• Foren-Übersicht
  • Galerie
  • Chat
    Erweiterte Suche
  • Ändere Schriftgröße
  • Druckansicht
  • FAQ •
  • Datenschutzerklärung •
  • Nutzungsbedingungen • Registrieren • Login
Auto-Login

Aktuelle Zeit: So Jan 17, 2021 3:54

Hofaufgabe

Schildern Sie hier hier Ihre Erlebnisse aus ihrer Familie und Freizeit.
Antwort erstellen
62 Beiträge • Seite 2 von 5 • 1, 2, 3, 4, 5
  • Mit Zitat antworten

Re: Hofaufgabe

Beitragvon eifelrudi » Fr Aug 30, 2019 22:36

Ja, es gibt einen großen inneren Kampf bei Landwirten und - innen, wenn der Betrieb egal wie verkleinert wird. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Nach einem Herzinfarkt mit mehreren Nachschlägen haben wir 2012 unsern Betrieb umstrukturiert und die Viehhaltung ( Milchkühe ) aufgegeben. Seitdem sind wir reiner Ackerbaubetrieb mit etwas Lohnarbeit. Ich habe etliche Jahre gebraucht bis ich das verdaut hatte, daß unser Lebensentwurf, den wir bei der Heirat hatten ( ich seit meiner Jugend ) nicht in Erfüllung ging. Ich fühlte mich regelrecht als Versager, weil ich den eigenen Anspüchen und Erwartungen nicht entsprochen hatte. Heute bin ich froh, das wir diesen Schritt getan haben. Ich sehe hier bei vielen Landwirten, die den Beruf gewechselt oder die Selbstständigkeit aufgegeben haben, daß Sie nach etwas Zeit glücklicher sind als vorher. Einige recht schnell, bei anderen wie mir dauert es etwas länger.
Eine Umstrukturierung oder Einstellung eines landwirtschaftlichen Betriebes ist kein Versagen solange man diese Entscheidung noch selber und ohne Aufforderung durch die Bank treffen kann. Auch das Einstellen oder Verkauf eines Betriebes kann eine gute und richtige unternehmerische Entscheidung sein. Gibt es in Handwerk und Industrie auch öfters.
eifelrudi
 
Beiträge: 316
Registriert: Mi Jan 29, 2014 20:07
Wohnort: Eifel
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Hofaufgabe

Beitragvon Südheidjer » Sa Aug 31, 2019 0:58

Wenn die Zahlen nicht mehr stimmen, muß man kurz oder lang die Reissleine ziehen.
Das hat nichts mit Unvermögen zu tun sondern mit Vernunft. Für äußere Umstände kann man nichts, und wenn es nicht mehr paßt, seinen Lebensunterhalt damit zu verdienen, dann muß man möglichst vorm Flächenverkauf handeln.
Und man kann immer noch nebenbei seinem Kram machen, so man möchte, weil man das Land noch hat.
Südheidjer
 
Beiträge: 2324
Registriert: Sa Nov 15, 2014 22:45
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Hofaufgabe

Beitragvon DWEWT » Sa Aug 31, 2019 7:09

eifelrudi hat geschrieben: Gibt es in Handwerk und Industrie auch öfters.


Im gewerblichen Bereich ist das fast die Regel. Der familiäre Nachwuchs hat den Stress eines Familienbetriebes kennen gelernt und demzufolge keine Lust, sich das selbst anzutun.
DWEWT
 
Beiträge: 3564
Registriert: So Aug 08, 2010 11:24
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Hofaufgabe

Beitragvon Qtreiber » Sa Aug 31, 2019 8:01

DWEWT hat geschrieben:
eifelrudi hat geschrieben: Gibt es in Handwerk und Industrie auch öfters.


Im gewerblichen Bereich ist das fast die Regel.

Gibt's dazu irgendwelche Zahlen ? Würde mich mal interessieren, ob dem tatsächlich so ist.
Edit: Ja, gibt es (gerade gefunden). Und diese Zahlen widersprechen der o.a. Aussage :
Jedes Jahr werden rund 20 000 Firmen an Nachfolger übergeben, wie das Bonner Institut für Mittelstandsforschung in einer neuen Studie ermittelt hat. In 54 Prozent der Fälle steigt ein Mitglied der Familie als Übernehmer ein. Nur 29 Prozent der Firmen gehen an einen externen Nachfolger. 17 Prozent der Unternehmen übernimmt ein Mitarbeiter.

https://www.handwerk-magazin.de/betrieb ... 499/255955
"Klar führe ich manchmal Selbstgespräche. Jeder braucht schließlich von Zeit zu Zeit kompetente Beratung." Qtreiber
Qtreiber
 
Beiträge: 7010
Registriert: Mo Jun 30, 2008 22:15
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Hofaufgabe

Beitragvon DWEWT » Sa Aug 31, 2019 8:54

Qtreiber hat geschrieben:Edit: Ja, gibt es (gerade gefunden). Und diese Zahlen widersprechen der o.a. Aussage :
Jedes Jahr werden rund 20 000 Firmen an Nachfolger übergeben, wie das Bonner Institut für Mittelstandsforschung in einer neuen Studie ermittelt hat. In 54 Prozent der Fälle steigt ein Mitglied der Familie als Übernehmer ein. Nur 29 Prozent der Firmen gehen an einen externen Nachfolger. 17 Prozent der Unternehmen übernimmt ein Mitarbeiter.



Diese Daten treffen nur auf die übergabewürdigen Betriebe zu. Es ging jedoch um alle Betriebe. Sowohl die die aufgegeben werden als auch die, die übergeben werden.
DWEWT
 
Beiträge: 3564
Registriert: So Aug 08, 2010 11:24
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Hofaufgabe

Beitragvon Qtreiber » Sa Aug 31, 2019 9:06

DWEWT hat geschrieben:
Qtreiber hat geschrieben:Edit: Ja, gibt es (gerade gefunden). Und diese Zahlen widersprechen der o.a. Aussage :
Jedes Jahr werden rund 20 000 Firmen an Nachfolger übergeben, wie das Bonner Institut für Mittelstandsforschung in einer neuen Studie ermittelt hat. In 54 Prozent der Fälle steigt ein Mitglied der Familie als Übernehmer ein. Nur 29 Prozent der Firmen gehen an einen externen Nachfolger. 17 Prozent der Unternehmen übernimmt ein Mitarbeiter.



Diese Daten treffen nur auf die übergabewürdigen Betriebe zu. Es ging jedoch um alle Betriebe. Sowohl die die aufgegeben werden als auch die, die übergeben werden.

Ok. Ich ziehe meinen Einspruch zurück.
"Klar führe ich manchmal Selbstgespräche. Jeder braucht schließlich von Zeit zu Zeit kompetente Beratung." Qtreiber
Qtreiber
 
Beiträge: 7010
Registriert: Mo Jun 30, 2008 22:15
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Hofaufgabe

Beitragvon stamo+ » Sa Aug 31, 2019 16:48

Auch wenn der "Betrieb" (im Nebenerwerb?) +-Null läuft, kann sich es trotzdem lohnen, das weiterzuführen. Gerade als Landwirt kannst du vieles bis fast alles als Ausgaben von den Einnahmen abziehen. Auch aufgegeben fallen laufende Kosten für die Instandhaltung an.

Ja, die Penner von der BG wollen für alles unverschämt viel Geld. Alterskasse kann man sich als Nebenerwerbler sparen und als Vollerwerbler ist das Geld ja auch nicht weg sondern Altersvorsorge.
stamo+
 
Beiträge: 222
Registriert: Fr Apr 12, 2019 7:26
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Hofaufgabe

Beitragvon Königstiger2 » So Sep 01, 2019 10:08

Estomil hat geschrieben:Nicht wenige aktive Landwirte schauen hier mittlerweile Recht neidisch auf die Betriebsleiter die ihren Hof schon verpachtet haben.
1300€ pro ha Pacht, Rente oder ein neuer Job, Urlaub, Zeit für die Familie und kein sorgen und oder Stress.
Wenn's nicht mehr geht muss man halt die reissleine ziehen. Das kann mir auch noch blühen. Bzw auch ich werde mir den Exit im Hinterkopf behalten wenn ich der Meinung bin dass die Landwirtschaft keine Zukunft für mich hat.
Sprich aktuell Geld zur Seite legen, nicht zuviel investieren und dann Mal schauen was die Kinder wollen. Wenns sich nicht mehr lohnt bzw die Kinder es nicht wollen wird mit 60 der Laden dicht gemacht.

Da hätte ich kein Problem mit...

Habe die 60 auch voll, die Kinder sind alle andersweitig beschäftigt und verdienen richtig gutes Geld. Verständlicherweise hat keiner Interesse, den Hof im Nebenerwerb weiter zu führen.
Ich habe ab 1.10. alles verpachtet und die Hofstelle wird auch noch in den nächsten Jahren verkauft.
Ich freue mich schon auf ein neues kleines und feines Häuschen, damit ich einfach morgens abschließen und mal 3 Wochen verreisen kann und das mehrmals im Jahr.
Wir waren lange genug am Hof gefesselt inkl. Pflege der Altenteiler.
Königstiger2
 
Beiträge: 165
Registriert: So Jun 30, 2013 15:43
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Hofaufgabe

Beitragvon Estomil » So Sep 01, 2019 13:39

Dann viel Spass beim Steuernzahlen. Ohne Wirtschaftsgebäude erlischt der Hof Vermerk und es kann sein das die ganze Kiste ins Privatvermögen rutscht zum Verkehrswert. Sprich alles über Buchwert versteuern....
Estomil
 
Beiträge: 1989
Registriert: So Dez 19, 2010 16:06
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Hofaufgabe

Beitragvon Zement » So Sep 01, 2019 14:12

Das Betriebshaus , wenn schon früher mal in das Privatvermögen umgewandelt ?
So kann es Steuerfrei verkauft werden , auf dem Wirtschaft -Gebäuden sind beim Verkauf Steuern drauf .
Aber den Status Landwirt behält man , auch wenn der Wohnort ein anderer Stelle befindet , du kannst die Flächen als Landwirt weiterhin verpachten .
.
Wo man bei einer Hofaufgabe achten muss , das die Maschinen nicht alle auf einmal verkaufen werden !
Wenn möglich über Jahre verteilt verkaufen , damit die Steuerlast nicht zu hoch wird .
https://m.youtube.com/watch?v=h11uCaiBs ... e=youtu.be
Zement
 
Beiträge: 9116
Registriert: Sa Jan 21, 2006 14:20
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Hofaufgabe

Beitragvon T5060 » So Sep 01, 2019 15:59

99 % der Betriebsleiterwohnhäuser befinden sich seit 1998 mit einer anteiligen Fläche im Privatvermögen.
800 - 1200 qm sind normal, ggf. auch begründet weniger oder mehr.
[ :klee: Wir sind Genußmelker, keine Pulvermelker :klee: ]
[ :klee: Wir melken Bruderkälbchen freundlich :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
Benutzeravatar
T5060
 
Beiträge: 17319
Registriert: Sa Jan 10, 2015 7:46
Wohnort: Bayern - BW
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Hofaufgabe

Beitragvon Königstiger2 » Mo Sep 02, 2019 21:22

Estomil hat geschrieben:Dann viel Spass beim Steuernzahlen. Ohne Wirtschaftsgebäude erlischt der Hof Vermerk und es kann sein das die ganze Kiste ins Privatvermögen rutscht zum Verkehrswert. Sprich alles über Buchwert versteuern....

Das Betriebshaus ist schon über 30 Jahre in Privatvermögen. Die anderen Gebäude müssen dann eben versteuert werden, Maschinen habe ich schon zum teil verkauft und einen Schlepper brauche ich nächstes Jahr noch.
Königstiger2
 
Beiträge: 165
Registriert: So Jun 30, 2013 15:43
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Hofaufgabe

Beitragvon ChrisB » Sa Sep 07, 2019 9:14

Hallo,
wurde diese Woche beim Rinderumtrieb von einem Vollerwerb angesprochen!
Er will auch seinen Betrieb Altersbedingt aufgeben.
Kinder alle gute Jobs und seine Frau drängt.
Nur er kann aus Steuergründen nicht so schnell wie von der Frau gewünscht :wink:
Der ist Clever und hat sich Steuerlich Beraten lassen , Tierbestand , Eigenfläche, Außenstall, Hoffläche, Maschinen und Photo :?:
Selbst die Maschinen müssen von Sachverständigen geschätzt werden??????
Der hätte seinen Außenstall gut verkaufen können, aber recht viel an Fiskus abführen müssen?
Jetzt will Er nur vermieten?
Eine Hofaufgabe will gut überlegt sein ?
MfG
ChrisB
 
Beiträge: 990
Registriert: Do Nov 08, 2007 12:46
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Hofaufgabe

Beitragvon Falke » Sa Sep 07, 2019 9:37

@ChrisB
Kann es sein, dass überall, wo du ein Fragezeichen (eines genügt) gesetzt hast, ein Ausrufezeichen hingehört? Fragezeichen oder Ausrufezeichen verändern ja die Aussage des davor Geschriebenen.
Oder ist das eine (bundes-)deutsche Eigenheit?

Falke
Benutzeravatar
Falke
Moderator
 
Beiträge: 20474
Registriert: Mo Dez 15, 2008 20:15
Wohnort: SüdOst-Kärnten, AUSTRIA
  • Website
Nach oben

  • Mit Zitat antworten

Re: Hofaufgabe

Beitragvon ChrisB » Sa Sep 07, 2019 19:22

Hallo Falke,
ich war überrascht von den "Problemen", die der Landwirt schilderte.
Besonders das Schlepper und Maschinen mit 5 - 6 Jahren und Tausenden Betriebsstunden noch "Begutachtet" werden müssen ?
Deshalb die vielen ????????,
hat nichts mit Deutsch zu tun !
Hatte gehofft andere Landwirte würden noch Antworten ?
MfG
ChrisB
 
Beiträge: 990
Registriert: Do Nov 08, 2007 12:46
Nach oben

VorherigeNächste

Antwort erstellen
62 Beiträge • Seite 2 von 5 • 1, 2, 3, 4, 5

Zurück zu Familie und Freizeit

Wer ist online?

Mitglieder: Bing [Bot], Google [Bot]

  • Foren-Übersicht
  • Das Team • Impressum • Alle Cookies des Boards löschen • Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Forum Group • Deutsche Übersetzung durch phpBB.de
phpBB SEO Design created by stylerbb.net & kodeki