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Investitionen in Rindermast noch lohnend ?

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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42 Beiträge • Seite 1 von 3 • 1, 2, 3
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Investitionen in Rindermast noch lohnend ?

Beitragvon "schwabe" » Mo Jan 01, 2018 15:43

Hab ich erst vor kurzem gelesen in Tpagrar-online.
Das hört sich aber nicht gerade gut an wie unsere EU-Politiker uns zu vertreten versuchen :shock:

https://www.topagrar.com/news/Home-top-News-Haeusling-Kommt-Mercosur-zustande-koennen-wir-Rindermast-in-der-EU-einstellen-8937291.html

Was meint ihr, ist es noch sinnvoll in Rindermast bzw. Bullenmast zu investieren, wenn die Aussichten so schlecht sind ?

Wohlwissend das die derzeitigen Preise in der Bullenmast doch sehr gut sind wie ich finde.
"Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand, denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon hat"
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Re: Investitionen in Rindermast noch lohnend ?

Beitragvon MartinGerste » Mo Jan 01, 2018 16:05

Es ist meist so, dass alles was du gerade hast, nix wert ist.
Gruß aus dem Donau-Ries.........

Deutz D50.S ; IHC 744 ; Renault 155/54 TZ
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Re: Investitionen in Rindermast noch lohnend ?

Beitragvon County654 » Mo Jan 01, 2018 16:55

Okay, dafür brauch man aber keine topagrar.
Wenn man die Diskussionen der letzten Jahre ein wenig verfolgt hat, sind solche Entwicklungen doch absehbar.
Parallelen hatten wir doch beim Auslaufen der Milchquoten, beim Grünlandumbruchverbot etc...

Rentable Bereiche um in Deutschland noch in Viehhaltung gesichert zu investieren sind , meiner Meinung nach, dünn gesät bis nicht vorhanden :?
Es muß anders werden, wenn es besser werden soll!
Aber keiner weiß, ob es gut wird, wenn es anders wird........
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Re: Investitionen in Rindermast noch lohnend ?

Beitragvon ratzmoeller » Mo Jan 01, 2018 18:37

Rinder-/Bullenmast wird doch durch die Fleischindustrie angetrieben und ist bei den politisch Verantwortlichen je nach Parteienspektrum vermeintlicher Selbstläufer,notwendiges Übel oder wegen Tier- und Umweltschutzgründen ohnehin ein No-Go.Hier wird keiner helfend eingreifen,wenn in den Mercosur-Verhandlungen nach einer passenden Verhandlungsmasse für die Interessen der EU-Wirtschaft gesucht wird.
Reagieren wird man erst,wenn Weidemast und Mutterkuhhaltung aufgegeben werden und damit Grünland-Grenzertragsstandorte.Wie will man denn das aus Umwelt- oder touristischen Gründen wichtige Grünland offen halten,wenn die Rindfleischpreise in den Keller rauschen?
Für einen Familienbetrieb mit Rinder-/Bullenmast ist m.E. momentan das Investitionsrisiko zu groß.
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Re: Investitionen in Rindermast noch lohnend ?

Beitragvon HL1937 » Mo Jan 01, 2018 19:14

Solange in Brasilien Wälder abgeholzt werden für Weideflächen, und deren Rindfleisch mit Wachstumsförderern zu uns kommt, braucht man nicht überlegen, einen Rinderstall zu bauen.

Oder am Sonntag in den Werbeblättern deutscher Supermärkte: Rindfleisch aus Uruguay.

Ich würde sagen, in Deutschland einen Euro pro Kilo Schlachtgewicht mehr an den Bauer auszahlen, die Bestandsgrößen begrenzen, dann kann jeder leben.
Früher war alles besser.
Gott schütze unsere Fluren, vor Merkel, den Grünen und anderen Kulturen.

Es wünsch mir einer was er will, es geb´ihm Gott zehnmal soviel.
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Re: Investitionen in Rindermast noch lohnend ?

Beitragvon "schwabe" » Mo Jan 01, 2018 21:26

Ich würde sagen, in Deutschland einen Euro pro Kilo Schlachtgewicht mehr an den Bauer auszahlen, die Bestandsgrößen begrenzen, dann kann jeder leben.


ja da ist was wahres dran, allerdings hat da der Kapitalismus bzw. Globalisierungswahn unserer Politiker was dagegen.
Das Volk muss billig ernährt werden, damit noch Geld für den Konsum übrig bleibt.
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Re: Investitionen in Rindermast noch lohnend ?

Beitragvon Jörken » Di Jan 02, 2018 10:12

Hier findet man auch das Interview für die nicht Topagrar Abonnenten:
http://www.martin-haeusling.eu/presse-m ... ellen.html

Das Karusell dreht sich einfach schneller. Während Südamerika uns mit Fleisch zuschütten könnte, sollen wir Fleisch an Japan liefern (JEFTA, Lebensmittelerzeugnisse Export Steigerung um 180% erwartet, ja ja). 50500 t Rindfleisch dürften gleich zollfrei nach Japan geliefert werden, Zölle werden auf 15 Jahre abgebaut (bei Schweinefleisch gehts zügiger). Nun nehmen wir an die 50500 t nach Japan sind top wertvolles Fleisch welches wir exportieren, und wir bekommen von Südamerika 70000 t normales bis billiges Fleisch. Alles gut?!? Nur die Bauern sind zu blöd das zu kapieren, am Schreibtisch hat sich das wer schon ausgerechnet.

Das Problem ist doch, dass uns gerade eben Japan als Wachstumsmarkt verkauft wird, wer jetzt nicht einen Rindermaststall baut ist blöd. Auf der einen Seite wird der Markt geöffnet und am Ende können wir froh sein wenn bei ähnlich knappen Margen die bestehende Rindermast weiter geht. Ich schließe mich Ratmöller an: "Für einen Familienbetrieb mit Rinder-/Bullenmast ist m.E. momentan das Investitionsrisiko zu groß."
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Re: Investitionen in Rindermast noch lohnend ?

Beitragvon T5060 » Di Jan 02, 2018 12:09

Die kurbeln grad die Bullenmast an, damit Nachfrage nach Kälbern entsteht um einer Ethikdiskussion bei schwarzbunten Bullenkälbern zu entgehen.

Wenn man die Hülle hat, ok. Sonst ? Nur wenn du später ne Alternative hast.
[ :klee: Ein Botaniker ist sowas wie ein Cowboy, der auf einem Pony reitet :-) :klee: ]
[ :klee: Man muss nicht den Rechtsradikalismus bekämpfen, sondern die Blödheit von CDU, Grünen, SPD und FDP :klee: ]
[ :klee: Werte schätzen :klee: ]
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Re: Investitionen in Rindermast noch lohnend ?

Beitragvon Farmer79 » Mi Jan 03, 2018 10:35

Bekannter von mir schmeisst seine Bullen raus, hatte ca. 300Plätze,
es läuft gerade der letzte Durchgang.

Kann mir nicht vorstellen das ein Neubau o.ä. lohnt
Farmer...ehemals >Deutz-Fan<
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Re: Investitionen in Rindermast noch lohnend ?

Beitragvon Panic » Mi Jan 03, 2018 11:28

Die Freundin meiner Frau ist in Schwarzwaldnähe verheiratet. Dort werden auch die Bullen abgeschafft. Und hier in der Gegend werden neue Bullenställe( zwar wenige) gebaut bei teurer Fläche und die Kälber müssen aus dem Süden kommen. Man staut immer, wie das geht. Und später, daß das doch nicht geht.
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Re: Investitionen in Rindermast noch lohnend ?

Beitragvon marius » Mi Jan 03, 2018 12:15

Naja.
Das Zauberwort heisst schlicht wie so oft in der Wirtschaft : Stückkostendegression.
Alleine dieser Faktor entscheidet bei gleichen Voraussetzungen zwischen Gewinn und Verlust.
Zukunftsfähige Landwirte haben neben ihrem Milchvieh oder Mastbetrieb längst eine Biogasanlage und verdienen dann erst richtig Schotter. Dieses Geld investieren sie in eigene Flächenkäufe und eilen der Konkurrenz ( andere Landwirte ) davon.

Mein Pächter ( 500er Bullenmast + Biogas + Abwärmeverkauf ) kauft sich öfters mal einen Vario damit er seine Steuerlast etwas drücken kann.
Zudem will er in Kürze auf 1000 Bullen erweitern. Läuft also.
Während der Mastbetrieb bei gleichen Preisen mit nur 100 oder 200 Bullen kein Butterbrot verdient - der Auslaufbetrieb von morgen.

Das Problem für Verpächter. Sind irgendwann pro Ortschaft nur noch 1 - 2 Pächter vorhanden können sie den Pachtpreis locker absprechen und deutlich reduzieren.
Es sei denn es gibt Umweltprogramme ( Nitrat usw ) die gut bezahlt werden dann haben sie noch eine ernste Konkurrenz um Flächen.
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Re: Investitionen in Rindermast noch lohnend ?

Beitragvon Jörken » Mi Jan 03, 2018 12:23

marius hat geschrieben:Naja.
Das Zauberwort heisst schlicht wie so oft in der Wirtschaft : Stückkostendegression.
Alleine dieser Faktor entscheidet bei gleichen Voraussetzungen zwischen Gewinn und Verlust.
Zukunftsfähige Landwirte haben neben ihrem Milchvieh oder Mastbetrieb längst eine Biogasanlage und verdienen dann erst richtig Schotter. Dieses Geld investieren sie in eigene Flächenkäufe und eilen der Konkurrenz ( andere Landwirte ) davon.

Mein Pächter ( 500er Bullenmast + Biogas + Abwärmeverkauf ) kauft sich öfters mal einen Vario damit er seine Steuerlast etwas drücken kann.
Zudem will er in Kürze auf 1000 Bullen erweitern. Läuft also.
Während der Mastbetrieb bei gleichen Preisen mit nur 100 oder 200 Bullen kein Butterbrot verdient - der Auslaufbetrieb von morgen.

Das Problem für Verpächter. Sind irgendwann pro Ortschaft nur noch 1 - 2 Pächter vorhanden können sie den Pachtpreis locker absprechen und deutlich reduzieren.
Es sei denn es gibt Umweltprogramme ( Nitrat usw ) die gut bezahlt werden dann haben sie noch eine ernste Konkurrenz um Flächen.

naja das hat halt alles mit dem Thema nichts zu tun, sondern mit dem Rat Geld außerhalb der Landwirtschaft zu verdienen, um es wieder in Landwirtschaft zu investieren....was ja legitim ist, und vielleicht eine der beliebtesten Investitionsformen der letzten 10 Jahre - also nicht mal etwas neues ist. Stückkostendegression ist das Zauberwort aus den 90igern, als der Strukturwandel noch vor der Haustüre statt fand. Diese Zeiten sind vorbei, die Plätze hierzulande sind bezogen. Jetzt geht der Strukturwandel global weiter und mancherorts werden 100 mal soviel Stück nicht helfen.
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Re: Investitionen in Rindermast noch lohnend ?

Beitragvon shaun » Do Jan 04, 2018 9:34

@Jörken: Ist nur die frage wie unsereins die Vorgaben des japanischen Marktes erfüllen soll. Die unterste handelsklasse für Rindfleisch fängt bei der oberen mittleren Güteklasse der australischen und amerikanischen Güteklassen überhaupt erst an. Und bekanntlich ist Maserung und Zartheit kein Kriterium in der EU.
Was für uns ein simmentaler qualitätssteak ist für den japanischen Konsumenten ein Anwärter für Hackfleisch. Man muss sich ja die australischen Kriterien nur mal anschauen dann wird einem angst und bange.
Den Markt Japan und Korea haben die Amis und die Australier sich schon vor Jahren gesichert.Der versuch in diesen Markt vorzudringen ist bei den gegenwärtigen Realitäten ungefähr so wie wenn ein hänfling gegen klitschko in den Ring steigt...
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Re: Investitionen in Rindermast noch lohnend ?

Beitragvon motzlarerbauer » Do Jan 04, 2018 11:15

Eine Investition in eine große Mastanlage mit konventionellen Absatz sehe ich nicht realistisch an.
Wenn ich die Preise für Fleischrinder-Absetzer sehe, dann sich eine wirtschaftliche Ausmast im Naubau schwierig da.
Ggf. kann die Umnutzung von Bestandsgebäuden eine Möglichkeit sein.

Im Bio-Bereich sehe ich schon eher etwas Chancen, wenn die weiblichen und männlichen Absetzer in Gebieten mit viel (subventioniertem) Grünland gemästet werden können.
Wer Bier trinkt,
unterstützt die Landwirtschaft :prost:
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Re: Investitionen in Rindermast noch lohnend ?

Beitragvon keinbauer » Do Jan 04, 2018 13:55

Wer nur Geld ausgibt, um seine Steuerlast zu drücken, dem kann man wohl nur gratulieren. Dann hat er wirklich zuviel davon.
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