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Ist Kälberhaltung im Anbindestall mit ausnahmen erlaubt ?

Fragen und Antworten rund um die Rindviehhaltung.
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41 Beiträge • Seite 2 von 3 • 1, 2, 3
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Beitragvon Gress » Di Jan 02, 2007 20:37

hallo,
also ich möchte nicht in nem "Lauwarmstall" melken in dem es obwohl
isoliert bei etwa -10 Grad Außentemperatur dann doch nur mehr 1 Grad
hat.
Da ist mir lieber mein "Saukaltstall" und ein beheizter Melkstand - da hab
ich meine Bäuerin lachend im Melkstand und ich bekomm zu Weihnachten
"n gscheites Gwand " für draußen!!

Gruß Gress
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Beitragvon H.B. » Di Jan 02, 2007 20:51

Gress hat geschrieben:hallo,
also ich möchte nicht in nem "Lauwarmstall" melken in dem es obwohl
isoliert bei etwa -10 Grad Außentemperatur dann doch nur mehr 1 Grad
hat.
Da ist mir lieber mein "Saukaltstall" und ein beheizter Melkstand - da hab
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Gruß Gress


Stimmt, und wenns im Stall nur 2 Grad wärmer ist als draussen, ists ein "Lauwarmstall". Jede Form von Isolation am Stall ist nicht nur Geldverschwendung, sondern gesundheitsschädlich für Mensch und Tier!
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Beitragvon nudel » Di Jan 02, 2007 21:55

Wenn unser "Lauwarmstall" so schlecht wäre hätten wir sicherlich keine 9800l bei 180 Kühen oder bin ich doch blond :lol: .
Solange jeder an sich denkt ist an alle gedacht oder?
LG Nudel
Milch ist ku(h)l
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Beitragvon MatthiasG » Di Jan 02, 2007 22:35

H.B. hat geschrieben:
Gress hat geschrieben:hallo,
also ich möchte nicht in nem "Lauwarmstall" melken in dem es obwohl
isoliert bei etwa -10 Grad Außentemperatur dann doch nur mehr 1 Grad
hat.
Da ist mir lieber mein "Saukaltstall" und ein beheizter Melkstand - da hab
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Gruß Gress


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voll der unsinn. ne Isolierung ist im Hochsommer bares Geld wert!!
ein bekannter von uns hat 2 Laufställe .. in dem alten von 1981 mit isolierung ist es im Hochsommer 3 -4 °C (eher noch mehr)Kühler als im neuen ohne Isolierung!
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Beitragvon H.B. » Mi Jan 03, 2007 9:35

MatthiasG hat geschrieben:
H.B. hat geschrieben:
Gress hat geschrieben:hallo,
also ich möchte nicht in nem "Lauwarmstall" melken in dem es obwohl
isoliert bei etwa -10 Grad Außentemperatur dann doch nur mehr 1 Grad
hat.
Da ist mir lieber mein "Saukaltstall" und ein beheizter Melkstand - da hab
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Gruß Gress


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Voller Unsinn, 4-5 Meter Traufhöhe, 20° Dachneigung, beidseitiges und automatisch, gesteuertes Curtain-System bringt das beste Stallklima!- im Winter zugfrei, im Sommer Schatten. Gerade im Sommer ists herrlich, wenn man von der brätigen Hitze in einen kühlen Schattigen Stall kann.
Wer das nicht kennt, kann bei solchen Ställen nicht mitreden. Der sollte eher "Stallfenster" putzen.

H.B.
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Beitragvon SHierling » Mi Jan 03, 2007 10:24

Hallo,
Es geht immer noch um die Stalltemperaturen

Vielleicht sollte man auch mal über die verschiedenen Kühe nachdenken, die in den verschiedenen Ställen stehen, eine allgemeine Lösung für jeden gibt es doch sowieso nicht, das wäre am Tier vorbei gedacht.

Der thermoneutrale Bereich bei Rindern liegt zwischen 4° und 15°C , alles darüber und darunter erfordert einen Extra-Aufwand vom Stoffwechsel, macht also "Arbeit" und / oder sogar Streß, und verbraucht Futterenergie. Absolute Untergrenze bzw Obergrenze sind -15° und 23° (!!) - außerhalb dieser Temperaturen kann es bereits zu ernsthaften (irreparablen) Schäden kommen. Die Temperatur / Umgebung mit den meisten Krankheitsfällen ist 0°C mit Regen und Wind, weswegen man dann auch für alle Rinder Unterstände auf den Weiden vorsehen wollte, dagegen stand nicht etwa "das die Tiere das schon abkönnen", sondern nur die Lobby derer, die gesagt haben, das man so viel nicht investieren kann.

Und von Highland über Fleckvieh bis zu HF liegen auch noch mal Welten in der Empfindlichkeit. Eine HF mit knapp 10.000l , womöglich noch geschoren oder mit Temmes Lichtprogramm kann gar nicht so viel fressen wie sie zusätzlich zum melken noch "heizen" muß bei -15°, die setzt eindeutig zu. Sterben wird sie sicher nicht, aber lang leben auch nicht, jeder Winter-Dauerstreß zehrt da schon erheblich mehr als bei einer fetten 8000l - Fleckvieh mit Winterfell, die allein über die höhere Körpermasse in kleinerer Oberfläche schon wesentlich besser dasteht (bei Hitze ist es dann umgekehrt, da ist die HF im Vorteil) .

Pauschal zu behaupten, die eine oder andere Stallform sei nun das Optimum für jede Kuh halte ich für zu oberflächlich gedacht, und erst recht daneben sind meiner Meinung nach dann so Tierschützer-Forderungen, die die Herkünfte von heute am liebsten so halten würden wie Wisente oder Ur ... das kann man mit Highlands machen, oder vielleicht noch mit Gallos, aber das wars dann auch.

Berücksichtigt jemand von euch die Außen- bzw. Stalltemperatur in der Ration?
Grüße
Brigitta
Ich esse Fleisch, und ich weiß, warum.
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Beitragvon H.B. » Mi Jan 03, 2007 11:19

SHierling hat geschrieben:Hallo,
Es geht immer noch um die Stalltemperaturen

Vielleicht sollte man auch mal über die verschiedenen Kühe nachdenken, die in den verschiedenen Ställen stehen, eine allgemeine Lösung für jeden gibt es doch sowieso nicht, das wäre am Tier vorbei gedacht.

Der thermoneutrale Bereich bei Rindern liegt zwischen 4° und 15°C , alles darüber und darunter erfordert einen Extra-Aufwand vom Stoffwechsel, macht also "Arbeit" und / oder sogar Streß, und verbraucht Futterenergie. Absolute Untergrenze bzw Obergrenze sind -15° und 23° (!!) - außerhalb dieser Temperaturen kann es bereits zu ernsthaften

Pauschal zu behaupten, die eine oder andere Stallform sei nun das Optimum für jede Kuh halte ich für zu oberflächlich gedacht,


Das ist etwas Oberflächlich, Brigitta!

Es ist ein grosser Unterschied bei unter -15° ob Zugluft herrscht oder nicht!
Ebenso ist es ein Unterschied bei über +23° ob Schatten und geregelte Zugluft vorhanden ist.
Beides lässt sich nur im "unisolieren Kaltstall" mit Curtain-System Verwirklichen.
Isolierung bringt im Winter zwangsläufig einen Temperaturunterschied!
Auch der geringste Temperaturunterschied bedeutet Zugluft!
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Beitragvon estrell » Mi Jan 03, 2007 12:36

Berücksichtigt jemand von euch die Außen- bzw. Stalltemperatur in der Ration?

geht das überhaupt anders?

Wenn ich die Galloways drinnen im Kaltstall so füttere, wie ich sie zwangsläufig draussen füttern muss, damit sies unbeschadet überstehen ohne abzumagern, platzen die mir!

Wobei platzen schon meint: empfindlichere Klauen, Läuse, schwerere Geburten, schleichendes Milchfieber. Viele Krankheiten sind einfach Falschernährung.
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Beitragvon MatthiasG » Mi Jan 03, 2007 12:59

H.B. hat geschrieben:
MatthiasG hat geschrieben:
H.B. hat geschrieben:
Gress hat geschrieben:hallo,
also ich möchte nicht in nem "Lauwarmstall" melken in dem es obwohl
isoliert bei etwa -10 Grad Außentemperatur dann doch nur mehr 1 Grad
hat.
Da ist mir lieber mein "Saukaltstall" und ein beheizter Melkstand - da hab
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Voller Unsinn, 4-5 Meter Traufhöhe, 20° Dachneigung, beidseitiges und automatisch, gesteuertes Curtain-System bringt das beste Stallklima!- im Winter zugfrei, im Sommer Schatten. Gerade im Sommer ists herrlich, wenn man von der brätigen Hitze in einen kühlen Schattigen Stall kann.
Wer das nicht kennt, kann bei solchen Ställen nicht mitreden. Der sollte eher "Stallfenster" putzen.

H.B.


Dir ist ja wohl klar, dass das Dach sehr viel Hitze in den Stall abstrahlt wenn von oben die Sonne daraufscheint oder? Im Sommer können die Dachplatten leicht über 60°C annehmen. Du hast zwar Schatten, aber trotzdem wirkt das Dach wie ein Heizkörper. Eine Isolierschicht unter dem Dach führt dazu dass die Wärme nach oben durch den First abgeführt wird. Ich habe in meinem Lehrbetrieb einen direkten Vergleich mit und ohne Isolierung, da kannst du mir nicht erzählen dass die im Sommer nichts bringt.
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Beitragvon Nick » Mi Jan 03, 2007 13:01

@shierling
woher nimmst du die Zahlen zum thermoneutralen Bereich einer Milchkuh.
Uns wurde in der Ausbildung erzählt das bei einer Milchkuh mit einer Milchproduktion von 30 Kg am Tag, die Abwärme die durch den Stoffwechsel entsteht bis minus 20° C reicht. Für alles was darunter liegt muß sie zusätzlich Energie aufwenden.
Am wichtigsten ist das die Kühe eine trockene und isolierende Liegefläche zur Verfügung haben.
Ich habe auch bei minus 25 ° keine negativen Auswirkungen auf die Milchleistung feststellen gekonnt. Sie haben etwas mehr gefressen aber das wars dann auch schon.
Im Sommer paß ich die Ration übrigens nur dahingehend an, das ich bei über 30 ° C etwas die Rohfaser reduziere, die ich sonst reichlich füttere.

Allerdings wie du schon treffend bemerkt hast habe ich die "fetten 8000l - Fleckvieh mit Winterfell"

@estrell: Das Problem ist wir reden hier von Milchvieh. Bei extensiver Weidehaltung stellen sich meiner Ansicht nach die Probleme anders dar.
mfg
Und der Herr sprach: "Lächle und sei froh es könnte schlimmer kommen. Und er lächelte und er war froh. UND es kam schlimmer.
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Beitragvon SHierling » Mi Jan 03, 2007 13:10

Es ist ein grosser Unterschied bei unter -15° ob Zugluft herrscht oder nicht!

Ja, sehe ich auch so, aber das hat mit der eigentlichen Aussage ja nichts zu tun? Auch -15° OHNE Zugluft sind eine erhebliche Belastung für jede HF. Und das jeder Temperaturunterschied Zugluft macht ist so nicht richtig, dann kannst Du keine Ställe bauen ;-)

Andrea: ich meinte das schon ganz konkret. Bei Sauen z.B. weiß man genau, je °C 0,6 MJ/ME, das macht zwischen Sommer und Winter allein schon 1,5kg Schrot mehr oder weniger je Tier und Tag nur für die "Heizung" im Außenklimastall/Freiland. Und das ist bei Milchvieh eigentlich nicht anders, wer jeden l Milch im Kraftfutter mitberechnet, kann eigentlich 20° Temperaturunterschied auch nicht außen vor lassen.

Grüße
Brigitta
Nick: die Zahlen kannst Du fast überall so finden, ich hatte in "Umwelt- und Tiergerechte Haltung von Nutz-, Heim- und Begleittieren" nachgeguckt weils hier grade rumlag, das ist so eine Art Rundumschlag wo alle möglichen Arbeiten zu dem Thema zusammengesammelt sind. Versuche dazu sind z.B. Bruce 1986 ("Lower critical temperatures for housed cattle", in Farm Building Progress), oder Kramer 1999 ("Energieströme beim liegenden Rind" in Bau, Technik und Umwelt in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung). Mir ist schon klar, das im Moment überall mit Außenklima, Kaltstall und so weiter geworben und Unterrichtet wird, und ich würde z.B. beim Fleckvieh - oder hier oben bei RDN oder SB auch mit einem Offenstall, Kaltstall, Windschutznetzen oder Arntjen Curtain bauen wollen - ich glaube nur, daß das "allgemeine Kaltstellen" im Moment eine Mode ist, die genau so übertrieben wird wie andersherum diejenigen übertreiben, die meinen, ein Kalb würde im Iglu erfrieren. Und sie läßt sich halt gut verkaufen, auch an Betriebe, die Knochengerüstige HF mit ohne Haare haben, da kann sich jeder an 5 Fingern ausrechnen, das die "mehr zusetzen" für die Thermoregulation als eine FV, mich stört nur diese ewig gleiche ÜberEinenKammscheren, wenn irgendetwas in Bayern mit Fleckvieh funktioniert und gerade mal eben 8000l macht, dann muß jeder andere Bauer auf der Welt mit den selben Bedingungen arbeiten sonst wird er angepampst.
Zuletzt geändert von SHierling am Mi Jan 03, 2007 13:42, insgesamt 3-mal geändert.
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Beitragvon Geronimo » Mi Jan 03, 2007 13:36

Ich kann mich Nick nur anschließen, hab genau die selben Erfahrungen gemacht.

@SHierling:

Es gibt auch Agrotel Courtains :-)
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Beitragvon Nick » Mi Jan 03, 2007 14:05

SHierling hat geschrieben:Grüße
Brigitta
Nick: die Knochengerüstige HF mit ohne Haare haben, da kann sich jeder an 5 Fingern ausrechnen, das die "mehr zusetzen" für die Thermoregulation als eine FV, mich stört nur diese ewig gleiche ÜberEinenKammscheren, wenn irgendetwas in Bayern mit Fleckvieh funktioniert und gerade mal eben 8000l macht, dann muß jeder andere Bauer auf der Welt mit den selben Bedingungen arbeiten sonst wird er angepampst.



Das Problem was ich meine ist doch das mir gesagt wurde das mit jedem Liter Milch den die Kuh mehr produziert auch die Stoffwechseltätigkeit steigt. Und dadurch auch mehr (Ab-)wärme produziert wird. Also vielleicht haben die oben genannten HF Kühe nicht mehr Haare, weil sie sie einfach nicht benötigen. Jedenfalls dann nicht wenn man den Tieren ihr Kleid läßt. Bei rasierten siehts natürlich anders aus.
Übrigens denke ich nicht das "ihr da oben" mit so tiefen Temperaturen unter minus 20 °C allzuoft in Kontakt kommt. (Oder irre ich mich da?)

Allerdings denke ich auch das die verschiedenen Rassen da nicht über einen Kamm geschert werden sollten, da sie ja auch grundverschieden sind.
Außerdem denke ich nicht das jemand sich nach mir richten muß. Aber jeder sollte seine Erfahrungen einbringen können.

mfg
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Beitragvon SHierling » Mi Jan 03, 2007 15:06

Hallo,
also ich hab oft genug -20°, aber ich sitze auch "hinter" der Elbe (östlich), die hier ungefähr die Wetterscheide ausmacht zwischen dem maritimen EInfluß und der mehr kontinentalen Kälte. Nur haben wir das meist als Kahlfrost und weniger Schnee dabei.

Die Werte für die "anfallende Temperatur je l Milch" sind - meines Wissens - bloß Rechenwerte. Das ist die Temperatur, die bei der NEL-Berechnung "über" ist, einfach ausgedrückt
ME - Thermische Energie = NE(L); und umgestellt wird daraus:
ME - (NEL = Energie in den gegebenen Litern Milch) = thermische Energie
denn in den Versuchen wird ja allermeistens nach Futter(energie) und gegebenen L Milch geschaut, deswegen heißt der Wert anderswo auch "kalorigene Wirkung der Futterenergie" oder "heat increment", da kommt besser zum Ausdruck, daß das nur eine rechnerische Differenz ist.

Man kann theoretisch auch ausrechnen, bei welcher chemischen Reaktion im Tierkörper wieviel Joule "über sind", auch kein Problem - nur ob das dann eben immer nur für Thermoregulation "verbraucht" wird, weiß man nicht, da gibt es - soweit ich das weiß - immer noch Energie, die für "irgendwas" weggeht - in unserem Lehrbuch hieß das dann "Reibungsenergieen", und auch die NEL-Werte sind soweit ich weiß für viele Futtermittel erstmal nur errechnet, nicht im Respirationsapparat ermittelt.

Was die Behaarung angeht - leider ist es nicht so, das Haarbildung und Milchbildung eine genetische Korrelation haben, eine Zucht auf Milchleistung ist also auch nicht in gleichem Maße eine Zucht auf "Hochleistungsfähige-Behaarung", sondern die Merkmale werden unabhängig voneinander vererbt. Fellwechsel reagiert imho überwiegend auf Tageslichtlänge und !AußenTemperatur, nicht auf Milchleistung.

Ich glaube, im Grunde sind wir uns ja auch einig, und wenn Du selbst bei Deinen FV den erhöhten Futterverbrauch schon siehst (der ja dann bei gleicher Milchleistung NUR ZUM HEIZEN gefressen wird, trotz guter Isolierung), dann kann man - denk ich mal - auch ganz normal davon ausgehen, daß eine HF, die weniger auf den Rippen und mehr Oberfläche hat, den erst recht hätte. Selbst wenn die zusätzliche Milchbildung ein bißchen mehr Wärme liefert, die komplette Thermoregulation fällt ja nicht nur im Euter und ohne weitere Arbeit an, da muß die Niere mehr tun, das Herz muß mehr arbeiten, die Leber läuft auf Hochtouren, etc etc etc., und das insgesamt ist halt "mehr Streß", ganz abgesehen davon, daß auch die zusätzliche Milch in l ja erstmal auf Temperatur gehalten werden muß!

Grüße
Brigitta
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Beitragvon SHierling » Mi Jan 03, 2007 15:27

man, immer wenn ich grade raus bin, fallen mir die besten Beispiele ein ...
Das Problem was ich meine ist doch das mir gesagt wurde das mit jedem Liter Milch den die Kuh mehr produziert auch die Stoffwechseltätigkeit steigt. Und dadurch auch mehr (Ab-)wärme produziert wird. Also vielleicht haben die oben genannten HF Kühe nicht mehr Haare, weil sie sie einfach nicht benötigen.

Angenommen, wir machen den warmen Stoffwechsel mal nicht mit Milch, sondern mit Muskelarbeit, z.B. bei Ochsen. Wenn die im Winter Tag für Tag ackern, einen Göpel ziehen, oder Schlitten, oder was weiß ich, hohlbirnige Kinder drauf reiten, dann können die auch noch so viel schwitzen, ihr Fell wird deswegen nie ein Sommerfell werden.
Einverstanden?

*jetzt aber wirklich weg muß*
Brigitta
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