Mir gehts nicht um die Warmfleischverarbeitung, unser letztes Schwein ist irgendwann gegen 5 Uhr geschlachtet worden, war gegen halb neun bei uns im Schlachteraum und um 12 Uhr gings dann in den Wolf . Eher darum, wo der Unterschied sein soll, zwischen dem auf dem Hof töten und bei einem Dorfmetzger töten und anschließendem heimholen zur weiteren Verarbeitung .

Gruß

Ja ich weiß schon auf was Du hinaus wolltest, ich sehe es ja nicht anders. Bei mir kommen die Schweine morgens, werden dann geschlachtet und entweder sofort wieder mit gegeben, als Hälfte oder eben spätestens einen Tag später zusammen mit dem Kunden zerlegt und für Wurst vorbereitet. In der Regel machen das auch die größeren Schlachtbetriebe..sofern kein anderer Landschlachter mehr da ist..wobei ich da in Deiner Gegend das geringere Problem sehe ?

Alternativ halt wie TE schon geschrieben hat, Sachkunde ablegen..selber machen..obs was wird.....ist eine andere Sache.... .

wobei ich da in Deiner Gegend das geringere Problem sehe ?

Naja, auch hier bekommt man zunehmend Probleme, jemanden zu finden, der einem das Tier hakenrein macht. Im Umkreis von 20km sind das noch 3 Metzger (im ganzen Landkreis ca. 10), die noch schlachten; wobei einer davon als Marktlücke ausschließlich im Lohn schlachtet (da lasse ich zB auch meine Schafe schlachten). Der Rest bekommt sein Fleisch entweder von den Großschlachtereien oder läßt die Tiere bei besagten Lohnschlachter schlachten.

Gruß

Hallo

Das ist ja irgendwo das traurige das man das Schwein zu einen Metzger bringen muss und es dort geschlachtet wird und dann die Hälften wieder mitnimmt da fehlt einfach das ganze Drum rum sprich eben das eigene was man ja auch leistet dabei sei es das Blutauffangen und rühren für die Blutwurst das Brühen und abkratzen Därme putzen für die Wurst ect was halt alles dazu gehört worauf man sich auch freut 1-2 mal im Jahr wo die ganze familie mithilft wo man die Würste selbst abschmeckt und sich dann auf die frische Schlachtschüssel freut aufs Essen.
Ich finde es einfach nur traurig das sowas nach und nach ausstirbt und es nicht mehr geschätzt wird aber so ist der Lauf der Zeit was ich nicht für gut finde den die nächsten Generationen kennen das dann gar nicht mehr was ich schade finde denn wenn man zurückdenkt war es doch für uns Kinder auch immer eine tolle sache.
Und irgendwann wird es soweit kommen das wir alle nur noch den selben Einheitsbrei essen egal ob in Hamburg oder sonst wo weil niemand mehr was selbst macht sondern nur noch im Supermarkt und so einkauft und man nicht mehr einen eigenen Geschmack hat wo es von Region zu Region anders ist gerade Deutschland hat soviele Spezialitäten an Wurst die wird es dann nicht mehr geben.
Also solange es irgendwie geht schlachten wir Zuhause wie es dann weitergeht wenn unser Hausschlachter nichts mehr macht ist ja abzusehen er ist 70 Jahre alt weis ich auch noch nicht den ich würde es vermissen das Schlachtfest 2 mal im Jahr.
Ich muss mich wirklich mal erkundigen was man alles machen muss Lehrgänge ect das man selbst zuhause schlachten darf den ich möchte das irgendwie schon weitermachen und wenn das nicht ein allzugroßer Aufwand ist werd ich das vileicht auch machen.
Denn wie alles abläuft weis ich ja im prinzip darf es nur nicht weil ich kein Metzger bin.
Wie andere darüber denken weis ich nicht aber für mich gehört es mit dazu das man selbst auf den Hof schlachtet den Kessel Brühtrog und so ist ja auch alles da.

Gruß

Daniela

Denn wie alles abläuft weis ich ja im prinzip darf es nur nicht weil ich kein Metzger bin.

Nur töten darfst Du ohne Sachkunde nicht. Verarbeiten jedoch schon. Das macht bei uns auch kein Metzger (ich wüßte nicht, wann beim Verarbeiten bei uns das letzte Mal ein gelernter Metzger anwesend war; ich glaube, da war ich noch nicht anwesend) und die Familie hilft beim Schlachten auch mit und ist den ganzen Tag da. Wie gesagt, da ist kein Unterschied zu früher (und wenn man will, bekommt auch das Blut mit). Därme putzen wurde bei uns in den 70ern das letzte Mal gemacht (also ebenfalls vor meiner Zeit).

Gruß

Also Onkel hat ich Hochzeiten um die 30 Schweine pro Jahr, also von Oktober bis März geschlachtet. Das muss so um 1950 gewesen sein. Die letzten Jahre aus altersgründen denn nur noch 5 oder 10, sonst im Durchschnitt so 20. Ich will bei meinen Schweinen alles selber machen, vom Töten bis zum Räuchern, klar ist das viel arbeit, aber ich finds halt am respektvollsten. Wir machen: Mettwurst gekocht, Mettwurst gekocht mit Schnauze, Sülze, Leberwurst, Rotwurst, Mettwurst, Bratels, Beutelwurst, Magensülze manchmal, und vom Rind dann halt Kopfwurst ( Das beste was es auf dieser Welt gibt, Basta!!! ) und Mettwurst gekocht. Sonst weis ich nix vom Rind, da hab ich mich auch nicht mit auseinandergesetzt, das ist für den Anfang wohl etwas zu groß Und denn vom Schwein noch fetten Speck, Bauchspeck und Schinken, das übliche halt. Dann frieren viele die Schlachtebrühe ein, nix mit Brühwürfeln oder so Nur Schmalz kocht keiner mehr, nur ich mein Gänseschmalz, man braucht ja was für den Rotkohl. Mal sehen wie das wird, und wenn ich nur für mich selber Schlachte.
MfG moneymaker

moneymaker hat geschrieben: und vom Rind dann halt Kopfwurst ( Das beste was es auf dieser Welt gibt, Basta!!! ) und Mettwurst gekocht. Sonst weis ich nix vom Rind, da hab ich mich auch nicht mit auseinandergesetzt, das ist für den Anfang wohl etwas zu groß

Ein (ganzes) Rind für Kopfwurst ? Könnte tatsächlich schwierig werden... .

Ich finde es einfach nur traurig das sowas nach und nach ausstirbt und es nicht mehr geschätzt wird aber so ist der Lauf der Zeit was ich nicht für gut finde den die nächsten Generationen kennen das dann gar nicht mehr was ich schade finde denn wenn man zurückdenkt war es doch für uns Kinder auch immer eine tolle sache.

Ich fänds ja schön, wenn das in Schulen mal eingeführt würde dass Kinder mal auf eine Schlachtung gehen und mithelfen... wie schnell da der Respekt vor der Wurst steigen würde und dann erst "das arme Schwein!" tjaaa... wer Fleisch essen will, muss auch realisieren dass das mal ein Tier war. Könnte höchstens mit den Eltern Probleme geben, weil die armen Kleinen ja traumatisiert werden.

Halloo? Ist euch nich bekannt das die Menschen in der Steinzeit fast ausgestorben sind weil die von dem ganzen Jagen traumatisiert waren und sich der Reihe nach umgebracht haben? Erst als nur einige wenige, die das abkonnten, die nebenbei auch Kanibalen und landesweit gesuchte Schwerverbrecher waren, sich dazu erbarmten ihren Blutrausch der Menschheit zugute zu nutzen, stiegen die Populationszahlen wieder!! Ich lass meine Tiere auch immer so alt werden bis die alleine den Löffel abgeben und mir einen Fleischspendeausweis ausgestellt haben. Sonst werden die in nem Eichenholzsarg bestattet
Im Ernst, als ob ein gesundes Verhältnis zu Tieren nicht auch den Umgang mit deren Tod bzw Schlachtung beinhalten würde? Alle Generationen bis auf die letzten sagen wir 3 haben das mit sich vereinbaren können und heute sollen sich die Kinder reihenweise umbringen oder traumatisiert sein weil die wissen wo ihr Hamburger oder Döner oder Schnitzel herkommt? Verdrehte Welt...
MfG moneymaker, der, auch obwohl es heute wohl anscheinend extrem Moralisch verwerflich scheint, zu Weihnachten wieder schmackhaft in die Gänsekeule seiner selbstgemästeten und eigens geschlachteten, (bis zu ihrem Tode) glücklichen Gans beißen wird und sich denkt, die hatte ein Glückliches leben und macht nun noch 7 Menschen glücklich

Hallo

Auch wenn das jetzt ein bischen abschweift aber das wäre eine Super Sache an Schulen das sich die Kinder um die Tiere kümmern könnten so eine art Schulbauernhof mit verschiedenen Nutztieren mit dem wissen von Anfang an das wenn die Tiere soweit sind geschlachtet werden das wär eine gute Sache damit die Kinder lernen das fleisch was besonderes ist und kein wegwirfartikel.
Und zum Schulfest werden dann die Schweine z.b geschlachtet und ein Traditioneles Schlachtfest gemacht wo ein Metzger kommt und es macht und die Kinder mit dabei sind das wäre echt gut.
Und bitte warum sollten die Kinder traumatisiert sein das ist doch was ganz Normales und ist von Generation zu Generation weiter gegeben worden und jetzt aufeinmal soll das ein Drama sein da kann ich nur mit den Kopf schütteln.
Wenn ich zurück denke als Kind war der Metzger immer mein Held und ich war mächtig stolz beim Schlachten helfen zu dürfen und da ist auch niemand traumatisiert gewesen und wir haben auch mit den Tieren gespielt und sie gestreichelt und versorgt das war auch kein problem den man wusste von Anfang an das sie mal geschlachtet werden damit es was zu essen gibt.

Ich denke die Kinder heute sind noch viel abgebrühter wenn man sieht mit wieviel Gewalt sie aufwachsen durch Computerspiele Fernsehen ect da wird ihnen ja wohl das schlachten nichts ausmachen denke ich mal den das hat nichts mit Gewalt zu tun.

Aufjedenfall möchten wir das Hausschlachten beibehalten solange es geht den es ist und bleibt was schönes es zuhause zu machen eben ein Schlachtfest halt worauf man sich freut.
Und bei uns wird das ganze Tier verwertet da gibt es keinen Apfall bis auf die Borsten bei uns.

Gruß

Daniela

Seit ihr des Wahnsinns
Ich erinnere mich an meine Schulzeit zurück (so knapp 20 Jahre jetzt her) da haben wir bzw der Lehrer in der Runde ein Kaninchen Auge seziert (Auge war grad Thema) auh weiha das gab teilweise die Tage drauf nen Aufschrei unter machen Eltern. wenn ich jetzt da an ein lebendes Tier zum Tod machen denke...

Wir haben letzte Woche geschlachtet mit allem drum und dran (därmeputzen Magenpressack...) die geräucherten Bratwürste sind seit gestern fertig und das Surfleisch liegt in der Salzlacke und zu Weihnachten/Neujahr rum gibt's dann frisches Geräuchertes. Das Schwein haben wir aber nicht selbst gehalten das kommt von nem Schweinebetrieb in der Verwandtschaft.

Wennst das ganze Fleisch und Wurst an der Theke kaufen musst da wirst ja arm dabei deswegen schlachten wir so 2 mal im Jahr (hauptsächlich wegen Bratenfleisch Schnitzel...) und Aufschnitt Salami ... wir jede Woche noch frisch zugekauft das macht dann auch noch so 15-20€ pro Woche aus.
Es kommt hald immer drauf an wie groß eine Familie ist.

Rohana hat geschrieben:. Könnte höchstens mit den Eltern Probleme geben, weil die armen Kleinen ja traumatisiert werden.

Die Eltern traumatisieren ihre Kinder..DAS ist das Problem.

Hallo,
das Problem ist vielmehr, dass der Unterschied zwischen Haustier und Nutztier völlig fehlt. Selbst in der Schule werden Rind, Schwein, Huhn usw. als Haustiere mit Hund, Katze, Hamster auf die gleiche Stufe gestellt. Am Beginn meines Lehrerdaseins hab ich die 10 bis 12 jährigen immer einen Tag auf meinen Hof eingeladen. Nachdem dann immer wieder Eltern mit Adoptions- und Rettungsaufträgen aufgetaucht sind, habe ich das gelassen.
Zum Thema: Ich war so froh, als das mit den Hausschlachtungen endlich vorbei war! Mir reicht die Verarbeitung vollkommen aus und dabei bekomme ich eh schon alles grob zerteilt vom Metzger. Erst alles putzen und herrichten, dann die Sauerei nach dem Schlachten wieder putzen und nach dem Zerlegen wieder. Dann der ewige Kampf um die Entsorgung von den Knochen usw, weil die Kläranlage nur zweimal pro Woche offen ist.
Jetzt wird morgens aufgeladen und abends nach der Fleischbeschau das erste Zeug geholt und am nächsten Tag der Rest, damit hat sichs.
mfg
anderson

Hallo

Ja das glaub ich auch die Eltern sind da wohl das größere problem als die Kinder wenn man sowas macht.
Warum weis ich allerdings nicht den es ist ja eigentlich eine ganz Normale Sache und Arbeit das schlachten was seit Jahrtausenden dazu gehört und da ist mir nichts bekannt das jemand traumatiesiert deswegen war denn es gehört zu unserer Natur mit dazu.

Ich bin aufjedenfall froh das wir noch Zuhause schlachten können mit allen drum und dran Natürlich macht es Arbeit aber es ist auch eine schöne sache worauf man sich freut den man schlachtet ja nicht jeden Tag sondern nur 1-2 mal im Jahr ein Schwein und das macht dann auch spass jeden Tag möchte ich das auch nicht machen es ist einfach auch mal wieder eine abwechslung vom Alltag und das ist was schönes.
Und Natürlich ist es auch günstiger wie wenn man alles beim Metzger kaufen muss ich denke mal mindestens um die Hälfte.
Wenn ich denke unser Hausmetzger nimmt 40 Euro fürs schlachten mit allem drum und dran Wursten ect und hat dann alles nach seinen geschmack günstiger und besser geht es nicht mehr und für das Tier ist es auch am schonensten ohne stress wenn man zuhause schlachtet ohne hektik und ganz ruhig ohne Zeitdruck.
Wie gesagt solange es irgendwie geht werden wir Zuhause schlachten was dann mal ist wenn er es nicht mehr macht kann ich heute auch noch nicht sagen.

Gruß

Daniela

....ihr wollt echt noch mehr Veganer produzieren....?!

Es gibt doch schon genügend Leute AM Hof, die mit Schlachten/Wurstverarbeiten nix zu tun haben wollen (und das Schlachten auch nicht "ab-können" und es früher auch nur gewungenermaßen gemacht haben), aber das mit dem Schule-Schlachten gabs doch schon:

http://www.spiegel.de/schulspiegel/gesc ... 54257.html


und Daniela, echt mal - wer glaubst du hat/hätte Spaß am "Darmputzen" beim Schlachten? Oder das Blut unter dem zuckenden Schwein aufzufangen und zu rühren?