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Holzpreise

Hier ist nun auch ein Platz für Diskussionen rund ums Holz.

Moderator: Falke

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Re: Holzpreise

Beitragvon Manfred » Do Aug 17, 2023 23:00

Spänemacher58 hat geschrieben:@Manfred
am Wassermangel alleine kann es auch nicht gelegen haben. Dort, wo ich meine ersten Fichten verlor war es eher flach und selbst im Sommer sumpfig. Ich hatte auch nur einen schmalen Bestand Fichten, links und rechts daneben Laubwald


Da kommen viele Faktoren zusammen.
Je mehr Stress, desto anfälliger sind die Bäume.
Wassermangel ist halt ein wichtiger Stressfaktor.
Aber wenn genug Käfer da sind, wird im Zweifel alles angegriffen.
Auch grundwassernahe, einzeln stehende Gartenfichten mitten Ort.

Junge Bestände sind halten hier auch länger durch, außer die wenige Jahrzehnte alten Neuanpflanzungen auf vorher landwirtschaftlich genutzten Flächen. Ich vermute, das liegt an Verdichtungshorizonten, die noch nicht durchwurzelt sind.
Aber, dort wo der Hochwald fast komplett weg ist, werden auch bisher stabile Jungbestände auf älteren Waldstandorten befallen. Irgendwas wollten die Käfer halt fressen. Und wenn der Kuchen weg ist, gehen sie auch ans Gemüse.

Und was willst du machen, wenn du überwiegend junge Fichtenmonokulturen übernommen hast. Da konnte man nur vorsichtig umbauen, bzw. überhaupt erstmal in mehreren Stufen auflockern, und warten, bis sich die Stangen zu stabileren Bäumen entwickeln.
Vieles wurde hier überhaupt erst nach dem 2. Weltkrieg mit eintreten der verstärkten Industrialisierung aufgeforstet. Vorher waren hauptsächlich nordseitige Hänge und Steillagen bewaldet. Die Südhänge, auch steile, und die Hügelkuppen waren zumeist landwirtschaftlich genutzt.
Richtig alte Bäume gibt es hier fast nur in de Feldflur. Die Wälder sind entweder zu jung oder wurden zwischendrin flächig für die Flößerei oder Reparationen eingeschlagen.

Ändern lässt es sich eh nicht mehr. Wir müssen jetzt mit dem arbeiten, was übrig ist.
Und mit meinem heutigen Wissen muss ich sagen, die Legende von Deutschland als "natürlichem Waldstandort" ist Quatsch. Wald wuchs nach dem Rückzug der Eisschilde in den meisten Teilen von Deutschland nur, weil schon die frühen Menschen den "natürlichen" Herdenzug verhindert haben (sieh z.B. Megaherbivorentheorie).
Sieht man auch aktuell an der Verbuschung in weiten Teilen Afrikas nach dem Zusammenbrechen des Herdenzugs.
Oder in den südamerikanischen Pampas, wo Bäume teils prächtig wachsen, wenn man welche pflanzt, aber trotzdem keine vorhanden waren bei der weißen Besiedlung, weil es noch ausreichende ziehende Herden gab.

Wälder ohne anthropogenen Einfluss gibt es eigentlich nur da, wo irgendwas die Herden fern gehalten hat.
In den meisten Fällen war das die Auswaschung für die Tiere essentieller Mineralien durch starken Regen.
Solche Regionen werden dann von Bäumen dominiert ("Regenwälder") und die Nährstoffe überwiegend in lebenden oder in Zersetzung befindlichen Bäumen gespeichert.

Die meisten Teile von D wären eher Savannenstandorte, also Grasland mit eingestreuten Bäumen.
Entsprechend wäre das ökologisch sinnvollste auch eine savannenähnliche Nutzung (was durchaus auch Ackerland oder wo es passt und gewünscht ist Wald sein kann).

Aber der mitteleuropäische Wald-Aberglaube wird schwer wieder auszutreiben sein.
Ein erster Ansatz wäre, die Eigentümer und Bewirtschafter selbst wieder mehr über ihre Flächen bestimmen zu lassen, sprich die Umwandlung von Wald in landwirtschaftliche Flächen und umgekehrt komplett freizugeben.
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Re: Holzpreise

Beitragvon Groaßraider » Fr Aug 18, 2023 13:32

Manfred hat geschrieben:@https://www.landtreff.de/member59600.html
Simbach am Inn, wo einem das Grundwasser aus den Alpen von oben in die Stiefel läuft, willst du mit Frankenwald und Sauerland vergleichen?
Ernsthaft?

Selbst eure Grundwasserneubildung ist deutlich höher als unsere, von dem aus den Alpen unter eurem Raum abfließenden Wasser ganz zu schweigen.

Schau dir mal hier die Karte zu Grundwasserneubildung an:
(Ich hoffe, der Link funktioniert.)

https://www.bestellen.bayern.de/applica ... :%27PDF%27


LT. Deiner Karte ist die Grundwasser Neubildung bei mir nicht höher als bei Dir....

Ich liege auf ca. 420m ü.N. Glaubst du das Wasser des Inns fließt bergauf?
Gruß R. M.
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Re: Holzpreise

Beitragvon Manfred » Fr Aug 18, 2023 15:28

OK. Du hast recht. Wir sind einfach zu doof, unsere Wälder zu bewirtschaften.
Ich wünsche euch trotzdem, dass es euch nicht ebenfalls erwischt.
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Re: Holzpreise

Beitragvon Groaßraider » Fr Aug 18, 2023 15:36

Wieso nicht erwischt?
In Südostbayern ist der Borkenkäfer seit 2003 aktiv, ich hatte seitdem ca. 140 fm Käferholz je ha.

Fließt das Wasser jetzt doch bergauf?
Gruß R. M.
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Re: Holzpreise

Beitragvon Manfred » Fr Aug 18, 2023 18:21

Borkenkäfer-Berichte gibt es in D ca. seit dem 15. Jahrhundert.
Ich erinnere mich an Berichte, ich glaube aus dem 18. Jahrhundert, dass im benachbarten Thüringen Glashütten angesiedelt wurden, um das damals nicht abtransportierbare Holz aus massiven Käferkalamitäten zu nutzen. Das erfolgte mittels Aschebrennerei zur Pottascheherstellung und Holzkohlebrennerei, beides Produkte, die für die Glasherstellung benötigt wurden, bis sie später durch Bergbauprodukte ersetzt wurden.
1946-1954 sind im angrenzenden Thüringer Wald 26.000 ha durch Sturm und Käfer gefallen. Zum Frankenwald hab ich aus der Zeit keine konkreten Zahlen.
(In den Nachkriegsjahren kam es durch die Hiebreste der Reparationshiebe und durch zerschossene Bäume auf dem Schlachtfelder in vielen Regionen zu starken Käferkalamitäten. Hier kam noch Sturmbruch als erschwerender Faktor dazu.)
Hier ist es, solange ich mich erinnern kann, relativ normal, dass das Borkenkäferholz die Hälfte des jährlichen Einschlags ausmacht. Aber an Schäden wie die letzten Jahre kann sich keiner erinnern.
Wobei seit den großflächigen Rodungen im Rahmen der Wiederbesiedlungen der Region wohl auch nie so viel Wald, so dichter Wald, und auf so ungeeigneten Standorten gestanden hat, wie es zuletzt durch die Anpflanzungen seit dem 2. Weltkrieg der Fall war.
Vor der Industrialisierung war der Waldanteil hier viel geringer und davon war ein guter Teil Niederwälder, lichte Hutewälder, Schneitelbäume,... Alte Flur- und Technamen erinnern an die Lohrindengewinnung. Selbst Wurzeln wurden für die Flechterei und Stöcke als Brennholz ausgegraben, die Steu zusammengefegt und in die Ställe gebracht.
Das dichte Waldbild, wie wir es heute kennen, kam wohl erst mit dem Boom der Flößerei auf, als der Holzexport hier einer der stärksten Wirtschaftszweige wurde. Und selbst dann bleibt der Flächenanteil deutlich geringer als heute.
Evtl. waren die Alten einfach schlauer oder hatten ein Erfahrungswissen, das uns verloren gegangen ist. Oder sie haben einfach nur getan, was damals nötig war, um zu überleben.

Wie gesagt: Ich wünsche euch, dass solche Kalamitäten bei euch nicht passieren.
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Re: Holzpreise

Beitragvon Groaßraider » Fr Aug 18, 2023 18:30

Dann google mal : Wallfahrt Bogenberg.....und das ist im Süden :D
Und wirf nochmal einen Blick auf deine Grundwasser Karte, dort gibt es einen Fleck zwischen Voralpenland und Bayrischen Wald der nicht blau ist :klug:

Ansonsten bin ich hier raus in dem Thema.
Manfred tu die Russen nicht zu stark huldigen, und alles gute, Servus.

Edit: hier der Link nicht das wieder was falsches bei dir landet....und deine Vorstellung noch weiter verzerren....

https://www.kerzenwallfahrt.de/geschichte.html
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Re: Holzpreise

Beitragvon Manfred » Fr Aug 18, 2023 18:51

Interessant:
https://www.bayerischer-wald.de/attrakt ... 5bb86ee745

Für die es interessiert: Nicht das Holzkirchen bei München, sondern das bei 94496 Ortenburg, mähe Passau.
Eine seit der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts (das genaue Jahr ist nicht bekannt) stattfindende, 75 km weite Marien-Wallfahrt, als Dank für das Ende einer Borkenkäfer-Katastrophe.

Diese Wallfahrt kannte ich noch nicht. Danke dir.
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Re: Holzpreise

Beitragvon waelder » Do Sep 07, 2023 14:36

Da bei uns einige Sägewerke nur noch 3 Tage Sägen , wird wohl der Holzpreis weiter abstürzen
Auch Sturmholz kam durch Sommerstürme einiges auf den Markt bei uns
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Re: Holzpreise

Beitragvon Südheidjer » Do Sep 07, 2023 15:28

Ich sprach letztens mit einem Förster und der meinte, eines der Sägewerke in der Gegend würde aktuell nicht viel bzw. gar nichts an Holz abnehmen. Also verhaltene Nachfrage.
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Re: Holzpreise

Beitragvon waelder » Sa Sep 23, 2023 19:35


19. September 2023
ForstBW kündigt eine massive Reduktion des Frischholzeinschlags an.
Aufgrund einer verhaltenen Nachfrage nach frischem Nadelstammholz und eines wiederholten Anfalls von Sturmholz nach Gewitterereignissen nimmt ForstBW den Frischholzeinschlag deutlich zurück.
Beim Nadelholz soll die Menge um ca. 25 % gegenüber der Planung reduziert werden; beim Laubholz werde die Reduktion ca. 20 % betragen


https://www.forstpraxis.de/forstbw-redu ... hlag-22389
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Re: Holzpreise

Beitragvon 2250 » Di Okt 03, 2023 6:40

Letzte Woche habe ich eine Abrechnung über mein Langholz bekommen.Es war der zweite Käferflug ca.20fm.
2b 77 €
Wie sind bei euch die Preise für Industrieholz?
Hier derzeit 33 €
Dafür verkaufe ich aber noch nicht.
Beim Industrieholz hat man ja nicht so einen Zeitdruck.
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Re: Holzpreise

Beitragvon waelder » Di Okt 03, 2023 8:36

2250 hat geschrieben:Wie sind bei euch die Preise für Industrieholz?
Hier derzeit 33 €
Dafür verkaufe ich aber noch nicht.
Beim Industrieholz hat man ja nicht so einen Zeitdruck.


RM oder FM ?
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Re: Holzpreise

Beitragvon 2250 » Di Okt 03, 2023 15:07

Fm
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Re: Holzpreise

Beitragvon langholzbauer » Di Okt 03, 2023 17:56

Industrieholz 31€/FM netto bei zügiger Abfuhr.
Wieso kein Zeitdruck?
Das ist alles noch gutes Brutmaterial und voll mit K- Larven.
Bauer aus Leidenschaft für Land und Wald...
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Re: Holzpreise

Beitragvon 2250 » Di Okt 03, 2023 19:02

Alles gespritzt.
Im Sommer habe ich noch 45 € bekommen.
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