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Hotel Mama

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Beitragvon der versuch ist es wert » Fr Nov 02, 2007 20:52

FMHUV hat geschrieben:Neulich erzählte mir ein Mann, der seine Liebste "verlor", dass er das Thema (und damit natürlich auch die Frau) möglichst rasch zu den Akten legt. Lange betrübt zu sein würde zu nichts führen.

Mittlerweile sehe ich es auch so. Aber die Lektion muss man erst einmal gelernt haben. :?
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der versuch ist es wert
 
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Beitragvon tierfutterwelt » Di Mai 13, 2008 13:11

Naja, ich werde dieses Jahr zwar auch schon 30 und lebe wieder bei "Hotel Mama", was ich aber als nicht so großes Problem sehe. Wir sind drei Geschwister und ich der jüngste und letzte im Bunde. Die anderen Beiden sind schon einige Zeit weg und über Deutschland verstreut. Wir haben zwar nix mit dem eigentlichen Bauern, wie in Bayern oder anderen Landwirtschaftlichen stark geprägten Regionen zu tun, hatten aber so lang ich auf der Welt bin immer Viehcher. Mein Vater hat (in der DDR wohlbemerkt) Schweine, Hühner, Rinder usw. gehalten. In der DDR war es ja auch nicht so möglich mit der großen privaten Tierhaltung. Nach der Wende nun, kauften meine Eltern das Wohnhaus mit etwa 4000m² Grundstücksfläche in der Gemeinde. Früher habe ich mich nie so für die Tiere interessiert, bis ich vor 3 Jahren umständehalber auf den Pferdesport kam und reite seither. In den vergangen 3 Jahren habe ich mir Pachtflächen zugelegt, mit etwa 3 Hektar nur Wiesen. Da hier viel in Genossenschaftshänden ist, ist es eh schwer, im Osten einen kleinen Landwirtschaftsbetrieb aufzubauen. Wie gesagt, früher hatte ich mit Tieren nichts im Kopf schweige konnte reiten. Mit 21 Jahren lebte ich mit meiner Freundin in einer Wohnung zusammen. Nach einen Jahr war die Harmonie nicht mehr so gegeben, da ich auch Jobmäßig andere Wege ging und viel Arbeitete.
Wohin also? Hotel Mama!
Vor einigen Jahren machten meine Eltern dann das Angebot, Haus und Hof zu übernehmen als Alleinerbe, womit ich dann auch mit der Pferdehaltung anfing und ein Jahr später noch einen Einzelhandel für Futtermittel eröffnete. Als Muttersöhnchen bezeichne ich mich ehr nicht, da ich in etwas jüngeren jahren in Disco´s jobte, hier und da ein Mädel kennenlernte und meinen Spaß hatte. Wir sind als Kinder immer zu Selbstständigkeit erzogen wurden, da die Eltern tagsüber auf Arbeit waren, kamen wir sogar den langen Weg alleine aus dem KIGA.
Ich würde ehr sagen, dass die Aufgaben bei uns daheim klar verteilt sind, auch wenn´s altmodisch klingt. Meine beiden Eltern, nun im herzhaften Rentenalter und nie mehr Zeit, kümmern sich um Haus und Garten. Ich mache die Pferde, Koppelpflege und Umbauarbeiten am Haus, sowie meinen Futterhandel (mit Lieferservice) und gehe noch einen normalen Berufsleben im Alltag nach. Diese "Vernetzung" unser aller Arbeitskraft, erhält den Hof, der ja mal meine Rentenabsicherung später sein soll. Mutti wäscht und kocht zwar für mich, aber wenn wir mal ehrlich zueinander sind-in einer Beziehung in einer eigenenwohnung-wer wäscht und kocht da für mich? Die Freundin! Wie bei vielleicht 99% der restlichen Lebensgemeinschaften im Lande.
Was ich für mich im alltäglichen Leben zum Leben brauche kaufe ich natürlich selber-ungesundes Essen-Trinken(Bier)-Kondome.
Gerade durch den Futterhandel ist man doch viel mehr an den Hof gebunden, da wir z.B. eine Sofortlieferung von Milchaustauschern in der Region anbieten und ich da nicht erst noch von der 20km entfernten Wohnung in die Firma fahren kann, wenn dem Bauern "Herrmann" das Kalb im Stall wegen Milchmangel verreckt.
Freizeit habe ich selbstverständlich auch. Zum einen nutze ich das Freizeitreiten meiner eigenen Pferde vor Ort, gehe auf Feste und Feiern, treffe mich mal Abends mit Freunden, mache Sport usw. mal abhängen ist auch mal drin! Dadurch, das aber meine Eltern noch auf den Hof leben, ist aber auch immer jemand da, der die Tiere dann versorgt oder dem Kunden, der am Sonntag merkt "mir ist das Futter ausgegangen" schnell sein Säckel rausgibt.
Ich sehe diese "Lebensart" viel besser. Man hält als Familie mehr zusammen, kann größere Anschaffungen tätigen und besser am Hof organisieren. Wenn ich Kinder hätte, könnte die Frau ihrer Arbeit mehr nachgehen und die Großeltern könnten sich um die Kinder tagsüber kümmern. Sehe ich in einer Zeit von steigenden Kindermord auch als Vorteil. Und seit meine Eltern in der Rente sind und selber keine Tiere mehr halten, fahren die auch mehr in den Urlaub oder zumindest einmal im Monat überst Wochenende weg, da muss ich alles hier alleine schmeißen. Das muss erstmal ein Städter auf die Reihe bekommen!
Zwar lebe ich seit 3 Jahren auch als Singel, aber ich habe mir auch in den Kopf gesetzt, das nur ein echtes Landgirl zu mir passt. Nach den Jahren der Discoqueens, hat man auch die Nase voll von denn!
Ne Tierärztin oder Reittherapeutin, von mir auch eine ledenschaftliche Reiterin würde gut passen. Man sollte schon auf der gleichen Wellenlänge schwimmen und wissen, wofür man arbeitet und kämpft. Platz für Praxisausbau und anderen Anlagen ist reichlich.
Das was ich in den letzten Jahren kennengerlnt habe, war nicht "Landtauglich" und höchstens um Spaß zu haben (siehe Kondome weiter oben)!
Ich würde mal sagen, vieles kommt mit der Einstellung der Frauen und deren Sichtweise. Wozu sollte ich mir als Junggeselle ne eigene kleine Wohnung nehmen, die echt nur zum Schlafen und Essen nutzen, dafür 300 Euro oder mehr im Monat löhnen? Das Geld kann ich schon besser in den eigenen Hof stecken und von der Zeit und den Mehrkosten durch Sprit ganz zu schweigen.

Ich sehe das größere Problem beim Zarten Geschlecht. Klar solche 40ziger wie bei Bauer sucht Frau gibt es sicherlich genauso, aber das hat schon sein Grund warum die im Fernsehen kommen. Belüstigung der Allgemeinheit-Unterschichten TV sagte mir letztens ein Kollege. Diese ganzen TV-Shows mit landgirl´s und boy´s, sind doch alle total blöd.

Ich kenne mehr Mädels, die noch daheim wohnen oder wo das Mädel bei den Eltern wohnt und der Freund mit drin. Über diese Zusammensetzung unterhält sich komischerweise nie einer!

Und wenn man mal zu gibt, bei den steigenden Preisen (und ich würde auch mehr Geld für die Milch an die Bauern zahlen, wenn ich sehe was der Milchtauscher jetzt kostet) in der gesamten Wirtschaft z.B. Sprit, Lebensmittel, da eine Erhöhung hier die Tüte kleiner gemacht, ist ja so eine "Lebensgemeinschaft" recht vorteilhaft! Man sollte ehr die größeren Vorteile dieses Landlebens sehen und einen Mehrnutzen haben. Natürlich sollen sich die guten Mädels auch nicht so einen richtigen Tölpel ans Bein nageln. Aber wer sich im Landleben eine sichere Zukunft aufbauen will, kommt deshalb auch nicht um diese Lebensart meiner Meinung nicht ganz herum. Außer man hat einen Lottogewinn und kauft sich alleine einen Hof inkl. Tiere!
Bei uns in der Gemeinde ist zwar ein Bauernhof zu verkaufen (120.000 €), aber nur ohne das dazugehörige Feld, also was will ich dann mit einen großen Hof und den Wirtschaftsgebäuden, wenn ich keine Frucht selber einbringen kann. Da bleib ich lieber daheim!

Vielleicht sind ja einigige Herren hier in der ähnlichen Lage wie ich und auch schon durch Erbe usw. an den Hof gebunden und die ihn auch haben wollen! Ich schätze, da bin ich kein Einzelfall. In unseren Breiten kenne ich so die älteren Kleinbauern, wo keiner der Kinder den Hof egal, ob als Wohnsitz jetzt nur und die Felder zum verpachten anbieten wollen. Alle werden in den kommenden Jahren in Rente gehen, ins Altersheim umziehen oder schon frühzeitig versterben. Und das sind meist sehr alte Höfe, mit einigen hunderttausend bis hin zu Millionen an Eigenwert von Hof und Feld. Feld kann sich ja ein Bauer bei den Bodenpreis auch schon keiner mehr leisten!

Ich werde mit Sicherheit noch einige Jahre im "Hotel Mama" wohnen bleiben, da ja meine Eltern mit zunehmenden Alter auch weniger am Hof selber machen Können.
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Beitragvon FMHUV » Mi Mai 14, 2008 20:32

Moin Tierfutterwelt,

Dein Beitrag gefällt mir ausnehmend gut ... :wink:
Und zwar, weil ich darin zweierlei lesen kann.
Einerseits Eigenständigkeit und Zielstrebigkeit, was Deine Arbeit und Deine eigenen Vorstellungen angeht.
Und andererseits, weil der Familienzusammenhalt, so, wie Du ihn beschreibst, heutzutage schon fast zur Gattung "aussterbend" gehört.

Menschen, deren Familie weit verstreut übers Land (ich meine damit Deutschland) lebt, kennen solche Familienbande u.U. gar nicht mehr.

Natürlich hat alles seine Vor- und Nachteile.

Aber so, wie Du es beschreibst, ist es ein schönes gegenseitiges Geben und Nehmen. Und das hat mit "Hotel Mama" in meinen Augen eher wenig zu tun.

Ich wünsch Dir von Herzen, dass Du diejenige triffst, die mit Dir ein echtes "Wir" leben möchte.

Lieben Gruß,
FMHUV
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Beitragvon Kaninchen » Mi Mai 14, 2008 20:43

Hotel Mama kann sich natürlich auch später entwickeln zum Hotel Oma/Opa :wink:

Ich hab auch einen Kollegen, der bis auf die Studienzeit immer daheim gewohnt hat und sich dementsprechend immer um seine Eltern gekümmert hat. So wird das damalige Hotel Mama zum Hotel Opa. :wink:

Das ist wirklich sehr schwer, vor allem wenn man selbst berufstätig ist und bei den Alten der Altersstarrsinn dazu kommt :roll:
Grüßle,
Birgit
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Beitragvon Steppenwölfin » Di Jun 10, 2008 20:22

Hotel Mama ist nur dann negativ zu verstehen, wenn es wirklich "Hotel" Mama ist!
Wir drei Kinder leben immer noch (in meinem Fall wieder...) daheim. 23, 26, und 28 Jahre alt. Damit das funktioniert, muss jeder Verantwortung in der Familie und unserer Minirestlandwirtschaft übernehmen. Und auch Rücksicht, insbesondere, da meine Großmutter auch noch bei uns lebt. Unser Haus ist nicht groß, eher klein, es ist eng und wenn meine Brüder ihre Freundinnen da haben, kanns echt lustig werden.

Zweierlei: Es ist besser in der Großfamilie zu leben (nicht wie in einem Hotel, sondern mit Aufgaben und gleichberechtigt) als in einer Singlewohnung. Da legt man sich nämlich auch ganz schöne Macken und Eigenwilligkeiten zu! Vor allem verlernt man, Rücksicht auf andere zu nehmen. Egoismus blüht.

Drum kommt es meiner Meinung nach auf die Familienstruktur an, ob das Zusammenleben erwachsener Kinder mit ihren Eltern /Großeltern/Geschwistern als Unselbständigkeit oder als alternative Lebensform in unserer vielfältigen Gesellschaft gesehen werden kann!

Gerade in meinem Beruf, ich arbeite als Lehrerin einen Teil des Tages "Zuhause" im Büro, spürt man sehr, wie man im Zusammenleben verschiedener Generationen auch die Kompromissbereitschaft und sämtliche soziale Kompetenzen trainieren muss.

Liebe Grüße Wölfin
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