entgegen zuwirken.

Kleine Dörfer unter 100 Einw. sollte man allerdings zum Außenbereich erklären

Wenn eine Familie aus einen
Kreis , im Dorf dann ein Haus baut/bezieht, ob auch die Migration klappt?

Als Neuling ist man zunächst immer erst einmal GAST und ein Gast, der sich wie ein guter Gast benimmt, ist in jedem Dorf herzlichst willkommen.

T5060 hat geschrieben:

meyenburg1975 hat geschrieben:
Insbesondere die kleinen ländlichen Dörfer sollten Baugebiete nur für Einheimische ausweisen.

Den einen oder anderen Fremden, der ins Dorf passt, sollte man schon akzeptieren um
einem Einwohnerrückgang bzw. Überalterung entgegen zuwirken.

Kleine Dörfer unter 100 Einw. sollte man allerdings zum Außenbereich erklären

Du kannst also nur durch ein Gespräch erfahren, wie jemand in vielleicht 10 Jahren tickt? Respekt!