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Hausschlachtungsschwein füttern

Alles rund um das Borstenvieh.
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68 Beiträge • Seite 4 von 5 • 1, 2, 3, 4, 5
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Beitragvon Alex2k3 » Di Feb 17, 2009 11:46

Hallo,

ich finde, dass man hier eine normale Diskussion führen sollte, ohne "von Oben herab" zu schauen.
Es gibt verschiedene Meinungen, die zu Respektieren sind, außer natürlich, sie sind völlig fern der Realität.
Aber wenn jemand nach dem Futter fragt, soll man den nicht gleich verbannen, nur weil er kein Vollerwerbslandwirt mit über 1000 Mastschweinen ist.
Dies ist ein Informationsforum.

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Beitragvon DanielS. » Di Feb 17, 2009 12:56

Alex2k3 hat geschrieben:Hallo,

ich finde, dass man hier eine normale Diskussion führen sollte, ohne "von Oben herab" zu schauen.
Es gibt verschiedene Meinungen, die zu Respektieren sind, außer natürlich, sie sind völlig fern der Realität.
Aber wenn jemand nach dem Futter fragt, soll man den nicht gleich verbannen, nur weil er kein Vollerwerbslandwirt mit über 1000 Mastschweinen ist.
Dies ist ein Informationsforum.

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Das hat doch nix mit von oben herab zu tun. Und, natürlich, jeder darf eine eigene Meinung haben, auch wenn sie falsch ist oder vielleicht einer anderen Realitätsauffassung entspringt. Schliesslich herrscht in unserem Land Meinungsfreiheit.
Das ist allgemein gemeint und nicht auf jemand bestimmten bezogen!!!

Auch wird hier niemand verbannt weil er kein Vollerwerbslandwirt mit 1000 Mastschweinen ist, dann dürften weder Brigitta noch sonstwer in diesem Schweineforum was Schreiben. Aber die Quantität (Tiermenge) gibt noch lange keinen aufschluss über die Qualität (Fachwissen und Sachkunde) die dahinter steckt.


@Heike:

Jetzt mal wirklich rein hypothetisch und frei erfunden, was würdest du tun und wie reagieren wenn in einekm Pferdeforum ( du gabst an seit 20 Jahren mit Pferden zu tun zu haben) jemand nach einer vernünftigen Fütterung fragt, du sachlich und fachlich korrekt auf seine Frage antwortest und er irgendwann mitten im Thema anfängt über diese Tierquäler herzuziehen die ihre armen Tiere dopen und durch "barren" dazu bringen höher zu springen und das ganze Fertigfutter/Futterergänzer ist eh nur mit Müll vollgestopft und überhaupt nicht gut für seine Pferde. Da ließe er seine 3 Pferde doch lieber weiter auf seiner 2000m² großen Dauerweide stehen und gibt ihnen ab und an noch ´nen paar grüne Kartoffeln, das gammelige Stroh vom Nachbarn(darf man ja nicht umkommen lassen)und das wars. Muss ja gut sein, leben ja alle noch.

Zu dem obrigen Müll stell dir bitte noch vor das du damit mehrmals täglich zu tun hast, nicht nur bei Schweinen und das seit Jahren!!!

Dann kann ich mir vorstellen das deine Reaktionen irgendwann denen von Brigitta ähnlich werden.

Versteh mich bitte nicht falsch, ich will Brigittas verhalten weder gutheissen noch verurteilen geschweige denn sie verteidigen (braucht sie bestimmt nicht), ich will dir nur nochmal ans Herz legen das was an Sachkundigen Informationen bereits geschrieben wurde zu beherzigen und auch ggf. es anzunehmen auch wenn das Verständnis noch fehlt.

Und glaub mir, von diesen ganzen Halbwahrheiten und Unwahrheiten die teilweise durch die Medien geprügelt werden abschied zu nehmen fällt manchmal schwer, schliesslich verliert man ein "Feindbild".

Gruss Daniel
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Beitragvon koenigheike » Di Feb 17, 2009 18:17

@ Daniel

Stimmt, kann gut sein, dass ich ähnlich reagieren würde, wenns um Pferde ginge.
Natürlich würde ich versuchen ihm einen Rat zu geben, ihn von seiner offensichtlich falschen Einstellung abzubringen.....
Ich müsste vermutlich zugeben, dass es wohl Sportreiter gibt, die unter Dopingverdacht gefallen sind und das auch zutrifft. Genauso mit dem Barren. Klar gibts die. Ist aber nicht zutreffend für alle, und auch in den eigenen Reihen verachtet.....

Ich denke du hast recht und ich danke dir für dein Beispiel. Hilft mir den Blickwinkel zu ändern.

Du schriebst:

Und glaub mir, von diesen ganzen Halbwahrheiten und Unwahrheiten die teilweise durch die Medien geprügelt werden abschied zu nehmen fällt manchmal schwer, schliesslich verliert man ein "Feindbild".

.....Feindbilder sind das nicht. Ich hab mehr Kontakte zu herkömmlichen Landwirten, als zu Biobauern.

...es ist die Suche nach dem Grund warum das von mir gekaufte Schweinefleisch (vom Metzger) solche Qualitätsschwankungen hat, und die Suche nach tierfreundlicher Alternative. Die Wiese steht brach und wenns umsetzbar ist, hätte das Schwein ein schönes Leben gehabt und ich gutes Schweinefleisch.

Ich werde zuerst mal die Unterbringung und den Zaun fertigstellen. Die Futterration lasse ich mir zusammenstellen und entweder mit Alleinfutter füttern oder eben Getreide etc. mit einem Eiweißergänzungsfutter. Etwa/ähnlich so, wie Nobody weiter oben beschreibt.

..... die Idee, mal varab in einem Mastbetrieb "über die Schulter schauen" fände ich schon gut.

Wie ist das mit dem Elektrozaun bei Schweinen? Nylonseil durchzogen, wie bei Pferden oder Draht wie bei Rindern. Wie stark darf der Strom sein, bzw. wann wirds fürs Schwein gefährlich?
Schweine fressen Schnecken, wenn sie welche finden!?! Fressen die auch die häßlichen Nacktschnecken...die mag ja kein Vogel. Weinbergschnecken?...samt Haus? Oder nur die, die man an morschem Holz oft findet?
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Beitragvon DanielS. » Di Feb 17, 2009 21:50

koenigheike hat geschrieben:@ Daniel

Stimmt, kann gut sein, dass ich ähnlich reagieren würde, wenns um Pferde ginge.

Ich denke du hast recht und ich danke dir für dein Beispiel. Hilft mir den Blickwinkel zu ändern.


Du kannst dir nicht vorstellen wie sehr mich das freut, ehrlich!

koenigheike hat geschrieben:...es ist die Suche nach dem Grund warum das von mir gekaufte Schweinefleisch (vom Metzger) solche Qualitätsschwankungen hat, und die Suche nach tierfreundlicher Alternative. Die Wiese steht brach und wenns umsetzbar ist, hätte das Schwein ein schönes Leben gehabt und ich gutes Schweinefleisch.


Die Fleischqualität hÄngt aber nicht nur von der Fütterung ab, auch von der Schlachtung!!

Siehe hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/DFD-Fleisch

Und hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/PSE-Fleisch

Wenn das Schwein bei der Schlachtung zu viel Stress bekommt kannst du das Fleisch meist vergessen, vom qualitativen Anspruch her gesehen meine ich. Schlachtet dein Metzger noch selber oder bekommt er fertige Hälften/Viertel geliefert?

koenigheike hat geschrieben:Wie ist das mit dem Elektrozaun bei Schweinen? Nylonseil durchzogen, wie bei Pferden oder Draht wie bei Rindern. Wie stark darf der Strom sein, bzw. wann wirds fürs Schwein gefährlich?
Schweine fressen Schnecken, wenn sie welche finden!?! Fressen die auch die häßlichen Nacktschnecken...die mag ja kein Vogel. Weinbergschnecken?...samt Haus? Oder nur die, die man an morschem Holz oft findet?


Also Elektrozaun ist kein Problem, ob Nylonlitze oder Draht besser ist weiss ich allerdings nicht, ich nehme 20mm Breitband mit 6 Drähten drin. Ein handelsübliches Schlaggerät wie für Pferde reicht aus. Gefährlich wird es eigentlich nicht, solange sich die Tiere nicht im Zaun verheddern können (meine Meinung). Aber bedenke das der evtl. geplante Umtrieb etwas Zeitaufwändiger wird. Schweine sind sehr intelligent und haben ein gutes Gedächtnis. Meine gehen selbst dann nicht aus dem Gatter wenn ich die Litze komplett abmontiere, weil: Da hat es schonmal weh getan!!

Schnecken fressen Schweine glaube ich wie Eier, also auch mit Schale.

Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.

Gruss Daniel
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Beitragvon SHierling » Mi Feb 18, 2009 10:15

Alex2k3 hat geschrieben:ich finde, dass man hier eine normale Diskussion führen sollte, ohne "von Oben herab" zu schauen.
Es gibt verschiedene Meinungen, die zu Respektieren sind, außer natürlich, sie sind völlig fern der Realität.
Aber wenn jemand nach dem Futter fragt, soll man den nicht gleich verbannen, nur weil er kein Vollerwerbslandwirt mit über 1000 Mastschweinen ist.
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Ach so? Und welche Informationen stehen denn Deiner Meinung nach noch nicht ausreichend erklärt hier im Forum? Oder welche Meinungen hier aus dem Thread sind denn nicht "völlig fern der Realität"?

Was die Zahl der Schweine angeht - JEDES Schwein hat ein Recht darauf, daß sein Halter zumindest mal sein Futter zusammenstellen kann, egal ob es 3, 300 oder 30.000 sind. Solche Sprüche wie "Vollerwerb miit 1000 Mastschweinen" sind da doch auch bloß ein Beispiel für Ahnungslosigkeit. Nochmal: was glaubst Du denn, was man am Mastschwein verdient?

Zum Futter, nur mal so als Denkhilfe: wie soll jemand wie Heike, die noch kein Schwein von nahem gesehen hat und keine Erfahrung, denn einen Leberschaden erkennen? Oder einen Nierenschaden? Wie will sie denn Spurenlementmange beim Schwein erkennen, wenn "ihre" Mischung nicht stimmt? Sie kennt ja nicht mal das Normalverhalten der Tiere, und selbst wenn - das Schwein stellt sich ja nicht hin und sagt: "He, mir fehlt was", das hat gar keine andere Möglichkeit, als so lange weiterzufressen, bis es zu spät ist. Genau so tierschutzwidrig ist es, wenn Leute behaupten, ihre Schweine "könnten sich ja das Futter suchen", aber überhaupt niicht wissen, WAS denn dabei im Schwein landet, weder wieviel, noch welche Nährstoffe. Das einzige, was dabei sicher ist, ist das Dioxin in der Leber, das haben halt alle Freilandtiere, aber mit "tiergerechter Ration" hat sowas nichts zu tun.

Und grade beim Schlachtschwein und in Sachen Qualität "siehst" Du gar nichts von außen - ein Schwein, das Gras frißt, sieht ja nicht unbedingt schlechter aus als eins, das auf Qualität gefüttert wurde, aber den Speck so einem Schwein brauchst Du gar nicht erst zu räuchern, der wird sowieso bloß schmierig und ranzig.

Es geht doch in solchen Threads nicht darum, tatsächlich Wissen zu Vermitteln, sondern in erster Linie darum, daß Leute wie Du und Heike das, was an Wissen vorhanden ist, und was man ihnen sagt, schlicht nicht glauben wollen oder sogar für "schlecht" halten, und solche Diskussionen sind dann so lästig wie überflüssig.
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
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Beitragvon Alex2k3 » Mi Feb 18, 2009 10:39

Ich gebe dir vollkommen Recht, dass man wissen sollte, wie man sein Schwein zu füttern hat, damit es eine artgerechte Haltung ist.
Deshalb werden doch hier im Forum Fragen diesbezüglich gestellt.
Aber es kommt auch auf dei Art und Weise an, wie man die Antworten gibt.
Was an einem Mastschwein verdient wird, weiß ich nicht. Sags mir. Ich weiß nur, dass es viel zu wenig ist, was daran liegt, dass wir in Deutschland sehr wenig für Lebensmittel im Allgemeinen ausgeben.
Aber der Speck wird nur ranzig wenn ich die Schweine annähernd nur mit Gras füttere. Macht ja keiner und hat sicher auch keiner vor, denk ich mal.

Gruß

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Beitragvon hans g » Mi Feb 18, 2009 11:10

zur ehrenrettung von brigitta muss ich feststellen:
nirgendwo gibt es solch umfangreiche beratung zum NULLTARIF
bzw.herkömmliche berater haben halt ihren laptop und berechnen dir was----wenn de da mal fragen"zwischen den zeilen"stellst----wissen die nicht weiter und solche"kleinhalter"interessieren die überhaupt nicht.
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Beitragvon SHierling » Mi Feb 18, 2009 11:36

Danke, Hans.
Alex:
Aber der Speck wird nur ranzig wenn ich die Schweine annähernd nur mit Gras füttere.
Wie kommst Du darauf? Oder anders gefragt: wie soll das funktionieren, das die FS von "einem bißchen Gras" nicht im Speck landen, grade bei Wollschweinen?

Wenn Du ein Schwein "annähernd nur mit Gras" fütterst, dann stirbt es, so einfach ist das. Und wenn Du Gras als Grundfutter einsetzt, kommt es halt auf die Rasse und deren Futterverwertung an, wo das Rohfett aus dem Gras bleibt, und grade bei den Wollschweinen hängt die Haltbarkeit von Speck und Dauerwaren halt extrem davon ab, daß sie solche Wachse am besten gar nicht erst zu Gesicht kriegen. "Die Natur" hat nämlich nicht damit gerechnet, daß das Fett von Fettschweinen zum Aufheben sein soll, deswegen macht "natürliches Futter" auch nicht gleich "gute Ware". (und das hat noch nicht mal nur was mit Schweinen zu tun, das ist ein allseits verbreitetes biologisches Grundprinzip, Fettverdauung eben - es gibt zB ja auch Sommerbutter (Gras >> weiches Fett) und Winterbutter)

Man, ich fütter die doch auch nicht erst seit gestern. 8)
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
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Beitragvon Alex2k3 » Mi Feb 18, 2009 17:08

Hallo,

so habe ich es ja gemeint.
Bei mir ist das Gras ja kein Hauptfutter. Selbst wenn ich wollte, ginge es nicht, da ich so viel Gras überhaupt nicht habe.

Dass du dich sehr gut mit Schweinen auskennst und "auch nicht erst seit gestern fütterst" merke ich ja auch an deinen Beiträgen.

Gruß

AJB
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Beitragvon koenigheike » Mi Feb 18, 2009 22:53

@Daniel

Danke für deine Links. Wenn man weiß, wonach man suchen muss, dann ist das gar nicht schwer entsprechende Erklärungen zu finden. Ehrlich gesagt wusste ich mit PSE Fleisch etc. nichts anzufangen.

Der Metzger, bei dem ich hauptsächlich mein Fleisch kaufe wirbt mit eigener Schlachtung. Soweit ich weiß, schlachtet er Schweine bei sich, Großvieh allerdings anderswo.
Das Schweinefleisch war oft blass, ich dachte immer, dass die einzelnen Muskelpartien vielleicht von Natur aus blasser sein müssen, als andere.
Ein Anbraten war kaum möglich, weil es in der Pfanne soviel Wasser zog (wie Fleisch aus der Suppe aussah), eigentlich nach nichts schmeckte und trocken wie Sägespäne im Mund lag.
Anderntags aber hatte ich oft gute Stücke.
Der Metzger kauft bei wie er sagt, die Schweine bei regionalen Bauern.

Es könnte also sein, dass dieser Metzger entweder eine extrem stressanfällige Rasse ab und zu schlachtet, oder aber ein sagen wir mal unsensibler/ungeduldiger Metzger ist?
Oder aber, die Bauern liefern die Schweine und hier passt mal etwas nicht mit der Handhabung?

Ich habe mir fürs erste jetzt ein halbes BioSchwein von einem Bauernverband bestellt. Nur um einen Vergleich zu bekommen.
Allerdings wird mir das auch nicht weiterhelfen, wenn vielleicht eben dieses Schwein (Schwäbisch Hallische) Stressresistent...find ich klasse diesen Ausdruck! Müsst es auch bei Menschen geben....wäre, oder eben die Schlachtung und das drumherum so war wies sein soll.

Danke für deinen Hinweis.
Gruß
Heike
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Beitragvon DanielS. » Mi Feb 18, 2009 23:24

Hallo Heike,

naja, Stressresistent heisst nicht, das die Tiere nicht auch Stress haben, aber die Folgen des Stresses haben, auf das Tier selbst, weniger negative Auswirkungen.
Was meinst du , was es für meine Sau für ein Stress war, als ich die beiden kleinen Eberferkel zum kastrieren von ihr trennen musste und als sie dann das gequike hörte...

Das Problem ist, meines Wissens, derzeit noch, das die reinen Hochleistungsrassen sehr Stressempfindlich sind (z.B. Pietran). Es gibt zwar Test´s ( Halothantest) um möglichst "Stressresistente" Linien weiter zu züchten aber der Erfolg ist meines Wissens eher bescheiden, zumal wohl auch der genannte Test nicht wirklich sichere Ergebnisse liefern soll.
Bei den Hochleistungsrassen ist es mit der Stressempfindlichkeit in Einzelfällen so extrem (wurde mir von unbestätigter Quelle zugetragen, also bitte nicht sofort steinigen), das sie schon von einem kleinen Schreck tot umfallen können.

Was ich im Prinzip damit sagen will ist, das die von dir angesprochenen Vermutungen zutreffend sind. :wink:

Allerdings ist das ein grosser Vorteil wenn man selbst schlachten darf. Ist es dem Tier zu stressig geworden, verschiebt man alles auf den nächsten Tag und die Fleischqualität ist gerettet. Sieht schon wieder anders aus wenn man sich einen Hausschlachter zu sich bestellen muß...

Naja, mit dem gekauften Fleisch ist es wie mit der Pralinenschachtel, man weiss nie was man bekommt.....aber da du ja die Link´s aufmerksam gelesen hast, kannst du evtl. an der Fleischfarbe und Oberflächenbeschaffenheit sehen was dich erwartet.

Gruss Daniel
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Beitragvon koenigheike » Do Feb 19, 2009 0:04

Hallo Daniel,

also falls ich mein Vorhaben verwirklichen kann, habe ich einen Metzger, der Schwein von der Wiese holt und dann in seinem Schlachthaus ca. 15km entfernt schlachtet. Ich denk der macht das echt so wies sein soll.
Ist allerdings nicht der von dem ich das "komische Fleisch" hatte. Ich kenn den, weil der hier aus einer Herde die Galloways holt und mit einer Affengeduld die Tiere ins Koma tätschelt bevor er "schießt"...nennt man das so!?!
Das hat mich überzeugt, als ich da mal dabei war. Fand die Ruhe von dem Mann gigantisch. Allerdings sind die Rinder auch sehr handzahm und halfterführig.

Dürfte (gesetzlich) ein Metzger das Schwein auf der Wiese schießen und dann zur Verarbeitung die 15km ins Schlachthaus fahren?
Eigentlich wär das doch fürs Schwein am wenigsten Stress.

Die Biosau kann ich am Freitag abholen....ich werde dich über den optischen Eindruck informieren. Ich weiß nur, dass das Schwein Donnerstag geschlachtet wird und ich tags darauf das Fleisch küchenfertig holen kann.

Vielleicht kann ich ein Schwein gegen Stress (verladen) abhärten, wenn ich ihm bestimmte Leckerbissen in einem Hänger anbiete, der auf der Wiese geparkt bleibt? Paar Äpfel oder Futterkarotten z.B.
Bei Pferden klappt das meistens, manchmal, wenn man Glück hat.

Deine Sau mit den Ferkeln kann ich gut verstehen. Sie weiß ja nicht, ob du der böse Wolf bist, der die Ferkel fressen will.
Meinem Tierarzt hat meine Stute mal eine Rippe gebrochen, nur weil der den Nabelbruch ihres Fohlens anschauen wollte. Hat ihn an die Wand gedrückt. Eine Stute, die sonst eher den Namen Valium trug. Da hatten wir dann alle Stress.

Schönen Abend noch.....
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Beitragvon koenigheike » Do Feb 19, 2009 21:18

Hallo,

ich möchte mich an dieser Stelle in aller Form bei SHierling/ Brigitta für meine unqualifizierten Aussagen entschuldigen.

Mir ist klar geworden, dass ich diejenige bin, die noch viel lernen muss in Sachen Schwein und Landwirtschaft von heute.

Ich hab Mist gebaut und gebe das hier auch offen zu.

Gruß
Heike
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Beitragvon DanielS. » Do Feb 19, 2009 21:25

Hallo Heike,

ich ziehe meinen Hut vor Dir!
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Beitragvon Kiefernaltholz » Fr Feb 20, 2009 22:08

Hi,
ich bin zwar nur Bauer, aber das schon ganz schön lange, zumindest für meine Vorstellung, so ungefähr 35 Jahre. Davor war ich kein Bauer, sondern nur Sohn und dann Student.
Aber solange ich Bauer bin, habe ich meine Sauen , die tragenden, unbarmherzig auf die Weide gejagt. Jedenfalls von Anfang Mai bis Ende November. Und da mußten die Arbeiten: Futter suchen. Gras. Mit Weißklee dazwischen. So 40 %. Und Scharbockskraut. Und Brutknollen vom Scharbockskraut. Und dann zwischen 0,5 - max 1kg Kraftfutter( Futtermischung für laktierende Sauen).
Die Pitsauen und die DL Sauen waren dabei immer richtig in Kondition zum Abferkeltermin, machten keine Probleme. (MMA und so). Die Ferkel kamen auch immer ganz von alleine raus.
Die DE Sauen waren immer Klappergestelle, so eine Art Tierschutzfall, waren aber immer waffenscheinmäßig agressiv, hochfruchtbar, und fraßen einem während der Laktation die Haare vom Kopf, was aber zu erwarten war und damit völli OK. 10 kg Laktationsfutter drehten die locker rein.
Und die SH Sauen waren auf der Weide völlig verfettet, ferkelten trotzdem problemlos, fraßen erwartungsgemäß die ersten 14 Tage vor allem Luft und Liebe, machten dabei eine Bikinikur, bekamen dann Appetit und waren nach 6 Wochen Säugezeit topfit zum Wiederbelegen.
Trotz der unterschiedlichen Körperkonditionen der verschiedenen Rassen zum Abferkelzeitpunkt wie auch zum Wiederbelegen machten die mir nicht die Freude, statistisch gesicherte Unterschiede hinsichtlich Fruchtbarkeitsmerkmalen und TA Kosten zu liefern.
Für mich die Eerkenntnis: Sauene können auf guter Weide bei artgerechter Unterbringung( Gruppenhaltung mit genügend Platz, Stroheinstreu) mit einem Minimum an Kraftfutter sehr gute Fruchtbarkeitsleistungen bringen.
Zur Selbstversorgung gehaltene Mastschweine wurden ebenso gehalten, im Alter von 10-12 Monaten geschlachtet, hatten sehr kernigen Speck, allerdings in marginalen Mengen, ergaben deutlich dunkleres Fleisch als Standartmastschweine, aber deutlich heller als Wildschwein, und problemlos räucherbare Wurst soie Schinken.
In meiner Sturm- und Drangphase speziell mit hohen Haferanteilen gefütterte Schweine ergaben sehr schmackhafte, nicht haltbare Streichwurst und nicht reif- und genießbare Mettwurst sowie Schinken, der sich nur zum verschenken an nervige Zeitgenossen eignete.
Fazit: auf Weide lassen sich völig unwirtschaftlcih aber sehr qualitätsvoll Schweine mästen. Unabhängig von der Rasse. Zufütterung kann von nahe Null bis etwas reichen, je nach Weidefläche und Geduld. Manche Rassen werden eher schwer, andere brauchen länger. Ist also möglich, aber nicht unbedingt sinnvoll.
Halbwegs rentabel zur Selbstversorgung ist mit modernen Schweinen nur Intensivmast. Verwendung von Grundfuttermiteln wie Gras, Klee, Kartoffeln, Rüben, Küchenabfällen in Verbindung mit Mineralstoffen und gegebenefalls Eiweißfuttermitteln ist gut möglich und meist auch nowtendig.
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