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Aktuelle Zeit: Do Okt 16, 2025 10:17

Haben wir schon einen Lebensmittelkrise ?

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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54 Beiträge • Seite 3 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Beitragvon euro » Di Apr 22, 2008 18:17

ihc833 hat geschrieben:hmmm...... die Verträge von Versailles waren die nicht das Saatbeet für Adolf und die anderen ******, die die Deutschen einer Gehirnwäsche unterzogen haben? Aber die hat Deutschland nicht formulieren dürfen .....


Gewisse Aussagen bestägen meinen Verdacht dass Gesinnungen vererbbar sind...
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Beitragvon H.B. » Di Apr 22, 2008 20:03

estrell hat geschrieben:WoW

Auf den Punkt gebracht - lasst uns nun den Zugang zu den Märkten der Ärmsten liberalisieren, um dort tüchtig an den hohen Preisen mit den Dumpingsachen die wir unseren Leibeigenen-Landwirten aus den Rippen leiern verdienen zu können, bevor der Laden in die Luft geht.

Ähm... ich denke es gibt nur eine Welt... hab ich wohl nicht aufgepasst in der Schule? Wohin gehen, wenn nix mehr geht? :shock:



Das Problem ist, daß SIE unbegrenzten Zugang zu unseren Märkten gefordert und größtenteils erreicht haben. Sie haben den Hunger mit Hilfe der WTO in ihren eigenen Länder geschürt.

Was mich aber am meisten aufregt, ist die Bioenergiediskussion. Da wird doch glatt behauptet, wir würden unsere produkte unterpreisig verschleudern und somit die Produktion in den Hungerländern benachteiligen. Glauben die wirklich, nach der Abschaffung der Bioenergie wird in Europa weniger Ausfuhr notwendig sein?

Wir brauchen überhaupt keine Ausfuhr, wenn wir vor der Einfuhr geschützt werden. Der Markt regelt das von selbst. Ist zuviel Weizen da, wird er billiger, und landet somit wieder in der BGA!!
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Beitragvon Komatsu » Di Apr 22, 2008 20:15

euro hat geschrieben:
ihc833 hat geschrieben:hmmm...... die Verträge von Versailles waren die nicht das Saatbeet für Adolf und die anderen ******, die die Deutschen einer Gehirnwäsche unterzogen haben? Aber die hat Deutschland nicht formulieren dürfen .....


Gewisse Aussagen bestägen meinen Verdacht dass Gesinnungen vererbbar sind...


Schaumal Eurolein, in Europa leben die Völker schon ewig und drei Tage zusammen mit mehr oder weniger großen Reibereien, gerade in deiner Region hats immer mal geraucht. Jede Nation hat ihren Nationalstolz und ihren Anspruch auf Souveränität. Diese Dinge, z.T. mit völkerrechtlichem Anspruch, vererben sich nicht nur in der deutschen Nation weiter, das ist perse nichts verwerfliches. Deutschland und die Deutschen gestehen ja auch den Fehler ein, daß hier 12 Jahre lang ein geistesgestörter Österreicher erst große Teile von Europa und ganze Völker, dann Deutschland zerstört hat. Rechtsradikale haben in Deutschland weit weniger Gewicht als in Benelux oder Frankreich. Der Schuh den man hier und Du den Deutschen aufdrücken willst, der hat in der Mitte des 20. Jh. mal gepasst, heute nicht mehr.
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Beitragvon CarpeDiem » Di Apr 22, 2008 20:55

Empfehle allen dringend das Interview mit dem Chefspekulanten Jim Rogers im Spiegel zu lesen. Recht hat er der gute Mann mit seinen Aussagen, aber das treibt die Gutmenschen erst recht auf die Palme!!! Bei uns ist zu solch klaren und einfachen Aussagen leider niemand mehr bereit, stattdessen werden hier Hingespinste von allen Leuten verzapft, dass man den Eindruck hat die hätten alle etwas genommen.
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Beitragvon H.B. » Di Apr 22, 2008 21:04

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,548873,00.html
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Beitragvon Komatsu » Di Apr 22, 2008 22:21

Was mich nur wundert, wer im Moment alles Ahnung von Agrarwirtschaft hat. können weder Gerste von Karotten unterscheiden. Kennen nicht mal die Anforderungen an den Getreidebau, noch die Transportbedingungen für Milch. Das ist genauso wie, wenn man in einer Steueroase von Deutschland lebt und dann glaubt das man aufgrund dieser Tatsache dann glaubt man könnte den oberlehrer für deutsche Moral spielen.

@CarpeDiem : Ich sehe im Moment auf Phönix grad Seehofer und Künast. Dann muß man sich nur vorstellen beide hätten zusammen Sex ........ :lol:
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Beitragvon Kaninchen » Di Apr 22, 2008 22:53

ihc833 hat geschrieben:... Ich sehe im Moment auf Phönix grad Seehofer und Künast. Dann muß man sich nur vorstellen beide hätten zusammen Sex ........ :lol:


:shock: so viel Phantasie ist unglaublich. ... :? fast beängstigend... :roll:
Grüßle,
Birgit
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Beitragvon Tyler Durden » Do Apr 24, 2008 10:07

Hallo,

mich interessiert in dem Zusammenhang mal wer von unseren Lobbyisten für Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist.
Zuerst wars letzte Woche in unserer regionalen Presse:
Seite 2: Lebensmittelkriese, alles wird teurer, erste Regierungen wanken.
Seite 3 : Regionale Schweinemäster demonstrieren gegen zu niedrige Preise für ihre Produkte.
Gestern in der Tagesschau das gleiche Spielchen:
zuerst ein Beitrag über die explodierenden Lebensmittelpreise und wie man die ärmsten der armen ernähren soll.
Direkt danach schütten Milchbauern ihre Milch vor Aldi auf den Teppich da der Milchpreis schon wieder fällt und man eine Verschwörung wittert.

Wie soll denn da der Otto-Normal-Verbraucher noch den Überblick behalten und sich nicht an die Stirn fassen und fragen: Kriegen die Deppen mit der Mistgabel in der Hand den Hals immer noch nicht voll?
Also nichts gegen die Leute die da demonstrieren die Probleme sind ja da. Aber gutes Timing ist ja wohl was anderes.

Gruß Tyler
Wisdom is sold in the desolate market where none come to buy,
And in the wither'd field where the farmer plows for bread in vain.
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Beitragvon forenkobold » Do Apr 24, 2008 11:22

Das timing war goldrichtig!
Vielleicht wirds dann dem letzten Depp klar, dass es NICHT die Bauern sind, die an der derzeitigen Situation profitieren.
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Beitragvon CarpeDiem » Do Apr 24, 2008 11:36

Wir Landwirte sollten uns allerdings vor solchen Dingen wie "gerechter Preis" und ähnlichem Unsinn, der leider auch von den Verbandsfunktionären postuliert wird, mehr als hüten. Allein Angebot und Nachfrage regeln den Preis, in einer globalen Welt noch mehr als bisher. Aus diesem Grunde verstehe ich zwar in Zorn auf Aldi und Co vollkommen, aber wer verkauft denn denen die Milch so billig. Es ist doch wohl so, dass wesentlich mehr Milch auf dem Markt ist, als zu den (hohen) Preisen nachgefragt wird.

Ich habe nach mehr als 30 Jahren im vergangenen Jahr die Mastschweinehaltung ersatzlos aufgegeben. Die Woche für Woche (erreichten) Stückzahlen an Schlachtungen lassen doch gar keine höheren Preise zu.

Für die Milchviehhalter ist dies was sich jetzt abspielt ein Vorgeschmack auf das was nach der Quotenabschaffung kommen wird.
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Beitragvon hans g » Do Apr 24, 2008 11:57

CarpeDiem hat geschrieben:
Ich habe nach mehr als 30 Jahren im vergangenen Jahr die Mastschweinehaltung ersatzlos aufgegeben. Die Woche für Woche (erreichten) Stückzahlen an Schlachtungen lassen doch gar keine höheren Preise zu.

.

du hast sicher recht,ich habe meinen schweinebestand auch reduziert,weil es unsinnig ist,geld hinterher zu werfen.
hast du denn betrieblich ne alternative :?:
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Beitragvon CarpeDiem » Do Apr 24, 2008 12:57

Die betriebliche Alternative besteht einfach darin, das Getreide zu verkaufen statt zu verfüttern, was ja bei meinen 200 Mastplätzen kein Problem darstellt. Ist mir schon klar, dass Kollegen mit grösseren Einheiten da vor schwierigeren Entscheidungen stehen.
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Beitragvon forenkobold » Do Apr 24, 2008 14:17

Mal offtopic:

Wie kann man hier den Administrator kontaktieren? Eine gelbe Karte? Wegen dem Wort "D*pp"? Das ich garnicht auf eine Person bezogen hatte?
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Beitragvon meyer wie mueller » Do Apr 24, 2008 19:39

Hallo

natürlich haben wir in Teilen der Welt eine Ernährungskrise, die sich zu einer Hungerkatastrophe ausweiten kann.
Über die Gründe kann man sich streiten, aber es ist doch zu durchsichtig, dass von interessierter Seite die Produktion von nachwachsenden Rohstoffen als Sündenbock hingestellt wird.

Meine Thesen für die Gründe der Ernährungskrise sind:
- Der Mangel ist politsch verursacht. Man sehe sich nur Staaten wie Simbabwe an. Durch polotische Misswirtschaft ist die landwirtschaftliche Produktion zum Erliegen gekommen (Rhodesien war ein Exportland für Lebensmittel). Oder Kenia. In Folge von politischen Unruhen sind viele Felder nicht bestellt worden.
- Dumpingpreise und Überproduktion entwickelter Länder haben es verursacht, dass die Landwirtschaft in vielen armen Ländern zugrunde ging. Die Bauern dort konnten nicht so billig produzieren, wie die subventionierten Lebensmittel angeboten wurden. Folge: Auch in Entwicklungsländern kann ein Bauer seine Produkte nicht unter Gestehungspreis verkaufen und so betreibt er nur noch Subsidienzwirtschaft (produziert nur noch für den Eigenbedarf). Folglich haben am Land die Bauern keine Existenzgrundlage und die Landflucht wird verstärkt. Kommt es dan einmal zu einer geringeren Ernte, haben die Menschen am Land auch nichts mehr zu beissen.
- Es sind langfristig gesehen die zu niedrigen Lebensmittelpreise, die zur Ernährungskrise geführt haben. Durch Verbilligung der Lebensmittel mit Subventionen wurde die Krise ausgelöst und wird noch verschärft.
- Länder wurden durch billige Lebensmittelexporte abhängig gemacht. Beispiel Mexiko und USA. Nach Marktöffnung durch eine Freihandelszone wurde extrem billiger Mais nach Mexiko exportiert, dadurch die dortige Maisproduktion unrentabel gemacht und die Preise auf einem unnatürlich niedrigem Nieveau gehalten. Statt den Menschen aureichende Löhne zu zahlen, wurde einfach ein Grundnahrungsmittel verbilligt. Dann kam jemand auf die Idee, dass mit Bioethanol aus Mais mehr Geld zu machen ist (d.h. für die Umwandlung in Bioethanol wird kommt der Maispreis auf ein realistisches Marktniveau). Jetzt sind aber die Leute zu arm und den wirklichen Marktpreis zahlen zu können und .........
- Die Anwendung von gentechnologisch veränderten Pflanzen (die Sorten, die auf dem Markt sind, dienen nicht in erster Linie zur Produkionssteigerung, sondern zur Vermarktung von bestimmten Pfalnzenschutzmitteln) wird der Bauer gerade in Unterentwickelten Ländern in Abhängigkeit der Saatprodzenten gebracht. Der Mehrerlöös durch höheren Ertrag bleibt nicht beim Bauern, sondern fließt in die Taschen bestimmter Multis. Der Bauer hat am Ende nicht mehr Einkommen als vorher. Da er aber sein Saatgut nicht nachziehen darf oder nachbauen darf (jemand war so schlau und hat sich die Gensequenz patentieren lassen und nicht die genveränderte Saatgutsorte; somit fällt auch kontaminierte Nachzucht aus konventionellem Anbau unter das Verwendungsverbot) muss er von dem geringen Einkommen auch noch teures patentiertes Saatgut kaufen. Da aber gerade in Entwicklungsländern die Bauern nicht genügend Geld zum Saatgutkauf haben, müssen sie irgendwann die Lebensmittelproduktion aufgeben. (oder sich aufhängen, wie man es aus Indien hört)
- Durch den WWF wurden viele Länder gezwungen, in großen Plantagen Rohstoffe für den Export zu produzieren. Lebensmittel müssen in großem Umfang importiert werden. Steigen Weltmarktpreise führt das sofort in die Katastrophe, da die einheimische Landwirtschaft das Volk nicht ernähren kann.
- Es gibt genügend ungenutztes Ackerland auf der Welt, das aufgrund politischer Probleme (Bürgerkrieg u.s.w.) brachliegt. Die Rekultivierung dauert eben lange.

So könnte man lange weitermachen:
Mein Fazit: Labensmittel waren nicht zu teuer, sondern zu billig. Dadurch kommt es zu einem unzureichenden Angebot. Durch eine Nachfragesteigerung aus China und den Schwellenländern (die können es sich leisten etwas mehr für Lebensmittel auszugeben und wollen jetzt auch mal ein Steak) kam es zu einer Preissteigerung.

Es gibt genügend Lebensmittel, aber die Armen sind zu arm, um sich die kaufen zu können.

Gruß
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Beitragvon meyer wie mueller » Do Apr 24, 2008 19:51

Hallo

nicht vergessen sollten wir den Einfluß der Spekulanten.

Angeblich beruht ein großer Teil des Ölpreisanstiegs auf Spekulation.
Jetzt kann man schon in hochspekulativen Fonds für Holz einsteigen. Auch auf Reis, Weizen, Mais wird spekuliert. Da werden Ernten verkauft, die gar noch nicht gesäät sind. Und was macht man nicht alles, um die Preise dorthin zu kriegen, wo man sie braucht.

Gruß
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