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Hausschlachtungsschwein füttern

Alles rund um das Borstenvieh.
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68 Beiträge • Seite 5 von 5 • 1, 2, 3, 4, 5
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Beitragvon Alex2k3 » Sa Feb 21, 2009 8:07

Hallo,

wieviele Schweine hattest du auf welcher Fläche?

Hab ich das richtig verstanden? Schinken ungenießbar? Warum? Wegen dem Futter?

Unwirtschaftlich ist so eine Sache, denke ich. Klar, bei einem Verkaufspreis von 2 €/kg werdet ihr Bauern nicht viel bekommen. Aber ich war kürzlich in einem Biospermarkt. Da kostete die Lende 28€/kg, das Schnitzel ~20€/kg.
Unter "normalen" Gesichtspunkten ist es unwirtschaftlich. Aber eben die Qualität.

Gruß

AJB
Alex2k3
 
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Beitragvon hans g » Sa Feb 21, 2009 8:18

Kiefernaltholz hat geschrieben:
Fazit: auf Weide lassen sich völig unwirtschaftlcih aber sehr qualitätsvoll Schweine mästen. Unabhängig von der Rasse. Zufütterung kann von nahe Null bis etwas reichen, je nach Weidefläche und Geduld. Manche Rassen werden eher schwer, andere brauchen länger. Ist also möglich, aber nicht unbedingt sinnvoll.
Halbwegs rentabel zur Selbstversorgung ist mit modernen Schweinen nur Intensivmast. Verwendung von Grundfuttermiteln wie Gras, Klee, Kartoffeln, Rüben, Küchenabfällen in Verbindung mit Mineralstoffen und gegebenefalls Eiweißfuttermitteln ist gut möglich und meist auch nowtendig.

....und ich treffe gelegentlich leute,die genau von dieser art schweinehaltung überzeugt sind---denen kannst du nicht mit argumenten kommen,absolut unmöglich :roll:
....und die finden immer wieder einen,der solche schweine für sie füttert und das auch noch zu sehr günstigen liebhaberpreisen :roll:
hans g
 
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Beitragvon SHierling » Sa Feb 21, 2009 11:08

Heike: ist schon ok, ich gelte auch nicht grad als "verbrauchervreundlich" ;)
Und wenn Du Dir weiter so viel Gedanken machst, kriegst Du auch sicher gute Schweine.

Was den Zusammenhang zwischen Haltung, Fütterung und Qualität angeht, kann man das aber imo nicht so einfach "über einen Kamm scheren".
Gutes Fleisch entsteht einerseits nicht nur vom Futter, und kommt andererseits nicht nur von der Haltung - ich versuch mal, das in aller Kürze grob aufzudröseln:

Fleisch ist Muskelmasse, und wie Muskeln "gebaut" werden, also die chemische Zusammensetzung der Moleküle ist genetisch festgelegt, bei allen Tieren und allen Muskeln, da gibts rote und graue, die Rote Musuklatur ist die, die wir essen wollen ("Fleisch"). Um diese Muskelmoleküle aufzubauen, sind immer die selben Nährstoffe nötig, die in den Zellen ankommen müssen. Und diese Bauteile der Muskeln müssen unabdingbar im Futter eines Schweines drin sein, da gibt es auch keine "Ersatzstoffe" oder "Wahlmöglichkeiten". Das selbe gilt für alle anderen Organe, Knochen, Haare, Haut, Klauen. Das, woraus ein Tier besteht, muß reingefüttert werden (Zusammen mit einem Haufen Betriebsstoffen, die den Bauvorgang ermöglichen).

Ob ein Schwein nun viel oder wenig Muskelmasse und lange oder kurze Muskelfasern aufbaut, liegt aber nicht nur an seiner Genetik/Zucht (die macht das allgemeine "Fleisch:Fett-Verhältnis"), sondern auch an der Bewegung, ist wie beim Sportler. Und diese Leistungsfähigkeit von Muskeln "schmeckt man" dann eben auch. Untrainierte Schweine haben kurze, dicke Muskelfasern mit wenig (chemischer) Speicherfunktion für Energie, Schweine mit viel und regelmässiger Bewegung bauen lange feine Fasern mit viel Möglichkeit zum (chemischen) Energiespeichern. Wobei - nicht vergessen - die Baustoffe für diese Muskeln immer noch die selben sind, nämlich berwiegend Eiweiß!

Es nutzt also der Fleischqualität nichts, einem Stallhaltungsschwein jeden Tag Gras zu mähen, Rüben und Kartoffeln hinzutragen, Käfer und Würmer auszubuddeln und das alles in den Trog zu kippen - es wird daraus trotzdem keine längeren und feineren Muskelfasern bauen, solange es sich nicht bewegt. (Bei der Fettzusammensetzung / Fettqualität sieht das allerdings etwas anders aus)

Genausowenig nutzt es, einem Schwein einen Haufen Bewegung zu verschaffen, wenn die chemischen Bestandteile für den Aufbau der Muskeln nicht auch in seinem täglichen Futter vorhanden sind oder aufgrund der Komponenten nicht hineinpassen, oder nicht verdaut werden können. Was nicht da ist oder nicht aufgeschlossen werden kann, kann auch nicht verbaut werden.

Im Idealfall für die Aufzucht wachsender Tiere im Auslauf paßt dann alles zusammen:
- das Schwein wächst genetisch bedingt, also aufgrund seiner Rasse, so langsam, daß es auch aus nährstoffarmem Futter die für sein Wachstumspotential ("tägliche Zunahmen") nötigen Bausteine rausholen kann, (da weiß man inzwischen auch, daß "alte" Rassen einen etwas anders aufgebauten Darm haben als zB Pietrain d.h möglicherweise eine andere "Futterverwertung" beim Grundfutteranteil),
- das Schwein bewegt sich genug, um auch feine, lange und leistungsfähige Muskeln aufzubauen und
- es hat täglich alle notwendigen Baustoffe und Betriebsstoffe für das Wachstum dieser Muskeln (und Knochen, Organe etc) in verdaulicher Form zur Verfügung. Und dabei ist es auch völlig unerheblich, ob dieses ausreichende Futter viel oder wenig kostet oder viel oder wenig Arbeit macht - der Biologie ist die Wirtschaftlichkeit völlig egal.

Und um aufs Thema zurückzukommen - ich bin nach wie vor der Überzeugung, daß diese Bedingungen bei der "Weidemast" ohne ausreichendes und passendes Beifutter für die allermeisten Herkünfte nicht erfüllt sind, genauso, wie es sicher nicht tiergerecht ist, Schweine intensiv und nur im Stall zu halten, ist "das andere Extrem" angemessen. Ein Hausschwein ist nun mal kein Wildschwein mehr, und selbst ein Wildschwein braucht für seine angemessene Ernährung erheblich mehr (und andere!) Fläche als ein paar Hektar Wiese. Ein Hausschwein (auch ein Wollschwein!) wächst schneller und bildet mehr Fleisch und Masse als jedes Wildschwein. Es wäre bei allem Zuchtfortschritt so ziemlich ein biologisches Wunder, wenn es das auch noch in weniger Zeit von einer kleineren und einseitig zusammengesetzten Fläche leisten kann.

Und wer sich selber Schweine in kleinem privaten Rahmen halten will, tut sich und seinen Tieren im allgemeinen keinen Gefallen, wenn er dabei so eine Art permaneten Fütterungsversuch macht und damit das Rad / die Biologie neu erfinden will. Nicht, daß es nix mehr zu Entdecken gäbe, aber die Wahrscheinlichkeit, daß Superschwein in der Hobbyhaltung zu erfinden, ist meiner Erfahrung nach eher gering, auch wenn es noch so hartnäckig immer wieder versucht wird.

Heike: wenn Dir die Sackware der zig verschiedenen Hersteller nun wirklich nicht paßt, dann guck doch mal, ob Du einen Neuland-Betrieb in Deiner Nähe findest, die füttern wirklich gut und vielleicht kannst Du da was abbekommen.
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
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Beitragvon hans g » Sa Feb 21, 2009 11:52

SHierling hat geschrieben: ich gelte auch nicht grad als "verbrauchervreundlich" ;)

sach ich doch--etwas VREUNDLICHER bitte :lol:
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Beitragvon SHierling » Sa Feb 21, 2009 12:00

Nix. Freundlich bin ich gegen entprechendes Entgelt den ganzen Tag, das hier ist mein Privatfergnügen, da bin weder geneigt noch darauf angewiesen, mich zu verbiegen. Punkt.
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
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Beitragvon maexchen » Sa Feb 21, 2009 12:16

ssön :D
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Beitragvon hans g » Sa Feb 21, 2009 12:59

SHierling hat geschrieben:Nix. Freundlich bin ich gegen entprechendes Entgelt den ganzen Tag, das hier ist mein Privatfergnügen, da bin weder geneigt noch darauf angewiesen, mich zu verbiegen. Punkt.

um gottes willen--verbieg dich bloss nicht--das wär ja schröcklich :wink:
...aber dass du was für geld machst--hmm :roll:
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Beitragvon koenigheike » Sa Feb 21, 2009 16:33

Danke Brigitta,

hab den Beitrag zwar 4mal lesen müssen, aber ist im Oberstübchen angekommen.
Genau das war und ist mein Ziel. Ein Haltung die Bewegung im Freien ermöglicht, und die Nahrung, die das Tier eben braucht um gesund wachsen zu können.

Es gibt viele Leute wie mich, die nicht wissen wie das alles zusammenhängt. Vorallem nicht der Zusammenhang Schwein von heute und seinen Bedürfnissen von heute. Die Leute sehen nur die Bilder in denen Scheine auf engstem Raum zusammengepfercht sind. Klar, jeder denkt sich dann die armen Schweine.
Die Ökobetriebe haben erkannt, dass der Verbraucher misstrauischer geworden ist im Umgang mit Lebensmitteln und werben/punkten mit Produkttransparenz. Ich möchte damit sagen, dass ich in jeden Biolandhof eher hinter die Kulissen schauen kann, als in einen herkömmlichen Schweinemaststall reinkomm.
Daraus machen sich die Leute ihren Reim. Die denken natürlich, dass die die sich abschotten was zu verbergen haben und die, bei denen man jederzeit vorbeischauen kann, die gewinnen das Vertrauen der Leute.

Die Unwissenheit und gezielte Werbung erwirken dann eben, dass die Leute das kaufen, was ihr Vertrauen fördert (Bio = gut, gesund, tierfreundlich), wobei eine Biosau ja auch nicht unbedingt aus dem Stall rauskommt während ihres Lebens und manchmal nicht das Futter bekommt, das sie zu gesundem Wachstum braucht. DAS WEIß ABER KAUM JEMAND.

Klar, auch ich verwende nur kaltgepresste Öle für meinen Salat und kaufe so wenig industriell verarbeitete Lebensmittel als möglich. Ich kaufe auch bei den Bauern aus der Region meine Kartoffeln und Eier und nicht im Supermarkt, eben weil ich weiß, dass unsere heimischen Landwirte unterstützt werden müssen, weil WIR ALLE sie brauchen.

Es ist viel Aufklärung bei der Bevölkerung nötig um Wissen zu schaffen. Und es wäre eben auch nötig, dass die Schulen und Kindergärten nicht nur mal zum Ferkelerzeuger wandern und süße Schweinchen halten dürfen, sondern auch wieder etwas mehr Tierkunde in den Unterricht kommt.
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