oder etwa doch nicht?
http://www.topagrar.com/news/Rind-News- ... 70852.html

Traurig! Und wenn ihr erst die Ausreden hören könntet, warum die Kühe nicht auf die Weide können....

Cheval Breton hat geschrieben:Traurig! Und wenn ihr erst die Ausreden hören könntet, warum die Kühe nicht auf die Weide können....

lass mich raten, hmmm

in kleinstrukturierten Realteilungsgebieten und bei innerörtlichen Hoflagen sind das keine Ausreden, sondern Gegebenheiten, die Weidegang ausschließen.

forenkobold hat geschrieben:in kleinstrukturierten Realteilungsgebieten und bei innerörtlichen Hoflagen sind das keine Ausreden, sondern Gegebenheiten, die Weidegang ausschließen.

Eben deswegen ist es ja auch so sinnlos, darauf zu hoffen, daß man mit "mehr Förderung für Kleinbetriebe" etwas daran ändert.

Aber kommt nicht grad aus Bayern ständig der Hinweis auf vorbildlliche Produktionsweisen woraus sich ein besonderer Anspruch auf Brüsseler Opfergaben ableiten lässt, was hat man sich schon alles anhören müssen!

schimmel hat geschrieben:

forenkobold hat geschrieben:in kleinstrukturierten Realteilungsgebieten und bei innerörtlichen Hoflagen sind das keine Ausreden, sondern Gegebenheiten, die Weidegang ausschließen.

Korrekt, das gilt aber für ganz Deutschland!

Im Norddeutschen Raum gabs keine Realteilung und arrondierte Betriebe in Außenlage schon vor Jahrhunderten.
Ich zweifle die Zahlen übrigens auch stark an. Meines Erachtens ist da jeder Außenlaufhof als Weidegang hineingerechnet. Aufgrund der Tatsache, dass dies gegenüber Weidegang keinerlei Nachteil bedeutet, ist das auch legitim. Aber etwas ZU Schlitzohrig. Könnt ein Argumentativer Bummerang werden.

xyxy hat geschrieben:Aber kommt nicht grad aus Bayern ständig der Hinweis auf vorbildlliche Produktionsweisen woraus sich ein besonderer Anspruch auf Brüsseler Opfergaben ableiten lässt, was hat man sich schon alles anhören müssen!

Hallo,

du willst damit sagen, auf dass was die Bayern hinweisen wird im "Norden" umgesetzt.
Interresant

Gruß
Dappschaaf

Im Norddeutschen Raum gabs keine Realteilung und arrondierte Betriebe in Außenlage schon vor Jahrhunderten.

schau dir mal alte Flurkarten an, geh mal in Moorgebiete und fahr mal durch die Wesermarsch!

Da waren nicht überall die Gegebenheiten besser als in Bayern, im Gegenteil, die Not war so gross, dass sich die Entwicklung so beschleunigt hat.

Der Artikel ist in soweit fragwürdig, als das im Norden mit Kuhzahlen und im Süden von Betriebszahlen geredet wird. Nicht ganz vergleichbar.
Aber ist es nicht gerade die BDM Hochburg Bayern, die den Rückgang der Weidehaltung durch Strukturwandel beklagt?
Erstmal vor der eigenen Türe kehren und vielleicht mal überlegen, dass eine Weideverzicht im Laufstall wesentlich tierfreundlicher umzusetzen ist, wie im nach wie vor weit verbreiteten bayr. Anbindestall...

xyxy hat geschrieben:schau dir mal alte Flurkarten an, geh mal in Moorgebiete und fahr mal durch die Wesermarsch!

Gabs hier um die Ecke bis vor ein paar Jahren noch. Betriebe im Ort, Melkwagen vorm Ort in Splitterparzellen. Bei der Flurbereinigung vor ein paar Jahren haben die sich dann gegenseitig Galgen und ähnliches auf die Garagentore gesprüht

forenkobold hat geschrieben:in kleinstrukturierten Realteilungsgebieten und bei innerörtlichen Hoflagen sind das keine Ausreden, sondern Gegebenheiten, die Weidegang ausschließen.

Größeren Schmarrn hab ich selten gehört. Aber wie gesagt, ich bin das gewöhnt, mir so was anhören zu müssen, wenn ich hier erwähne, das zuhause die Kühe auf die Weide kommen. Und auch innerorts, denn da werden sie durchs Dorf getrieben zur Weide. Wäre hier auch möglich, man muss es nur wollen....so ist das doch eigentlich immer, oder? Wenn man etwas wirklich möchte, gibt es Mittel und Wege dafür.
Die Liste der möglichen Ausreden ist übrigens total kreativ- zeugt also von Ideenreichtum, die so ein Bayer hat- nur eben lieber in Bezug auf Ausreden wie in deren Umsetzung.

Bei uns in der Gegend haben einige einen Stall auf der grünen Wiese für 80-120 Kühe gebaut. Die holen teilweise täglich mit dem Ladewagen das Gras von der Wiese neben dem Stall, während andere ihre 20-30 Tiere durchs halbe Dorf treiben. Ich denke man könnte viel Geld sparen, wenn man die Kühe das Gras selbst fressen lassen würde, allein die Zeit fürs an und abhängen von Ladewagen und Mähwerk ist nicht zu verachten. Bei den kleinen Betrieben schaut es natürlich anders aus, wobei es sich offenbar auch rechnet trotz erheblichem Zeitaufwand fürs umtreiben der Rinder. Aber der Weidegang ist eben aus der Mode gekommen, obwohl er nicht uninteressant ist, sowohl von den Kosten wie auch von sekundären Effekten wie Marketing und Tiergesundheit.
Mfg einer der letzten konventionellen mit Weidehaltung

JohnDeere3040 hat geschrieben:Bei uns in der Gegend haben einige einen Stall auf der grünen Wiese für 80-120 Kühe gebaut. Die holen teilweise täglich mit dem Ladewagen das Gras von der Wiese neben dem Stall, während andere ihre 20-30 Tiere durchs halbe Dorf treiben. Ich denke man könnte viel Geld sparen, wenn man die Kühe das Gras selbst fressen lassen würde, allein die Zeit fürs an und abhängen von Ladewagen und Mähwerk ist nicht zu verachten. Bei den kleinen Betrieben schaut es natürlich anders aus, wobei es sich offenbar auch rechnet trotz erheblichem Zeitaufwand fürs umtreiben der Rinder. Aber der Weidegang ist eben aus der Mode gekommen, obwohl er nicht uninteressant ist, sowohl von den Kosten wie auch von sekundären Effekten wie Marketing und Tiergesundheit.
Mfg einer der letzten konventionellen mit Weidehaltung

Das mußt Du von der praktischen Seite her sehen. Während Vati mit dem Ladewagen durch die Gegend tuckert, kann Mutti doch Prima das Melken erledigen

Also ich stecke ja hundertmal lieber einen Zaun um, anstatt mich täglich mit an und abhängen rumzuärgern, vorallem ist es so, wenn die Rinder selbst grasen kann das Mähwerk in der Zwischenzeit nicht kaputt gehen Aber es stimmt schon es so ist Vati auch ausgelastet