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Haben wir schon einen Lebensmittelkrise ?

Hier kann man über aktuelle Themen aus den Medien und Allgemeines der Landwirtschaft diskutieren.
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54 Beiträge • Seite 1 von 4 • 1, 2, 3, 4
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Haben wir schon einen Lebensmittelkrise ?

Beitragvon Carsten » Mi Apr 16, 2008 8:55

Hallo,

heute war ein interessantes Interview mit der Chefin der Welthungerhilfe in unserer Tageszeitung.

Hier einige kurze Ausschnitte daraus:

... Wie beurteilen Sie die Situation?
Die Lage hat sich dramatisch zugespitzt. In 33 Ländern gibt es bereits Aufstände und Gewalt in Zusammenhang mit gestiegenen Lebensmittelpreisen. ...

Was ist der Grund für die Preisexplosion?
Der Klimawandel und seine Folgen hat in den letzten Jahren viele Ernten vernichtet. Der zunehmende Wohlstand in China und Indien führt zu einem höheren Fleichkonsum und stärkerem Bedarf an Futtergetreide. Ausserdem wird in vielen Ländern, insbesondere in Asien, der Anbau von Getreide auf Energiepflanzen zur Gewinnung von Biokraftstoff umgestellt.

Sie halten es moralisch für fragwürdig das die westliche Welt auf einen massiven Ausbau von Biokraftstoffen setzt?

... Beispiel: In Amerika wird bereits ein Drittel der landwirtschaftlichen Fläche für Mais reserviert, der zu Biokraftstoffen weiter verarbeit wird. ...

... Auch die Agrarforschung tritt auf der Stelle ...


Dieses Interview bestätigt nur meine Vermutung das der Produktion von Bioenergie auf landwirtschaftlichen Flächen mittelfristig ein Riegel von der Politik vorgeschoben wird. Was jetzt noch als Allheilmittel gegen den Klimawandel gepriesen wird, wird man in einigen Jahren wohl als Fehlentwicklung darstellen.

Auch die Tierhaltung wird sich in den nächsten Jahren verlagern. Auch wenn ich mir als Schweinemäster lieber etwas anderes wünschen würde. Der Trend wird wohl mehr und mehr zum Geflügel gehen da man dort pro Kilo / Fleisch eben nur 2 Kilo Futter braucht anstatt 3 Kilo beim Schwein.

Fleisch wird wohl in Zukunft ein Luxuslebensmittel werden.
Gruß
Carsten
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Beitragvon estrell » Mi Apr 16, 2008 9:04

Als Fleischproduzent auf "ertragsarmen Grünlandstandorten" finde ich das einerseits aber angenehm - hier im "Sumpf" ists für Reis zu kalt und anderes Pflanzen geht auch schlecht - wenn man dann Rinder hat die kein Getreide brauchen und doch wachsen ist das schon eine "hofnungsträchtige" Zukunft, auch wenn man vielleicht dann in Zukunft sein Vieh auf der Weide nachts wird bewachen müssen, das es einem das menschliche Raubzeug nicht dort direkt aufisst.

Ich sehe die Entwicklung also für die Landwirtschaft als durchaus positiv - wenn sie sich nun nicht von der Politik in eine "Ablieferpflicht per ha" pressen lassen - also quasi in die Leibeigenschaft zurück.

Als ich mich im Frühjahr diesen Jahres hier im Forum noch über einen "moralischen Aspekt" beim "Verheizen von Lebensmitteln" äusserte, warf man mir vor, das das doch "Marktwirtschaftlich in Ordnung sei" wenn man Weizen verbrennt ums warm zu haben, statt ihn zum Essen für weniger als den Heizölpreis zu verkloppen.
Mir ist egal ob Diktatur des Denkens von rechts oder von links kommt - ich denke immer noch was ich will!
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Beitragvon euro » Mi Apr 16, 2008 9:05

Die geinterviewte Tusse hat den Impakt von Kapitalfonds die vermehrt auf eben Rohstoffe zugreifen wohl völlig verpennt.Die Nachfrage von institutionellen Investoren dürfte den gleichen Einfluss wie beim Rohöl haben.
Es ist natürlich viel einfacher den Bauern wieder mal die Schuld in die Schuhe zu schieben. :roll:

Was jetzt kurzfristig negativ erscheint dürfte den Nahrungsmittelproduzenten in den betreffenden "Mangelstaaten" langfristig wieder "auf die Füsse" helfen.
Zuletzt geändert von euro am Mi Apr 16, 2008 9:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon automatix » Mi Apr 16, 2008 9:07

die Leute in Afrika sollten erstmal aufhören, ihre Felder zu vermienen und sich ständig gegenseitig abzuschlachten, dann können sie vielleicht auch wieder selber Nahrung erzeugen.
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Beitragvon Manfred » Mi Apr 16, 2008 9:28

Wenn es hier überhaupt um Schuldzuweisungen geht, dann ja wohl an die Politik, die die Rahmenbedingungen macht, und nicht an die Landwirtschaft.
Wenn es überrascht, dass die Getreidepreiserhöhung in Länder, wo die Leute Getreide kaufen und selbst verarbeiten, ganz anders einschlägt als in Ländern, wo das Getreide 5% des Brötchenpreises ausmacht, der müsste reichlich naiv sein.
Biokraftstoffe werden in der Zukunft sicher auf den Prüfstand kommen. Wenn die Energiebillanz (rein zu raus) nicht wirklich gut ist (und das ist sie für Biokraftstoffe der 1. Generation wie Ethanol aus Mais und Biodiesel aus Raps nicht), dann werden da früher oder später die Schrauben angezogen.
Das ist kein Vorwurf an irgendwen, man sollte sich nur darauf einstellen.

Das ein Großteil der betroffenen Länder seine Bevölkerung selbst ernähren könnte, wenn sie ihre innenpolitischen Probleme in den Griff bekämmen oder weniger Schweinefutter exportieren würden, ist auch den meisten klar.
Da sehe ich für die meisten youth bulge - Staaten (empfehlenswerte Literatur: ISBN 978-3-492-25124-2) aber noch ein bis zwei Generationen schwarz. Wir können uns aussuchen, ob wir sie verhungern lassen, oder Ihnen unter die Arme greifen.
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Beitragvon Komatsu » Mi Apr 16, 2008 9:50

Das Problem scheint wohl zu sein das die sogenannten "Hungerländer" bei diesen Agrarpreisen, die in ihrem Land erzeugten Produkte lieber für teuer Geld exportieren, als das eigene Volk zu füttern.
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Beitragvon Carsten » Mi Apr 16, 2008 9:57

Hallo,

das auch teilweise die Kriege etc. an dem Nahrungsmittelproblem schuld sind wurde auch in dem Interview erwähnt.

Ich hatte noch vergessen zu erwähnen das heute Abend im Auslandsjournal ein Bericht kommt der sich mit ähnlicher Thematik beschäftigt.

22.45 Uhr, auslandsjournal - Öl-Hunger - Wie teures Öl und leere Mägen zusammenhängen.
Gruß
Carsten
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sehs postiv

Beitragvon stadlerg » Mi Apr 16, 2008 10:03

halllo

wenn das ganze mal weltweit sieht ,gibts noch sehr viel landwirtschaftliche flächen die nicht oder sehr schlecht genutzt

nur die gestiegen preise machen es möglich kapital von aussen in die landwirtschaft zu bekommen und somit wirds weltweit interessant landwirtschaft zu betreiben :)
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Beitragvon Komatsu » Mi Apr 16, 2008 10:58

Die Technik für die Umwandlung von Biomasse zu Energie ist da und sie funktioniert, somit haben wir zwangsläufig ne Kopplung der Preise.

und solange in Deutschland noch Futter für unnütze 5 Mill. Hunde, 7 Mill. Katzen und 1 Mill. Pferde erzeugt werden muss. sind die Ausflüchte in Richtung biomasse wohl nur geheuchelt.

Nur ein gewisses Sauvolk verdient dadran, wenn sie erst den Bauern das Getreide billig abluchsen und dann Hundefutter draus machen, um dann paralell den Bauern wieder Diesel verkaufen. Bei Biomasse stehen die aussen vor und können niemand ausbeuten. Das ist das Problem !
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Beitragvon hans g » Mi Apr 16, 2008 11:07

automatix hat geschrieben:die Leute in Afrika sollten erstmal aufhören, ihre Felder zu vermienen und sich ständig gegenseitig abzuschlachten, dann können sie vielleicht auch wieder selber Nahrung erzeugen.

nee,dann machen se kinder und wenns dann zuviele sind,schlachten se sich wieder ab und so fort und so fort.
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Beitragvon brainfart » Mi Apr 16, 2008 11:40

Ja ja die Neger, gell.

Also manche Leute vertreten hier Ansichten... öffentlich und ohne rot zu werden. Aber man ist ja unter sich, da darf man das.
Brain, du bist echt... wäh, lol.
[Rohana]

Solange Du Menschen, Schweine und Kühe nicht unterscheiden kannst, halt Dich einfach raus.
[SHierling]

Dem ham`s wirklich ins Hirn geschissn. Der heißt nicht nur so...
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Beitragvon basko » Mi Apr 16, 2008 12:41

... vor über 50 jahren gab es EINMAL in der woche fleisch. Heute gibt es jeden Tag Fleisch und wo bleiben da die Ackerflächen für Kartoffeln und Getreide? Alles wird in Vieh gesteckt. Steigen hier die Marktpreise, gibt es anschließend Vieh gleich welcher Art. Hauptsache Gewinn, aber den brauchen ja unsere Bauern auch. Allerdings bin ich der Meinung das die Landwirtschaft in Deutschland insgesamt eine schlechte Führung hat. Jeder kocht sein Süppchen für sich und ist des anderen Neider. Hier in Europa, Deutschland eingeschlossen, ist eine Agrarpolitik die zum Himmel stinkt. Flächenstilllegung statt Anbau gleich welcher Art. Die Politiker müssen endlich die Subventionen streichen und dann wird auch wieder angebaut was notwendig ist.Aber: nur meine Meinung. Ich lasse mich gerne eines besseren belehren.
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Beitragvon hans g » Mi Apr 16, 2008 12:48

basko hat geschrieben: Die Politiker müssen endlich die Subventionen streichen und dann wird auch wieder angebaut was notwendig ist.Aber: nur meine Meinung. Ich lasse mich gerne eines besseren belehren.

wenn das so beschlossen würde,dann würde erst einmal europa pleite gehen und dann kämen die finanzstarken typen(amis,russen,scheichs,chinesen etc)und würden alles aufkaufen :!:
....und anschliessend hätten wir nen bürgerkrieg :!:
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Beitragvon Weinbauer » Mi Apr 16, 2008 13:15

Gestern war in der ARD oder ZDF ein Beitrag zu den Agrarsubvenitonen. Scheinbar werden da die falschen immer noch subventioniert. Gerade Grossgrundbesitzer in Osten der Republik.
Wie seht ihr diese Subvenitonen and "vermögende" Familien?
Nun wird wohl bald gehandelt.
Könnte auch mit der Diskussion einer "Rückbesinnung" auf die Nahrungsmittelprodukiton zusammenhängen.
Was dem Menschen dient zum Seichen, damit schafft er seinesgleichen. (Heinrich Heine)
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Beitragvon euro » Mi Apr 16, 2008 13:33

Weinbauer hat geschrieben:Gestern war in der ARD oder ZDF ein Beitrag zu den Agrarsubvenitonen. Scheinbar werden da die falschen immer noch subventioniert. Gerade Grossgrundbesitzer in Osten der Republik.
Wie seht ihr diese Subvenitonen and "vermögende" Familien?
Nun wird wohl bald gehandelt.
Könnte auch mit der Diskussion einer "Rückbesinnung" auf die Nahrungsmittelprodukiton zusammenhängen.


Absolut idiotisch-populistische Argumentation, zieht natürlich am Besten in kleinstrukturierten Gegenden.
Die ehemaligen Lpgs werden oft von mehreren Familien bewirtschaftet stehen aber als eine Einheit in den Büchern.
Grad unsere werte Agrarkommissarin, deren Ehemann eben 5 kleinere Einheiten bewirtschaftet, zeigt mal wieder wessen Geistes Kind sie ist.
Resultat dieser idiotischen Kampagne wird ne Aufsplitterung in voneinander getrennte juristische Identitäten sein, an der Gesamtlage aber rein garnix ändern.
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